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Nindento SwitchEine gute Frage, die man sich stellen sollte, bevor man gleich als erster diese Konsole kauft. Oft wird der Nachfolger besser oder die Konsole selbst noch um einiges günstiger. Solche Aktionen kennt man ja schon mal von Sony. Auch da ist die erste Konsole meist eine Beta-Version und wird durch (Slim & Co) um vieles besser, leiser,... und viel günstiger als die erste Generation. Kaufen Sie sich eine Nintendo Switch?

Und wenn ja: Schon bei Release? Lohnt es sich, nach Release auf ein besseres Bundle zu warten? Und rentiert sich die Konsole überhaupt (Stichwort: Spiele)? Sagen Sie »Der«, »Die« oder »Das Switch«? Haben Sie die Wii U ausgesetzt und jetzt wieder richtig Lust auf eine großartige Next-Gen-Nintendo-Erfahrung? Oder haben Sie es bis heute verpasst, Ihre heißgeliebte Wii von Ihrer Ex-Freundin zurückzufordern?.

Wenn Sie sich eine oder mehrere dieser Fragen in den vergangenen Wochen gestellt haben, dann geht's Ihnen wie mir. Wie quasi jede Nintendo-Plattform der vergangenen zehn Jahre polarisiert die neue All-In-One-Handheld-Konsole unter Fans, Skeptikern, Journalisten und Gamern. Auf der einen Seite stehen verblüffend innovative Ideen, auf der anderen Zweifel am Line-Up, der Technik und dem Preis. Ist also gar nicht so einfach, die beste Entscheidung für sich zu treffen.
 
Aber keine Sorge: Dafür bin ich ja da. In diesem Artikel will ich aus Sicht eines PC-Spielers alle essenziellen Aspekte der Switch-Debatte durchgehen und Ihnen (und mir) bei der Kaufentscheidung helfen - angefangen bei einer der wichtigsten Fragen: Was ist denn nun mit den Kohlen?
 
Was steckt in der Nintendo-Switch-Packung? Und wieviel zahle ich?
Der Preis der Switch entwickelt sich seit Ankündigung zu einem stetigen Streitpunkt. 330 Euro wird der Spaß in Deutschland kosten - im Release-Umfang der Konsole sind enthalten: Die Konsole, also Tablet samt Dock, zwei Joy-Con-Controller, ein Stromadapter, ein HDMI-Kabel, zwei »Straps« zur besseren Haptik der Controller sowie eine Halterung (der »Grip), um aus den Joy-Con ein stabiles Gamepad zu basteln. Anders als bei PS4 und Xbox One gibt's also den zweiten Controller direkt im Release-Paket dazu.
Nindento
Laut einer Statistik von IGN ist die Switch damit in den USA (»inflationsjustiert«) die viertgünstigste Konsole aller Zeiten - deshalb fordern viele Fans auch, dass man Nintendos neue Konsole tunlichst mit dem ursprünglichen Release-Preis von PS4 (400 Euro) und Xbox One (500 Euro) vergleichen soll. Und nicht mit dem aktuellen (240 bis 280 Euro für die Standard-Versionen, 400 Euro für PS4 Pro).
 
Aus Prinzipienreiter-Perspektive kann ich die Forderung auch Verstehen, in der Realität läuft man als Kunde aber jetzt (beziehungsweise im März) in den Laden und sieht dort alle aktuellen Konsolen mit ihren aktuellen Preisen nebeneinander. Schließlich hat die kurze Lebensspanne der Wii U »eindrucksvoll bewiesen, dass die »neuere« Konsole nicht zwangsläufig ältere Modelle anderer Hersteller überlebt. So oder so, ich persönlich halte das ganze Preis-Vergleichen in dem Fall aber für eine überschätzte Unternehmung - die Switch hat einen Preis, der für aktuelle Konsolen völlig normal ist.
Ist die Switch zu teuer?
Spannender ist hier die Frage nach Peripherien: Wenn Sie sich nichts aus Motion-Control-Gimmicks machen und Nintendo-Titel möglichst genauso wie PC-Spiele spielen wollen, dann kommen wahrscheinlich einige Anschaffungen auf den Release-Preis oben drauf. Zum einen wäre da der Pro-Controller für 70 Euro.
Und wenn Sie aus den Joy-Con ein funktionierendes Gamepad basteln wollen, wird wohl auch eine Halterung mit Aufladefunktion für knapp 30 Euro fällig. Spieler, die voll auf digitale Downloads setzen, werden früher oder später außerdem ihren Speicher aufrüsten müssen. Und der Online-Dienst wird ab Herbst 2017 wie PS Plus und Xbox Live ebenfalls mit monatlichen Gebühren aufschlagen.
 
Aber auch das geht in meinen Augen rein preislich im Vergleich zu anderen Plattformen in Ordnung (über den Online-Dienst sprechen wir später noch). Dass man für Spezialleistungen draufzahlen muss, ist in der Branche keine Neuheit. Klar, als Schnäppchen-Alternative zu den anderen Plattformen geht die Switch definitiv nicht durch.
Aber wer zum Konsolenstart mit der Standard-Konsole samt The Legend of Zelda: Breath of the Wild loslegt, dürfte erstmal gut bedient sein. Im Release-Umfang ist die Switch komplett lauffähig (anders als der 3DS, bei dem ich das Ladegerät separat kaufen muss). Ein USB-C-Ladekabel zum Aufladen für unterwegs im Handheld-Betrieb muss aber trotzdem separat nachgekauft werden.
 
Dass ich das hier im Detail hier aufschlüssle, hat übrigens nichts damit zu tun, dass ich die Preisdiskussion neu anheizen will (für alle Infos dazu schauen Sie einfach das oben eingebundene Diskussionsvideo von Fritz, Heiko und Markus). Mir ist nur wichtig, dass Sie genau wissen, was sie auf den Tisch legen müssen, um die Switch-Spiele spielen zu können. Denn da liegt doch der eigentliche Grund, sich die Konsole zu kaufen: Was bietet die Switch für Gamer?
 
Das Spiele-Line-Up der Nintendo Switch: Lohnt es sich?
Meiner Meinung nach lohnt sich die Switch direkt zum Release nur für prinzipielle »Early Adopter« (wie Heiko und Markus) und Zelda-Fans (wie mich). Das Spieleangebot direkt zum Release im März fällt vergleichsweise dürftig aus: Zelda: Breath of the Wild steht als einzige große Triple-A-Produktion, Switch-exklusiv warten darüber hinaus lediglich die Party-Spielchen 1-2-Switch und Snipperclips auf. Oh, und Super Bomberman R verspricht zumindest launigen Couch-Koop.
 
Darüber hinaus bietet die Switch im Release-Fenster Multiplattform-Veröffentlichungen wie Just Dance 2017, Skylanders Imaginators, The Binding of Isaac und I Am Setsuna. Bis zum Weihnachtsgeschäft erscheinen mit Super Mario Odyssey, Splatoon 2, Mario Kart 8 Deluxe, Xenoblade Chronicles 2 und Fire Emblem Warriors immerhin noch weitere Nintendo-exklusive Titel. Klar, Enthusiasten finden sicherlich noch einige andere interessante Spiele.

Quelle Eskin