Interessantes aus Technik, Gesundheit & Co

Themen aus vielen Bereichen

flag-german flag-german_du

Die Themen als Blog

  • Smartphones beliebter als Konsolen (hier)

Artikel zur Kategorie: Gesundheit


Faktor: Wadenkrampf was tun? (Gesundheit)

Information

Was tun bei einem Wadenkrampf? Viele Menschen leiden immer wieder unter schmerzhaften Wadenkrämpfen. Betroffen sind meistens Sportler, viele Frauen, Schwangere und Senioren. In vielen Fällen treten Wadenkrämpfe nachts auf und stören dadurch auch den Schlaf.

Wie kommt es zum Wadenkrampf?

Jeder Muskel besteht aus zahllosen Muskelfasern, die mit feinen Nerven verbunden sind. Über diese Nerven schickt das Gehirn bei einer Muskelbewegung einen Reiz, der die Muskelfasern zum Zusammenziehen anregt. Es kommt zu der gewünschten Muskelanspannung. Normalerweise tritt dann anschließend eine Entspannungsphase ein. Wenn aber ein unwillkürlicher Nervenreiz auftritt, kann sich der Muskel nicht entspannen - er verkrampft sich.

Häufige Ursachen für Wadenkrämpfe

  • Störungen im Elektrolythaushalt, z. B. Magnesiummangel
  • Überanstrengung bei der Arbeit und beim Sport
  • Übermüdung
  • Langzeiteinnahme von bestimmten Medikamenten
  • Durchblutungsstörungen in den Beinen
  • Nervenstörungen in den Muskelfasern
  • Arthrose des Kniegelenkes

Wadenkrämpfe: Was tun?

  • Da Wadenkrämpfe verschiedenen Erkrankungen zugrunde liegen können, sollten Sie beim Arzt die Ursache abklären lassen.
  • Bei einem auftretenden Wadenkrampf umfassen Sie die Zehen des Fußes und ziehen Sie mit aller Kraft Richtung Schienbein. Beginnt der Krampf im Sitzen oder Liegen, sollten Sie aufstehen und umherlaufen. Treten Sie dabei fest auf den Boden auf oder mit der Fußsohle gegen die Wand. Mit einer Massage der Wade und einer warmen Dusche können Sie den Wadenmuskel wieder entspannen.
  • Bei Durchblutungsstörungen helfen Ginkgo- und Knoblauchpräparate.
  • Magnesiumtabletten aus der Apotheke helfen bei einem bestehenden Magnesiummangel.
  • Ernähren Sie sich mit magnesiumreichen Vollkornprodukten, mit reichlich Obst und Gemüse.
  • Meiden Sie Alkohol und Nikotin.
  • Gegen Wadenkrämpfe hilft auch regelmäßige Fußgymnastik.

Die Sommersprossen - des einen Freud, des anderen Leid (Gesundheit)

Information

Sobald die Sonne scheint, kommen sie hervor: Nicht Blumen sind gemeint, sondern Sommersprossen. Diese an sich harmlosen Hautpigmentierungen haben jedoch auch eine Warnfunktion – wer sie hat, sollte seine Haut vor Sonne schützen, denn sie sind ein Zeichen für besonders lichtempfindliche Haut.

Was sind Sommersprossen?

Sommersprossen sind Pigmentflecken in der obersten Hautschicht. Sie werden durch einen genetischen Defekt verursacht, der dazu führt, dass sich die Pigmente nicht gleichmäßig in den Hautzellen verteilen. Normalerweise wird das Pigment Melanin als Reaktion auf Sonnen- oder UV-Strahlung von bestimmten Hautzellen, den Melanozyten, gebildet. Es wird an die umgebenden Zellen abgegeben und dient so der Haut als Schutz vor Sonneneinstrahlung. Je mehr Sonneneinstrahlung (oder UV-Strahlung im Solarium) auf die Melanozyten einwirkt, desto mehr Melanin produzieren sie und desto stärker wird die Hautpigmentierung. Dabei ist für die Hautfarbe gar nicht so sehr die Anzahl der fleißigen Melanozyten von Bedeutung, sondern mehr der Menge der Pigmentspeicher, die pro Zelle vorhanden ist. Hellhäutige Menschen haben ungefähr 50 Pigmentspeicher pro Zelle, dunkelhäutige Afrikaner 500.

Wer hat Sommersprossen?

Meist treten Sommersprossen bei Menschen mit heller Haut, blonden oder rötlichen Haaren auf – also dem lichtempfindlichen Hauttyp. Man findet sie am Körper vor allem an den Stellen, die nicht durch Kleidung vor Sonneneinstrahlung geschützt wird – im Gesicht, an den Unterarmen und Händen und oft auch auf den Schultern.
Bei diesem Hauttyp treten oft auch vermehrt Leberflecken auf. Die Abgrenzung einer stark gefärbten Sommersprosse zu einem Leberfleck kann manchmal schwierig sein, ist aber gerade bei größeren Pigmentflecken, die jucken, bluten oder einen unregelmäßigen Rand aufweisen, wichtig. Hier sollte ein erfahrener Hautarzt kontrollieren, ob aus dieser Pigmentveränderung nicht ein bösartiger Hauttumor wird.
In der Schwangerschaft können Sommersprossen und andere Pigmentflecken durch die veränderte Hormonkonzentration stärker hervortreten. Meist bildet sich dieses "Mehr" an Pigment jedoch nach der Schwangerschaft zurück.

Warum verschwinden Sommersprossen im Winter?

Da die Farbe der Sommersprossen stark von der Lichtintensität abhängt, werden sie in der Winterzeit oft sehr viel heller und damit für das bloße Auge unsichtbar. Allerdings gilt auch im Winter: Beim Skifahren oder anderen Freizeitaktivitäten im Freien sollte man die Haut vor zu viel Sonneneinstrahlung schützen. Durch den Schnee werden die Sonnenstrahlen reflektiert und die Haut muss ähnlich viel Sonne verarbeiten wie an einem heißen Sommertag. Wenn man sich im Winter viel draußen aufhält, nehmen auch die Sommersprossen wieder an Intensität zu.
Selbst Glas schützt nicht vor der UV-Strahlung: Menschen, deren Schreibtisch am Fenster steht und die tagsüber zwar im Büro, aber in der Sonne sitzen, können eine Dunkelfärbung ihrer Sommersprossen beobachten.

Was kann man gegen Sommersprossen tun?

