Berufsverband der Reha-Fachärzte empfiehlt raschen Behandlungsbeginn bei Zerrungen oder Prellungen
Muskelzerrungen, Bänderdehnungen, Sehnenrisse - beim Sport sind schmerzhafte Verletzungen häufig. Je früher die Behandlung beginnt, desto eher ist der Betroffene wieder fit, teilt der Berufsverband der Reha-Fachärzte mit. Vor allem Eis- oder Kältepackungen können Schmerzen rasch lindern und Schwellungen zum Abklingen bringen. Aber auch Wärme hat positive Effekte.
Bewährt hat sich bei akuten Verletzungen nach Angaben des Berufsverbandes die so genannte PECH-Regel. „PECH steht dabei für Pause, Eis, Compression und Hochlagerung“, erläutert Reha-Facharzt Dr. Jean-Jacques Glaesener. Als Erstes gilt bei einer Verletzung des Bewegungsapparates der Grundsatz: Sofort mit dem Sport aufhören! Der betroffene Körperteil sollte ruhig gestellt und dann untersucht werden. Es folgt eine intensive Kühlung, das Anlegen eines Druckverbands sowie das Hochlegen des verletzten Gelenks, Arms oder Beins.
Doch Kälte ist nicht gleich Kälte: Sehr wirksam sind Kühlgels aus der Apotheke. Auf die betreffenden Körperstellen aufgetragen, entfalten diese eine erfrischende, wohltuende Kälte. Kühlgels werden unterstützend bei Prellungen und Zerrungen eingesetzt. Zur Anwendung kommen auch wiederverwendbare, gefüllte Kühlpacks sowie Kältesprays zur lokalen Schmerzbekämpfung, etwa bei Verletzungen, bei denen die Haut direkt auf dem Knochen liegt (Wadenbein, Sprunggelenk). Hat sich die Verletzung als Prellung, Zerrung oder Verstauchung herausgestellt, kann bereits nach wenigen Tagen mit der Mobilisierung begonnen werden. Bewegungsübungen sollten nach Angaben der Reha-Fachärzte schnellstmöglich ins Programm aufgenommen werden, um einer Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit entgegenzuwirken.