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Artikel zur Kategorie: Gesundheit


Die Frage: Viel Wasser trinken - Mythos oder Wahrheit? (Gesundheit)

Information
Ohne feste Nahrung kann der Mensch einige Zeit leben, man sagt bis zu zwei Monate. Aber ohne Wasser kann er es nur wenige Tage. Unser Körper besteht zu 70% aus Wasser, unser Kopf sogar zu 80-85%! Da erscheint es nur logisch, dass wir ausreichend trinken sollten. Im Minimum 1,5 Liter pro Tag, empfohlen werden sogar 2 bis 3 Liter Wasser pro Tag. Reines Wasser versteht sich, Coca Cola spielt in dieser Rechnung keine Rolle.

Die rechnerische Faustregel besagt, 30 bis 40 Milliliter Wasser pro Kilogramm Körpergewicht, das kann sich jeder selber ausrechnen.
Dies wissen wir alle und es steht in jedem Magazin und man kann überall Menschen sehen, die mit großen Wasserflaschen herumlaufen, an denen sie in regelmäßig nuckeln. Und wenn man vielen Hollywoodstarts glauben will, dann besteht das Geheimnis ihrer Schönheit im vielen Wasser trinken.

Allerdings sind auch hier die Meinungen gespalten. Auf zwei Liter pro Tag können sich alle einigen, einige sagen auch, dass 1,5 Liter reichen, da man weitere Flüssigkeit ja auch im Essen zu sich nehme. In der Tat macht es wenig Sinn, zu viel Wasser auf einmal zu trinken, da es dann einfach über die Nieren wieder ausgeschieden wird. Regelmäßiges trinken ist nötig. Ca. 0,2 Liter Wasser können wir pro Viertelstunde aufnehmen.

Aber gerade im Lifestyle- und Fitness-Bereich werden immer wieder übertriebene Angaben für den nötigen Wasserkonsum gemacht. Und in der Tat kann Wasser trinken den Appetit etwas hemmen und zügeln, weswegen offensichtlich viele Diäten das Wassertrinken so stark propagieren.
Es ist eine erwiesene Tatsache, dass Wasser den Stoffwechsel optimal ankurbelt und somit auch zahlreiche andere Funktionen des Körpers auf Trab gebracht werden.

Außerdem regt ein Glas Wasser mit Kohlensäure die Verdauung an, wenn es auf nüchternen Magen getrunken wird. Dazu kommt, dass Wasser den Magen für einen kurzen Zeitraum ausfüllen kann und so ein Sättigungsgefühl eintritt. Das wiederum löst eine Reihe anderer Vorgänge im Körper aus.

Aber Wasser gilt für viele Menschen als eine Art Wunderwaffe, um schlanker und vor allen Dingen schöner zu werden, doch so einfach geht das bestimmt nicht. Wasser ist zwar sehr wichtig für den Körper, aber niemand sollte bei einer Diät durch Mengen von Wasser Wunder erwarten. Drei Liter Wasser pro Tag zu trinken ist sicher nicht schädlich, aber wesentlich effektiver ist es, seine Ernährung auf gesunde Nahrung umzustellen und möglichst viel Sport zu treiben. Wer dann noch ca. zwei Liter Wasser pro Tag trinkt, der bleibt auch schlank und gesund.

Quelle User: Eskin

Tipps gegen die Sommerhitze (Gesundheit)

Tipps
Hitzewelle ohne Ende: coole Tipps gegen die Sommerhitze
Ein Sommer mit schönen, sonnigen Tagen lässt bei vielen die Laune steigen. Zuviel des Guten lässt die gute Stimmung allerdings bald wieder sinken. Bei schwülen 30 Grad und mehr hört für viele nämlich der Spaß wieder auf. Wer sich gegen die herrschende Hitze “wehren” will, sollte daher auf vernünftige Maßnahmen zur Abkühlung zurückgreifen. Wir haben die 10 besten Tipps für Sie zusammengestellt.

Sehr hohe Temperaturen sind nicht nur schweißtreibend, sie können auch die Gesundheit von betagten, pflegebedürftigen und chronisch kranken Menschen sowie von Kleinkindern gefährden. Besonders langandauernde Hitze wie bei der derzeitigen Hitzewelle in Europa belastet den Kreislauf sehr und erfordert effektive Gegenmaßnahmen.

10 coole Tipps gegen die Hitze

Viel trinken, mindestens zwei Liter pro Tag. Empfehlenswert sind Mineralwasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees oder auch Fruchtsaft.
Haut und Körper vor übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen (Sonnenhut und Schirm).
Leichte, weite und helle Sommerbekleidung tragen, die möglichst aus Naturfasern (z.B. Baumwolle) sein sollte.
Oftmaliges Abkühlen des Körpers durch Duschen und Anlegen kalter Wickel. Duschen Sie aber nicht mit eiskaltem Wasser, laut Experten wäre eine “Lauwarmdusche” zielführender. Sie könen auch kalt-warme Wechselduschen versuchen, wobei Sie die Dusche mit lauwarmen Wasser benden solten, denn der Abkühlung mit sehr kaltem Wasser folgt unweigerlich der extreme Schweißausbruch.
Anstrengende körperliche Tätigkeiten und auch Sport möglichst vermeiden, diese Tätigkeiten sind jedenfalls dem eigenen Wohlbefinden anzupassen.

Nochmals: Trinken, trinken, trinken ! Vermeiden Sie allerding koffein- und alkoholhältige Getränke. Pfefferminztee mit frischer Minze wirkt wahre Wunder.

Wärme abstrahlende Geräte möglichst ausschalten. Jeder Computer, jeder Monitor gibt Wärme ab. Eingeschaltete Glühbirnen heizen den Raum zusätzlich. Aber auch Kühlschränke oder Truhen lassen das Thermometer steigen.
Nicht zu spät zu Abend essen. Ein voller Bauch macht das Einschlafen schwer. Fettes Essen belastet den Kreislauf.
Schon morgens leichte Kost: Zum Beispiel Obst, Vollkornprodukte, Joghurt, mageren Topfen (Quark), Gurken, Tomaten. Das gibt dem Körper Mineralien und Vitamine. Fetten Fisch, Fleisch, Vollmilch und Bananen vor allem am Abend weglassen.
Vor dem Sprung ins kühle Nass sich unbedingt langsam an das kalte Wasser gewöhnen. Niemals im überhitzten Zustand direkt den Sprung ins kalte Nass wagen, dies belastet ihren Kreislauf übemäßig und kann böse enden.
Besonderes Augenmerk auf Säuglinge und Kleinkinder sowie auf ältere, allein stehende Mitmenschen legen. Niemals Säuglinge und Kleinkinder sowie andere besonders gefährdete Personen in einem abgestellten, unbelüfteten Fahrzeug unbeaufsichtigt alleine lassen! Das gilt natürlich auch für Tiere!

Erfrischende Minzlimonade

Die Zutaten: jede Menge Eis, Fruchtsaft, Zitronenscheiben, Zucker und natürlich die grünen Blätter der Minze. Bevor sie jedoch ihre Aromen tief im innern der Limonade entfalten können, braucht es einen Teelöffel Zucker und vor allem Druck am besten mit einem Mörser. So wird die Blattstruktur geöffnet und der Pflanzensaft mit seinem Aromen legt sich an die Zuckerkristalle an. Wenn nun die Blätter weich und saftig sind, nur noch gestoßenes Eis zugeben und mit Fruchtsaft oder Wasser aufgießen.

Minze: Die aromatischen Blätter haben eine besonders kühlende Wirkung auf unseren Körper und leiten die Wärme aus ihm heraus. Egal ob als Tee, Limonade oder auch als Kräuteröl auf die Haut aufgetragen, erfrischt und vitalisiert die Minze von innen und außen.