Bei Neigung zu Sommersprossen sollten Sie vor allem direktes Sonnenlicht meiden. Wenn Sie ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor benutzen und die gefährdeten Bereiche selten unbekleidet der Sonne aussetzen, werden ihre Sommersprossen in der heißen Jahreszeit nur geringfügig nachdunkeln. Starke Sonneneinstrahlung zieht ja generell die Haut in Mitleidenschaft – sie führt zu schnellerer Hautalterung und erhöht die Gefahr von Hautkrebs. Daher sollten nicht nur Menschen mit hellem, lichtempfindlichem Hauttyp diese Verhaltensregel beachten.
Die Farbe der Sommersprossen kann zwar mit verschiedenen Bleichcremes, stärkeren Peelings oder einer Kältebehandlung kurzfristig aufgehellt werden, sie lassen sich aber auf diesem Weg nicht dauerhaft entfernen.
Bei der Laserbehandlung werden die Pigmente und die Pigmentzellen der oberen Hautschicht in mehreren Therapiesitzungen zerstört. Sie ist eine mittelfristig wirksame Methode, um Sommersprossen zu entfernen. Nach einiger Zeit werden allerdings neue Melanozyten und neue Pigmente gebildet, so dass auch diese Behandlung nur Erfolg verspricht, wenn sie außerdem eine weitere Sonnenexposition vermeiden. Die Laserbehandlung wird nicht von den Krankenkassen bezahlt, je nach Ausprägung der Sommersprossen sind mehrere Behandlungssitzungen nötig, die jeweils zwischen 100 und 300 Euro kosten.
Am besten hält man es mit der irischen Volksweisheit "Ein Mädchen ohne Sommersprossen ist wie ein Himmel ohne Sterne", fühlt sich mit Pippi Langstrumpf, Robert Redford, Boris Becker und Charlize Theron unter prominenten Sommersprossen-Trägern gut aufgehoben und versucht, den frechen, fröhlichen Pünktchen etwas Positives abzugewinnen.

Die Gefahr Leberflecken und die Sonne (Gesundheit)

Information

Die meisten Menschen haben Leberflecken (Muttermale, Nävi). Bei einem Leberfleck handelt sich um eine gutartige Fehlbildung der Haut. Leberflecken entstehen vor allem im Laufe der Kindheit. Wie viele "Sprenkel" gebildet werden, hängt vor allem von der genetischen Anlage ab. Aber auch die UV-Strahlung spielt bei Leberflecken eine Rolle. Daher gilt es bei Sonne den Lichtschutzfaktor der Sonnencreme richtig zu wählen, um Leberfleckenvor UV-Strahlung zu schützen.

Leberflecken vor Sonne schützen

Das kann jeder ganz einfach bei sich selbst überprüfen: Auf der Oberseite der Unterarme, die besonders häufig intensiver Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist, befinden sich meist mehr Leberflecke als auf der Unterseite der Oberarme. Die zunächst einmal harmlosen Flecken können sich bei Erwachsenen unter Umständen verändern und zu schwarzem Hautkrebs (Melanom) führen. Wer viele Leberflecken hat, bei dem ist das Melanomrisiko erhöht. Deshalb ist es wichtig, die Ausbildung von Leberflecken bei Kindern durch geeigneten Sonnenschutz zu reduzieren.

Kinder und Leberflecken

Eine kanadische Studie belegt, dass dies mit Hilfe von Sonnenschutzprodukten mit hohen Lichtschutzfaktoren (LSF) möglich ist. 458 Kinder nahmen an der drei Jahre dauernden Studie teil. Diejenigen Kinder, die von ihren Eltern konsequent und mit hohen Lichtschutzfaktoren (mindestens 30) geschützt wurden, bildeten weniger neue Nävi aus als die Kinder, die schwächere Sonnenschutzmittel benutzten. Dieser Erfolg war bei Kindern mit vielen Sommersprossen besonders deutlich: Die gut geschützten sommersprossenreichen Kinder hatten nach drei Jahren 30 bis 40 Prozent weniger neue Leberflecken als die Kinder mit vielen Sommersprossen der Kontrollgruppe, die nicht konsequent mit hohen Lichtschutzfaktoren geschützt wurden.

Fazit

Das spätere Melanomrisiko eines Kindes kann jetzt schon durch geeigneten Sonnenschutz gesenkt werden. Wichtig ist, jedem Sonnenbrand, und sei er noch so leicht, vorzubeugen. Der beste Schutz sind Schatten, Kleidung und das Meiden der besonders intensiven Mittagssonne. Unbedeckte Hautpartien müssen, in südlichen Gefilden auch bei Aufenthalt im Schatten, konsequent durch Sonnenschutzmittel mit hohen Faktoren geschützt werden. Geeignet ist beispielsweise eine Kindersonnenmilch mit LSF 35/UVA 16, für langen Aufenthalt in der Sonne oder bei intensiver Sonneneinstrahlung LSF 60/UVA 16.

Sonnenschutz - das Richtige für jeden Hauttyp (Gesundheit)

Information

Wer vor 20 Jahren Lichtschutzfaktor fünf benutzt hat, galt schon als Exot: "damit wirst du nie braun". Normal war Faktor zwei und drei. Heute wissen wir mehr…

Die Faktoren und Fototypen

  • Auch mit hohen Faktoren bräunt die Haut.
  • Die Sonnenschutzmittel vergangener Tage konnten nur UV-B-Strahlen filtern. Damit haben sie die Entstehung von Sonnenbrand zwar unterdrückt. Durch das Fehlen von UV-A-Filtersubstanzen wurde aber chronischen Hautschäden den Weg bereitet, denn dieser Anteil vom Spektrum der ultravioletten Strahlen konnte ungehindert in die Haut eindringen.

Heute haben viele Sonnenschutzmittel Breitbandfiltersysteme. Die Untergrenze der Faktoren bzw. Sun Protection Factors (SPF) trägt inzwischen der gestiegenen Strahlungsintensität Rechnung und ist auf die Zahl 12 vorgerückt. Dabei sind diese Produkte nur für vorgebräunte, sonnenunempfindliche Haut gedacht. Rothaarige und / oder hellhäutige Menschen benötigen ultra hohen Schutz, und der liegt bei SPF 50+.

