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Eine präventive Impfung gegen Krebs gibt es für einige Viren. Am bekanntesten ist die erst seit 2006 zugelassene Immunisierung gegen Humane Papillomaviren (HPV). Die Impfung gegen die sexuell übertragbaren Viren kann vor allem Frauen vor Gebärmutterhalskrebs schützen. „Die HPV-Impfung ist ein hochwirksamer Schutz vor dieser Krebsart und deren Vorstufen“, urteilt Cornelia Ulrich vom Deutschen Krebsforschungszentrum. Eine Impfung gegen Hepatitis-B-Viren spielt vor allem in Asien und Afrika eine wichtige Rolle. Der durch Hepatitis-Viren ausgelöste Leberzellkrebs kommt dort häufig vor.

Antibiotika für den Magen
Helicobacter pylori hat fast die Hälfte aller Menschen im Magen. Das Bakterium löst die chronische Gastritis aus, die der Ausgangspunkt für Magenkrebs sein kann. Eine Antibiotika-Therapie erfolgt nur bei Magenentzündungen und nur in Ausnahmefällen als Maßnahme zur Krebsprävention.

Präventive Brustoperation
Für Frauen, die ein hohes genetisches Brustkrebsrisiko tragen, ist die Mastektomie, also die Entfernung der Brust, der sicherste Weg, sich vor Krebs zu schützen. In den USA gehen viel mehr gefährdete Frauen diesen radikalen Schritt als in Europa. Die Heidelberger Krebsspezialistin hält es für möglich, dass Europäerinnen, die zur Hochrisikogruppe gehören, eher auf das engmaschige Screening vertrauen. Amerikanerinnen haben möglicherweise weniger Scheu vor einem künstlichen Brustaufbau nach der Amputation. „Es ist ein gravierender Eingriff und eine sehr persönliche Entscheidung“, sagt die Krebsspezialistin. Eine ärztliche Empfehlung sei daher schwieirg.

Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen
Ziel der landläufig als Krebsvorsorge bezeichneten Krebsfrüherkennung ist es, eine Tumorentwicklung im frühesten Stadium zu entdecken, wenn eine Therapie oftmals noch Heilung versprechen kann. „Das Screening für Darmkrebs ist aber eine echte Prävention. Die Darmspiegelung zeigt auch Polypen, die der Arzt gegebenenfalls während der Untersuchung entfernen kann. Ist die Vorstufe entfernt, kann aus dieser Gefahrenquelle kein Krebs mehr entstehen“, sagt Cornelia Ulrich.