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Ob Trekking, Hiking oder Nordic Walking - Bewegung auf Schusters Rappen in freier Natur ist "trendy". Aus gutem Grund: Wandern jeglicher Art sorgt nachweislich für optimale körperliche, geistige und seelische Fitness.
Als Kind haben wir uns zwar viel bewegt, aber Spazieren gehen oder gar Wandern mit den Eltern stiess meist nicht gerade auf Gegenliebe.

Als Erwachsene erwacht dann in vielen von uns irgendwann wieder die Sehnsucht nach Bewegung in freier Natur. In den letzten Jahren wurde das gute alte Wandern wiederentdeckt - und mit englischen Begriffen wie Hiking als alter Wein in neuen Schläuchen peppig verpackt. So bewegt sich auch die jüngere Generation mit Begeisterung auf Alpenpfaden oder auf dem Jakobsweg, oft angetan mit coolem Outfit und professioneller Ausrüstung. Doch auch ohne viel Drumherum ist Wandern gesund und tut von Kopf bis Fuss einfach gut.

  • Hiking: (Berg-)Wandern
  • Mudflat-Hiking-Tour: Wattwanderung (die ja in der Tat eher eine Wattspaziergang ist)
  • Hitch-Hiking: keine Form des Wanderns, sondern das Fahren per Anhalter
  • Trekking: Bewältigen einer längeren Strecke mit Gepäck; meist meint man damit eine Tour, die sich über mehrere Tage in meist unwegsamen Gelände erstreckt. Fortbewegungsmittel sind nicht zwingend die Füsse, sondern können z. B. auch Fahrrad, Ski oder Kanu sein. Wird manchmal auch als Wilderness Backpacking (Rucksackreise durch die Wildnis) bezeichnet
  • Bush Walking: Buschwanderung; Form des Trekkings zu Fuss
  • Walking: Spazieren gehen; deshalb auch Walking-Shoes (Strassenschuhe) und Walking-Stick (Spazierstock)
  • Walking-Tour: (gemässigte) Wanderung
  • Nordic Walking: schnelles Gehen, unterstützt von zwei Stöcken

Wandern kann man überall

Rein theoretisch kann man überall und jederzeit wandern. Die nächtliche Grossstadt mit ihren Häuserschluchten, aber auch Grünanlagen und Parks eignet sich dazu ebenso wie die Berge der Alpen am frühen Morgen. Niemand kann sich rausreden, keine Gelegenheit zum Wandern zu haben. Besonders geeignet sind Gebiete mit Steigungen und Abstiegen: Regelmässiges Aufwärtsgehen senkt deutlich die Cholesterinwerte und durch kontrolliertes Abwärtsgehen wird im Muskel weitaus mehr Zucker abgebaut als beim normalen Gehen. Natürlich gibt es gesündere Wanderwege als Grossstadtstrassen. Und: Die Natur öffnet die Sinne! Wenn man im Wald, in der Heide oder im Gebirge unterwegs ist, spürt man förmlich, wie Körper und Seele gereinigt werden. Gesäubert wird scheinbar auch die Zunge: Ein Glas frische Buttermilch, ein Schinkenbrot oder schlichtweg einfaches Wasser – bei der Rast unter freiem Himmel merkt man, dass die Natur gut schmeckt und riecht. Dazu ist Bewegung an der frischen Luft und in der Stille des Waldes das wirksamste Mittel, sich von emotionalen Anspannungen und Stress zu befreien – mit der Zeit kehrt diese Ruhe auch in uns ein, der Kopf wird befreit von belastenden Gedanken und wir nehmen die Sinneseindrücke der Natur besser wahr. Dazu senkt regelmässige Bewegung deutlich den Blutdruck. Wanderungen in höher gelegenen Regionen haben oft zur Folge, dass man sich noch Tage nach der Tour topfit fühlt. Grund dafür ist unter anderem, dass sich die Zahl der Sauerstoff transportierenden roten Blutkörperchen erhöht.

Die Vorbereitung

Das Gute am Wandern ist, dass man keinen Unterricht nehmen muss, um es zu erlernen. Und man braucht keine speziellen Sportgeräte, um es anzufangen. Trotzdem sollten Sie ein paar Dinge beachten, damit nichts die Freude am Wandern trübt. Eine gute Vorbereitung gehört zur Wandertour dazu. Nachdem die Route festgelegt ist, sollte man seine Kleidung auch an die Wettervorhersage anpassen.