Ultraviolette Strahlen sind energiereich und aggressiv

Sonnenschein enthält neben den sichtbaren optischen Strahlen einen "unsichtbaren" Anteil, das ultraviolette Licht, kurz als UV-Licht bezeichnet. Hierbei handelt es sich um elektromagnetische Strahlung mit besonders kurzer Wellenlänge. Der Bereich von 280 bis 320 Nanometer (nm) wird als UV-B-Licht bezeichnet, der von 320 bis 380 nm als UV-A-Licht. Wer sich spärlich bekleidet und ungeschützt in der Mittagssonne ein Schläfchen gönnt, verursacht schwer wiegende Schäden in seiner Haut. Die hohe Energie der ultravioletten Strahlen verändert in den Hautzellen die Struktur von Proteinen und Nukleinsäuren. Besonders aggressiv ist das UV-B-Licht. Treffen zu viele UV-B-Strahlen auf die Haut, so rufen sie eine Entzündung hervor: den Sonnenbrand. Die Wirkung der UV-A-Strahlung offenbart sich nicht so direkt, ist aber viel nachhaltiger. Die Strahlung dringt bis tief in die Lederhaut ein und zerstört dort die elastischen Moleküle. Die Haut wird faltig und schlaff, es kommt zu vorzeitiger Hautalterung. UV-A-Licht wirkt sich zudem negativ auf die Binde- und Hornhaut am Auge aus. Außerdem werden durch die Freisetzung von Entzündungsmediatoren Hautreaktionen wie "Mallorca-Akne" und "Sonnenallergie" ausgelöst.

Welcher Faktor für welche Haut?

Jeder Haut- und Pigmenttyp benötigt ein anderes Produkt. Ob Gel, Creme, Stift oder Milch ist nicht nur eine Frage der persönlichen Vorliebe, sondern auch des Hauttyps und der verwendeten Filtersubstanzen im Sonnenschutzmittel. Manche Filter sind fettlöslich, manche nur wasserlöslich, manche lösen sich gar nicht, sondern befinden sich in einer "Suspension", eine Flüssigkeit mit fein verteiltem Feststoff. Deshalb: Die richtige Galenik bzw. Konsistenz zum Haut- und Fototyp wählen. Ausführliche Beratung gibt es in Apotheken.

 

 

  Schutz Faktor (SPF) Ultra hoch ca.50+ Sehr hoch ca.40 Hoch ca.20 Mittel ca.12
Körper Spray x x x x
Körper Milch x x    
Gesicht Creme (trockene Haut) x x x  
Gesicht Gel-Creme (normale Haut) x   x  
Besonders empfindliche Bereiche Sunblockerstift   x    

 

 

Sonne & Medikamente vertragen sich nicht immer

Durch den Trend zu ausgiebigen Sonnenbädern tauchen in Arztpraxen immer häufiger Patienten mit eigentümlichen Hautveränderungen auf. Das Spektrum der Symptome reicht von Hautrötungen über braune Flecken bis hin zu juckenden Bläschen und Quaddeln. Was Sonnenanbeter meist nicht wissen: Es gibt einen möglichen Zusammenhang zu eingenommenen oder auf die Haut aufgetragenen Medikamenten.

  • Ein Beispiel dafür sind Breitspektrumantibiotika, die Tetracycline enthalten. Wer ein solches Antibiotikum einnimmt, muss damit rechnen, selbst bei kurzem Sonnenbad einen starken Sonnenbrand davon zu tragen.
  • Andere Medikamentengruppen, bei denen es zu unerwünschten Hautreaktionen unter Sonneneinstrahlung kommen kann, sind Arzneien zur Behandlung von Diabetes und Herzkreislauferkrankungen. Folgen sind neben verstärkter Neigung zu Sonnenbrand auch Hautausschläge.
  • Frauen, die die Pille nehmen oder schwanger sind, entwickeln manchmal unschöne braune Flecken im Gesicht, vor allem im Bereich der Augen oder Oberlippe.
  • In selteneren Fällen kann es durch Einnahme oder äußere Anwendung von Medikamenten zu "photoallergischen Reaktionen" kommen. Sie äußern sich in flächigen Hautausschlägen. Ausgerechnet Antihistaminika, also Medikamente, mit denen man Allergien behandelt, können diese Hautreaktionen hervorrufen. Gleiches gilt für Sulfonamide, die in einigen harntreibenden Medikamenten und in Antidiabetika enthalten sind. (dgk)

Die UV-Strahlung - Kinder tragen das größte Risiko (Gesundheit)

Information

Die Sommersonne lacht und die Kinder zieht es nach draußen. Zum Toben, Skateboardfahren, Rollschuhlaufen, Baseballspielen oder Baden. Schon sind sie weg. Auf und davon. Und der Sonnenschutz?
Für Kinder und Eltern ist er keineswegs selbstverständlich. Doch in der Sonne tragen die Kleinsten das größte Risiko. Dabei ist der Sonnenschutz ganz einfach in den Sonnenalltag zu integrieren und wird zum "Kinderspiel ", wenn schon die Kleinen damit aufwachsen. Eine übermäßige UV-Belastung der kindlichen und jugendlichen Haut durch Sonnenbrände oder Aufenthalte in südlichen Gefilden kann später Hautkrebs zur Folge haben.

Kinderhaut ist den UV-Strahlen schutzlos ausgeliefert

Kinderhaut ist erheblich dünner und empfindlicher als die Haut von Erwachsenen. Die Zellen der Kinderhaut sind den UV-Strahlen nahezu schutzlos ausgeliefert. Tritt der Sonnenbrand auf, wurde der Haut bereits ein erheblicher Schaden zugefügt. Denn dieses Warnsystem funktioniert bei Kindern noch zeitverzögerter als bei Erwachsenen. Erschwerend kommt hinzu, dass gerade die Kleinen viel Zeit im Freien verbringen, wo sie einem hohen Maß an Sonneneinwirkung ausgesetzt sein können. Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend erhöhen das Risiko später Hautkrebs zu bekommen um das Zwei- bis Dreifache. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr 120.000 Menschen neu an Hautkrebs und rund 3.000 Menschen sterben daran. Dabei ist Hautkrebsprävention ganz einfach und bedeutet im Gegensatz zu vielen anderen Präventionsmaßnahmen nicht in erster Linie Verzicht. Hier kommt es vielmehr auf das "Gewusst wie " an. Viele internationale Experten sind der Auffassung, dass ein in der frühen Kindheit erlerntes Sozialverhalten auch im späteren Alter umgesetzt wird. Auch die UN-Konventionen über die Rechte von Kindern gehen davon aus, dass ein in der Kindheit falsch erlerntes Verhalten schwer im Erwachsenenalter zu ändern ist.

Gehen Sie deshalb mit gutem Beispiel voran: in den Schatten.

