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Augmented-Reality-DatenbrilleApple arbeitet derzeit an einer Augmented-Reality-Datenbrille, soweit ist diese Angabe auch korrekt. Leider jedoch gibt es noch keine exakten Details, was nun genau zu erwarten ist. Es ist zwar noch vieles auf Gerüchte aufgebaut, doch kommt das eine und auch andere der Warheit immer näher. Die Gerüchte darin  verdichten sich nun allmählich, auch weil Tim Cook selbst das Thema immer weiter anheizt.

Apple: Ein Eigenständiges AR-Headset
Kürzlich plauderte der Apple-Chef in der Talkshow „Good Morning America” noch begeistert von den umfangreichen Möglichkeiten, die Augmented Reality bietet. Im Hintergrund scheint sein Unternehmen bereits mit dem Thema beschäftigt zu sein.

Einem aktuellen Bericht des Branchenmagazins Bloomberg zufolge arbeitet Apple an einer Erweiterung seines Produktsortiments. Demnach soll das Unternehmen für das Jahr 2020 eine Brille zur Darstellung von erweiterter Realität planen. Sie soll ohne ein angeschlossenes Smartphone funktionieren und sich damit von der Konkurrenz abheben.

Dafür verbaut Apple wohl ein System-in-Package (SiP) wie es auch bei der Apple Watch der ersten Generation zum Einsatz kam. Auf einer einzigen Komponente finden dabei Grafikkarte, Prozessor und ein Chip für künstliche Intelligenz Platz. Als Software soll ein neuer Ableger von iOS zum Einsatz kommen. Der hört laut Bloomberg auf den Namen „rOS” (reality operating system) – zumindest innerhalb des Unternehmens.

Kommt jetzt die Apple-AR-Brille ohne Display?
Die neuen Informationen widersprechen jedoch einem Bericht der Financial Times aus dem August. Die Seite vermeldete, dass Apples AR-Brille mit einer Besonderheit aufwarten könnte: Demnach kursierte ein Designvorschlag mit 3D-Kameras – jedoch ohne Display. Ein finales Design sollte dem Bericht zufolge noch nicht vorliegen, da sich Apple noch mit dem Funktionsumfang für die optimale Nutzererfahrung beschäftigt. Die AR-Datenbrille sollte Kameras, Sensoren und Bildschirme vom Smartphone zum Gesicht des Nutzers übertragen – wie das am Ende aussehen soll, blieb jedoch ungewiss.

Das zeigt einiges: Apple verstärkt sich im AR-Bereich
Apple soll in den letzten 18 Monaten einige Ingenieure und Forscher aus den Bereichen der Optik und Datenhelme eingestellt haben, darunter auch ehemalige Mitarbeiter von Oculus Rift und Microsofts HoloLens. Ein anonymer Insider von Apple-Zulieferer Foxconn hat in einem Reddit-AMA (kurz für „ask me anything”, zu Deutsch: „Frag mich alles”) im Juni bereits über das AR-Brillen-Projekt erzählt und sprach dabei von einer Datenbrille mit eingebauten Mikrofon, um mit Siri zu kommunizieren, sowie einem Beschleunigungssensor, der die Kopfbewegungen des Nutzers bestimmen soll. Eine Kamera war demnach – anders als die Financial Times berichtet – aufgrund der Akkulaufzeit nicht geplant.

Zusammenarbeit mit Zeiss?
Der US-amerikanische Tech-Blogger Robert Scoble hat bereits Anfang Januar 2017 die Gerüchteküche angeheizt und auf Facebook erklärt, dass sich Apple laut Insider-Informationen in einer Kooperation mit der deutschen Carl Zeiss AG befände. Ziel der gemeinsamen Arbeit sei die Entwicklung einer Augmented-Reality-Datenbrille und damit eines Konkurrenten für Google Glass. Scoble bestätigte, dass er seine Informationen von einem Carl-Zeiss-Mitarbeiter im Rahmen der Consumer Electronics Show (CES) Anfang Januar in Las Vegas erhalten habe.

Die Frage aller Fragen: Heißt das Projekt „Argus“?
Wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung und Wired berichten, soll Zeiss bereits seit 2014 an einer Datenbrille arbeiten und das firmeneigene Start-up Smart Optics damit beschäftigen. Den Medienberichten zufolge ist ein 15-köpfiges Team in Aalen zuständig, das an einer Weiterentwicklung einer AR-Brille nach dem Vorbild von Google Glass werkelt. Der Name des Projekts soll „Argus“ lauten und die zum Einsatz kommende Technologie bisherigen AR-Brillen deutlich überlegen sein. Das Wearable könnte so konzipiert sein, dass man es nicht auf den ersten Blick als AR-Brille erkenne, heißt es.

Wie lange? Apple und Zeiss schweigen
Es ist schon länger bekannt, dass Zeiss sein Produktportfolio um eine smarte Datenbrille erweitern will – das Unternehmen präsentierte Anfang 2016 den Prototyp eines entsprechenden Geräts. Doch ob der Partner dafür wirklich Apple ist, hat bislang noch niemand bestätigt. Der iPhone-Hersteller hält mögliche Kooperationspartner stets dazu an, Stillschweigen zu bewahren – das dürfte diesmal nicht anders sein. Allerdings wäre die Zusammenarbeit der Unternehmen keine Überraschung: Schon 2015 machten Gerüchte über eine Apple-Datenbrille die Runde. Ende 2016 befeuerten neue Informationen die Spekulationen, dass Apple in den kommenden Jahren einen Konkurrenten zu Google Glass veröffentlichen könnte.
Quelle: Eskin