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Die Schwangerschaft ist das aufregendste Ereignis im Leben einer jeden Frau - vor allem die erste Schwangerschaft ist neu und aufregend zugleich. Als Schwangerschaft werden die neun Monate bezeichnet, in welchen sich das Embryo im Bauch der Mutter befindet - also vom Zeitpunkt der Befruchtung bis hin zum spannenden Moment der Geburt. 

Schwangerschaftskalender

schwangerschaftskalender

Eine normale Schwangerschaft dauert in der Regel 42 Wochen und beginnt mit dem Tag der Befruchtung. Die Medizin unterteilt dabei in insgesamt drei Trimester; jedes Trimester ist etwa zwölf Wochen lang. 

Das erste Trimester ist dabei der wichtigste Zeitraum einer Schwangerschaft, denn in diesem finden die wichtigsten Entwicklungen statt. Auch ist in diesem Zeitraum die Gefahr einer Fehlgeburt oder eventueller anderer Komplikationen besonders hoch. Nicht nur die inneren Organe des Embryos entwickeln sich in diesen ersten zwölf Wochen, auch Kopf, Arme und Beine werden gebildet. Darüber hinaus entstehen bereits jetzt die weit verzweigten Nervenzellen im Gehirn. 

Das zweite Trimester umfasst die 13. bis 28. Woche der Schwangerschaft. In diesem Zeitraum wächst das Baby wöchentlich, die Schwangerschaft ist nun auch für andere deutlich sichtbar. Die Organe sind nun fertig ausgebildet und müssen nur noch reifen. Auch erste Tritte und Kniffe sind für die Mutter nun spürbar. 

Das dritte Trimester ist der Endspurt bis zur Geburt. Für werdende Mütter ist dieser Zeitraum besonders schwierig, da fast jede Bewegung beschwerlich wird. Rückenschmerzen sind keine Seltenheit und auch an erholsamen Schlaf ist kaum mehr zu denken. Kommt es jetzt zu einer Frühgeburt, sind die Überlebenschancen des Babys recht gut. 

Anzeichen und Komplikationen während der Schwangerschaft 

Das wohl eindeutigste Zeichen für eine Schwangerschaft ist das Ausbleiben der monatlichen Regelblutung. Doch auch Heißhunger, gespannte Brüste sowie morgendliche Übelkeit können durchaus auf einer Schwangerschaft hindeuten. 

Eine der meistgefürchteten Komplikationen während einer Schwangerschaft ist die Fehlgeburt. In den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft ist die Gefahr einer solchen besonders hoch. Nicht unüblich ist zudem die weit verbreitete Übelkeit während einer Schwangerschaft - auch diese tritt vermehrt im ersten Trimester auf. 

Geburtsvorbereitung und Ernährung während der Schwangerschaft 

Während der Schwangerschaft ist es von ganz besonderer Bedeutung, dass sich die werdende Mutter gesund ernährt. Immerhin gelangen die Nährstoffe, welche die Mutter zu sich nimmt, über die Nabelschnur direkt zum Kind und versorgen dieses mit. 

Obst und Gemüse sollten täglich auf dem Speiseplan stehen. Zudem haben Schwangere einen deutlich erhöhten Jodbedarf - diesen kann man gut durch den Verzehr von Fisch abdecken. Schwangere benötigen in der Regel nur etwa 250 Kalorien am Tag mehr als vor der Schwangerschaft. Das Motto "Doppelt essen" gilt also keinesfalls. Vielmehr sollte man auf Qualität statt auf Quantität setzen. 

Auf Alkohol und Zigaretten ist natürlich zu verzichten, da diese schwere bleibende Schäden am Embryo verursachen können. Sport dagegen tut Schwangeren durchaus gut. Natürlich sollte man auf Ballsportarten oder das Joggen verzichten, denn diese Sportarten können eine Fehlgeburt begünstigen. 

Schwimmen dagegen ist in jeder Phase der Schwangerschaft empfehlenswert und kann sogar den typischen Schwangerschaftsbeschwerden entgegenwirken. 

Vor allem während der ersten Schwangerschaft ist es ganz entscheidend, dass man sich gründlich auf die Geburt vorbereitet. Mit Hilfe von Geburtsvorbereitungskursen werden Ängste zerstreut und die werdende Mutter kann der Geburt gelassen entgegensehen. 

