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Schönheit gibt es auch aus dem Kräutergarten, da hilft schon mal Zinnkraut, Kastanie & Co etwas nach.
Sie sind der schöne Rahmen für unser Gesicht und sagen jede Menge über uns aus: unsere Haare. Wer aber auf Kosmetika mit jeder Menge Chemie verzichten möchte, kann sich jetzt Hilfe aus dem Kräutergarten holen, um seinen Haaren mehr Kraft und Fülle oder auch eine dezente, neue Farbe zu verleihen.

Jeder wünscht sich eine glänzende, gesunde und dichte Haarpracht. Die Erfahrung, dass Haarpflege aus dem Drogeriemarkt nur wenige Wochen wirkt und die Haare danach stumpf und spröde werden, hat wohl jeder schon einmal gemacht. Dass man mit einfachen Hausmitteln den Haarwuchs sichtbar kräftigen und sogar etwas gegen lichter werdende Schöpfe tun kann, ist ein weiterer Pluspunkt für die Helfer aus dem Pflanzenreich.

Rosmarin-Massageöl
Je einen Teil Rosmarinöl (in der Apotheke erhältlich) und 25 Teile Oliven-, Weizenkeim- oder Avocadoöl mischen. In den Haarboden einmassiert, regt es den Haarwuchs an und verhindert Schuppenbildung. Als Massageöl hilft es bei Muskel- und Gliederschmerzen, bei Kopfweh reibt man Stirn und Schläfen dünn ein.

Zinnkraut
Eine Handvoll Zinnkraut mit einem Viertelliter kochendem Wasser überbrühen und anschließend abkühlen lassen. Dieser Absud des Krautes ergibt ein gutes Nachspülmittel beim Kopfwaschen, verhindert Haarausfall und macht schönes, lockeres Haar.

Kastanie
Die Blätterabkochung ergibt ein stärkendes Haarbad für Kopfhaut und Haar, es ist als letzte Spülung und zum Einmassieren geeignet. Auch die Gesichts- und Körperhaut profitiert davon, der Tee ist hautstraffend und beruhigt von Umwelteinflüssen gereizte Haut.

Wundklee
Der Pflanzenabsud wirkt wie ein natürliches Haartonikum, verstärkt die Haarfarbe, versiegelt die Haaroberfläche bei Spliss und gibt dadurch schönen Glanz.
Säurehaltige Spülungen helfen, den Kalk aus dem Leitungswasser aus den Haaren auszuwaschen und lassen das Haar toll glänzen. Außerdem versorgen die Pflanzenauszüge den Haarboden mit wertvollen Wirkstoffen, die den Haarfolikel vitalisieren:

Zitronen-Haarkur
Fünf ungespritzte Zitronen zuerst abreiben und dann entsaften. Die Zitronenschale mit einem Viertelliter Wasser aufkochen, zur Seite stellen und mindestens 10 Minuten ziehen lassen. Dann den Zitronensaft zugeben. Durch ein Sieb gießen und in eine Flasche füllen. Diese Mischung täglich in Haare und Kopfhaut einmassieren. Eine irritierte Kopfhaut wird stabilisiert, die Haare glänzen.

Salbeiessig
Zwei nicht verholzte Zweige Salbei und die Schale einer ungespritzten Zitrone in einem Liter Weißweinessig ansetzen, gut durchschütteln und verschließen. An einen kühlen Ort stellen und vor Gebrauch drei Wochen stehen lassen. Salbeiessig schmeckt in Salaten, ist aber auch als Kosmetikum einzusetzen. Verdünnt als Gesichtslotion und als Haarspülung, um die Haare zu kräftigen.

Eisenkraut-Festiger
Zwei gehäufte Teelöffel Eisenkraut mit einem Viertelliter heißem Wasser übergießen und nach fünf Minuten abseihen. Der starke Tee ist ein guter Haarfestiger, den man einfach ins Haar einmassiert. Als Mundspülung oder Gurgelwasser kann er außerdem bei schlechtem Atem helfen.

Hibiskus
Die zermahlenen Blüten wirken einerseits als Farbverstärker, andererseits als Glanzgeber, sie passen in jede selbst gemachte Haarpackung und auch in Masken fürs Gesicht.

Kamillen-Haarfärbung
Eine Handvoll Blüten mit einem halben Liter kochendem Wasser übergießen, abkühlen lassen, abseihen und als Haarspülung verwenden, die vor dem Trocknen nicht ausgespült wird. Macht blondes Haar gesund und glänzend. Für die Färbung zerreibt man getrocknete Blüten zu Pulver, gibt dieselbe Menge Kaolinpulver dazu, vermengt mit lauwarmem Wasser, bis eine dünne Paste entsteht. Diese massiert man in die Haare ein und lässt eine halbe Stunde einwirken. Anschließend auswaschen. Blonde Haare erhalten einen schönen Goldton.

Walnuss
Die grünen Schalen ergeben ein gutes Haarfärbemittel. Man setzt etwa 2 Esslöffel Schalen in 100 ml Wasser und 2 Teelöffel Alkohol an, lässt das Ganze einen Tag stehen und reibt das Haar nach der Wäsche damit ein. Es wird intensiv braun. Genauso gut, wenn auch etwas weniger intensiv ist die starke Abkochung von Blättern und grünen Schalen, die einfach als letztes Spülwasser über die Haare kommen. Braunes Haar wird danach intensiv glänzen und einen schönen Schimmer haben.

Johanniskraut-Haarfärbemittel
Eine Handvoll getrocknete Blätter wird zu Pulver zerrieben und mit so viel heißem Wasser verrührt, dass eine Paste entsteht. Man reibt die Paste in die Haare ein und lässt sie etwa 30 Minuten einwirken. Gespült wird mit warmem Wasser und einem Schuss Zitronensaft. Jedes nicht gefärbte Haar wird durch diese Behandlung intensiver in den Farben und erhält einen Rotstich.

Melisse
Äußerlich ist der Melissenabsud ein Haarspülmittel und verzögert das Grauwerden der Haare. Als Gesichtspflege oder Gesichtswasser macht der starke Tee eine schöne, klare Haut. Ein Vollbad wirkt ausgleichend und ist übernervösen Menschen zu empfehlen.

Ringelblume
Ein Gesichtswasser aus den Blüten macht die Haut klar und frisch. Der Tee ist aber auch ein gutes letztes Spülwasser nach einer Haarwäsche, besonders dann, wenn man unter schuppigem oder zu trockenem Haarboden leidet.

Hamamelis-Haarwasser
Zwei Handvoll zerkleinerte frische Zweige und Blätter in einen großen Topf geben. Mit so viel Wasser übergießen, dass das Pflanzenmaterial bedeckt ist. Auf den Herd stellen und zum Sieden erhitzen. Nun auf kleinster Flamme abgedeckt eine halbe bis eine Stunde schmoren lassen (eventuell auch im Rohr). Das Wasser soll dabei durchaus verdunsten. Nach dem Erkalten abseihen. In eine Flasche füllen. Für die Haltbarmachung etwa fünf Prozent der Menge hochprozentigen Alkohol zufügen und gut vermischen. Als Haarwasser hilft es nicht nur gegen Schuppen, sondern auch gegen fettiges Haar.

Hilfe bei Haarausfall bieten außerdem Kresse, Lavendel und Majoran.