Information

Jeder kann sein eigener Barkeeper sein, dazu bedarf es auch keiner eigenen Schulung oder großer Aufwendigkeit. Man nehme einige Getränke und schon kann der Fun losgehen.

Werden jetzt auch die Barkeeper durch Roboter ersetzt? Noch nicht ganz, aber mit ihrer Diplomarbeit können sich die beiden Technik-Fans Joe Heer und Fabian Zuberbühler zumindest an der nächsten Party etwas Arbeit ersparen: der Multimedia-Elektroniker Joe und der Poymechaniker Fabian haben nämlich ihre eigene Cocktailmaschine gebastelt.

Barkeeper
Sie ist aus Chromstahl, mixt aus 14 Flaschen bis zu 40 bekannte Cocktails wie Sex on the Beach und Malibu Sunrise – und die Bedienung läuft über einen Touchscreen: Die neue Cocktailmischanlage made im Kanton Zürich. 

Entwickelt und gebaut wurde sie von Multimedia-Elektroniker Joe Heer (29) und Polymechaniker Fabian Zuberbühler (28) im Rahmen einer Diplomarbeit. Die beiden haben im April 2015 die Ausbildung Automation und Systemtechnik an der Höheren Fachschule in Uster abgeschlossen. 

10 bis 15 Sekunden für einen Drink
Für einen Cocktail braucht die Maschine nur gerade 10 bis 15 Sekunden vom Knopfdruck bis zum ersten Schluck. Damit übertrifft sie fast den 34-jährige Barkeeper und Weltrekordhalter Matthias Knorr, der lediglich neun Sekunden benötigt.

Entwickler Heer räumt im «Landboten» denn auch ein:«Es ist zwar interessant, ihr zuzuschauen, aber die gleiche Show wie ein Barkeeper kann sie nicht bieten.» Ein weiterer Nachteil: Zucker und Eis muss man selber hinzufügen und kohlensäurehaltige Getränke wie Cola sind ungeeignet.

«Man geht nicht nur zum Trinken an die Bar»
Nicht nur deswegen ist die Profi-Showmixerin und ehemalige Swiss-Date-Bardame Liane Arnold skeptisch: «Schnelligkeit und Genauigkeit sind sicher von Vorteil, aber man geht nicht nur zum Trinken an die Bar.» Gerade das Gespräch mit dem Barkeeper könne nicht von einer Maschine ersetzt werden.

Ohnehin haben die beiden Zürcher nicht vor, ihre Erfindung im grossen Stil kommerziell zu nutzen und weitere Geräte zu produzieren. Die Bestehende kann jedoch zum Preis von 300 Franken pro Tag gemietet werden. Für einen Hunderter zusätzlich gibt es einen Liefer- und Abholservice, inklusive Einführung an der Maschine.

(Quelle: Eskin / 20 Minuten / Bild: 20 Minuten)