1. Woche

Ihre letzte Monatsblutung.

2. Woche

Das Ei reift in den Eierstöcken heran, am Ende der Woche erfolgt der Eisprung.

3. Woche

Der Eisprung tritt ungefähr 14 Tage nach dem ersten Tag der letzten Monatsblutung ein. Die Befruchtung findet etwa zu diesem Zeitpunkt statt. Zwei Stunden nach dem Geschlechtsverkehr haben die Samenzellen die 17 bis 18 cm lange Distanz zum Ei überwunden. Etwa einen Tag nach der Befruchtung beginnt die erste Zellteilung. Fünf bis sechs Tage nach der Befruchtung nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter ein. Man nennt die Anlage jetzt Blastocyste. Der Gelbkörper im Eierstock wandelt sich zum Schwangerschaftsgelbkörper um. Er produziert Hormone, die in den nächsten acht bis zehn Wochen die Schwangerschaft erhalten.

4. Woche

FRUCHT: Der Durchmesser des befruchteten Eis beträgt ca. 0,2 Millimeter - das entspricht der Größe eines Punkts. Das befruchtete Ei hat sich endgültig in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet, so dass der Embryo, der Dottersack und die Fruchtwasserhöhle vollkommen bedeckt sind. Ein Fibrinpfropfen verschließt das Loch zur Gebärmutter. Der Mutterkuchen bildet sich. Die Anlage fängt jetzt an das Schwangerschaftshormon zu bilden, was man zuerst im Blut und später im Urin feststellen kann. Der Embryo kann jetzt durch den Mutterkuchen Sauerstoff und Nahrung aufnehmen.

5. Woche

MUTTER: Die Periode ist ausgeblieben. Viele Schwangere machen jetzt den Urin-Test.

FRUCHT: Die Größe der Fruchtanlage beträgt jetzt ca. zwei Millimeter. Die Anlage des Rückenmarks beginnt sich zu einem Rohr, dem Neuralrohr zu verschließen. Die ersten Blutzellen und Blutadern entwickeln sich. Es hat sich ein rohrförmiges Herz gebildet, das nun zu schlagen beginnen wird. Die Arm- und Beinknospen werden gebildet.

UNTERSUCHUNG: Im Ultraschall kann man kann die Fruchthöhle als kleinen, schwarzen Punkt erkennen. Umgeben ist diese Anlage von einem Ring aus der unreifen Mutterkuchenanlage. Unter günstigen Bedingungen kann man mit guten Ultraschallgeräten das Herz schlagen sehen.

6. Woche

FRUCHT: Die Größe der Fruchthöhle beträgt jetzt neun bis 15 Millimeter. Der Embryo misst drei bis fünf Millimeter. Die Organe des Embryos beginnen sich zu entwickeln. Vorformen des Kiefers entstehen. Die Mundöffnung ist geschaffen. Das innere Ohr wird gebildet. Es entstehen Großhirnbläschen. Das Herz schlägt mit einer Kammer. Eine Scheidenwand bildet sich im Herzen. Die Entwicklung des Darmsystems (vorderer, mittlerer und hinterer Darm) beginnt. Die Nabelschnur zeichnet sich ab. Folgende Organe entstehen: Lunge, Leber, Bauchspeicheldrüse und Schilddrüse.

MUTTER: Viele machen jetzt einen Termin mit dem Frauenarzt aus. Spätestens jetzt sollten sie auf Alkohol und Nikotin verzichten. Es kann schon zu den ersten Symptomen wie morgendliche Übelkeit kommen. Gut helfen kann da ein Löffel Honig auf nüchternen Magen am Morgen, oder zwischendurch immer mal ein trockener Keks oder Zwieback. Die Ernährung sollte bewusster erfolgen. Nicht mehr an Menge, sondern nährstoffreich und ausgewogen sollte sie sein. Unter Umständen können Vitaminpräparate vom Frauenarzt verschrieben werden.

UNTERSUCHUNG: Im Ultraschall ist jetzt der Dottersack, eine runde Struktur, die später mit der Nabelschnur verschmilzt, erkennbar. Mit eienm gutem Ultraschallgerät kann man schon die ersten Herzaktionen als ´Blinken` wahrnehmen. Das erste Blut zirkuliert.

