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Elektrische Zigarette Die elektrische Zigarette ist im Begriff sich nach und nach als Alternative zur normalen Zigarette durchzusetzen. Dem Konsumenten wird suggeriert, dass diese Form des Rauchens gesünder ist, weil der giftige Tabakrauch entfällt und die elektrische Zigarette bei der Tabakentwöhnung helfen kann. Auf ersten Blick ein schlüssiges Argument, enthält der Tabakrauch bekanntlich zahlreiche krebserregende Substanzen. Bei genauerer Betrachtungsweise stehen aber hinter der E-Zigarette große Fragezeichen.


Elektrische Zigaretten bestehen aus einer zigarettenähnlichen Hülle aus Plastik, einem elektrischen Vernebler, einer Stromquelle aus Batterien und Akku sowie aus Flüssigkeitskartuschen bzw. einem Depot. Die Flüssigkeit besteht aus einem Gemisch an Propylenglykol, Aromen, oftmals Glyzerin und Nikotin. Die enthalten Substanzen können die Atemwege reizen oder zu allergischen Reaktionen führen. In der Flüssigkeit bzw. im Nebel entstehen krebserregende Substanzen wie Nitrosamine oder Aldehyde. Auch eine Gesundheitsgefahr für Dritte kann nicht ausgeschlossen werden, da beim Konsum der elektrischen E-Zigarette sehr feine Flüssigkeitspartikel, Nikotin und krebserzeugende Substanzen in die Raumluft abgegeben werden können. 



Elektrische Zigaretten können zwar Entzugssymptome lindern oder dazu beitragen, dass Raucher ihren Konsum reduzieren, der Nutzen als Hilfsmittel zur dauerhaften Abstinenz ist aber nicht erwiesen. Mit der E-Zigarette werden verstärkende Rituale wie das Anzünden der Zigarette oder das Ziehen an der Zigarette weiterhin aufrechterhalten. Eine Verhaltensänderung oder gar Abstinenz wird dabei selten erreicht.
Die STGKK-Seminare „Rauchfrei in 6 Wochen“ sind auf Verhaltenstherapie mit individueller Empfehlung zur Nikotinersatztherapie aufgebaut. Ein wesentlicher Bestandteil des Programms ist es, verhaltensrelevante Situationen (Wann rauche ich? In welchen Situationen rauche ich?) des Tabakkonsums zu identifizieren und die Verknüpfungen, die mit einer Zigarette in Verbindung stehen (Stress, Belohnung, Kaffee und Zigarette, etc.), zu lösen. Eine Abstinenzrate von rund 60 % nach einem Jahr zeugt von der Wirkung dieser Methode. 

Alle aktuellen Termine zu den „Rauchfrei in 6 Wochen“-Seminaren finden Sie hier: