Tipps

In manchen Nächten will der Schlaf einfach nicht kommen. Man wälzt sich im Bett hin und her und fühlt sich am Morgen wie gerädert. Diese Tipps helfen, dass solche Schlafstörungen nicht zur Regel werden und sie wieder zu einem gesunden Schlaf finden.

Schlaf ist für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden wichtig. Denn in dieser Ruhepause regeneriert sich unser Körper und unser Gehirn kann in Ruhe die Eindrücke des Tages verarbeiten. Der durch Schlaf und Wachzeiten bestimmte Rhythmus unseres Stoffwechsels und vieler Hormone trägt zudem dazu bei, das Immunsystem zu stärken und uns gegen Krankheiten zu schützen.

Dauerhafter Schlafmangel kann das Immunsystem schwächen
Aber leider klappt das mit dem ausreichenden Schlaf nicht immer. Bei einigen Menschen hapert es am Einschlafen, andere wachen nachts immer wieder auf und liegen dann stundenlang wach. Wieder andere merken in der Nacht gar nichts, fühlen sich aber trotzdem morgens schlapp. Dummerweise helfen dann oft weder Schäfchenzählen noch die gute alte heiße Milch mit Honig.

Und die Folgen sind erheblich: "Schlafmangel jeglicher Art führt zu Erschöpfung und beeinträchtigt die Konzentration", erklärt Johanna Stranzinger von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). "Wer müde ist, macht schneller Fehler und hat eine höhere Unfallgefahr. Längerfristig schwächt ein Mangel an Tiefschlaf zudem das Immunsystem."

Stress und Schichtarbeit sind Schlafkiller
Die Ursachen von Schlafstörungen liegen oft in unserem Alltag: Ein typischer Schlafkiller ist Stress. Probleme im Job oder in der Familie beschäftigen uns so sehr, dass die Gedanken auch beim Einschlafen immer weiter darum kreisen. Wir sind dadurch so angespannt, dass der Schlaf einfach ausbleibt. Aber auch falsche Ernährung, Lärm und Licht oder ein unnatürlicher Tagesrhythmus können Schlafstörungen auslösen.
"Wir kennen Schlafprobleme zum Beispiel von Beschäftigten im Schichtdienst ", berichtet die Expertin. Wer nachts arbeitet, tut dies gegen den natürlichen Rhythmus unserer inneren Uhr. Als Folge gerät auch der Rhythmus des körpereigenen Schlafhormons Melatonin aus dem Tritt. Normalerweise schüttet unser Körper es abends aus, wenn es dunkel wird, und das trägt dazu bei, dass wir uns müde und schlafbereit fühlen. Ist unser Tagesrhythmus gestört, fehlt uns dieser Müdemacher.

Was hilft gegen Schlafstörungen?
Was also tun? "Wer unter Schlafstörungen leidet, sollte zunächst seine persönlichen Gewohnheiten und seine innerliche Haltung überprüfen", rät Stranzinger. "Oft helfen schon kleine Veränderungen im Alltag." Fachleute bezeichnen diese Verhaltensregeln auch als "Schlafhygiene". Wer Nachtschichten absolvieren muss, kann an seinem Arbeitsrhythmus zwar nicht viel ändern. Dennoch kann man auch dann noch einige Maßnahmen beherzigen, die den Schlaf fördern.

7 Tipps für einen erholsamen Schlaf:
Tagsüber sollten Sie möglichst aktiv sein und sich viel bewegen - aber mit genügend zeitlichem Abstand zum Schlafengehen. Verzichten Sie mehrere Stunden vor dem geplanten Einschlafen auf anregende Getränke, Alkohol und schwere Speisen. Hilfreich kann es auch sein, ein persönliches Entspannungsritual zu finden: Lesen Sie zum Beispiel vor dem Einschlafen oder hören Sie ruhige Musik Dunkeln Sie das Schlafzimmer ab, halten Sie es kühl und schirmen Sie es möglichst gegen Lärm ab.
Notebook oder Tablet im Bett sind tabu! Ihr bläuliches Licht stört unsere innere Uhr und kann das Einschlafen erschweren. Auch Fernsehen im Bett ist bei Schlafstörungen wenig empfehlenswert.
Versuchen Sie, einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus zu finden, gehen Sie jeden Tag halbwegs um die gleiche Zeit ins Bett, damit der Körper sich darauf einstellen kann.
Machen Sie sich nicht verrückt, wenn Sie mal nachts kurz aufwachen – und sehen Sie nicht auf die Uhr! Kleine Wachphasen gehören zum gesunden Schlaf dazu.

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