7. Woche

EMBRYO: Er ist jetzt fünf bis acht Millimeter groß. Die Fruchthöhle ist jetzt schon mit 25 Millimeter eindeutig zu sehen. Finger und Handgelenk bilden sich. Die Hände und Füße können als kleine Knospen unterschieden werden. Das Gesicht nimmt allmählich Formen an. Der vordere Darm entwickelt sich nach und nach zum Magen. Die Augen werden jetzt als kleine Vertiefungen an beiden Seiten des Kopfes sichtbar. Die Nase teilt sich. Die Harnleiter steigen von der primitiven Blase auf und verbinden sich mit dem Nierengewebe.

MUTTER: Beim Frauenarzt wird der Mutter-Kind-Pass angelegt. Er sollte ständig mitgeführt werden. Die werdende Mutter bekommt Tipps für das Verhalten während der Schwangerschaft. Zum Beispiel sollte sie wegen der Gefahr der Toxoplasmose engen Kontakt mit Tieren, vor allem mit Katzen, meiden. Medikamente, die dauerhaft wegen bestehender Erkrankungen der Schwangeren genommen werden müssen, werden genau auf schädigende Wirkungen kontrolliert. Es gibt einige Medikamente, die schon vor der Schwangerschaft abgesetzt werden sollten. Besteht ein Risiko für eine Chromosomenstörung, so kann eine frühe Untersuchung durch Choriozottenbiopsie, also die Entnahme des Gewebes, welches den späteren Mutterkuchen bildet, besprochen werden.

UNTERSUCHUNG: Jetzt werden die ersten Blutuntersuchungen durchgeführt. Antikörpertests gegen Toxoplasmose und Röteln sowie HIV werden durchgeführt. Die Blutgruppe, Rhesusfaktor und Antikörper werden untersucht. Jetzt sollten auch in weniger guten Ultraschallgeräten die Herzaktionen wahrgenommen werden.

8. Woche

EMBRYO: Jetzt kann man die Scheitel-Steiß-Länge, die etwa 14 Millimeter beträgt, gut einstellen.

UNTERSUCHUNG: In der Ultraschalluntersuchung wird nunmehr auf die Scheitel-Steiß-Länge zurückgegriffen und nicht mehr auf den Fruchthöhlendurchmesser, der jetzt ca. 32 Millimeter beträgt. Die Extremitätenknospen werden sichtbar. Im Ultraschall erinnert das Bild ein bisschen an ein Gummibärchen. Kopf- und Körperregion lassen sich klar erkennen. Die Gehirnbläschen bilden sich aus. Die Herzkonstruktion ist abgeschlossen.

9. Woche

EMBRYO: Die Sitzgröße des Embryos (vom Steißbein bis zum Kopf) beträgt jetzt 17 bis 22 Millimeter. Am Kopf verlagern sich die Ohren mit Ohrmuschel an den `richtigen´ Platz. Die Augenlider bedecken die Augen. Der Hals nimmt Formen an. Er streckt sich. Man erkennt den Bauch und den Rücken. Ein normaler Nabelbruch kann schon sichtbar sein. Die Bildung der Körpermuskeln ist bald abgeschlossen. Die Kiefer sind vollständig entwickelt. Mundhöhle und Nase sind vereint. Ohren und Nase zeichnen sich ab. Die Nieren reifen aus.

MUTTER: Die für die Schwangerschaft typischen Beschwerden, wie morgendliche Übelkeit oder Erbrechen können sich verstärken Auch Appetitänderungen sind für diesen Zeitraum typisch. Der Bedarf an Eiweiß steigt etwas an. Sind die Beschwerden stark ausgeprägt, sollte der Arzt um Rat gefragt werden werden.

UNTERSUCHUNG: Im Ultraschall kann man die ersten wurmartigen Bewegungen erkennen. Das Herz schlägt etwa 145 Mal pro Minute.

10. Woche

EMBRYO: Dieser ist jetzt ca. 26 bis 28 Millimeter groß. Finger und Zehen sind jetzt deutlich voneinander zu unterscheiden. Die Ausbildung der Geschmacksnerven beginnt. Die Anlage für alle 20 Milchzähne sind - wenn auch noch undeutlich - zu erkennen. Bei männlichen Föten bilden sich in den Hoden die ersten männlichen Hormone.

