Kompakte Digitalkamera mit WLAN-Modul
Nikon legt nach. Die WLAN-Kamera Coolpix S51c hat noch nicht einmal ihren ersten Geburtstag erlebt, da ist schon das Nachfolgemodell, die Coolpix S52c, auf dem Markt. Was Nikon verändert und verbessert hat, weiss netzwelt.
Technik: Vergleich mit dem Vorgänger
Die Nikon Coolpix S52c muss sich den Vergleich mit ihrem Vorgänger, der Coolpix S51c, gefallen lassen. Viel hat Nikon nicht verändert. Die Auflösung wurde von 8,1 auf neun Megapixel erhöht und die Lichtempfindlichkeit bis ISO 3200 gesteigert. Bis auf eine minimale Farbänderung (aus "Mattschwarz" wurde "Schwarzviolett") sieht das Gehäuse identisch aus.
Ebenfalls gleich geblieben sind der drei Zoll grosse Bildschirm und das Nikkor-Objektiv mit einer Brennweite von 6,3 bis 18,9 Millimetern (dreifacher Zoom). Ebenfalls wieder verbaut ist Nikons optische Bildstabilisierung Vibration Reduction (VR), die für gelungene Fotos in schwierigen Lichtsituationen sorgen soll.
Natürlich auch wieder eingebaut ist das WLAN-Modul nach dem IEEE 802.11b/g-Standard. Vereinfacht hat Nikon die Eingabe von E-Mail-Adressen und Passwörtern zu WLAN-Netzwerken. Auf einem alphanumerischen Tastenfeld können die entsprechenden Zeichen, Zahlen und Buchstaben mit dem wieder vorhandenen Daumenrad ausgewählt werden.
Bedienung: Schwachstellen ausgebügelt
Das auffälligste Bedienelement der Coolpix S52c ist das Multifunktionsrad, das sich bequem mit dem Daumen bedienen lässt. Mit ihm navigiert man durch die Menüs oder kann durch leichten Druck direkt die Einstellungen zum Blitz, zur Makrofunktion, zum Selbstauslöser oder zur Belichtungskorrektur anwählen.
Die gut arbeitende Gesichtserkennung kann jederzeit durch Drücken des entsprechenden Knopfes an der Kameraoberseite aktiviert werden. Sie ist angeblich in der Lage bis zu zwölf Gesichter zu erkennen und das Foto optimal anzupassen. Ebenfalls über eine eigene Taste direkt aufgerufen wird der Fotoversand per WLAN. Allerdings nur, wenn sich die Kamera im Wiedergabemodus befindet.
Verzichtet man auf zusätzliche Ausgaben für eine Ladegerät, muss man die Kamera über einen Anschluss an der Unterseite der Kamera aufladen. Eine unpraktischere Stelle zum Einstecken von Kabeln gibt es bei Kameras wohl nicht. Auch die Verbindung zum Computer per USB erfolgt über diesen Anschluss. Während die Bedienfreundlichkeit etwas leidet, gewinnt die Optik dazu. Schliesslich sind an den anderen fünf Seiten der Kamera keine Anschlüsse zu sehen.
WLAN: Bilder in der Luft
Von anderen kompakten Digitalkameras hebt sich die Nikon Coolpix S52c durch ihr WLAN-Modul ab. Mit ihm ist es möglich, über jedes drahtlose Funknetzwerk, zu dem man eine Zugangsberechtigung hat, Fotos ins Internet zu stellen. Dabei arbeitet sie nach dem b/g-Standard, der weit verbreitet ist.
Die Kamera lädt die Bilder auf Nikons Foto-Datenbank mypicturetown.com hoch. Andere Ziele können leider nicht ausgewählt werden. Die Coolpix S52c kann aber auch E-Mails verschicken, die einen Link zum Bild in der Datenbank enthalten. So kann man Freunde und Bekannte direkt auf neue Fotos hinweisen. Die Angeschriebenen können die Bilder nicht nur betrachten, sondern auch herunterladen.
