Information
Kopfschmerzen und Migräne stellen sich immer dann ein, wenn wir sie am wenigsten brauchen. Zum Beispiel wenn wir sowieso schon gestresst, unausgeschlafen oder schlecht gelaunt sind. Manchmal ist das Wetter schuld, manchmal haben wir was Falsches gegessen, manchmal brechen die Schmerzen unerklärlich aus heiterem Himmel über einen herein. Wer häufig unter den Schmerzattacken leidet, sollte dringend etwas tun.
 

Dass Bewegung an der frischen Luft den Kopf frei macht, Sauerstoff in die Zellen pumpt und glücklich macht, ist vielen bekannt. Doch dass man Kopfschmerzen einfach davonlaufen kann, weiss nicht jeder. Klingt auch zu einfach. Ist aber wirklich effektiv. Denn gleichmässiges Gehen oder entspanntes Laufen kann Migräneanfälle verhindern oder sogar akute Spannungskopfschmerzen lindern.

Regelmässiges Ausdauertraining verbessert die Durchblutung und Sauerstoffversorgung des gesamten Organismus. Damit werden auch Abfallprodukte abtransportiert, wie der DAK-Sportwissenschaftler Uwe Dresel erklärt. "Insgesamt wirkt regelmässige Bewegung positiv auf das Wohlbefinden und die Entspannungsfähigkeit."

30 Minuten Training an drei Tagen pro Woche

30 Minuten Training an drei Tagen pro Woche sind ideal, um dem Kopfschmerz den Kampf anzusagen. Gerade Einsteiger sollten aber darauf achten, sich am Anfang nicht zu überfordern. Denn zu hartes Training oder zu intensive Bewegungen können zunächst sogar den Kopfschmerz verstärken. "Besser ist es, gemeinsam mit dem Trainer und Arzt ein geeignetes Bewegungsprogramm aufzustellen", rät Dresel.

Während eines akuten Migräneanfalls sollte man auf Sport allerdings verzichten. Bei Spannungskopfschmerzen sind dagegen frische Luft und Aktivität positiv.

Geregelter Tagesablauf

Wer häufig unter Kopfschmerzen leidet, sollte auf einen geregelten Tagesablauf und besonders auf regelmässige Schlafenszeiten achten. Sowohl zu viele als auch zu wenige Stunden Schlaf können Kopfschmerzen auslösen - Tipps für einen besseren Schlaf gibt's in der Infobox.

Regelmässigkeit gilt auch für Mahlzeiten. Ärzte empfehlen, regelmässig zu essen, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Auch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte nicht vergessen werden. Wer ausgetrocknet ist, kann ebenfalls Kopfschmerzen provozieren. Dabei sollten aber stimulierende Getränke wie Kaffee, Tee und Alkohol entweder gemieden oder nur in Massen getrunken werden.

Auch Stress und Anspannung sind typische Kopfwehauslöser. Neben Bewegung helfen Entspannungsübungen wie autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Auch Biofeedback kann dabei helfen zu lernen, sich anbahnende Schmerzattacken rechtzeitig abzuwenden.

Wer merkt, dass bestimmte Situationen, zum Beispiel Stress im Büro oder Streiteren im Privatleben Schmerzattacken begünstigen, kann es auch mit einer Verhaltenstherapie versuchen, in der Strategien entwickelt werden, mit der Situation besser umzugehen.

Während der Arbeit für Frischluft sorgen

Wer im Büro am Computer arbeitet, sollte zur Kopfschmerz-Vorbeugung immer darauf achten, genügend Pausen einzulegen und die Augen nicht zu überanstrengen. Ausserdem auf die Haltung achten! Denn wer vor dem Bildschirm lümmelt, riskiert Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich und daraus resultierend wiederum Kopfschmerzen. Wer keinen ergonomischen Bürosesessel hat, sollte so oft wie möglich aufstehen und ein wenig herumgehen, ausserdem sollte im Sitzen oft das Gewicht verlagert werden. Den Raum, in dem gearbeitet wird, gut lüften, möglichst mehrmals am Tag. Und zu guter Letzt: In den Pausen nicht rauchen, sondern lieber einen kleinen Spaziergang machen.