UNTERSUCHUNG: Ab dieser Woche ist es sinnvoll, das erste Ultraschall-Screening durchzuführen. Bei guter Lage kann man die Nackenfalte ausmessen. Man hat festgestellt, dass sie ab einer bestimmten Dicke ein Hinweiszeichen auf eine Chromosomenveränderung sein kann. Bei der Darstellung des Rückens sollte auf den vollständigen geachtet werden. Außerdem wird auch die Bauchdecke beurteilt. Findet sich noch ein Nabelbruch, so sollte er ein bis zwei Wochen später nochmals kontrolliert werden, weil es sonst ebenfalls ein Hinweiszeichen für eine Chromosomenveränderung sein kann. Zur Diagnostik kann eine Chorionzottenbiopsie (Zellentnahme aus dem unreifen Mutterkuchen) durchgeführt werden.

11. Woche

EMBRYO: Die Größe des Embryos beträgt jetzt 3 bis 3,5 Zentimeter. Der Kopf bekommt eine rundlichere Form. Die Augenlider sind deutlich erkennbar. Jetzt sind im Großen und Ganzen alle wichtigen Organe entwickelt. Sie müssen nur noch an Größe zunehmen.

UNTERSUCHUNG: Beim Ultraschall sollte jetzt der Geburtstermin kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden. Außerdem wäre es jetzt günstig, falls noch nicht geschehen, die Nackenregion des Kindes anzuschauen.

12. Woche

FETUS: Das Kind wird jetzt nicht mehr Embryo genannt, sondern FETUS. Er ist jetzt ca. sechs Zentimeter groß und wiegt ungefähr 28 Gramm. Die Sitzhöhe liegt bei ca. vier Zentimetern. Das Kind fängt an sich spontan zu bewegen. Das Gesicht gleicht jetzt deutlich dem eines Menschen. Die Bauchspeicheldrüse nimmt ihre Funktion auf und produziert Insulin. Die Harnblase ist als kleiner schwarzer Punkt erkennbar. Die Urinproduktion kommt in Gang.

MUTTER: Das Gewicht sollte sich bis jetzt nicht wesentlich verändert haben. Viele Frauen spüren ein ausgeprägtes Ziehen in den Brüsten. DAs Volumen der Brüste nimmt zu, der erste Schwangerschafts-BH kann zum Einsatz kommen. Die Übelkeit wird bei den meisten Schwangeren weniger.

UNTERSUCHUNG: Im Ultraschall kann man unter Umständen den ersten Hinweis auf das Geschlecht bekommen.

13. Woche

FETUS: Er misst jetzt 4,8 Zentimeter im Sitzen. Das Knochengewebe bildet sich aus und die Rippen werden deutlich. Die Nase und das Kinn sind deutlich zu erkennen. Er fängt an am Daumen zu lutschen. Er kann seinen Mund öffnen und schließen. Die Entwicklung der äußeren Geschlechtsorgane ist jetzt abgeschlossen.

MUTTER: Die Gewichtszunahme beginnt jetzt. Zunächst werden es 200 bis 250 Gramm pro Woche sein. Die Gebärmutter steht an der Schambeinkante. Ab jetzt kann die werdende Mutter einmal in der Woche den Scheiden-PH messen. Dieser Test kann möglichst frühzeitig Hinweise auf eine Scheideninfektion geben, die dann behandelt werden kann, um eine Frühgeburt zu vermeiden.

UNTERSUCHUNG: Bei guten Untersuchungsbedingungen kann man bereits das Geschlecht des FETUS bestimmen und sich schon mal Gedanken über den Namen des Kindes machen.

14. Woche

FETUS: Der FETUS misst 5,6 Zentimeter und wiegt ca. 23 Gramm. Die Augen wandern nach und nach an ihre richtige Gesichtsposition. Die Wangen werden sichtbar. Die Nase tritt deutlicher hervor. Die ersten Haare kommen zum Vorschein. Die Ohren haben die richtige Position und die richtige Form eingenommen. Die Nieren produzieren Urin. Bei den weiblichen Feten verlagern sich die Eierstöcke in den Beckenbereich.

MUTTER: Sie haben jetzt ca. 400 bis 500 Gramm zugenommen.