Kinder eifern Erwachsenen gern nach. Zeigen Sie dem Nachwuchs also, wie man es richtig macht. Verbringen Sie nicht zu viel Zeit in der Sonne. Nutzen Sie stets Kleidung und Kopfbedeckung als Sonnenschutz. So lernen Kinder von früh auf, wie man sich vor den Gefahren der Sonne schützen kann.

Für Babys ist die Sonne tabu

Babys bis zum ersten Lebensjahr gehören grundsätzlich nicht in die direkte Sonne. Sie sind der UV-Strahlung praktisch schutzlos ausgeliefert und somit auf Ihre Fürsorge angewiesen. Die zarte Haut ihres Babys sollte auch nicht unnötig mit Sonnenschutzmitteln belastet werden.

Vitamin D

Auch ohne direkte Sonneneinstrahlung profitiert Ihr Kind von den heilsamen Kräften der Sonne. Insbesondere zur Vorbeugung eines Vitamin-D-Mangels reichen in den Sommermonaten täglich 10 bis 15 Minuten indirekte Sonneneinstrahlung völlig aus – auch in unseren Breitengraden. In sonnenärmeren Monaten darf es ruhig auch die doppelte Besonnungszeit sein.

Einfach & gut: Schatten und Kleidung

Der einfachste Sonnenschutz ist immer noch der wirksamste: Schatten und sonnengerechte Kleidung. Achten Sie beim Kauf von Textilien auf den UV-Protektions-Faktor (UPF), der nicht geringer als 30 sein sollte. Beim Baden sollten die Schultern von einem T-Shirt oder spezieller Badebekleidung bedeckt sein. Frühestens ab dem 1. Lebensjahr können Sonnenschutzmittel als Ergänzung zum textilen Sonnenschutz angewendet werden. Vor Hautkrebs schützen sie jedoch nicht, wie eine internationale Krebsstudie, gezeigt hat. Cremes und Lotionen sollten deshalb nicht dazu verleiten, den Aufenthalt in der Sonne zu verlängern oder Tageszeiten mit hoher UV-Belastung zum Sonnenbaden zu nutzen. Kernregel: Meiden Sie die Mittagssonne zwischen 11 und 16 Uhr.

Der wichtigste Sonnenschutz für Sie und Ihr Kind

     

  • Als Kopfbedeckung sind Hut, Kappe oder Tuch geeignet. Achten Sie darauf, dass der Schirm groß genug ist, um Gesicht und Nacken ausreichend zu schützen.
  • Sunblocker und Zinkoxidsalbe für Hände und Gesicht verwenden. Aber Vorsicht: frühestens ab dem ersten Lebensjahr benutzen.
  • Hosen sollten weit geschnitten und möglichst lang sein.
  • Schuhe sollten bequem sein und den Fuß vollständig bedecken. Espandrilles: Ja. Sandalen: nein.
  • T-Shirts oder Hemden sollten sonnendicht und nicht zu eng, mit möglichst langen Ärmeln sein.
  • Eine Sonnenbrille verhindert Entzündungen in den Augen. Lassen Sie sich vom Optiker bezüglich Sonnenbrillen mit UV-Filter beraten.
  •  

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V.

Faktor: Der Sonnenschutz und die Irrtümer (Gesundheit)

Information

Die Sonne ist wichtig für unser Immunsystem, für die Bildung von Vitamin D und nicht zuletzt auch für unser Gemüt. Kein Wunder, dass der Sommer die Menschen nach draußen lockt. Über den richtigen Umgang mit Sonne und Sonnenschutz kursieren jedoch viele Irrtümer.

Sonnenschutz ist wichtig – das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Doch nicht alle Weisheiten, die im Umlauf sind, entsprechen der Wahrheit. Hier eine Liste, um mit gängigen Irrtümern aufzuräumen.

Nachcremen verlängert die Schutzzeit

Falsch! Die Wirkung von Sonnenschutzmitteln hält nur für eine gewisse Zeit. Das heißt, durch wiederholtes Eincremen – sinnvoll besonders nach dem Baden – kann man den Schutz zwar erneuern, nicht aber verlängern. Falsch ist auch die Meinung, dass bei gebräunter Haut kein Sonnenschutz mehr nötig ist. Die Bräune bietet nur einen gewissen Schutz vor der aggressiven UV-Strahlung. Auch gebräunte Haut nimmt deshalb bei intensiver Bestrahlung Schaden – nur werden die Folgen erst später, zum Beispiel in Form von vorzeitiger Hautalterung und Altersflecken, sichtbar.
Übrigens: Ist sowohl Sonnenschutz als auch Mückenschutz erforderlich, dann immer erst den Sonnenschutz auftragen und das (flüssige) Mückenmittel darüber.

Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand!

Falsch! Die verbreitete Meinung, im Schatten brauche man sich nicht eincremen, stimmt ebenfalls nicht. Bis zu 85 Prozent der Strahlungsintensität werden von Sand, Wasser oder Gebäuden reflektiert. Und auch Sonnenschirme oder Wolken halten die Strahlen der Sonne nicht vollständig ab. Das ist übrigens der Grund, warum empfindliche Menschen einen Sonnenbrand bekommen, auch wenn sie sich den ganzen Tag am Strand unter einem Schirm aufhalten. Deshalb gilt: Auch wer nicht in die direkte Sonne geht, muss sich eincremen. Die gute Nachricht: Man kann also auch im Schatten braun werden - zwar langsamer, dafür aber schonender und gleichmäßiger! Und noch ein Tipp: Während der Mittagszeit mit der besonders intensiven Sonneneinstrahlung am besten gar nicht im Freien aufhalten.

Im Wasser ist man sicher

Stimmt überhaupt nicht! Das Gegenteil ist der Fall – Wasser ist sogar besonders gefährlich, da die Oberfläche des Wassers die Strahlen verstärkt. Damit wirkt die Sonne also viel stärker – und zwar bis zu einen halben Meter unter der Wasseroberfläche: Hier kommen noch bis zu 60 Prozent der UVB- und sogar 85 Prozent der UVA-Strahlen an. Besonders tückisch: Da die Haut beim Schwimmen gekühlt wird, merkt man die Sonne oft erst, wenn der Rücken bereits gerötet ist.
Deshalb empfiehlt es sich, zum Schwimmen einen wasserfesten Sonnenschutz zu verwenden. Wasserfeste Produkte halten besser und schützen die Haut besser vor Chlor- bzw. Meerwasser – aber auch hier muss der Sonnenschutz durch wiederholtes Eincremen regelmäßig erneuert werden. Bei Kindern sollte zum Planschen im Wasser eventuell sogar auf eine besondere Schwimmkleidung mit UV-Schutz zurückgegriffen werden.