Tipps gegen die Hitze … Wohnung, Büro, Auto

Wenn es draußen zu heiß ist, suchen viele Zuflucht in der eigenen Wohnung. Doch auch dort kann es nach ein paar Tagen mit hochsommerlichen Temperaturen schnell unangenehm warm werden. Das Hauptproblem ist dann, nachts bei tropisch-schwülen Temperaturen und stehender Luft den Schlaf zu finden. Damit es nicht soweit kommt, ist das Motto: “Schotten dicht!”

Räumlichkeiten tagsüber verdunkeln und Fenster schließen, nur nachts ausgiebigst lüften. (Tipp: Besser außen liegende als innen liegende Jalousien verwenden. Denn die Wärmestrahlung kommt durch das Fenster, bevor sie von den Jalousien abgewehrt wird.)
Eine kurze Dusche vor dem Schlafengehen kann entspannen helfen.
Ventilatoren kühlen zwar nicht wirklich, helfen aber, die Hitze erträglicher zu machen. Auch ein Kübel kaltes Wasser oder feuchte Tücher verbessern das Raumklima.

Dicke Bettdecken und Bettlaken gegen dünne austauschen. Notfalls nur ein Laken oder gar nichts zum Zudecken verwenden.
Mineralwasser am Bett, um genug Flüssigkeit zu tanken.
Wenn Sie im Schlafzimmer über eine Klimaanlage vefügen, denken Sie daran diese nicht allzu sehr zu strapazieren, sprich den Raum zu extrem runterzukühlen.

Als Faustregel gelten im Schlafbereich maximal 6°C – 7°C weniger als die Außentemperatur, generell nicht unter 21°C. Denn ein zu starker Wechsel würde Iren Kreisluf am Morgen im Freien erst recht belasten.

ARBÖ-Tipps gegen Hitze im Auto

Viel Trinken – am besten zwei bis drei Liter Mineralwasser, Limonaden, Fruchtsäfte oder Tee. Achtung bei isotonischen Getränken: Ein Drink pro Stunde ist genug. Ansonsten wird der Körper zu sehr aufgeputscht. Kinder brauchen mehr Flüssigkeit als Erwachsene, damit sie keinen gesundheitlichen Schaden davontragen. Denken sie bei längeren Fahrten daran genügend Flüssigkeit zur Reserve mitzunehmen (Stau!).

Magen nicht belasten: auf fettreiche Mahlzeiten verzichten, da dies die Konzentrationsfähigkeit verringert und ermüdet. Besser ist leichte Kost wie Salate, magerer Schinken, Käse, Obst, Vollkorngebäck oder Gemüse.

Direkte Sonneneinstrahlung mindern, wenn möglich einen schattigen Parkplatz suchen und nicht darauf vergessen, dass die Sonne weiterwandert. Sonnenblenden, die hinter die Windschutzscheibe gelegt werden, mindern ebenfalls die Sonneneinstrahlung auf das Armaturenbrett. Ein brennend heißes Lenkrad, aufgeheizte Schalthebel und glühende Sicherheitsgurtschnallen werden vermindert.

Sitzlehnen klappe: Sitzlehnen so klappen, dass sie nicht frontal von der Sonne beschienen werden.
Durchlüften: nicht ins glutheiße Auto einsteigen und wegfahren, zuerst alle Fahrzeugtüren öffnen und kurz durchziehen lassen.
Leichte Kleidung anziehen, Sonnenschutzcreme mitnehmen und verwenden, denn ohne UV-Schutz bräunt die Sonne auch durch die Fenster. Sonnenbrille für den Fahrer, eine leichte Kappe mit breitem Schirm zur Beschattung des Gesichts, auch für die Kinder. Besser mit langärmeligen leichten Hemden fahren, weil die verschwitzte Haut sonst immer an den Kunststoff-Verkleidungen anklebt. Ein leichtes Hemd sammelt den Schweiß und trocknet wieder ab. NICHT barfuß oder mit Badelatschen, Kloggs oder hochhackigen Schuhen fahren! Leichte, flache Sandalen und Sommerschuhe tragen.

Zug und Klimaschocks vermeiden. Die Zahl der Sommergrippe-Kranken steigt enorm, weil weit geöffnete Seitenfenster Zug auslösen und viele Menschen die Klimaanlage direkt auf den Körper richten. Vor dem Einsteigen ins sonnendurchglühte Auto für 2 Minuten alle Türen öffnen, durchlüften. Sonnenschutz anbringen. Nach dem Losfahren die Resthitze zunächst über handbreit geöffnete Seitenfenster abziehen lassen.
Die Klimaanlage höchstens für 2 Minuten zum Runterkühlen auf volle Stufe stellen, die Luftdüsen ebenfalls nicht auf den Körper gerichtet. Dann die Klimaanlage auf halbe Kraft oder etwa 22 Grad einstellen und ihr Zeit geben, das Auto zu temperieren. Die Fenster schließen, bei extremer Hitze auf Umluft stellen, weil die Klimaanlage dann nur die Luft im Auto kühlen muss. Keinen “Eisschrank” fahren – die Dauerkühlung macht krank!

Büro

Lüften Sie morgens gründlich und machen Sie dann die “Schotten dicht”. Vermeiden Sie Durchzug! Die meisten empfinden ihn an heißen Tagen zwar als sehr angenehm. Gerade wer verschwitzt ist, kann sich aber im Durchzug schwer erkälten. Machen Sie stattdessen regelmäßig eine Schocklüftung: also kontrollierten Durchzug, um die verbrauchte Luft im Raum zu erneuern. Fragen Sie Ihren Arbeitgeber nach Ventilatoren. Sie sorgen für die nötige Abkühlung.
Helle, luftige Kleidung und dazu passende Schuhe helfen, die Bürohitze erträglich zu machen. Auch ein kurzes Bad der Hände in kaltem Wasser weckt die Lebensgeister.

Eine lohnende Investition für Firmenchefs und deren Mitarbeiter sind moderne Jalousiensysteme. Die ermöglichen den ungetrübten Blick nach draußen, das Personal fühlt sich nicht eingesperrt und ist dennoch vor grellem Sonnenlicht und spiegelnden Lichtreflexen am Monitor geschützt.
Halten zwischendurch öfters einmal die Handgelenke und Unterarme unter kaltes Wasser. Das erfrischt!

Verzichten auf scharfes, fettreiches oder üppiges Essen in der Kantine. Das bringt dich nur ins Schwitzen und macht schlapp. Iss eher leichte Speisen und kleinere Mahlzeiten wie Salate, Obst und Joghurts. Sie entlasten Kreislauf und Magen und halten die Verdauung in Schwung.
Erkälungsgefhr mindern: Vermeiden Sie starken Durchzug im Büro. Die meisten empfinden ihn an heißen Tagen zwar als sehr angenehm. Doch wer schwitzt, kann sich leicht erkälten. Mache stattdessen regelmäßig eine Stoßlüftung (kurz Türen und Fenster öffnen), um die verbrauchte Luft im Raum zu erneuern. Klimaanlagen gegebenenfalls nicht zu kül einstellen (optimal: 5°C kühler als Außentemperatur).

Quelle User: Eskin

Klein aber OHO - Die Vitaminbomben (Gesundheit)

Tipps
Gut - Besser - Gesund!
Mit dem Sommer beginnt endlich wieder die Beeren-Saison. Die süssen Früchtchen sind nicht nur unglaublich fein, sondern auch sehr gesund. Erfahren Sie hier, wie Sie mit einer Schale Beeren pro Tag Ihr Krebsrisiko senken können.

