Tipps

Seit der Einführung der Bachelor und Master Studiengänge zählt für viele Studenten ab dem 1. Semester jede Note für den Bachelor Abschluss. Die Studierenden stehen deswegen während der Prüfungsphasen unter enormen Stress und Leistungsdruck. Mit diesen Lerntipps zum richtigen und effektiven Lernen fällt Dir die Prüfungsvorbereitung leichter.

Lerntipps zur richtigen Organisation
Zuallererst solltest Du Dir einen Überblick über den Lernstoff verschaffen. Gehe die besprochenen Texte und Deine eigenen Mitschriften durch. Erstelle eine Liste mit Themen, die Du bearbeiten musst. Vielen hilft der Lerntipp, Zusammenfassungen aller Themen, beispielsweise auf Karteikarten oder großen Plakaten, zu erstellen.

Anschließend fertigst Du einen Lernplan an: Teile den Lernstoff in viele kleinere Portionen ein und halte zeitlich fest, wann Du Dich mit welchen Themen beschäftigst. Sei realistisch dabei und stelle nicht zu hohe Anforderungen an Dich. Wenn Du diese konkreten Lernziele mit Freunden teilst, fällt es Dir oft leichter, Dich an sie zu halten. Plane hin und wieder einen „Puffertag“ in Deinen Lernplan ein, an dem Du unvorhergesehene Aufgaben erledigst oder Dich mit Themen beschäftigst, die Dir besonders schwer fallen.

Vorsicht vor Prokrastination beziehungsweise „Aufschieberitis“! Oft fällt Dir in der Lernphase ganz viel ein, das Du gerade erledigen musst. Dabei vergrößert sich der Zeitdruck und Du denkst Dir immer häufiger: „Ich kann das gar nicht mehr schaffen“. Plane lieber von Anfang an genug Zeit ein und halte Dich an den Plan.

Pausen einplanen: Niemand kann ohne Unterbrechung konzentriert lernen. Nach maximal 90 Minuten solltest Du etwa 15 bis 20 Minuten Pause machen. Zwischendurch sind auch längere Pausen wichtig.

Achte auf eine gesunde Ernährung. Vermeide schwere Kost. Greife lieber zu Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, diese geben Dir Energie und lassen Dich länger konzentriert arbeiten. Du solltest ausreichend trinken, vorzugsweise Wasser und Tee, und schlafen. Wer ausgeschlafen ist, kann auch ohne Kaffee oder Energy Drinks konzentriert lernen. Das Koffein in diesen Getränken kann Dich leicht nervös machen, was sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt.

Beschäftige Dich nicht den ganzen Tag mit demselben Themengebiet: Wechsle jeweils nach einer Lernpause das Thema, das sorgt für Abwechslung.

Führe Dir Deine persönliche Motivation und Deine Ziele vor Augen. Denke an große Ziele – wie beispielsweise einen bestimmten Job nach dem Studium – und an kleinere, zeitlich naheliegende Ziele, wie eine gute Modulnote.

Überlege Dir, wie Du Dich belohnen kannst. Belohnungen sollten in Deinen Lernplan fest eingebaut sein. Aber meide dabei Zeitfallen – denn ein kleiner Shoppingbummel kann schnell zu einer ausgedehnten Shoppingtour ausarten.

Fange einfach an zu lernen. Meist ist die Überwindung, anzufangen, schwieriger als das Lernen selbst.

Lerntipps für das richtige Umfeld
An Deinem Arbeitsplatz solltest Du Deine Unterlagen und Hilfsmittel ausbreiten können und alles griffbereit haben. Was Du nicht zum Lernen brauchst, verschwindet vom Arbeitsplatz.

Ruhe ist sehr wichtig, wenn Du Dich konzentrieren musst. Also: Fernseher, Radio, Klingel und Telefon ausschalten. Idealerweise stellst Du auch das Internet aus und legst Dein Handy für die Lernzeit weg. Sich an diesen Lerntipp zu halten, fällt vielleicht zuerst schwer. Du wirst aber merken, dass Deine Gedanken viel leichter beim Thema bleiben. Bei störenden Geräuschen, beispielsweise vom Straßenverkehr oder von lauten Nachbarn, sind Ohrstöpsel empfehlenswert.

Licht spielt eine bedeutende Rolle beim Lernen. Tageslicht ist angenehm für die Augen und lässt Dich länger konzentriert arbeiten. Wenn es dunkler ist, sind Tageslichtlampen empfehlenswert: Ihr Licht ist dem Tageslicht am ähnlichsten und die Augen ermüden wesentlich langsamer. Idealerweise steht Dein Schreibtisch nahe am Fenster.

Für gute Luft sorgen: Fenster öffnen oder im Winter regelmäßig durchlüften. Die Temperatur sollte für Dich angenehm und die Luft nicht stickig sein. Sonst wirst Du schnell müde.

Viele Studenten lernen lieber in einer Bibliothek als zuhause. Dort herrscht ein besonders gutes Lernumfeld und Du wirst seltener abgelenkt. Wo Du am besten lernen kannst, musst Du selbst herausfinden. Unnötige Störfaktoren, wie einen unbequemen Stuhl, solltest Du bei der Wahl des Arbeitsplatzes vermeiden.