15. Woche

FETUS: Ihr Kind ist jetzt im Stehen über zehn Zentimeter lang und wiegt fast 40 Gramm. Es kann die Arme bewegen und die Hände zu Fäusten ballen.

MUTTER: Sie haben jetzt ca. 600 bis 750 Gramm zugenommen.

16. Woche

FETUS: Ihr Kind wiegt jetzt 60 Gramm. Die Scheitel-Steiß-Länge liegt bei 75 Millimetern. Fingernägel haben sich gebildet. Ihr Kind kann die Stirn runzeln, die Augen drehen und schlucken. Es beginnt zu hören.

MUTTER: Sie haben jetzt 800 Gramm bis ein Kilo zugelegt. Die Gebärmutter ist bei Schlanken schon tastbar. Sie endet etwa zwei Querfinger über dem Schambein. Nicht nur gegen Schwangerschaftsstreifen, das sind Risse im Bindegewebe, die durch die rasche Umfangszunahme entstehen, sondern auch zum eigenen Wohlbefinden können Sie beginnen, nach dem Bad oder der Dusche den Bauch zu massieren und einzucremen. Einfache Cremes reichen aus! Ihr Bauch erscheint langsam dicker, weil der Darm verdrängt wird und viele Schwangere mit Blähungen darauf reagieren.
UNTERSUCHUNG: Zu diesem Zeitpunkt kann eine Fruchtwasserpunktion (Amniocentese) durchgeführt werden. Sie wird vor allem Frauen ab 35 Jahren empfohlen. Auch der Triple-Test kann jetzt vorgenommen werden.

17. Woche

FETUS: Die Sitzhöhe Ihres Kindes beträgt acht bis neun Zentimeter. Es wiegt ca. 115 Gramm. Der Durchmesser des Kopfes beträgt ca. vier Zentimeter, die Füße sind ca. zwei Zentimeter lang. Es bildet sich eine wärmeregulierende Fettschicht an der Körperoberfläche des Embryos.

MUTTER: An den Leisten ausstrahlend bis in die großen Schamlippen kann immer mal ein Ziehen auftreten. Durch das Aufrichten der Gebärmutter werden die Mutterbänder gedehnt. Diese verlaufen von der oberen Gebärmutterkante durch den Leistenkanal und münden faserig in die großen Schamlippen.

18. Woche

FETUS: Sitzend misst Ihr Kind jetzt 14 Zentimeter, in voller Körpergröße fast 21. Die Netzhaut im Auge reagiert nun auf Licht. Der erste Stuhlgang (Meconium) sammelt sich im Darm an.
UNTERSUCHUNG: Die ersten Knochenkerne werden im Ultraschall sichtbar. Der FETUS ist sehr beweglich und schlägt Purzelbäume. Ihr Kind kann schon am Daumen lutschen.

19. Woche

IHR KIND Im Sitzen ist Ihr Kind etwa 15 Zentimeter groß und wiegt ca. 200 Gramm. Die Haut bildet jetzt eine schützende Wachsschicht (Vernix).

MUTTER: Sie haben jezt ca. 1.400 bis 1.750 g zugenommen. Die typischen Beschwerden haben nachgelassen. Bei den meisten stellt sich eine ausgeglichene Stimmung ein.

20. Woche

IHR KIND: Ihr Kind misst jetzt im Sitzen ca. 16 Zentimeter und wiegt etwa 300 Gramm. Zehennägel bilden sich. Am gesamten Körper setzt jetzt der Haarwuchs ein. Die Haut wird dicker. Der Herzschlag ist hörbar. Das Geschlecht ist sichtbar.

MUTTER: Die ersten Kindsbewegungen werden spürbar. Die Gebärmutter endet drei Querfinger unter dem Nabel.
UNTERSUCHUNG: Ab jetzt sollte das Organscreening durch Ultraschall stattfinden. Finden sich dabei Hinweiszeichen auf eine Infektion, kann Blut aus der Nabelschnur entnommen werden.

21. Woche

IHR KIND: Der FETUS ist im Sitzen 17 Zentimeter lang und wiegt ca. 350 Gramm. Das Kind nimmt rasch an Gewicht zu. Das Geburtsdatum kann bis auf eine Woche anhand der Kopfgröße festgelegt werden, die jetzt ca. fünf Zentimeter im Durchmesser beträgt. Bei den Mädchen wird die Scheide ausgebildet, und die Eierstöcke enthalten bereits über sechs Millionen Eier. Vor Eintritt der Geschlechtsreife wird die Anzahl der Eier auf 300 bis 400 reduziert. Bei den Jungen bildet sich allerdings noch kein Samen.

