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2016 werden mobile Geräte Stand-PCs und Laptops im Absatz überholen.

Der Tablet-Computer wird schon in drei Jahren den Personal Computer beim weltweiten Absatz überholt haben. Im Jahr 2016 werde die Zahl der verkauften Tablets höher sein als die von PCs und Laptops, sagte der Marktforscher Ranjit Atwal vom Marktforschungsunternehmen Gartner der Nachrichtenagentur dpa. Der größte Teil der verkauften Geräte entfalle dann aber auf Smartphones, wobei die Grenzen zwischen diesen und den Tablets bei unterschiedlichen Bildschirmgrößen zunehmend fließend seien.

Für das laufende Jahr erwartet Gartner einen weltweiten Absatz von insgesamt 2,4 Milliarden PCs, Tablet-Computern und Smartphones - eine Steigerung von 9 Prozent. Für die Tablets wird eine Zunahme um 69,8 Prozent auf 197 Millionen Geräte erwartet. Bei einfachen Handys und Smartphones rechnen die Marktforscher mit einem Plus von 6,9 Prozent auf 1,9 Milliarden Geräte. Hingegen schätzt Gartner, dass der Verkauf von PCs und Laptops einschließlich der "ultramobilen" Notebooks um 3,5 Prozent auf 339 Millionen Geräte zurückgehen wird. Die sinkende PC-Nachfrage sei kein vorübergehender Trend einer konjunkturellen Entwicklung, sondern "spiegelt einen langfristigen Wandel im Nutzerverhalten wider".

Die Basis-Software für all diese Geräte kommt zumeist von Google: Der Anteil des Betriebssystems Android wird laut Gartner von 35,7 Prozent in diesem Jahr auf 49,5 Prozent im Jahr 2017 steigen - über alle Arten von Geräten hinweg. Auf dem zweiten Platz liegt 2017 das Microsoft-System Windows mit 19,3 Prozent - vor allem wegen der Windows-Dominanz auf dem klassischen PC, der dann zunehmend nur noch im Unternehmen regelmäßig zum Einsatz kommt. Für die Apple-Systeme MacOS und iOS schätzt Gartner den Anteil im Jahr 2017 auf 17,0 Prozent.

Werden ausschließlich Smartphones betrachtet, stehen Android von Google und iOS von Apple an der Spitze. "Wir erwarten, dass Windows Phone beim Marktanteil bis 2017 zulegen wird, aber im einstelligen Prozentbereich bleibt", sagte Atwal. Rückläufig wird hingegen laut Gartner die Entwicklung beim Blackberry sein - trotz der im Januar vorgestellten neuen Plattform Blackberry 10. "Wir sehen in den Unternehmen eine Bewegung weg vom Blackberry", sagte Atwal. "Und es ist sehr schwer, Kunden zurückzugewinnen, die man einmal verloren hat."