Allerdings gilt gerade in den Bergen: Am besten rüstet man sich für jedes Wetter, Umschwünge können ziemlich abrupt auftreten. Eminent wichtig ist, dass Sie Ihre Füsse richtig umsorgen – schliesslich sollen diese Sie sicher über Stock und Stein tragen.

  • Alle Infos zur Route einholen - berücksichtigen Sie vor allem die Schwierigkeitsstufen, ob Sie mit Kindern unterwegs sind, Schwindelfreiheit oder Trittsicherheit brauchen
  • Klären Sie bei Mehrtagestouren vorher ab, ob Ãœbernachtungsmöglichkeiten in den Hütten/Unterkünften frei sind und ob Sie etwas mitbringen müssen (z. B. Hüttenschlafsack)
  • Wettervorhersage beachten
  • Gut passender Rucksack, dessen Grösse der Tourlänge angepasst ist (im Fachhandel beraten lassen)
  • Proviant zusammenstellen (z. B. Trockenobst, Müsliriegel, Wasser etc.)
  • Fuss-Schutzcreme mit Zinkoxid und Hirschtalg einpacken
  • Anti-Mückenlotion, Sonnenschutzcreme
  • Kleidung - dem Wetter (und ggf. der Länge der Reise) entsprechend:
    • Regencape, Kopfbedeckung
    • Kurze bzw. lange Hose
    • Feste Wanderboots
    • Feuchtigkeit absorbierende Socken
    • Trockene Kleider zum Wechseln

Wichtig: Planen Sie anspruchsvollere Wanderungen in wärmeren Gegenden oder im Gebirge, sollten Sie sich zuvor ärztlich untersuchen lassen. Ãœberschätzen Sie nicht Ihre Fitness – beginnen Sie lieber mit kürzeren, nicht zu anspruchsvollen Touren.

Die Füsse im Blick

  • Schuhwerk: Lassen Sie sich im Vorfeld wegen der richtigen Schuhe in Kaufhäusern oder Sportgeschäften beraten –gute Wanderschuhe sind aussen fest und innen weich. Allerdings hängen die geforderten Eigenschaften auch davon ab, wohin und wie oft Ihre Schuhe Sie begleiten sollten. Laufen Sie die Schuhe am bestens vorher ein – tragen Sie diese immer wieder auch auf kurzen Gängen oder in der Wohnung.
  • Socken: Pflicht sind Strümpfe aus Fasern, die Feuchtigkeit aufnehmen – im Handel werden Spezialsocken angeboten, die zum Teil sogar für rechten und linken Fuss unterschiedlich geformt sind. Wenn Sie stark an den Füssen schwitzen, sollten Sie ein zweites Paar Socken mitnehmen – mit feuchten Füssen weicht die Hornschicht auf und Blasen drohen. Zusätzliches Abhärten der Füsse durch Barfusslaufen verdickt die Hornschicht und vermindert die Anfälligkeit für Blasen.
  • Vor der Tour können Sie eine Intensiv-Schutzcreme auftragen - das schützt die Haut der Füsse vor dem Wundwerden, Blasenbildung, Einrissen und Hautreizungen. Empfehlenswerte Salben besitzen einen hohen Anteil an Zinkoxid, welches die Füsse trocken hält, sowie fettenden Substanzen wie Hirschtalg, damit die Haut geschmeidig bleibt.
  • Schweisshemmende Fusscremes oder Fussbäder beugen vor; auch das regelmässige Trinken von Salbeitee hilft, das Schwitzen im Zaum zu halten.
  • Franzbranntwein-Gel hilft gegen brennende oder schmerzende Füsse.
  • Druckstellen- und Blasenpflaster polstern empfindliche Stellen ab.
  • Gönnen Sie Ihren Füssen daheim die wohlverdiente Pause!
  • Geniessen Sie ein Fussbad, um die Muskulatur der Füsse zu entspannen. Lagern Sie Ihre Beine hoch und laufen Sie barfuss durch die Wohnung. Dann sind Ihre Füsse für die nächste Wanderung schnell wieder fit.