22. Woche

IHR KIND: Es reagiert auf Geräusche und entwickelt einen Schlaf-Wach-Rhythmus. Es kann von den Bewegungen der Mutter geweckt werden. Ihr Kind ist jetzt ca. 26 Zentimeter lang und wiegt über 450 Gramm. Die Gewichtszunahme beträgt zu diesem Zeitpunkt über 70 Gramm pro Woche.

MUTTER: Sie haben jetzt zwei bis drei Kilo zugenommen.

23. Woche

IHR KIND: Ihr Kind kann jetzt saugen. Es wiegt bis zu 550 Gramm. Die Augenbrauen sind sichtbar.

24. Woche

IHR KIND: Es wiegt um die 650 Gramm, misst 21 Zentimeter im Sitzen und nimmt jetzt 85 Gramm pro Woche zu. Die Augenwimpern sind deutlich zu sehen. Würde es jetzt geboren, hätte es erste Überlebenschancen.

MUTTER: Die Gebärmutter endet am Nabel. Manche Frauen leiden jetzt vermehrt an Sodbrennen. Durch die Hormone in der Schwangerschaft werden die glatten Muskeln entspannt, leider auch die Verschlussmuskeln zwischen Speiseröhre und Magen. Deshalb kann vermehrt Magensaft in die Speiseröhre zurückfließen, was das unangenehme Sodbrennen hervorruft. Zur Neutralisation kann man dagegen Säure-Tabletten oder Heilerde einnehmen.

25. Woche

IHR KIND: Ihr Kind ist jetzt ca. 22 Zentimeter groß und wiegt ca. 750 Gramm. Die Geschlechtsorgane sind vollständig entwickelt.

26. Woche

IHR KIND: Es misst ca. 23 Zentimeter und wiegt über 850 Gramm. Die Füße sind fünf Zentimeter lang. Ihr Kind kann jetzt die Augen öffnen und schließen.

27. Woche

IHR KIND: Die Größe Ihres Kindes beträgt jetzt 24 Zentimeter, es wiegt über einen Kilogramm. Der Kopf hat einen Durchmesser von sieben Zentimetern.
UNTERSUCHUNG: Bei familiärer Belastung oder auch zur Beruhigung kann ein Diabetes-Screnning durchgeführt werden. Dabei wird ein Zuckerbelastungstest gemacht. Zudem werden Abstriche vom Gebärmutterhals zum Ausschluss von Infektionen genommen. Der zweite Antikörpersuchtest im Blut gegen Blutgruppen-Antikörper wird durchgeführt. Rhesus-negative Schwangere bekommen danach Anti-D, also einen Antikörper gegen den Rhesusfaktor in den Muskel gespritzt.

28. Woche

IHR KIND: Mit ca. 1150 Gramm wiegt es jetzt ungefähr ein Drittel des geschätzten Geburtsgewichts. Sitzend misst Ihr Kind 25 Zentimeter. Die Füße haben jetzt eine Länge von fast 5,5 Zentimetern. Die Kopfhaare sind jetzt verhältnismäßig lang. Milchzähne haben sich unter dem Zahnfleisch gebildet.

MUTTER: Die Gebärmutter endet zwischen Rippenbogen und Nabel. Sie haben um 3.000 bis 4.500 Gramm zugenommen. Ab jetzt werden Sie rascher an Gewicht zunehmen. Der Bauch kann durch das Wachstum und die Spannung jucken. Eincremen hilft auch gegen diese Beschwerden. Bei einigen Frauen wird der Bauch manchmal hart. Passiert das nur in großen Abständen, ist das nicht ungewöhnlich. Wenn Sie sich darüber Sorgen machen, können Sie auch bei Ihrem Arzt eine Untersuchung machen.
UNTERSUCHUNG: Falls bis jetzt noch nicht erfolgt, dann wird nun der zweite Antikörpersuchtest durchgeführt und Anti-D genommen.