Ob rot, schwarz oder blau – die Auswahl an reifen Beeren ist jetzt gross. Sie gehören in der Schweiz zu den beliebtesten Sommerfrüchten und finden in der Küche vielerlei Anwendung im Müesli, auf der Wähe, als Konfi oder als heisse Beeren zur Vanilleglace. Dabei gehören Beeren botanisch gesehen eigentlich nicht zu den Früchten sondern zu den Sammelnüssen. Die Hauptsaison heimischer Erd-, Him-, Brom-, Heidel- und Johannisbeeren ist von Juni bis August, wobei viele Sorten bereits ab April als Importware erhältlich sind. Sie alle haben nicht nur geschmacklich viel zu bieten, sondern liefern auch eine Vielzahl an gesunden Nährstoffen.

Vitaminreiche Schlankmacher
Am beliebtesten sind in der Schweiz die Erdbeeren. Sie enthalten neben wertvollen Pflanzenfarbstoffen reichlich Vitamin C und sind gut für die Linie. Sie bestehen nämlich zu einem grossen Teil aus Wasser und sind entsprechend kalorienarm. Himbeeren enthalten hingegen viel Pektin. Ein Ballaststoff der die Verdauung unterstützt, indem er Muskelbewegungen anregt. Zudem findet sich in Himbeeren viel Eisen, das zur Blutbildung und für den Sauerstofftransport benötigt wird.

Je dunkler die Beere, desto gesünder
Die dunklen Brombeeren können sich wiederum positiv auf den Blutdruck auswirken und haben eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Diese verdanken sie den reichlich enthaltenen Pflanzenfarbstoffen. Zudem enthalten Brombeeren wichtige Mineralien wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Wobei in Sachen Kaliumgehalt die Johannisbeere der eigentliche Spitzenreiter ist. Kalium kann unter anderem dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Auch in Johannisbeeren – besonders in den schwarzen – stecken besonders viele der gesunden Pflanzenfarbstoffe. Ebenso in den Heidelbeeren, denen eine krebsvorbeugende Wirkung nachgesagt wird. Laut einer Studie der University of Alabama genügt bereits eine Schale Heidelbeeren pro Tag, um das Krebsrisiko zu senken. 

Am besten sofort geniessen
Beeren sind im Gegensatz zu anderen Früchten nur kurz haltbar und sollten rasch verarbeitet werden. Weiche Beeren wie Himbeeren oder Erdbeeren sind besonders empfindlich und können bereits innerhalb von Stunden verderben. Im Kühlschrank halten sie sich maximal zwei Tage. Festere Beeren wie Heidelbeeren oder Johannisbeeren hingegen, bleiben im Kühlschrank bis zu einer Woche frisch. Beeren werden vor dem Transport oft mit Pilzgiften eingesprüht, die die Haltbarkeit verlängern sollen. Vor dem Verzehr empfiehlt es sich daher, die Beeren unter fliessend Wasser gründlich zu waschen. Dann steht dem gesunden Sommer-Genuss nichts mehr im Weg!

Lebensmittelunverträglichkeit: histaminarme Nahrung hilft (Gesundheit)

Tipps
Wer an einer Lebensmittelunverträglichkeit leidet, hat oftmals keine andere Wahl, als bestimmte Nahrungsmittel zu meiden oder aber einen Ernährungsplan einzuhalten. Für Betroffene, die etwa unter einer sogenannten Histaminintoleranz leiden, haben wir die wichtigsten Ernährungstipps zusammengestellt.



Allergie oder Unverträglichkeit

Unter Nahrungsmittelunverträglichkeit werden gewöhnlich zwei verschiedene körperliche Phänomene zusammengefasst. Zum einen kann damit eine Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelbestandteile gemeint sein. Zum anderen wird darunter aber auch die Unfähigkeit, ein bestimmtes Nahrungsmittel oder einen Nahrungsmittelbestandteil zu verdauen, verstanden.

Beide Bedeutungen werden oft verwechselt, meinen aber zwei grundsätzlich unterschiedliche Erscheinungen. Bei der Allergie sieht das körpereigene Immunsystem fälschlich körperfremde Eiweiße aus der Nahrung als “Feind” an und bildet Antikörper als vorbeugende Maßnahme gegen die nächste Begegnung mit dem Stoff. Geringste Mengen des allergieauslösenden Stoffes (Allergen) können damit schon Allergiesymptome auslösen.

Bei der Nahrungsmittelintoleranz hingegen hat der Körper die Fähigkeit verloren, einen bestimmten Stoff zu verdauen oder diese Fähigkeit nie besessen, so dass die Symptome nur mittelbar und nicht durch die Reaktion der körpereigenen Abwehr auf das Nahrungsmittel ausgelöst werden. Die Intoleranz muss nicht vollständig sein, so dass geringe Mengen des Nahrungsmittels weiter verzehrt werden können. Erst Mengen, die über der Toleranzschwelle liegen, lösen Symptome aus.

Ein bekanntes Beispiel für eine Nahrungsmittelintoleranz, die sowohl erworben als auch angeboren auftreten kann, ist die Intoleranz gegenüber Milchzucker, die sogenannte Laktoseintoleranz. Ein weiteres ist die sogenannte Histaminose bzw. Histaminintoleranz. Sie beschreibt die Unverträglichkeit von stark histaminhaltigen Nahrungsmitteln bzw. die Unfähigkeit des menschlichen Körpers, aufgenommenes Histamin im ausreichenden Maße abzubauen. Die Patienten können das mit der Nahrung aufgenommene Histamin nicht abbauen, es wird in den Körper aufgenommen und erzeugt die typischen “allergieähnlichen” Symptome.

Symptome bei Histaminintoleranz

Kopfschmerzen
Durchfall
Erbrechen
Übelkeit
Nesselsucht
schneller Puls
Blutdruckabfall
Asthma
Rötung der Haut
Juckreiz usw.

Histaminarme Ernährung als Therapie bei Histaminintoleranz

Der Histaminintoleranz liegt ein Mangel am histaminabbauenden Enzym “Diaminoxidase” im Darm zugrunde. Normalerweise inaktiviert beim gesunden Menschen das in der Darmschleimhaut vorhandene Enzym Diaminoxidase die toxische Wirkung sowohl des aufgenommenen als auch des durch die Darmbakterien selbst gebildeten Histamins. Durch eine größere Histaminbelastung kann das Inaktivierungssystem jedoch überfordert sein.

Da man das zum Abbau von Histaminen notwendige Diaminoxidase weder stimulieren noch ersetzen kann, ist bei einem Mangel die Elimination von Histamin mittels histaminfreier Diät die Therapie der Wahl. Die Therapie besteht in erster Linie im Meiden der histaminreichen Lebensmittel (Eliminationsdiät). Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen reicht der Verzicht auf “Histaminbomben” aus. Gänzlich aus dem Speiseplan verbannen kann man Histamin nicht. Die Betroffenen sollten aber darauf achten, dass ihre individuelle Toleranzgrenze nicht überschritten wird. Wenn dies nicht ausreicht, stehen zur Behandlung der histamininduzierten Symptome zusätzlich Medikamente zur Verfügung. Diese sogenannten Antihistaminika blockieren die Wirkungen des Histamins. Bei sogenannten “histaminarmen Lebensmitteln” liegt der Histamingehalt übrigens unter fünf Milligramm pro Kilogramm.

Das Vermeiden von histaminhältigen Speisen und Getränken ist jedoch die Grundvoraussetzung. Histamin ist hitze- und kältestabil und durch keine küchentechnische Methode, wie Einfrieren, Kochen, Backen oder Mikrowellenerhitzung zu zerstören.