Kleidung schützt vor Sonne

Nein! Bestimmte UV-Strahlen dringen auch durch Textilien hindurch. Insbesondere enge und leichte Hemden oder eine nasser Stoff lassen die Strahlen hindurch. So kann die Haut z. B. unter einem hellen Bikini aus dünnem Material Schaden nehmen. Sonnenschutzprodukte sollten deshalb eine halbe Stunde vor dem Sonnenbaden auch unter dem Bikini oder Badeanzug aufgetragen werden. Tipp: Auf dem Markt sind Waschmittel mit Sonnenschutz erhältlich, die – nach mehrmaligem Waschen – die Kleidung sonnenundurchlässiger machen. Hilfreich ist auch, zum Schutz weite und eher dunkle Kleidung anziehen. Im Handel ist auch spezielle Sonnenschutz-Kleidung mit einem Lichtschutzfaktor von 20 bis 40 erhältlich, die mit Lichtschutzsubstanzen imprägniert ist. Und nicht vergessen: Den Kopfschutz und die Sonnenbrille!

Ein Sunblocker bietet den ganzen Tag Schutz

Stimmt nicht! Der Name täuscht: Ein Sunblocker kann die Sonne nicht endlos blocken, sondern zeichnet sich nur durch einen besonders hohen Lichtschutzfaktor aus (30 und mehr). Die Gefahr dabei: Viele Menschen fühlen sich damit sicher geschützt und vergessen, den Sonnenschutz in regelmäßigen Abständen zu erneuern und vor allem gleichmäßig aufzutragen.

Gefährlich ist nur ein Sonnenbrand

Nicht korrekt! Verantwortlich für einen Sonnenbrand sind die energiereicheren UV-B-Strahlen. Die langwelligen UV-A-Strahlen sind dagegen für die Bräunung der Haut verantwortlich, aber auch für die Hautalterung und das erhöhte Hautkrebsrisiko. Auch ohne Sonnenbrand kann deshalb die UV-Strahlung der Haut Schaden zufügen: Je länger man sich der Bestrahlung aussetzt, desto höher ist das Risiko, bleibende Schäden zu erleiden. Zuviel Sonne und Hitze können außerdem zu einem Sonnenstich führen, der sich durch Kreislaufbeschwerden und Übelkeit äußert.

Sonnenschutz mit hohem LSF verhindert Bräune

Das stimmt nicht! Viele Menschen meinen, dass ein Sonnenschutzmittel mit hohen Lichtschutzfaktor (LSF) das Braunwerden verhindert – und benutzen stattdessen Produkte mit zu niedrigen Faktoren. Doch auch mit einem starkem Sonnenschutz wird man braun, und sanfter noch dazu. Ein hoher Lichtschutzfaktor schützt vor Sonnenbrand und trägt dazu bei, dass die Bräune länger hält.

Sonnenallergien kommen von fettigen Cremes

Stimmt, aber nur teilweise! Sonnenallergien haben ganz unterschiedliche Ursachen: Arzneimittel, Duftstoffe, Chlor oder Salzwasser, aber auch eine erbliche Veranlagung können bei empfindlichen Personen zu allergischen Reaktionen auf die UV-A-Strahlen im Sonnenlicht führen. Auch ölhaltige Lichtschutzmittel können eine Sonnenallergie auslösen und zur so genannten Mallorca-Akne (oder fachsprachlich Akne aestivalis) führen.
Sonnenallergien können also durch eine fetthaltige Sonnencreme entstehen, müssen aber nicht. Problematisch sind vor allem Sonnenschutzprodukte in Cremes und Emulsionen, da diese Emulgatoren enthalten, die eine allergische Reaktion begünstigen. Bei einer Mallorca-Akne hilft deshalb ein Sonnen-Gel mit einem hohen UV-A-Lichtschutz, das fett- und emulgatorfrei ist. Achtung: auch bei Hautpflege- und After-Sun-Produkten darauf achten, dass sie keine Emulgatoren enthalten. Diese können nämlich länger als 24 Stunden auf der Haut haften und in Verbindung mit UV-Strahlung auch später noch zu Unverträglichkeitsreaktionen führen.

Selbstbräuner schützen die Haut!

Nein! Die Bräune aus der Tube bietet keinen Schutz vor den Sonnenstrahlen, denn Selbstbräuner haben nur einen kosmetischen Effekt. Sie verbinden sich mit Bestandteilen der menschlichen Oberhaut in der so genannten Hornschicht und färben die Hautoberfläche braun – an der Fähigkeit der Haut, sich vor der Sonne zu schützen, ändert das nichts.

Faktor: Magen-Darm (Gesundheit)

Information

Magen-Darm

Der Magen-Darm-Trakt regelt die Speiseaufnahme und Verdauung. In unserer modernen Gesellschaft jedoch leiden immer mehr Menschen an Problemen – ständiges Sitzen am Schreibtisch, ein schnell herunter geschlungenes Mittagessen, Stress und zu wenig sportlicher Ausgleich sind eine Belastung für Magen und Darm. Hinzu schlagen psychische Belastungen auf den Magen. Sodbrennen, Verstopfung oder Durchfall können die Folge sein. Viele Menschen leiden enorm unter dem sogenannten Reizdarm; ein Begriff, unter dem verschiedene Erkrankungen und Symptome des Verdauungsapparats zusammengefasst werden, die keine körperliche Ursache haben. Wer öfters unter Magen-Darm-Problemen leidet, sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, denn es kann sich auch um Hinweise auf eine ernsthafte Erkrankung wie Darmkrebs handeln.