Generell empfiehlt es sich, den Arbeitsplatz von den eigenen Entspannungs- und Freizeit-Plätzen zu trennen. An dem Schreibtisch, an dem Du isst und in Deiner Freizeit im Internet surfst, fällt es Dir wahrscheinlich schwer, Dich aufs Lernen einzustellen. Ist eine strikte Trennung nicht möglich, können Lernrituale helfen: Beispielsweise kannst Du ein „Lern-T-Shirt“ zum Lernen anziehen. Solche Rituale helfen Dir, Dich darauf einzustellen: Jetzt lerne ich.

Lerntipps für die richtigen Methoden
Jedem Menschen helfen andere Lerntipps. Dem Einen fällt es leichter, visuell durch Zeichnungen zu lernen, während der Andere sich den Lernstoff besser einprägt, wenn er ihn hört. Je nach Lerntyp können unterschiedliche Lerntipps für Dich hilfreich sein. Finde auf der Seite „Prüfungsvorbereitung“ heraus, welcher Lerntyp Du bist.

Jeder hat eine individuelle Lernzeit, zu der er am besten lernen kann und am aufnahmefähigsten und konzentriertesten ist. So hilft es wenig, Dir früh den Wecker zu stellen und Dich zum Lernen zu zwingen, wenn Du in der Regel abends besser lernen kannst. Finde Deine persönliche Lernzeit und passe Dich ihr an. Versuche, zu dieser Zeit die schwierigen Themen zu behandeln. 

Verbinde unterschiedliche Methoden: Lies Texte laut vor, schreib Dir Wichtiges heraus oder markiere Informationen farbig. Mach Dir Stichpunkte oder fertige Zeichnungen oder Mindmaps an. Dies bringt Abwechslung in den Lernalltag.

Fertige Karteikarten an. Dabei beschränkst Du Dich auf das Wichtigste und fasst dieses grob und in eigenen Worten zusammen. Dadurch lernst Du bereits, während Du die Karten erstellst. Zudem kannst Du Karteikarten überall mit hinnehmen und Dir unterwegs immer wieder anschauen.

Versuche, den Stoff zu visualisieren und finde Eselsbrücken. Wenn Du abstrakte Lerninhalte auf Deinen Alltag beziehst oder mit persönlichen Interessen oder bereits bestehendem Wissen verknüpfst, fällt es Dir leichter, diese zu behalten.

Wiederhole das Gelernte. Dabei ist es wichtig, dass Du Deine Karteikarten und Zusammenfassungen zunehmend weniger zu Hilfe nimmst und stattdessen versuchst, den Stoff aus dem Kopf zu ergänzen.

Lass Dich abfragen. So kannst Du prüfen, ob Du die Inhalte verstanden hast und sie spontan verständlich erklären kannst. Dieser Lerntipp gilt besonders für mündliche Prüfungen. Über etwas zu reden, hilft Dir, es zu behalten und im Langzeitgedächtnis zu speichern.

Lerne mit Kommilitonen. Ihr könnt gemeinsam Probleme diskutieren, Lösungen finden und Lerntipps austauschen. Dies ergänzt Dein eigenständiges Lernen. Lerngruppen mit 2 bis 4 Kommilitonen sind ideal. Orientiere Dich aber nicht zu stark an Deinen Kommilitonen. Jeder hat sein eigenes Lerntempo. Lass Dich davon nicht unter Druck setzen.

Lies Dir vor dem Schlafengehen den Stoff, den Du tagsüber gelernt hast, noch einmal durch. Dein Gehirn verarbeitet die Inhalte dann über Nacht und speichert sie schneller im Langzeitgedächtnis ab.

Am Tag vor der Prüfung solltest Du nichts Neues mehr lernen, sondern die Inhalte nur noch wiederholen. Mach abends etwas, das Dich entspannt, und geh früh schlafen.

Wenn Du Dich nach all der Vorbereitung immer noch unsicher fühlst, sprich mit Dozenten oder älteren Kommilitonen. Diese können Dir Tipps zu den Prüfungsinhalten und zur Prüfungsvorbereitung allgemein geben.

Denk dran: Lernen ist Übungssache. Gib nicht auf, wenn Du etwas nicht sofort verstehst oder vorerst nicht behalten kannst. Halte Dich konsequent an Deinen Lernplan und beherzige die Lerntipps. Nach ein paar Tagen wirst Du merken, dass es Dir deutlich leichter fällt, Dich zum Lernen aufzuraffen.

Mit diesen Lerntipps sollte Dir das Studieren zukünftig leichter fallen. Allerdings gibt es auch krankheitsbedingte Lernblockaden. Wenn Du das Gefühl hast, dass Du mit Deinen Lernschwierigkeiten alleine nicht umgehen kannst, solltest Du Dir professionelle Hilfe holen. Therapeuten oder spezielle Beratungsstellen sowie sozialpädiatrische Zentren helfen bei der Diagnose und Behandlung von Lernstörungen.

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