Bei den meisten histaminreichen Lebensmitteln wird der hohe Histamingehalt hauptsächlich durch Reifung, Haltbarmachung oder Weiterverarbeitung verursacht. Es findet sich daher in Lebensmitteln, die während ihrer Verarbeitung, Reifung und Lagerung mikrobiellen und biochemischen Veränderungen unterliegen (z. B. Käse, Fisch, Sauerkraut und Wein).

Zu den histaminarmen Lebensmitteln zählen:

Fleisch (frisch, gekühlt, gefroren)
Fisch (frisch oder tiefgefroren)
Frisches Obst (Melone, Heidelbeeren, Preiselbeeren, Litchi, Mango, Khaki, Rhababer, Kirschen, Blaubeeren, Johannisbeeren, Aprikosen, Äpfel)
Frisches Gemüse (Grüner Salat, Kohlsorten, Rote Rüben (Beete), Kürbis, Zwiebel, Radieschen, Rettich, Rapunzel, Paprika, Karotten, Brokkoli, Kartoffeln, Gurke, Lauch, Zuccini, Mais, Spargel, Knoblauch)
Getreide, Teigwaren (Dinkel-, Mais-, Reisnudeln, hefefreies Roggenbrot, Mais-Reis-Knäckebrot, Reis, Haferflocken, Reiswaffeln Mais-, Reis-, Hirsemehl)
Milchersatz (Reis-, Hafer-, Kokosmilch)
alle nicht zitrushaltigen Obstsäfte, alle Gemüsesäfte (außer Sauerkraut!)
Kräutertee und Grüner Tee
Der Histamingehalt steigt mit der Lagerung. Deshalb sollten Lebensmittel und Speisen rasch verarbeitet, nicht lange gelagert und nicht mehrmals aufgewärmt werden.

Finger weg: besonders histaminhältige Nahrungsmittel

Bei den Getränken weisen Rotweine die höchsten Histaminwerte auf. Unter den Bieren weisen obergärige Biere (Weizenbiere) höhere Histamingehalte als untergärige auf. Trotz eines niedrigen Gehalts an Histamin kommt es bei alkoholischen Getränken am häufigsten zu Unverträglichkeitserscheinungen, da Alkohol zusätzlich das histaminabbauende Enzym Diaminoxidase hemmt.

Käse: Der Histamingehalt kann herstellungs- und lagerungsbedingt innerhalb ein- und derselben Käsesorte stark schwanken. Es gibt aber einige Richtlinien, wie die Histaminaufnahme in Grenzen gehalten werden kann:
- Grundsätzlich Käsesorten vermeiden, die eine lange Reifezeit erfordern. Das sind vor allem Hartkäse wie Emmentaler, Bergkäse, Alpenkäse, Parmesan, und teilweise auch Cheddar.

- Bei Schimmelkäse alle voll- und überreifen Stücke, z. B. halbflüssigen Camembert vermeiden.
Fisch neigt zu besonders raschem mikrobiellen Verderb unter reicher Histaminbildung. Bei sachgemäßer Verarbeitung ist aber Tiefkühlware und Konservenfisch kaum belastet. Es ist jedoch in manchen konservierten Fischprodukten durch Salzung und/oder Räucherung mit hoher Histaminbelastung zu rechnen. Marinierter Fisch kann indirekt über Marinaden (Essig!) belastet sein. Für Meeresfrüchte gilt das gleiche wie für Fisch!

Beim Gemüse sind vor allem Sauerkraut, Tomaten, Spinat, Avocados und Melanzani (Auberginen) zu meiden.
Sonstige: Essig in allen Varianten, Soyasauce, sowie Salami, Räucherwurst u. ä.
Aufgrund weiterer, ebenfalls vorliegenender Unverträglichkeiten/Kreuzallergien ist zu beachten, dass die Histaminarmut eines Lebensmittels allein noch nichts über seine Verträglichkeit für den Betroffenen aussagt. Zu guter Letzt sei noch angemerkt, dass es Medikamente gibt, welche das Enzym Diaminoxidase blockieren und somit verhindern, dass das Histamin ausreichend abgebaut werden kann.

Die Ernährung: Vegane Ernährung: Vor- und Nachteile fleischloser Kost (Gesundheit)

Tipps
Vegane Ernährung liegt voll im Trend – Veganismus lehnt nicht nur den Verzehr von Tierkörpern, sondern überhaupt jede Nutzung von Tieren und tierischen Produkten ab. Bedeutet: keine Eier, kein Honig, keine Milchprodukte (Butter, Käse, Obers). Dennoch sind Veganer von Außenseitern zu Trendsettern geworden, wenngleich die Beweggründe für fleischlose Ernährung höchst unterschiedlich sind. Egal ob aus Tierschutzgründen oder wegen gesundheitlicher Überlegungen, der absolute Verzicht auf tierische Produkte hat durchaus positive Effekte auf den Körper, allzu einseitige Ernährung sollte aber vermieden werden. Ein ausgewogener Speiseplan ist daher absolutes Muss um Ernährungsmängel vorzubeugen und die Vorteile der veganen Ernährung optimal zu nutzen.

Vegane Ernährung birgt Vor- und Nachteile für Mensch und Natur, wenn eine umfassende Perspektive angenommen wird. Immer häufiger ernähren sich Menschen fleischlos. Sie sind also Vegetarier und handeln entsprechend, weil sie es ethisch ablehnen, Tiere zu essen und/oder weil sie die Ressourcen der Natur schonen wollen.

Vegane Ernährung geht noch über diese Position hinaus; bei der veganen Ernährung wird auf das Tier als Lebensmittelproduzent gänzlich verzichtet. Das Handlungsprinzip basiert auf dem Memorandum der Vegan Society aus dem Jahr 1979 und bezeichnet Veganismus als eine „Philosophie und Lebensart“, die versucht, „so weit wie möglich und praktisch durchführbar, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zu fördern“, was Menschen, Tieren und der Umwelt zum Vorteil gereichen soll.

Doch worin besteht die Besonderheit der veganen Ernährung ganz genau? Und welche Vor- und Nachteile sind für Natur und Mensch zu erwarten, wenn immer mehr Menschen auf vegane Ernährung umstellen?

Was ist vegane Ernährung und worin besteht eine vegane Lebenseinstellung?

Vegane Ernährung verzichtet auf jedes tierische Produkt. Ein Vegetarier verzichtet lediglich auf den Verzehr von Tieren. Tierische Produkte, wie Eier, Milch oder Honig sind für Vegetarier weiter verfügbar und können sehr gut für die Nahrungszufuhr genutzt werden, womit eine große Variabilität trotz Fleischverzichts garantiert werden kann. Der Vegetarier kann auf wesentlich mehr Varianten von Lebensmitteln zurückgreifen.

Veganer müssen diese Variabilität in der rein pflanzlichen Nahrungsaufnahme finden, denn Veganer verzichten bei der Nahrung vollständig auf tierische Produkte. Ethisch motivierte Veganer gehen sogar so weit, dass sie auch bei der eigenen Kleidung auf tierische Produkte verzichten. Vielen Menschen ist nicht klar, wie stark die Kleidung durch tierische Produkte geprägt ist. Konsequenterweise sind ethische Veganer sogar bereit, auf moderne Arzneimittel und Kosmetik zu verzichten, weil diese nur nach Tierexperimente in den Wirtschaftskreislauf gelangen können.