Magenschmerzen

Magenschmerzen (Gastralgie) sind keine selbstständige Krankheit, sondern können wie auch andere Arten von Bauchschmerzen viele Ursachen haben und in Zusammenhang mit unterschiedlichen Erkrankungen als Symptome auftreten. Als Magenschmerzen werden verschiedene Schmerzen des oberen (meist linksseitigen) Bauchbereichs bezeichnet, doch der Magen muss nicht immer das auslösende Organ sein. Magenschmerzen können stechend, krampfartig oder ziehend sein und sind an sich kein Grund zur Beunruhigung. Treten Magenschmerzen jedoch mit anderen Symptomen auf und/oder kehren häufig wieder, muss ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Magenschmerzen nach dem Essen

Magenschmerzen können selbstständig, etwa bei Unverträglichkeit von zu fettem und reichhaltigem Essen, oder als Symptom einer Krankheit auftreten. Um die Ursachen der Magenschmerzen zu ergründen, sollten Sie genau auf die Begleitumstände achten. Magenschmerzen, die zusammen mit Sodbrennen und Aufstoßen vorkommen, können Hinweis auf eine Refluxkrankheit sein, bei der der Mageninhalt gehäuft in die Speiseröhre zurückfließt. Magenschmerzen nach dem Essen sind meist harmlos, wenn sie nur selten auftreten. Dann sind die Magenschmerzen in der Regel Folge einer schwerverdaulichen Mahlzeit und gehen schnell vorüber. Denn bereits eine Dehnung der Magenwand nach einem genussvollen Schlemmen kann zu Magenschmerzen führen. Bestimmte Lebensmittel wirken blähend und können deshalb zusätzlich Magenschmerzen auslösen. Zu meiden sind Milch, Süßigkeiten, Schweinefleisch, Zwiebelgewächse und Kohl, aber auch alkoholische Getränke, Koffein und Zigaretten. Die Speisen sollten nur mäßig gesalzen und nicht zu heiß oder kalt genossen werden. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit zum Essen und vermeiden Sie Stress oder Ablenkungen während der Mahlzeit, wie Diskussionen, Geschäftsessen, Fernseher und Radio.

Magenschmerzen: Symptome verweisen auf Ursachen

Treten mit den Magenschmerzen noch andere Symptome auf, können ernstere Ursachen vorliegen. Magenschmerzen nach dem Essen, kombiniert mit Völlegefühl und Übelkeit bis hin zu Brechreiz, können auf eine entzündete Magenschleimhaut (Gastritis), ein Magengeschwür oder ein Zwölffingerdarmgeschwür hinweisen. Im fortgeschrittenen Stadium können in diesen Fällen zusätzlich Magenblutungen oder Blut im Stuhl auftreten. Die Magenschmerzen können auch erst 20 Minuten bis zwei Stunden nach dem Essen einsetzen, zum Beispiel wenn sie im Zusammenhang mit dem Reizdarmsyndrom durch Blähungen verursacht werden. Eine weitere Ursache für Magenschmerzen kann eine Bauchspeicheldrüsenentzündung sein (Pankreatitis), die im Gegensatz zum zwar unangenehmen, aber harmlosen Reizdarmsyndrom lebensgefährlich sein kann (akute Pankreatitis). Die chronische Pankreatitis hingegen kann zu Bauchspeichelkrebs (Pankreaskarziom) führen, welcher häufig erst spät erkannt wird. Auch Magenkrebs kann sich durch Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Übelkeit äußern.

Magenschmerzen, Übelkeit, Durchfall

Zu den häufigsten Krankheiten, die Magenschmerzen verursachen, gehört die durch Viren ausgelöste Magen-Darm-Grippe. Neben der Übertragung von Mensch zu Mensch kann auch der Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln zu einem Magen-Darm-Virus führen. Vor allem heftiges Erbrechen mit Durchfall und Magenkrämpfen sprechen für eine Lebensmittelvergiftung. Die Symptome setzen dann in der Regel innerhalb von sechs Stunden nach Einnahme der Speisen ein. In unterschiedlicher Ausprägung können Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen und Aufstoßen Anzeichen eines Reizmagens oder einer Unverträglichkeit von Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fructose), Gluten oder Histamin sein. Weitere Symptome für eine Laktoseintoleranz sind Müdigkeit, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Nervosität, Konzentrationsschwäche, Schwindel, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen sowie Akne. Je nach Ausprägung der Laktoseunverträglichkeit empfiehlt sich eine Einschränkung beziehungsweise der völlige Verzicht auf Milch und Milchprodukte. Betroffene müssen meist radikal ihre Ernährung umstellen, da der Magenschmerzen verursachende Milchzucker auch bei vielen Fertigprodukten und Wurstwaren zugesetzt wird.

Ursachen Magenschmerzen: Krankheit oder Psyche?

Nicht immer muss eine organische Krankheit die Ursache für Magenschmerzen sein. Stress, Depression, Nervosität, Kummer, Ängste und Sorgen schlagen uns auf den Magen. Auch bei seelischen Ursachen können Magenschmerzen von Aufstoßen, Sodbrennen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen begleitet werden. Andererseits können uns Magenschmerzen, oder besser gesagt, gefühlte Schmerzen in der Magengegend, auf eine (akute) gesundheitliche Gefahr oder Erkrankung aufmerksam machen, die man zunächst mit anderen Symptomen assoziieren würde. Lassen sich die Schmerzen unterhalb des rechten Rippenbogens lokalisieren, können die Leber, Gallensteine oder Hepatitis die Ursache sein. Ein linksseitiger Schmerz, der sich bis zum Arm erstreckt und in Zusammenhang mit Spannungsgefühlen in der Brust und Angstzuständen auftritt, können durch einen Herzinfarkt verursacht werden.

Magenschmerzen: Symptom wofür?

Starke und plötzliche Bauchkrämpfe, Erbrechen von Kot und Galle, Verstopfung und ein aufgeblähter Bauch deuten auf einen Darmverschluss hin. Ist der Bauch hingegen hart und gespannt, fällt das Atmen schwer und rast der Puls, könnte die Ursache eine akute Bauchfellentzündung sein. Bei Verdacht muss umgehend ärztliche Hilfe beansprucht werden. Wer in der Schwangerschaft unter Bauchschmerzen leidet, sollte aufhorchen. Zwar leiden Schwangere nicht selten unter Bauchschmerzen, etwa zu Beginn der Schwangerschaft durch Gebärmutterkontraktionen, Tritte des Babys oder vorzeitige Wehen (auch diese Ursachen sind ernst zu nehmen), doch sind speziell Magenschmerzen in der Schwangerschaft eher selten. Magenschmerzen können in Zusammenhang mit den üblichen Beschwerden wie Sodbrennen oder Verdauungsproblemen auftreten, doch sollten starke und wiederkehrende Magenschmerzen medizinisch untersucht werden, um Gefahren für Mutter und Kind auszuschließen.

