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Die Technik auf der Hand - Die erste Computeruhr von Apple kommt im April auf den Markt. Konzernchef Tim Cook nannte den genaueren Termin erstmals am Dienstag bei Verkündung der aktuellen Quartalszahlen. Bisher sprach Apple nur von "Anfang 2015". Von der Apple Watch wird erwartet, dass sie dem Geschäft mit Computeruhren einen Schub gibt. In dem noch überschaubaren Markt ist bisher vor allem der Apple-Rivale Samsung stark.

"Ich nutze sie jeden Tag, ich liebe sie und kann mir kein Leben ohne sie vorstellen", sagte Cook. Von der Apple Watch wird erwartet, dass sie dem Geschäft mit Computeruhren einen deutlichen Schub gibt. In dem noch überschaubaren Markt ist bisher vor allem der Rivale Samsung stark.

Rekord-Quartal dank iPhone 6
Der Ansturm auf das iPhone 6 hat Apple Rekorde im Weihnachtsgeschäft eingebracht. Der Gewinn im zurückliegenden Vierteljahr lag bei 18 Milliarden Dollar (knapp 16 Mrd. Euro) - soviel hat noch kein Unternehmen in einem Quartal verdient. Für Apple war das ein Sprung von mehr als 38 Prozent im Jahresvergleich. Der Konzern verkaufte 74,5 Millionen iPhones nach 51 Millionen Geräten vor einem Jahr.

Das ist ein Absatz, den bisher nur Smartphone-Marktführer Samsung schaffte - aber mit vielen günstigen Modellen im Angebot. Apple bekam dagegen dank dem teureren iPhone 6 Plus durchschnittlich 687 Dollar pro verkauftes Telefon.

Der Umsatz im Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal wuchs entsprechend um fast 30 Prozent auf 74,6 Milliarden Dollar. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich, die Aktie sprang nachbörslich um über 5 Prozent nach oben. Der Konzern sitzt nun auf einem Geldberg von 178 Milliarden Dollar.

Weihnachtsgeschäft traditionell beste Zeit für Apple
Das Weihnachtsgeschäft ist seit Jahren die beste Zeit für Apple: Das jeweils neue iPhone-Modell ist frisch auf dem Markt und die Käufer spendabel. Das Smartphone ist das wichtigste Apple-Produkt und machte zuletzt fast 70 Prozent des Geschäfts aus. Apple hatte sich lange gegen den Trend zu großen Bildschirmen gesperrt. Jetzt trafen die beiden Modelle des iPhone 6 mit deutlich größeren Displays als bisher auf eine gewaltige aufgestaute Nachfrage.

Apple sei erst zum Jänner mit der Produktion nachgekommen, sagte Konzernchef Tim Cook in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Pro Stunde seien 34.000 iPhones verkauft worden, rechnete er vor. Das iPhone 6 sei das populärste Gerät in der Modellpalette gewesen. Er sei sehr zuversichtlich, dass die starke Nachfrage andauern werde.

iPad-Tablet schwächelt weiter
Das iPad-Tablet schwächelte unterdessen auch zu Weihnachten. Die Verkäufe sanken im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 21,42 Millionen Geräte. Der Tablet-Markt erlebt nach einem anfangs steilen Wachstum einen Durchhänger. Cook betonte, er glaube auf lange Sicht weiterhin an die Produktkategorie. Optimistisch stimme ihn vor allem ein hoher Anteil der Neukunden sowie die hohen Zufriedenheitswerte in Umfragen. Zugleich stellte Cook klar, er rechne nicht mit einer Besserung in den nächsten Quartalen.

Die Mac-Computer waren dagegen ein Lichtblick mit einem Absatzplus von 14 Prozent im Jahresvergleich auf rund 5,52 Millionen Geräte - während der Markt laut Analysefirma IDC um rund drei Prozent weiter schrumpfte. Von der Box Apple TV, die Online-Videos auf den Fernseher bringt, seien bisher insgesamt 25 Millionen Geräte verkauft worden, sagte Cook.

Ein zentraler Baustein für das Rekordquartal war der Erfolg in China. Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Canalys war das iPhone dort im vergangenen Quartal das bestverkaufte Smartphone. Das ist umso erstaunlicher, da in dem Markt meist günstige Geräte gefragt waren. Der Anteil Chinas am Apple-Geschäft stieg auf mehr als 21 Prozent.

Gegenwind durch ungünstige Währungskurse
Apple werde aber einen stärkeren Gegenwind durch ungünstige Währungskurse zu spüren bekommen, warnte Finanzchef Luca Maestri. Der erstarkte Dollar drückt die Auslandseinnahmen bei der Umrechnung in die US-Währung. In den vergangenen Monaten sei der Effekt noch durch Absicherungsgeschäfte deutlich ausgeglichen worden, dennoch wäre der Quartalsumsatz bei gleichbleibenden Währungskursen um vier Prozentpunkte höher gewesen. Die alten Absicherungsdeals laufen nun aber allmählich aus, so dass Apple den Währungsschwankungen stärker ausgesetzt sein wird.

Den bisher höchsten Quartalsgewinn hatte im ersten Vierteljahr 2011 der russische Erdgas-Riese Gazprom präsentiert. Die 468 Milliarden Rubel entsprachen damals rund 16,4 Milliarden Dollar. Gewinne in zweistelliger Milliardenhöhe erzielten bisher neben Apple nur Energiekonzerne.