Vorteile einer veganen Ernährung

Doch nicht alle Veganer sind so stark ethisch motiviert, dass sie auch bei der Kleidung und den weiteren tierischen Produkten auf die Nutzung gänzlich verzichten wollen. Die Gründe für vegane Ernährung werden zwar oft im Tierschutz verankert, doch viele reizt die vegane Ernährung auch, weil sie so die schon eingeübten Techniken der vegetarischen Ernährung weiter ausbauen können. Pluspunkt der veganen Ernährung ist, dass sie eine kalorienarme und gesunde Ernährung sichert. Man kann also auf Diäten oder andere Methoden verzichten, wenn man abnehmen möchte.

Eine dauerhafte Ernährungsumstellung sorgt zusammen mit viel Bewegung für ein besseres Lebensgefühl, zumal man auch sicher sein kann, dass durch die eigenen Verhaltensweisen Tiere nicht unnötig belastet werden müssen. Die vielfältig ausgerichtete vegane Ernährung kann deshalb als gesund gelten, weil sie auf Gemüse und andere pflanzliche Produkte setzt, die über wenig Fett und Kohlehydrate verfügen. Insgesamt ist diese Ernährungsweise dadurch geprägt, dass natürliche Ressourcen besser genutzt werden. Vegane Ernährung ist also besser für das Klima als die übliche Ernährung mit viel Fleisch.

Als Vorteile veganer Ernährung nennen Anhänger:

kalorienarme Ernährung
bessere Ressourcennutzung
bessere Klimabilanz
besseres Lebensgefühl
Nachteile einer veganen Ernährung

Bei der Beurteilung veganer Ernährung sind sich Ernährungswissenschafter alles andere als einig – vor allem die Gefahr von Nährstoffdefiziten wird häufig genannt. Vor allem während der Schwangerschaft, in der Stillzeit und während des jugendlichen Wachstums bestünden Risiken einer Mangelernährung. Ausdrücklich genannt werden Eiweißdefizite und Defizite an Eisen, Calcium, Jod, Zink, Riboflavin, Vitamin B12, Vitamin D und bestimmten Fettsäuren.

Während Fett allgemein in ausreichender Menge durch die vegane Ernährung beschafft werden kann, gibt es ein grundsätzliches Problem bei der Eiweißzufuhr. Denn im Gemüse und im Obst ist kaum Eiweiß vorhanden. Eiweiß wird aber benötigt, um dem menschlichen Stoffwechsel ausreichend Nährstoffe zuzuführen. Man kann aber durch eine geschickte Steuerung der Nahrungsbeschaffung diesem Eiweißmangel vorbeugen. Man nutzt gezielt hierzu Nahrungsmittel mit einem hohen Proteingehalt. Besonders beliebt sind bei Veganern Sojaprodukte.

Wenngleich es im deutschen Sprachraum kaum eine relevante Ernährungsagentur gibt, die vegane Ernährung generell empfiehlt, so haltet es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) immerhin für möglich (und ungefährlich), dass vegane Kost den Nährstoffbedarf von gesunden Erwachsenen decken kann, sofern ein ausreichendes Ernährungswissen vorliegt und eine wohlüberlegte Nahrungszusammenstellung erfolgt.

Fazit

Vegane Ernährung ist vorteilhaft, wenn man auf Vielfalt achtet und sichert, dass man dem Körper ausreichend Eiweiß zuführt. Vegane Ernährung kann bei zusätzlicher Nährstoffzufuhr ohne Probleme bis ins hohe Alter praktiziert werden und man hat dabei bessere Chancen, sein Idealgewicht zu halten oder zu erreichen. Auf Genuss müssen Veganer heutzutage dabei längst nicht mehr verzichten – es gibt zahlreiche Geschäfte und Restaurants, die auf vegane Nahrungsmittel spezialisiert sind und im Internet finden sich auf speziellen Rezeptportalen zahlreiche vegane Rezepte, die für Anfänger und ambitionierte Hobbyköche gleichermaßen geeignet sind.

Und ohne Zweifel nützt vegane Ernährung jedenfalls der Umweltbilanz, da Produkte aus industrieller Massentierhaltung ausgeschlossen werden, wodurch nicht nur Ressourcen (Wasser!) gespart werden sondern auch Umweltbelastungen durch Transporte reduziert werden können. Veganer verschaffen diese tierethischen Überlegungen zweifellos ein besseres Lebensgefühl und die Überzeugung der Umwelt Gutes zu tun.

Gesund Abnehmen - Die Tipps und Tricks! (Gesundheit)

Tipps
Hier einige Tricks und Tipps zum gesunden Abnehmen
Wer möchte nicht das Top-Gewicht tragen, jeder natürlich und das ohne Ausnahme.
Abnehmen ohne Frust und Krampf: viele Menschen die an Übergewicht leiden und abnehmen wollen, haben bereits eine Odyssee hinter sich. Angelockt von Versprechungen wie “5 Kilos in 10 Tagen”, “Essen Sie was Sie wollen und nehmen Sie trotzdem dabei ab”, … oder ähnlichem, stehen Menschen immer wieder alle möglichen (und unmöglichen) Kuren, einseitigen Diäten und “Wunderbehandlungen” durch.

Nach einer gewissen Zeit müssen die meisten erkennen, daß es noch die “leichtere Übung” war, das Gewicht abzunehmen, als das Zielgewicht dann auch lange Zeit zu halten. Vielleicht auch Sie? Hier erfahren Sie welche Regeln zu beachten sind um eine gesunde Reduktion Ihres Körpergewichts dauerhaft zu erreichen.

Der allen bekannte Jojo-Effekt ist eingetreten: Das Gewicht ist nach Beendigung der Diät wieder nach oben geschnellt – oft sogar über das Ausgangsgewicht. Und das ist genau der Punkt. Eine Gewichtsabnahme ist nur dann effektiv, wenn bei gesunder, ausgewogener Kost das niedrigere Gewicht über längere Zeit auch gehalten werden kann.

Wie soll das gehen? – werden Sie fragen. Näheres dazu erfahren Sie hier bei uns oder unter www.diaetologen.at (Verband der Diaetologen). Unsere Informationen und Empfehlungen können kein persönliches Gespräch mit Ihrem Arzt und einer Dipl. DiätassistentIn und ernährungsmedizinischen BeraterIn ersetzen.

Einfache Praxis-Tipps:

Seien Sie sparsam, wenn es um’ s Streich- und Kochfett geht. Ein Teelöffel kann Dosierhilfe sein.
Verwenden Sie beschichtete Pfannen zum Braten, Sie kommen mit sehr wenig öl aus. Bedenken Sie: Panierte und frittierte Speisen saugen das Fett wie ein Schwamm auf.Bevorzugen Sie mageres Fleisch – egal ob vom Schwein, Rind, Kalb, Wild oder Geflügel.

Wechseln Sie mit fleischlosen Hauptgerichten ab. Es muß nicht jeden Tag Fleisch auf dem Tisch stehen.
Planen Sie öfters Fisch ein – als Empfehlung gilt: 1 – 2 mal pro WocheBevorzugen Sie fettarmen Belag für Ihr Brot! In den meisten Wurstsorten und Fleischaufstrichen verbergen sich riesige Fettmengen.
Greifen Sie lieber öfters zu Putenwurst, Schinken, mageren Braten – dünn aufgeschnitten.

Probieren Sie magere Käsesorten (bis 45 % FiT) wie Berggraf, Magrom, Bierkäse, Quargel, Bad Ischler, Bergtilsiter, Gervais “leicht”, … . Selbst zubereitete Topfenaufstriche (mit Kräutern, nach Liptauer Art, Kren oder Thunfisch, …) bringen ebenfalls Abwechslung auf Ihr Brot und helfen dennoch beim Abnehmen.