Magenschmerzen: Diagnose

Da Magenschmerzen Symptom für viele Krankheiten sein kann, wird der Arzt Sie genau nach Ihrer Krankheitsgeschichte und den Begleiterscheinungen befragen. Dabei wird unter Anderem erfasst, wie häufig die Magenschmerzen auftreten, wann sie zum ersten Mal in Erscheinung traten, wo sie zu lokalisieren sind, ob sie in Zusammenhang mit (bestimmtem) Essen auftreten und ob Sie an Gewicht verloren haben. Auch Ihre Lebensgewohnheiten werden analysiert, um festzustellen, ob eine Nikotinsucht, häufiger Alkoholgenuss, Übersäuerung, Medikamente, Bewegungsmangel oder seelische Belastung die Ursache für die Magenschmerzen sind. Kann nach einer ersten körperlichen Untersuchung durch Abtasten des Bauches, Abhören mit einem Stethoskop und einem Ultraschallbild keine Diagnose gestellt werden, wird der Arzt eine Blutuntersuchung und im nächsten Schritt eine Magenspiegelung durchführen. Gegebenenfalls kann auch eine Darmspiegelung sinnvoll sein.


Was tun?

Liegt keine ernsthafte Erkrankung vor, kann eine Reihe von Hausmitteln gegen Magenschmerzen helfen. Sind psychische Probleme die Ursache, sollten dringend die Lebensumstände geändert werden, nicht nur, weil letztlich auch Stress und Belastung zu Magengeschwüren führen können. Vermeiden Sie Hektik sowohl auf der Arbeit (möglichst keinen Schichtdienst) als auch im privaten Umfeld, sorgen Sie ebenso für Ruhe und Entspannung wie für ausgleichenden Sport (etwa Yoga oder Tai Chi) und helfen Sie Ihrer angeknacksten Seele eventuell mit Bachblüten auf die Sprünge. Liegen Depressionen oder andere Ursachen vor, die nicht in einer vorübergehenden Phase begründet sind, sollten Sie unter Umständen eine Psychotherapie in Erwägung ziehen. Generell gilt es, die Magenschmerzen auslösenden Faktoren zu vermeiden und eventuell ein bis zwei Tage Bettruhe zu halten.

Hausmittel gegen Magenschmerzen

  • Kräutertees: Koriander, Kamille, Basilikum Blätter, Kümmel, Fenchel, Ingwer, Anis und Melisse beruhigen den Magen und den Verdauungstrakt und lassen sich je nach Belieben zu Teekreationen verarbeiten oder als fertige Teemischungen kaufen.
  • Wärme: Eine Wärmflasche auf dem oberen Bauch kann Magenschmerzen vertreiben.
  • Regelmäßige Mahlzeiten: Essen Sie zu festen Zeiten, vermeiden Sie üppiges Schlämmen und versuchen Sie, nicht ständig zwischendurch etwas zu knabbern.
  • Verzicht auf Süßes: Versuchen Sie, sich möglichst zuckerfrei zu ernähren.
  • Stilles Wasser: Trinken Sie gleich nach dem Aufstehen ein Glas lauwarmes Wasser aus oder lösen Sie eine Messerspitze Natron im Wasser auf.
  • Magendübler: Artischockensaft, frischer Kohlsaft oder ein kleiner Magenbitter nach einer schweren Mahlzeit erleichtern die Verdauung.
  • Sanddorn: Dreimal am Tag ein halber Teelöffel Sanddorn aus der Apotheke hilft gegen Magenkrämpfe
  • Essigwickel: Essig in eine Schüssel heißes Wasser geben und ein Handtuch eintauchen. Das ausgewundene Tuch für eine Viertelstunde auf den Bauch legen.
  • Kartoffeln: Essen Sie Kartoffelsuppe oder frischen Kartoffelbrei.

Ernährung bei Magenschmerzen

Bei ernährungsbedingten Magenschmerzen lohnt sich eine Umstellung des Speiseplans. Verzichten Sie weitestgehend auf fette Speisen und üppige Mahlzeiten, meiden Sie übermäßigen Konsum von Fleisch sowie tierischen Produkten und steigen Sie stattdessen auf Vollwertkost sowie Obst und Gemüse um. Beginnen Sie den Tag mit Früchten und vermeiden Sie ein spätes Abendbrot. Umgehen Sie eine Übersäuerung des Magens (Azidose), indem sie säurereiche Lebensmittel meiden und nur wenig Kohlenhydrate, aber viele Ballaststoffe zu sich nehmen. Auch leichte Suppen (insbesondere fettfreie Hühnersuppe), Salate und naturbelassener Joghurt haben sich als magenschonende Ernährung bewiesen. Achten Sie auf abwechslungsreiche Kost, die mit verdauungsfördernden Gewürzen – beispielsweise Kümmel, Ingwer und Fenchel - angereichert ist. Zu Beginn der Ernährungsumstellung kann möglicherweise ein individuelles Heilfasten sehr sinnvoll sein, um den Magen-Darm-Trakt zu reinigen. In einigen Fällen müssen weitere Möglichkeiten der Behandlung von Magenschmerzen in Form von Medikamenten zusätzlich erwogen werden.

Das Alarmsignal Unterleibsschmerzen (Gesundheit)

Information

Unterleibsschmerzen wurden früher als typisches Frauenleiden abgetan. Dabei können auch Männer – wenn auch seltener - von Unterleibsschmerzen betroffen sein. Die Ursachen für Unterleibsschmerzen sind äußerst unterschiedlich, denn sie sind keine Krankheit, sondern ein Symptom. Ebenso verschiedenartig sind die Arten der Beschwerden: Ob sehr starke Unterleibsschmerzen oder ein leichtes Unterleibsziehen, krampfartig oder pochend, links, rechts oder mittig – all diese Merkmale dienen der Anamnese und sollten deshalb genau beobachtet werden. Auch wird der Arzt danach fragen, ob die Unterleibsschmerzen nach dem Essen oder dem Genuss bestimmter Getränke auftreten, ob diese Schmerzen im Unterleib erstmalig in Erscheinung treten oder ein chronisches Problem darstellen.

