Tipps
Erkältung ade
Nicht gleich die chemische Keule
Aspirin oder Fieberzäpfchen sind die schnelle Lösung gegen Erkältungen. Erst recht, wenn stressgeplagte Berufstätige keine Zeit haben, sie "normal" auszukurieren, sich also ins Bett zu legen und auszuruhen. Noch besser ist es, wenn man ein paar von Omas alten Tricks anwendet: einfache und preiswerte Hausmittel, die fast schon in Vergessenheit geraten sind, zum Beispiel lauwarme (!) Wadenwickel gegen Fieber.

Salzlösung als Heilmittel
Was mit Niesen, Halsschmerzen und Ohrendruck beginnt, nannte man früher "Kopfgrippe". Salz ist ein wirksames Mittel dagegen, das umso besser wirkt, je früher man es einsetzt: Als lauwarme Salzlösung für eine Nasenspülung, aber auch zum Gurgeln. Meersalz ist am besten geeignet, das Wasser soll richtig salzig schmecken. Ein Esslöffel mit dieser Lösung wird durch ein Nasenloch hochgesaugt, während man das andere zuhält. Durch den Mund muss das Salzwasser dann wieder rauslaufen.

Warme Kompressen
Zitronen mit Salz erfüllen ebenfalls ihren heilenden Zweck: Ein bisschen Meersalz auf ein Zitronenviertel gestreut und langsam gelutscht, hilft gegen Halsschmerzen. Wenn der Schnupfen erst fest sitzt und die Nebenhöhlen dicht sind, füllt man ein Stoffsäckchen mit Salz, erwärmt es auf der Heizung oder kurz in der Mikrowelle und legt es als warme Kompresse auf die Nebenhöhlen.

Pellkartoffeln bei Halsentzündung
Dazu gibt man ein paar noch warme, gekochte und ungeschälte Kartoffeln in einen Baumwollstrumpf und drückt sie darin zu Mus: Der Strumpf wird dann um den Hals gelegt und eingewickelt. 
Für Brustwickel werden die Kartoffeln mit der Gabel zerdrückt und auf ein Tuch gestrichen. Ein anderer warmer Wickel mit sehr guter Wirkung: der Leinsamen-Senfwickel aus einem Teil geschrotetem Leinsamen und vier Teilen Senfmehl. Die Zutaten werden mit etwas Wasser in einen Topf gegeben und zu einem dicken Brei gekocht. Der wird dann auf das Baumwolltuch gestrichen.

Geranienblatt wirkt Wunder
Sind die Nebenhöhlen angegriffen, werden manchmal auch die Ohren in Mitleidenschaft gezogen. Eine Kartoffelkompresse auf's Ohr gelegt (siehe oben) wirkt gegen Schmerzen und Entzündung. Fast vergessen ist ein ganz altes Hausmittel, das Geranienblatt: Es wird von einer frischen Geranie abgezupft und vorsichtig - nicht zu tief - ins Ohr gesteckt, wo die ätherischen Öle der Geranie gegen die Schmerzen wirken und den bei einer Infektion so wichtigen Lymphfluss anregen. Und natürlich vollbringt auch das gute alte Zwiebelsäckchen aus klein geschnittenen Zwiebeln, in ein Tuch gepackt und ans Ohr gehalten, wahre Wunder.

Quarkwickel
Bei Bronchitis und Husten hilft ein Quarkwickel, der die Entzündung gleichsam "herauszieht" Auf ein Baumwolltuch wird angewärmter Quark gestrichen, auf Brust oder Hals platziert und mit einem Handtuch umwickelt. Anschließend noch einen Wollschal drumerum. Ganz wichtig bei warmen Wickeln: Sie sollen schön warm sein, aber nicht heiß.

Sodbrennen
Ein unangenehmes Kratzen im Hals kann aber auch noch eine andere Ursache haben: Sodbrennen. Fette, scharfe oder sehr süße Speisen können buchstäblich schwer im Magen liegen. Magensäure gelangt durch saures Aufstoßen in die Speiseröhre bis in den Rachen und reizt die Schleimhäute. Wenn Hausmittel (Weißbrot, Zwieback, rohe Kartoffel, Kaffeebohne zerkauen) dann keine Abhilfe schaffen, muss man zu Medikamenten und Erkältungsmitteln greifen, die Säure binden.
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