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Sprachen übersetzen mittels ToolsDas übersetzen von Sprachen zeigt oft so die einen und anderen Probleme. Oft kommen andere Wortlaute als man diese gerne hätte. Wir haben einige Tests mit Apps "Deutsch <> Ungarisch" oder auch "Deutsch <> Englisch" gemacht.
 
Das Ergebnis ist zwar nicht schlecht, aber nicht immer zufriedenstellend.
Besser als Google und Microsoft - dieses Ziel setzt sich das deutsche Unternehmen DeepL zumindest bei Übersetzungsdiensten. DeepL verwendet eine neuartige Architektur neuronaler Netzwerke und setzt auf einen Supercomputer mit 5,1 Petaflops. Vom gleichen Unternehmen stammt der Dienst Linguee, der sich mit Übersetzungen einzelner Wörter oder Wortgruppen bereits einen Namen gemacht hat. Dabei werden von Menschen übersetzte Texte für Übersetzungen herangezogen, um bessere Ergebnisse zu liefern.
 
Sehr gute Übersetzung
Noch einen Schritt weiter geht das Unternehmen mit dem neu vorgestellten Dienst DeepL, den Golem.de vor dem Start ausprobieren konnte. Zum Start werden die Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch und Deutsch unterstützt. Übersetzungen sind in alle Richtungen möglich. Bei Bedarf erkennt das System die Sprache selbst, so dass die Auswahl der Quellsprache entfällt - ähnlich wie bei den Diensten von Google und Microsoft.
 
Das Ziel von DeepL sind korrekte Übersetzungen, denen Nutzer nicht anmerken, dass sie von einem Computer stammen. Wir haben den Dienst mit englischen und französischen Texten aus verschiedenen Bereichen ausprobiert. In allen Fällen haben sich die Übersetzungen sehr flüssig gelesen; den Texten war nur an wenigen Stellen anzumerken, dass ein Computer die Übersetzungsarbeit geleistet hat.
 
Nichts zu lachen mit DeepL
Sprachen übersetzen mittels ToolsAuch wenn die Übersetzungen aus dem Englischen mittels Google und Microsoft schon recht gut sind, werden sie von DeepL noch übertroffen. Wir haben eine Meldung einer französischen Tageszeitung übersetzt - das DeepL-Ergebnis war einwandfrei. Bei den Ergebnissen von Google und Microsoft hatten wir Mühe, den Inhalt zu erfassen - einige Sätze ergaben keinen Sinn und sorgten für ungewollte Lacher. Es kam auch vor, dass immer wieder einzelne Wörter gar nicht übersetzt wurden.
 
Falls DeepL-Anwender in einem übersetzten Text ein falsch übersetztes Wort bemerken, können sie darauf klicken und bekommen andere Vorschläge angezeigt, von denen sie sich den besten heraussuchen können. Damit kann ein falsch übersetztes Wort komfortabel ausgetauscht werden. Eine vergleichbare Option bieten weder Google noch Microsoft an.
 
Weitere Sprachen kommen bald dazu
In den kommenden Monaten will DeepL auch Mandarin, Japanisch, Russisch und Portugiesisch übersetzen können. Bis Ende des Jahres sollen alle 230 Sprachkombinationen möglich sein, die derzeit auch von Linguee unterstützt werden. Das Unternehmen selbst gibt an, dass der eigene Dienst im Bleu Score besonders gut abgeschnitten hat, mit dem die Übersetzungsleistung von solchen Diensten gemessen wird.
 
Zum Start von DeepL gibt es zunächst nur die Webseite www.deepl.com/translator, der Dienst kann vorerst demnach nur im Browser genutzt werden. Apps für Android und iOS sind in Arbeit, wie das Unternehmen Golem.de auf Anfrage mitteilte. Drei Monate Entwicklungszeit sind dafür eingeplant, so dass DeepL-Apps im Dezember 2017 erscheinen könnten. Wer den Dienst auf dem Smartphone nutzen möchte, muss ihn solange im Browser aufrufen.

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Quelle Wolfram Gerhard