Zum Binden von Suppen und Saucen verwenden Sie Mehl oder Maisstärke mit Milch verrührt statt der üblichen fetten Einbrenn. Verzichten Sie lieber auf den “Schuß” Obers oder den Becher Crème fraîche – ein Löffel Kaffeeobers oder Sauerrahm tut’s auch (wenn überhaupt nötig). Pürieren Sie etwas Gemüse oder eine gekochte Kartoffel mit – das macht die Suppe oder Sauce auch sämiger.

Sind Sie eine Naschkatze? Die fettarme Alternative zur Blätterteig-Topfengolatsche, Schwarzwälder Kirschtorte oder Cremeschnitte sind Mehlspeisen aus Germteig, Biskuitteig oder Strudelteig; z.B. Apfelstrudel, Topfentorte (mit wenig Obers) mit Früchten, Biskuitroulade (mit Marmelade gefüllt), Germteigstriezel, … . Nicht nur Torten mit Cremefüllungen enthalten viel Fett. Auch zahlreiche “trockenen” Kuchen sind mit großen Mengen Fett zubereitet.

Gusto auf Schokolade? Gönnen Sie sich ab und zu ein kleines Stück und genießen Sie es. Aber vielleicht können Ihnen auch Gummibärchen, Zuckerl oder Kaugummi (= 0 g Fett) bei Ihrem Süßgusto helfen.
“Wenn ich nur aufhören könnte …” lassen Sie die Packung mit Erdnüssen, Chips und Crackern besser geschlossen – eine fettarme Alternative wäre frische Rohkost mit Joghurt-Dips.

Machen Sie Ihre Beilage und Gemüse zur Hauptspeise und das Fleisch zur Beilage. Schneiden Sie Ihr Brot ruhig etwas dicker – dafür den Belag dünn drauflegen.
Nehmen Sie sich öfters die asiatische und italienische Küche zum Vorbild: viel Reis, Teigwaren, Kartoffeln und Gemüse. Wenn’s dann noch aus vollem Korn ist, dann ist’s perfekt.
Aus Hülsenfrüchten lassen sich ebenfalls köstliche Gerichte zaubern, die sogar dem eingefleischten Verfechter bodenständiger Küche schmecken werden (z.B. Bohnengulasch mit Brot, Linseneintopf mit Kartoffeln, …)
An Gemüse soll’s nie fehlen! Ob gedünstet oder roh – je nach Ihrem Geschmack. Versuchen Sie auch abends zur kalten Jause Tomaten, Rettich, eingelegtes Gemüse, … oder eine Salatschüssel dazu.

Planen Sie täglich Vollkornprodukte ein: ein leckeres Müsli zum Frühstück, Vollkornbrote und -gebäck, Vollkornnudeln, … Verwenden Sie auch Vollkornmehl zum Kochen: für Nockerln, Palatschinken oder Kuchen, …
Bringen Sie Bewegung in Ihren Alltag mit zum Beispiel Treppen steigen statt den Lift zu benützen, zur Arbeit mit dem Fahrrad statt mit dem Auto, …

Planen Sie mindestens 2 x pro Woche Stunde Bewegung (z.B. Radfahren, Schwimmen, Laufen, …) ein.
Gute oder schlechte Lebensmittel? Tipps und Tricks für’s Wunschgewicht:

Denken Sie daran: Kein einzelnes Lebensmittel macht dick, sondern nur die gesamte Ernährungsweise. Es gibt daher keine “guten” und “schlechten” Lebensmittel und somit auch keine strikten Verbote. Versuchen Sie immer, sich abwechslungsreich zu ernähren – dadurch werden Sie mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen optimal versorgt.

Fitmacher statt Dickmacher

Greifen Sie häufiger zu:

- Getreideprodukten (Brot, Gebäck, Teigwaren, Reis, Nockerl, …)
- vorzugsweise auf Produkte aus Vollkornmehl
- Hülsenfrüchten, Gemüse und Salaten
- Obst

Trinken, trinken, trinken …

1,5 l Flüssigkeit pro Tag sollten es mindestens sein Löschen Sie Ihren Durst mit Leitungswasser, Mineralwasser, (ev. leicht gesüßte) Tees, stark verdünnte Obstsäfte, Gemüsesäfte statt mit Limonaden, Most, Bier, Wein, …

Öfters essen ist besser

Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt statt der oft üblichen “3 Großen” verhindert Heißhungergefühle. Gönnen Sie sich eine kleine Zwischenmahlzeit in Form von Obst, einem Milchprodukt, einem Weckerl oder fettarm belegten Brot.

Sie alle machen nicht nur wunderbar satt, sondern versorgen Sie auch noch mit vielen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen.

Im vollen Korn steckt viel Kraft – Vollkornprodukte machen nicht nur länger satt als Weißmehlprodukte, sie helfen auch mit, Ihre Verdauung in Schwung zu halten (wenn Sie genügend dazu trinken).

weitere Praxis-Tipps:

Fett macht dick

Brot, Nudeln, Kartoffeln, … wurden lange Zeit zu unrecht als Dickmacher verpönt. Nicht das Brot oder die Bohnen machen dick, sondern der fette Belag auf dem Brot oder der fette Speck bei den Linsen.

60 – 80 g Fett pro Tag – mehr sollten es wirklich nicht sein – wir österreicher essen aber oft sogar das Doppelte davon. Denn vieles, was uns besonders gut schmeckt, enthält leider reichlich Fett. Und das Heimtückische daran ist, daß man es ihnen nicht immer ansieht. Wer würde schon in 100 g Leberkäse 28 g, in einem Stück Bratwurst (150 g) 43 g, in 1 Tafel Schokolade (100 g) 32 g Fett vermuten?

Wenn’s ums Fett geht, dürfen Sie geizig sein – es zahlt sich aus!

Wenn schon Fett, dann “hochwertiges” Fett – geben Sie pflanzlichen ölen den Vorzug. Sie enthalten neben reichlich Vitamin E ungesättigte Fettsäuren und wirken sich positiv auf ein erhöhte Cholesterinwerte aus.

Bewegung unterstützt das Abnehmen

Regelmäßige körperliche Bewegung trägt zum Wohlbefinden bei und unterstützt sie beim Abnehmen.

Wichtig ist, daß es Ihnen Spaß macht. Wohlfühlen ist alles. Mit verbissenem Training ist’s wie mit einer strengen Diät – man hält nicht lange durch.

Die populärsten Ernährungsirrtümer (Gesundheit)

Tipps
Es ist ein Wahnsinn, was für Irrtümer in der Ernährung stecken.
Im Laufe der Zeit haben sich in Bezug auf Ernährung viele Missverständnisse und Halbwahrheiten gebildet. Alles Dinge, die wir von Kindesbeinen an gehört haben, die aber so nicht stimmen. Was aber ist an den weit verbreiteten Ansichten richtig und was falsch? Wir haben für Sie weit verbreitete Ernährungsirrtümer zusammengestellt.

Zum Thema Ernährung wird geforscht und getestet, was das Zeug hält. Schließlich wollen wir genau wissen, was uns irgendwann in die Ewigkeit befördert. Ist es das tägliche Frühstücksei, zuviel Salz in der Suppe oder das tägliche Glas Wein? Und hält uns der Genuss von viel Obst wirklich länger am Leben? Im Laufe der Zeit haben sich viele Halbwahrheiten und Spinnereien in den Köpfen festgesetzt. In dem Buch „Lexikon der populären Ernährungsirrtümer“ wollen die Autoren mit diesen Missverständnissen und Mythen aufräumen. Wir stellen Ihnen im Folgenden einige dieser hartnäckigen Ernährungs-Gerüchte vor.

