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Li-FiEs gibt eine neue Technik, mit der man High-Definition-Filme in enorm hoher Geschwindigkeit herunterladen kann. Der Name ist Li-Fi, hierbei handelt es sich um eine Technologie, die vom deutschen Informatiker Harald Haas entwickelt wurde. Im Unterschied zu WLAN, bei der Daten per Funkwellen gesendet werden, funktioniert die Datenübertragung bei Li-Fi über Visible-Light-Communication (VLC), also einer optischen Übermittlung von Daten – kurz gesagt: Datenübertragung per Licht.

Realisiert wird die Datenübertragung über das Flackern einer LED-Lampe. Die Flacker-Frequenz kann vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden, ist aber dazu in der Lage, höhere Übertragungsraten als WLAN zu erreichen. Unter Laborbedingungen konnten schon Datenraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde erzielt werden, unter realen Bedingungen konnte Velmenni in einem Test mit seinen selbst entwickelten LED-Lampen eine Übertragungsrate von einem Gigabit pro Sekunde erzielen, was auch nicht zu verachten ist. Mit diesem Speed ist es möglich, einen Film in HD-Qualität in wenigen Sekunden herunterzuladen.

Abgesehen von den schnellen Übertragungsraten hat Li-Fi weitere Vorteile: Aufgrund der optischen Methode der Datenübertragung ist Li-Fi sicherer als WLAN, da es nicht durch Wände dringen und von außen weniger leicht angezapft werden kann. Außerdem kommt es nicht zu Interferenzen wie bei WLAN. Aufgrund dessen, dass es sich um eine optische Datenübertragungstechnologie handelt, dürfte Li-Fi WLAN nicht komplett ersetzen, aber komplementär zum Einsatz kommen, um effizientere Netzwerke zu entwickeln.

Li-Fi steht für Light Fidelity (Licht-Wiedergabe) und funktioniert im Gegensatz zu WLAN nicht mit Funkfrequenzen, sondern mit Lichtsignalen. Der deutsche Informatiker Harald Haas prägte den Begriff Li-Fi im Jahr 2001. Bis zu 100 mal schneller soll Li-Fi im Vergleich zu WLAN sein.

Im Interview mit der International Business Times gibt Velmenni-CEO Deepak Solanki eine Einschätzung zur Marktreife von Li-Fi: Seiner Ansicht nach könne die neue Technologie in drei bis vier Jahren für Konsumenten zur Verfügung stehen, sofern die Testphase erfolgreich abgeschlossen wird.

Jede Glühbirne soll künftig auch ein Li-Fi-Hotspot sein
LI-FIBevor Li-Fi massenkompatibel wird, müssen noch Wege entwickelt werden, die Technologie in existierende Produkte zu integrieren. Denn, so Solanki, sei es äußerst schwierig eine komplett neue Infrastruktur für Li-Fi aufzubauen.

Geht es nach dem Entwickler der Technologie, ist es möglich, Li-Fi in bestehende Infrastrukturen zu integrieren. Seiner Vision zufolge soll in der Zukunft jede Glühlampe einen ultraschnellen Internetzugang bieten. Laut Haas müsse man nur jeder potenziellen Lichtquelle einen kleinen Mikrochip verpassen. Dafür müssen allerdings die Hersteller von Endgeräten die Technologie auch adaptieren.

Sehenswert der TED-Talk von Harald Haas zu seiner Li-Fi-Technologie:

Quelle Eskin