Starke Unterleibsschmerzen als Alarmsignal

Starke Unterleibsschmerzen können ein Hinweis auf ernsthafte Erkrankungen sein. Hier sind vor allem die Begleitsymptome ausschlaggebend, wie Blut im Stuhl, Blut im Urin, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen oder Fieber. Wichtig ist auch zu klären, ob die Unterleibsschmerzen in andere Regionen ausstrahlen, wie dem Oberbauch, dem Rücken oder die Oberschenkel. Mögliche Ursachen und Erkrankungen, die mit Unterleibsschmerzen einhergehen, könnten sein:

  • Tumoren
  • Nierenerkrankungen: Nierenkolik, Nierensteine oder Nierenbeckenentzündung
  • Harnwegsprobleme: Harnleitersteine, Blasensteine, Blasenentzündung, neurogene Blasenfunktionsstörung und Reizblase
  • Erkrankungen des Darmtraktes: Darmkrebs, Darmverschluss, Verschluss von Darmgefäßen, Darmpolypen, Divertikelentzündungen und -abszesse, Verstopfung, Blinddarmentzündung, akute Darminfektion, Reizdarmsyndrom oder entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
  • Leistenbruch oder Abszess im Lendenmuskel
  • Verwachsungen und Vernarbungen vorrangegangener Operationen
  • Depressionen, Stress, Burn-Out-Syndrom
  • Sexuelle Störungen, Missbrauch und Traumata, Persönlichkeitsstörungen
  • Bandscheibenvorfall
  • Fibromyalgie
  • Wirbelsäulenschäden

Unterleibsschmerzen Mann

Neben den obengenannten Ursachen können sich auch geschlechtsspezifische Erkrankungen durch Unterleibsschmerzen bemerkbar machen. Bei Männern können zusätzlich schmerzende und verfärbte Hoden sowie Schmerzen in der Leistengegend auf eine Hodentension (Verdrehung des Hodens) hindeuten. Zudem verursachen Hodenkrebs, Hoden- und Nebenhodenentzündungen, sowie Prostatakrebs, Prostataadenome und Prostatitis (Prostataentzündung) Unterleibsschmerzen beim Mann. Besonders junge Männer leiden häufig unter chronischer Prostataentzündung, was sich meist durch Harnentleerungsstörungen bemerkbar macht. Eine Samenblasenentzündung verursacht hingegen oft Probleme beim Urinieren. Eine gutartige Prostatavergrößerung tritt in der Regel bei Männern ab 30 Jahren auf und wird mit zunehmendem Alter zur wahren Volkskrankheit: Fast die Hälfte der Männer über 50 und beinahe jeder Mann über 80 hat eine vergrößerte Prostata. Eine Behandlung ist allerdings nur selten nötig.

Unterleibsschmerzen Frau

Auch viele frauenspezifische Krankheiten gehen mit Unterleibsschmerzen einher: Etwa die Endometriose, eine schmerzhafte Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut. Aber auch ein Myom, eine Entzündung von Eileiter und Eierstock, Eierstockkrebs oder eine Eierstockzyste führen zu Unterleibsschmerzen. Ferner weisen Schmerzen des Unterbauchs in Zusammenhang mit Ausfluss, Zwischenblutungen/schweren Blutungen (auch in der Menopause) auf Erkrankungen der Gebärmutter hin, wie etwa Gebärmutterkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Gebärmuttersenkung, eine rückwärts geneigte Gebärmutter oder Gebärmutterentzündungen. Auch Fehlbildungen, Scheidenverengungen und Krampfadern im Beckenbereich können Unterleibsschmerzen auslösen, bei Letzterem strahlen die Schmerzen bis in die Beine aus und treten häufig nach langem Sitzen oder Stehen in Erscheinung. Im Gegensatz zu diesen eindeutig diagnostizierbaren Erkrankungen leiden bis zu 25% der Frauen im gebärfähigen Alter unter chronischen Unterleibsschmerzen, auch chronischer urogenitaler Schmerz genannt. Häufig sind keine körperlichen Ursachen festzustellen; der Therapieerfolg ist nur gering. Diagnosen wie Vestibulitis (fokale Vulvitis), Levator Ani Syndrom, interstitielle Zystitis oder Vulvodynie werden äußerst selten und meist erst nach einem mehrjährigen Ärzte-Marathon gestellt, schränken die Betroffenen jedoch erheblich in ihrer Lebensqualität ein.

Unterleibsschmerzen: Periode

Frauen müssen sich weitaus häufiger mit Unterleibsschmerzen herumplagen als Männer. Meist verursachen Hormonschwankungen des weiblichen Zyklus Unterleibsschmerzen – viele Frauen klagen über ein leichtes Ziehen im Unterleib kurz vor oder während der Periode. Manche Frauen, insbesondere junge Mädchen, befallen während der Menstruation krampf- oder kolikartige, sehr starke Unterleibsschmerzen. Frauen, die in der Mitte des Zyklus Unterleibsschmerzen haben, spüren ihren Eisprung. Durch die hormonellen Veränderungen während des Zyklus können sich zu den Unterleibsschmerzen depressive Verstimmungen, Nervosität und Reizbarkeit, Müdigkeit und Leistungsabfall, Akne, niedriger Blutdruck, Herzklopfen, Schwindel, Kopfschmerzen bis hin zur Migräne sowie Appetitlosigkeit, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall, Blähungen und Übelkeit einstellen. Bei starken Unterleibsschmerzen während der Periode spricht man von Dysmenorrhoe. Hier kann eventuell ein hormonelles Präparat wie die Pille gegen Unterleibsschmerzen helfen. Ansonsten können homöopathische Medikamente, pflanzliche Mittel wie Mönchspfeffer und Magnesiumpräparate Unterleibsschmerzen vertreiben. Bewährte Hausmittel gegen Unterleibsschmerzen während der Periode sind ein heißes Bad oder eine Wärmflasche auf dem Unterleib.

Unterleibsschmerzen und Schwangerschaft

Unterleibsschmerzen in der Schwangerschaft sind zwar keine Seltenheit, jedoch genau zu beobachten, da sie einen Hinweis auf schwerwiegende Komplikationen geben können. Meistens führen Dehnungen des runden Gebärmutterbandes und das Wachstum der Gebärmutter zu Unterleibsschmerzen während der Schwangerschaft. Das kann ein leichtes Unterleibsziehen (meist zu Beginn der Schwangerschaft), aber mit fortschreitendem Wachstum des Kindes auch krampfartige, starke Unterleibsschmerzen verursachen. Besteht der Verdacht, schwanger zu sein, weil die Monatsblutung ausbleibt, und setzen dann plötzlich Unterleibsschmerzen und Schmierblutungen ein, könnte eine Eileiterschwangerschaft vorliegen. Starke Blutungen und Unterleibsschmerzen können auf eine Fehlgeburt oder einen Abgang hindeuten. Weiterhin treten Unterleibsschmerzen in der Schwangerschaft bei einer Plazenta-Ablösung, als verfrühte Wehen oder in Zusammenhang mit einem Faser-Geschwulst (Fibrom) auf.


516 Artikel (65 Seiten, 8 Artikel pro Seite)

Top 10 Downloads

Weitere Themen

Promotion

die-promotion-de-banner300x

Newsletter

E-Mail Adresse

Bitte wählen

Newsletter Format wählen

Login

Sponsoren

Username

Passwort

Bitte nutzen Sie Ihre Zugangsdaten für den Login!