Spinat enthält viel Eisen ?

Nach Berechnungen eines Wissenschaftlers aus dem 19. Jahrhundert enthalten 100 Gramm Spinat sagenhafte 35 Milligramm Eisen. Zugegeben, das ist mehr als üppig. Was leider nicht so bekannt ist: Der Wissenschaftler arbeitete mit 100 Gramm getrocknetem Spinatpulver. Seine Ergebnisse waren korrekt, sie wurden allerdings falsch kopiert. Bunge bezog seine Angaben nämlich auf Spinatpulver, auf getrockneten Spinat also, der aus einem Kilo Frischware hergestellt wurde, das hatten die Abschreiber offensichtlich übersehen. Da das Gemüse zu 90 Prozent aus Wasser besteht, schrumpft damit der Eisengehalt für frischen Spinat auf ganz normale 3,5 Milligramm pro hundert Gramm. Demnach liefert der Spinat dem Körper kaum mehr Eisen als eine Portion Pommes Frites, die allerdings wiederum wegen des hohen Fettgehalts auch nicht gerade das Gelbe vom Ei sind.

Böse, böse Eier ?

Eier enthalten sehr viel Cholesterin (200 mg pro Ei), das ist wahr. Und zuviel Cholesterin im Blut fördert verschiedene Herzerkrankungen, das stimmt auch. Aber der direkte Zusammenhang zwischen dem Eiergenuss und der Herzerkrankung ist laut den Autoren eine längst überholte Theorie.

Grund zur Sorge gab das Cholesterin, als einige Tierexperimente einen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung und degenerativen Gefäßveränderungen und somit einem höheren Herzinfarktrisiko zeigten. Neuere Studien belegen jedoch, dass cholesterinarme Kost das Blutcholesterin nur geringfügig senkt. Das mit der Nahrung aufgenommene Fett beeinflusst dagegen den Cholesterinspiegel im Blut weitaus mehr.

Der Cholesterinspiegel im Blut lässt sich nämlich nicht über die Nahrung beeinflussen. Der Körper versucht grundsätzlich, den von ihm erwünschten Wert zu halten. Kommt von außen zuviel Cholesterin, drosselt er die Aufnahme ins Blut von selber. Kommt von außen zu wenig, kurbelt er die Eigenproduktion an. Selbst mit fettarmer Ernährung lässt sich der Cholesterinspiegel um höchstens zwei Prozent senken.

Fettarm macht dünn ?

An jeder Supermarktecke drängen sie sich dem Diätwilligen auf: die fettarme Milch, der besonders leichte Käse, der Topfen mit nur 0,2 Prozent Fett und, und, und. Sie sollen gute Helfer im Kampf gegen den Speck sein.

Aber der Körper lässt sich so leicht kein X für ein U vormachen. Gibt man ihm Light-Produkte, fühlt er sich um seine Kalorien betrogen. Das nächste Hungergefühl stellt sich viel schneller wieder ein. Außerdem verlangt der Körper bei der nächsten Mahlzeit automatisch nach „mehr“ um die Kalorien zu bekommen, die er braucht.

Der männliche Bierbauch kommt von den Kalorien im Bier ?

Natürlich setzen auch die Kalorien im Bier an. Aber ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Biertrinker speziell am Bauch und im Brustbereich ansetzen? Schuld an der sehr gezielten Fettverteilung ist der enthaltene Hopfen. Denn der hat eine östrogene Wirkung. Und das weibliche Hormon Östrogen erhöht nun mal die Einlagerung von Fett im Gewebe. Deshalb sind nicht nur wir Frauen etwas rundlich proportioniert, sondern auch immer mehr Männer.

Viel Rohkost tut gut ?

Bekannt ist, dass rohes Obst und Gemüse mehr Vitamine enthalten als die verarbeiteten Artgenossen. Das gesündeste wäre demnach, hauptsächlich Rohkost zu essen. Würde man das aber wirklich tun, wäre die Wirkung bei den meisten Menschen fatal.

Da Rohkost schwer verdaulich ist, könnten irgendwann viele unverdaute Nahrungsbestandteile im Darm lagern. Die werden dann von den Mikroorganismen vergoren. Die Folgen: Verdauungsstörungen, schmerzhafte Blähungen und Durchfälle. Außerdem greifen die Gärungsprodukte auf Dauer auch die Darmschleimhaut stark an. Hin und wieder gekochtes Gemüse kann also nicht schaden. Dass Rohkost als Snack zwischendurch dennoch der Vorzug gegenüber fetten Knabbereien, wie Chips oder Soletti zu geben ist, liegt aber auch auf der Hand.

Müsli macht länger satt als Marmeladenbrötchen ?

Egal, ob Müsli oder Standardfrühstück; – spätestens nach fünf Stunden ist der Zuckerspiegel wieder komplett im Keller. Und zwar bei beiden Varianten. Beim Müsliesser wird in der Zwischenzeit sogar weniger Zucker frei gesetzt und in die Blutbahn transportiert, beim gleichen Anteil Kohlenhydrate natürlich. Das heißt, der Blutzuckerspiegel eines Körnerliebhabers ist nach dem Müsli niedriger als beim konventionellen Esser. Deshalb müsste er eigentlich eher Hunger verspüren. Er tut es nicht, weil er das Magendrücken, das die schwer verdaulichen Körner hervorrufen, für Sättigung gehalten wird.

Udo Pollmer, 46, Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, sowie Susanne Warmuth, 41, Biologin und Lektorin medizinischer Bücher, vollbringen ein streitlustiges Nachschlagewerk, gegen Asketen und Lustfeinde im Ernährungssektor auf. Sie enttarnen Vitamin-Päpste und -Kapsel-Anbieter (z.B. Vitamin C kann das Krebszellenwachstum fördern und die Chemotherapie behindern). Aber auch der Öko-Gesundheitswahn bei links- oder rechtsdrehenden Joghurts, Naturtrübheit, Vollkornmehl, alle diese Halbwahrheiten und gezielten Täuschungsmanöver dienen letzlich nur der besseren Vermarktung.

Die Autoren fordern uns auf, die viel gescholtenen Ernährungsweisen behutsam und bewusst selbst zu gestalten. Appetit und Verstand dienen als praktisches Korrektiv, sollten aber dennoch mit kritischer Wachsamkeit vor allem beim Einkauf einhergehen. Denn “die (scheinbar) ernährungsbewusste Küche aus den Elfenbeintürmen der Wissenschaft ist wie Sex ohne Orgasmus” sagt der australische Psychophysiker R. McBride, und da ist schon was dran.

Die Forschung: Linkshänder (Gesundheit)

Information
Michelangelo malte mit links, und auch Isaac Newton zog seine linke Hand der rechten vor. Die Liste berühmter Linkshänder ist lang. Trotzdem galten sie lange als Exoten, die zwar musisch begabt und außerordentlich kreativ sein sollen, aber auch ungeschickt und tollpatschig. Alles nur Vorurteile, sagen die Wissenschaftler. Fest steht, dass die sogenannte Händigkeit von der Natur vorgegeben ist. Was dann aber daraus wird, hängt ganz entscheidend von der Sozialisation ab.



Platon und die Linkshänder
Archäologische Funde wie Faustkeile und Speere beweisen es: In der Steinzeit gab es weitaus mehr Linkshänder als heute. Forscher gehen davon aus, dass mindestens die Hälfte aller Menschen die wichtigen Dinge mit der linken Hand erledigte. Schon der griechische Philosoph Platon (427-347 vor Christus) beschäftigte sich mit dem Phänomen der Händigkeit. Seine These: Genau wie es bei den Füßen und den unteren Gliedmaßen keinen Unterschied in der Beweglichkeit gebe, sei auch der Mensch von Natur aus in der Lage, beide Hände gleichermaßen zu benutzen.