29. Woche

IHR KIND: Ihr Kind hat hat jetzt eine Sitzgröße von 26 Zentimetern und wiegt 1,3 Kilogramm. Wenn es jetzt geboren würde, hätte es in der heutigen Zeit gute Überlebenschancen.

MUTTER: Die Geburtsvorbereitung mit Gymnastik kann beginnen. Durch die Gymnastik können zunehmende Rückenschmerzen positiv beeinflusst werden. Auch sollten Sie sich spätestens jetzt Gedanken machen, in welcher Klinik Sie entbinden möchten und sich dort anmelden. Bei ambulant geplanten Entbindungen kann es sinnvoll sein sich nach einer Hebamme, die nach der Geburt die Betreuung zu Hause übernimmt. Manche Frauen bevorzugen die Hausgeburt. Auch dabei ist es dringend erforderlich, sich über den Ablauf und die Voraussetzungen zu erkundigen.

30. Woche

IHR KIND: Es kann jetzt schmecken. Ihr Kind ist 27 Zentimeter lang und wiegt 1,5 Kilogramm. Der Kopfdurchmesser beträgt fast acht Zentimeter. Die Füße sind fast sechs Zentimeter lang. Die faltige Haut wird erheblich ausgeglättet. Bei den Jungen haben sich die Hoden in die Leisten verlagert. Ihr Kind ist nun fähig, seine Körpertemperatur selbst zu kontrollieren.
UNTERSUCHUNG: Das dritte Ultraschall-Screening sollte jetzt durchgeführt werden. Es gibt Hinweise auf die Entwicklung des Kindes und insofern auch auf die Funktion des Mutterkuchens. Man kann immer häufiger Atembewegungen beim Kind beobachten. Damit wird die Koordination der Muskeln geübt und es ist ein Zeichen des Wohlbefindens. Begonnen wird damit schon vor der 20. Schwangerschaftswoche.

31. Woche

IHR KIND: Seine Augen sind jetzt ganz geöffnet, das Kind kann zwischen Hell und Dunkel unterscheiden. Es wiegt jetzt 1,7 Kilogramm und misst 28 Zentimeter vom Steißbein bis zum Kopf. Im Stehen misst es 37 Zentimeter. Die meisten Kinder liegen schon mit dem Kopf nach unten in der Gebärmutter. Allerdings können sie sich noch drehen.

32. Woche

IHR KIND: Die Größe Ihres Kindes beträgt 30 Zentimeter, sein Gewicht 1,9 Kilogramm. Der Durchschnitt des Kopfes beträgt 8,2 Zentimeter. Das Fettgewebe unter der Haut wird dicker. Bei den Jungen wandern die Hoden von den Leisten in den Hodensack. Die Haut bildet eine dicke Schicht `Käseschmiere´, das ist eine Fettschicht, die die Haut schützt.
MUTTTER: Für arbeitende Frauen beginnt jetzt der Mutterschutz.

33. Woche

IHR KIND: Das Gewicht Ihres Kindes beträgt jetzt fast 2,2 Kilogramm, seine Länge liegt bei 41 Zentimetern und der Kopf hat einen Durchmesser von ca. 8,5 Zentimetern.

MUTTER: Sie haben jetzt 5.000 bis 6.500 Gramm zugenommen. Darmträgheit tritt immer häufiger auf. Der Verstopfung entgegen wirken Magnesium, Milchzuckerprodukte sowie eine balaststoffreiche Ernährung und ausreichendes Trinken.
UNTERSUCHUNG: Im Blut sollte nach Antikörper gegen das Hepatitis B Virus gesucht werden, weil bei positiven Nachweis eine Impfung beim Neugeborenen durchgeführt werden sollte.

34. Woche

IHR KIND: Seine Größe beträgt jetzt 31,5 Zentimeter, sein Gewicht 2,5 Kilogramm. Die Fingernägel sind jetzt vollständig entwickelt. Sollte es frühzeitig zur Welt kommen könnte es mit diesem Körpergewicht theoretisch ohne größere Komplikationen fähig sein, zu überleben. Kinder, die zu einem noch früheren Zeitpunkt geboren werden, haben auf Grund der modernen Technologie ebenfalls gute Überlebenschancen.
UNTERSUCHUNG: Die Vorsorgeuntersuchungen werden jetzt alle zwei bis drei Wochen durchgeführt.

