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Diese Nachricht betrifft überwiegend ältere Geräte aus der Nokia, Blackberry, iPhone und Android-Szene. Betroffen sind leider davon die Nokia-Modelle S40 und Symbian S60, alle Blackberrys, das Windows Phone 7.1 und das iPhone 3GS mit dem System iOS6. Außerdem fallen die Android-Versionen 2.1 und 2.2 durch das Raster. Für die Nutzer bedeutet das mindestens, dass sie keine Updates mehr erhalten werden. Möglicherweise wird WhatsApp auf den Geräten aber auch gar nicht mehr funktionieren.

WhatsAppWie viele Nutzer das trifft, ist schwer abzuschätzen – die Software ist jedenfalls in IT-Dimensionen teils steinalt. So stammen die Android-Versionen aus dem Jahr 2010. Im Falle von Blackberry sind allerdings auch deutlich jüngere Geräte betroffen, denn die Verbannung aus dem Support betrifft auch Handys und Tablets mit dem erst 2013 völlig neu aufgesetzten Betriebssystem Blackberry 10.

Threema freut sich über Zulauf
WhatsApp erklärt zur Begründung, dass man sich auf die Zukunft ausrichten und nur noch die von der großen Mehrheit der Kunden genutzten mobilen Systeme unterstützen wolle. Der Plan könnte dennoch neuen Ärger bei Usern auslösen. Und der häuft sich: Die jüngste Ankündigung, dass man die Telefonnummern der Nutzer künftig mit dem Mutterkonzern Facebook teilen werde, der WhatsApp 2014 übernommen hatte, treibt offenbar Kunden zur Konkurrenz.

Der Schweizer Anbieter Threema, der mit besonders hoher Datensicherheit wirbt, berichtet jedenfalls von einer seither verdreifachten Downloadrate seines Messengers. Ob das nur ein PR-Coup ist oder die reine Wahrheit, sei dahingestellt. Schon der Verkauf von WhatsApp vor gut zwei Jahren an Facebook hatte jedenfalls regen Zulauf ausgelöst: Innerhalb von gut einem Jahr seit diesem Deal sei die Zahl der Kunden von 400.000 auf 3,7 Millionen gestiegen, berichtet das Unternehmen.

WhatsApp am SmartphoneIm Vergleich zu den WhatsApp-Nutzern bleibt das aber eine kleine, feine Minderheit. WhatsApp hatte im Januar die Schallmauer von einer Milliarde Nutzer übersprungen. Threema war erst 2012 von drei jungen Schweizer Entwicklern auf den Markt gebracht worden. Der Dienst bot nicht nur von Anfang an eine End-to-End-Verschlüsselung, sondern auch eine Technologie, die Datenmengen deutlich reduziert.

Verbindung mit Facebook wird zum Imageproblem
WhatsApp seinerseits bietet diese Verschlüsselung erst seit diesem Frühjahr an. Damals noch hatte das Unternehmen einhellig Lob von Datenschützern geerntet. Nun aber wird die Verbindung mit Facebook offenbar doch zu einem Imageproblem. Facebook erhält von der Tochterfirma, die Anfang 2014 für 19 Milliarden Dollar übernommen worden war, nicht nur die Telefonkontakte, sondern auch Informationen über das Nutzungsverhalten.

Zwar können Kunden dem Gebrauch dieser Daten für personalisierte Werbung durch Facebook widersprechen, aber ganz unterbinden lässt sich der Datenfluss nicht. 

Quelle User: Eskin