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Mit Blasen an den Füssen machen weder eine Shoppingtour noch eine Wanderung wirklich Spass. Die Ungusteln am Fuss entstehen durch Reibung der Haut mit den Socken oder Schuhen. Besonders nackte Füsse in Schuhen sind in Gefahr. Teile der oberen Hautschicht lösen sich ab, es bildet sich ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum.

Die wohl wichtigste Prophylaxe ist der richtige Schuh samt der richtigen Schuhgrösse, erklärt Johannes Sailer vom Orthopädischen Spital Speising in Wien.

Experte: Schablone basteln für Schuhkauf

"Untersuchungen haben gezeigt, dass neun von zehn Schuhen nicht in der Grösse geschnitten sind, die oben steht", berichtete Sailer. Deshalb sollte man sich am Abend vor dem Schuhkauf auf einen Karton stellen, die Fussform umranden und diese dann ausschneiden. Die Schablone sollte man dann in die verschiedenen Schuhe stecken und schauen, welcher passt.

"Herumrutschen" und Nässe vermeiden

Ein "Herumrutschen" im Schuh sollte vermieden werden, so der Orthopäde und Bandagist. Zwienähte schaffen Stabilität und machen den Schuh auch wasserdicht - auch wichtig, denn nasse Füsse machen bekanntlich noch blasenempfindlicher. Der Facharzt rät auch zu entsprechend dicken oder gepolsterten Socken. Woraus diese bestehen sollten, sollte nach Expertenratschlägen mit dem jeweils getragenen Schuhmaterial abgestimmt werden.

Für geschmeidige Haut sorgen

Zu Tipps wie Eincremen mit Hirschtalg oder mit Pulver gibt es laut dem Experten zwar keine Untersuchungen, allerdings gilt: "Je geschmeidiger die Haut, desto geringer die Blasenbildung."

Tipps, wie du deine Füsse schmeichelweich und fit fürs Zehen-Open-Air pflegst, erfährst du in der Infobox!

Blase nicht aufstechen

Hat sich bereits eine Blase gebildet, wird empfohlen, sie nicht aufzustechen, sondern nur zu überdecken oder mit Blasenpflastern abzukleben. "Wenn man sie aufsticht, sollte man sie desinfizieren und fachgerecht abdecken - aber das sollte nur ein Experte tun."

Wandern ohne Blasengefahr

Wer wandert, ist besonders lange in seinen Schuhen unterwegs und hat deshalb ein noch grösseres Risiko, sich eine Blase zu holen.

Sailer empfiehlt: "Mit kurzen Touren anfangen, damit sich die Haut daran gewöhnt." Beim Kauf eines Bergschuhs sollte darauf geachtet werden, dass er orthopädisch geformt ist, ein herausnehmbares Fussbett, Schlag- und Stossschutz sowie eine rutschsichere und UV-beständige Sohle hat. Weiters sei eine sogenannte Pronationsverhinderung hilfreich: "Damit man nicht nach innen kippen kann", sagt Sailer. Die richtige Länge der Schuhbänder sollte man als Unfallprophylaxe beachten.