35. Woche

IHR KIND: Es wiegt jetzt ca. 2,7 Kilogramm und misst 33 Zentimeter.

MUTTER: Sie haben jetzt 5.800 bis 7.500 Gramm zugenommen.

36. Woche

IHR KIND: Ihr Kind ist jetzt ca. 33 Zentimeter lang und wiegt bald drei Kilogramm. Der Körper des Kindes wird jetzt mollig. Der Platz in der Gebärmutter wird weniger. Das Fruchtwasser nimmt insgesamt ab. Die Kindsbewegungen werden seltener. Wichtig ist, es ein paar Mal am Tag zu spüren. Sonst sollte man vorsichtshalber den Arzt aufsuchen.

MUTTER: Sie können jetzt das Zusammenziehen der Gebärmutter wahrnehmen. Das sind die so genannten vorgeburtlichen Wehen.

37. Woche

IHR KIND: Die Sitzhöhe Ihres Kindes beträgt jetzt normalerweise 34 Zentimeter, seine Länge 46 cm, es wiegt bis zu 3,2 Kilogramm. Der Durchmesser des Kopfes beträgt über neun Zentimeter. Nach Abschluss der 37. Schwangerschaftswoche ist das Kind im Falle einer Entbindung keine ´Frühgeburt`.
UNTERSUCHUNG: Jetzt kann die erste CTG-Untersuchung durchgeführt werden.

38. Woche

IHR KIND: Ab diesem Zeitpunkt ist die Reifung abgeschlossen. Im Falle einer Geburt liegt rechnerisch keine Frühgeburt vor. Die Entwicklung des Körperfetts wird fortgesetzt. Die Sitzhöhe beträgt 35 Zentimeter, das Gewicht liegt gewöhnlich bei 3,3 Kilogramm. Das flaumige Haar, das den Körper fast während der gesamten Schwangerschaft bedeckte, verschwindet. Die Falten in der Haut sind geglättet. Das Kind nimmt jetzt allmählich die endgültige Geburtslage ein. Die meisten Kinder liegen mit dem Kopf nach unten. Ungefähr drei bis vier Prozent kommen dennoch in Steißlage zur Welt, d. h. mit dem Po oder den Beinen zuerst. Durchschnittlich wird nur eines von sieben Kindern durch einen Kaiserschnitt zur Welt gebracht.

MUTTER: Die Vorsorge-Untersuchungen werden ab jetzt alle zwei Wochen durchgeführt. Der Koffer sollte schon gepackt bereit stehen.

39. Woche

IHR KIND: Die Sitzhöhe beträgt normalerweise 36 Zentimeter, das Gewicht 3,4 Kilogramm. Der Kopfdurchmesser beträgt ca. 9,5 Zentimeter.

MUTTER: Sie haben jetzt 7.400 bis 9.500 Gramm zugenommen. Abhängig vom Ausgangsgewicht kann es auch zu diesem Zeitpunkt etwas mehr sein. Im Normalfall nimmt man zwischen sieben und 18 Kilogramm zu. Sehr dünne Frauen nehmen eher mehr zu, korpulente Frauen sollten eher weniger zunehmen.

40. Woche

Jetzt ist der rechnerische Zeitpunkt der Geburt gekommen. Ihr Kind misst ca. 37 Zentimeter im Sitzen und wiegt zu diesem Zeitpunkt in der Regel 3,5 Kilogramm. Der Kopf hat einen Durchmesser von 9,5 Zentimetern. Die Nabelschnur ist etwa 50 Zentimeter lang. Die Babys halten sich allerdings nur zu einem kleinen Teil an den Termin. Sollte der Termin überschritten werden, so werden die Untersuchungen häufiger und die CTG-Kontrollen unter Umständen täglich durchgeführt. Es kann sein, dass ein Wehenbelastungstest erfolgen muss. Damit schaut man, ob der Mutterkuchen bei Belastung noch genung Reserven für das Kind hat. Sollte das nicht der Fall sein, oder besteht der Verdacht, dass es dem Kind bei beginnender Wehentätigkeit schlecht geht, versucht man durch die medikamentöse Reifung des Muttermundes unter stationären Bedingungen die Geburt in Gang zu bringen.
Zur Geburt herzlichen Glückwunsch und viel Kraft für die erste Zeit!