Dagegen spricht, dass auch die Tiere eine Seite bevorzugen. So haben zum Beispiel die Winkerkrabben, die an tropischen Küsten leben, immer eine große und eine kleinere Schere. Auch frei lebende Schimpansen ziehen nach den Studien amerikanischer Forscher eine Seite vor. Die Wissenschaftler beobachteten die Affen beim Termiten-Fischen und stellten fest, dass die meisten dafür die linke Hand benutzten.

Eine Spezialisierung erscheint auch deswegen sinnvoll, weil es deutlich effektiver ist, die Kraft auf einer Seite zu bündeln. Im Tierreich hält sich die Vorliebe für links oder rechts allerdings die Waage. Bei den Menschen ist das anders. Schätzungen zufolge sind zwischen 10 und 25 Prozent der Weltbevölkerung Linkshänder.

Von rechtschaffenen Bürgern, die mit dem linken Fuß aufstehen
Noch immer kämpfen viele Linkshänder mit Vorurteilen. Die spiegeln sich auch in der Sprache wieder: Noch heute gilt, wer zwei linke Hände hat, als ungeschickt. Und auch die Redewendung "Das mache ich doch mit links" wirft kein gutes Licht auf diese Hand. Mit anderen Worten, wenn es schwierig wird, sollte man lieber die rechte nehmen. Wer mit dem linken Fuß aufsteht, ist schlecht gelaunt. Rechtschaffene Bürger tragen ihr Herz dagegen auf dem rechten Fleck.

Schon in der Antike kam die linke Seite nicht gut davon. Von links kamen die schlechten Prophezeiungen und auch das Reich der Toten lag auf dieser Seite. So lässt sich diese Weltsicht in einigen Kulturen auch noch am Ursprung der beiden Worte erkennen. Der lateinische Begriff für rechts heißt "dexter", was soviel bedeutet wie Geschicklichkeit. Das französische Wort "dexterité" und der englische Ausdruck "dexterity" lassen sich ebenfalls darauf zurückführen. Das Wort für links hieß bei den Römern "sinistrum" und kann auch mit "bedrohlich" übersetzt werden. Daraus abgeleitet wurden das französische Wort "sinistre" und das spanische "siniestro".

Rätsel noch nicht gelöst
Doch woher kommt es, dass es Menschen gibt, die statt der rechten lieber die linke Hand nehmen? Auch wenn die endgültige Ursache noch unerforscht ist, so kommt in jedem Fall den Genen eine besondere Bedeutung zu. Die Wahrscheinlichkeit, mit der zwei Rechtshänder ein linkshändiges Kind bekommen, liegt nämlich bei nur zwei Prozent. Ist dagegen ein Elternteil linkshändig, so steigt sie auf 17 Prozent. Bei zwei Linkshändern hingegen stehen die Chancen fast 50 zu 50, dass der Nachwuchs ebenfalls linkshändig zur Welt kommt.

Die Rolle des Gehirns
Neben den Erbanlagen spielen auch die beiden Gehirnhälften eine wichtige Rolle bei der Händigkeit. Für unterschiedliche Fertigkeiten wie zum Beispiel Sprache, Motorik oder räumliches Denken sind im Gehirn verschiedene Bereiche verantwortlich. Dabei werden in der Regel die Bewegungen und Tätigkeiten, die mit der linken Körperhälfte ausgeführt werden, von der rechten Hirnhälfte aus gesteuert und umgekehrt.

Bei fast allen Rechtshändern liegt das Sprachzentrum im linken Teil des Gehirns. Auch bei zwei Dritteln der Linkshänder liegt dieses Zentrum in der linken Seite. Das übrige Drittel teilt sich in zwei Hälften: Während die einen ihr Sprachzentrum auf der rechten Seite haben, wird bei den anderen diese Aufgabe von beiden Hirnhälften übernommen.

Daraus resultieren zwei Dinge: Zum einen ist Linkshändigkeit nicht nur eine einfache Umkehrung von Rechtshändigkeit, zum anderen kann sich das Sprachzentrum auch unabhängig von der Händigkeit entwickeln. Das ist allerdings eher die Ausnahme als die Regel.

Mittlerweile hat sich die These durchgesetzt, dass Sprache und Händigkeit doch zusammen auf einer Seite im Gehirn angesiedelt sind. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Anordnung der Areale im Gehirn auch von der Evolution beeinflusst worden ist. Sie meinen, dass die Gestik der Ursprung von Sprache ist. Aufgrund der engen Verbindung dieser beiden Bereiche gehen die Forscher deshalb davon aus, dass sich die Zentren für Sprache und Händigkeit auf ein und derselben Seite des Gehirns befinden, denn so sind die Wege und damit auch die Reaktionszeiten kürzer.

Die Zuständigkeiten in den Hemisphären könnten dann auch der Grund dafür sein, dass umgeschulte Linkshänder immer wieder von Sprach- und Konzentrationsstörungen berichten, einige leiden auch unter motorischen Defiziten. Erklärt wird das unter anderem mit einer Fehlbelastung der verantwortlichen Regionen bei einer Umschulung. Diese Störungen treten übrigens auch dann auf, wenn von der rechten auf die linke Seite umgeschult wird.

Welche Rolle spielen die Moleküle?
Das alles erklärt aber immer noch nicht, warum die Zentren für Sprache und Händigkeit bei dem einen auf der linken und bei dem anderen auf der rechten Hirnhälfte liegen. Eine mittlerweile sehr anerkannte Erklärung für dieses Phänomen ist die von Marion Annett. Die englische Biologin geht davon aus, dass ein Molekül für die Ausbildung der linken Gehirnhälfte verantwortlich ist. Ist diese Seite stärker entwickelt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die rechte Hand geschickter ist als die linke. Fehlt dieser Faktor jedoch, so die These der Wissenschaftlerin, gibt es keine dominante Hirnhälfte. Deshalb verteilen sich Sprache und Händigkeit zufällig und unabhängig voneinander auf die beiden Gehirnhälften. Dafür spricht, dass drei Viertel aller eineiigen Zwillinge entweder beide links- oder beide rechtshändig sind. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, denn bei jedem vierten Paar ist ein Zwilling Rechts- und der andere Linkshänder. Also scheinen die Gene zwar eine Rolle zu spielen, aber eben nicht die einzige.

Neu ist ein Forschungsansatz, der davon ausgeht, dass die Linkshändigkeit Teil einer weiteren evolutionären Stufe ist. Dann wäre die Präferenz der linken Hand ein Test dafür, wie die beiden Gehirnhälften in Zukunft miteinander agieren könnten – und die Linkshänder wären diejenigen, die das schon heute praktizieren. Wenn sich dieses Modell bewähren sollte, wären die Linkshänder vielleicht sogar irgendwann in der Überzahl.

Bis dahin allerdings müssen sie sich weiter in einer Rechtshänderwelt einrichten. Das fällt vielen mittlerweile nicht mehr ganz so schwer wie früher. Denn auf die Menschen, die lieber alles mit links machen, hat sich inzwischen eine ganze Industrie spezialisiert. Vom Korkenzieher bis zum Dosenöffner, von der Computertastatur bis zum Bumerang: Es gibt kaum einen Alltagsgegenstand, der nicht auch auf links gedreht ist. Und auch die Sitte, dass sich die Männer in Japan scheiden lassen durften, wenn sie entdeckten, dass ihre Ehefrau Linkshänderin ist, gehört lange der Vergangenheit an.

Quelle: Eskin // PlanetWissen

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