Die Eingabe von E-Mail und Passwort geschieht über das Multifunktionsrad auf der Kamerarückseite. Nikon hat sie gegenüber dem Vorgänger verändert und deutlich vereinfacht. Zusätzlich besteht weiterhin die Möglichkeit die Daten über die mitgelieferte Software auf die Kamera zu spielen.
Die Coolpix S52c verkleinert die Fotos beim Hochladen automatisch auf eine Auflösung von 1.600 x 1.200 Pixeln. Eine eigenhändige Anmeldung bei mypicturetown ist nicht nötig, um die WLAN-Funktion der Kamera nutzen zu können. Beim ersten Hochladen eines Bildes wird automatisch ein Konto zur Kamera angelegt. Die in der Kamera angegebene Absenderadresse erhält ab dann für jedes hochgeladene Foto eine Erinnerung, sich doch bitte zu registrieren.
Der Dienst von mypicturetown.com bietet bisher zwei Gigabyte kostenlosen Online-Speicherplatz für Fotos und Videos. Auch die Gold-Mitgliedschaft mit einem noch grösseren Speicher ist bisher kostenlos. Nikon behält sich aber die Möglichkeit vor, jederzeit Gebühren einzuführen.
Bildqualität: Licht und Schatten
Bei unseren Testaufnahmen zeigte die Coolpix S52c Licht und Schatten. Aufnahmen mit Blitz oder bei Sonnenlicht wiesen eine gute Qualität auf. Probleme bereiteten der Kamera aber Aufnahmen bei Kunstlicht. Das Ergebnis ist in unserer ISO-Testreihe zu sehen. Das Testgerät offenbart starke Probleme bei der korrekten Farbwiedergabe. Sie schwankt von einem Rotstich über eine halbwegs korrekte Darstellung zu einem Grünstich.
Fazit: Das geht auch günstiger
Die Nikon Coolpix S52c ist eine gut verarbeitete Kamera, aber mit kleinen Makeln belastet und für Einsteiger zu teuer. Eine vergleichbare technische Ausstattung mit besserer Bildqualität erhält man auch schon für weniger Geld. Einzig auf die WLAN-Funktion muss man dann verzichten. Auch die Coolpix S52c gibt es ohne WLAN-Modul. Sie heisst dann Coolpix S52 und ist ab etwa 220 Euro erhältlich.
Wer aber besonderen Wert auf das WLAN-Modul legt, sollte sich den Vorgänger, die Coolpix S51c anschauen. Sie löst zwar nur acht Megapixel auf, aber mehr als sechs Megapixel bedeuten bei Kompaktkameras ja nicht automatisch eine bessere Auflösung. Der Verlust der Einstellungsmöglichkeit von ISO 3200 ist ebenfalls zu verschmerzen, da bei dieser hohen Empfindlichkeit die Bildqualität nicht berauschend, sondern verrauscht ist. Die S51c bekommt man schon für etwa 150 Euro. Das sind immerhin 120 Euro weniger als man für die S52c auf den Tisch legen musste.
Datenblatt für Nikon Coolpix S52c
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Modell |
Nikon Coolpix S52c |
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Markteinführung |
April 2008 (im Handel verfügbar bis ca. 2. Quartal 2009) |
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Preisempfehlung des Herstellers |
ca. 320,00 € |
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Internet-Durchschnittspreis |
153,00 € (Bei Densus.de gesichtet - Stand: 02/2010) |
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Auflösung |
3.456 x 2.592 Bildpunkte
2.592 x 1.944 Bildpunkte
2.048 x 1.536 Bildpunkte
1.024 x 768 Bildpunkte
640 x 480 Bildpunkte |
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Sensor |
1/2,5" RGB-CCD-Chip mit 9.000.000 Bildpunkten |
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Dateiformat |
JPEG (.jpg) oder QuickTime-Movie |
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Speicherung nach DCF-Standard |
ja |
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DPOF-Unterstützung |
ja (EXIF 2.2) |
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Speicherung druckrelevanter Aufnahmeeinstellungen |
Exif Print (EXIF 2.2) |
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Unterstützte Direkt-Druck-Verfahren |
PictBridge + ImageLink-Printerdocks |
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Flash-Speicher intern |
38 MByte |
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Verbindung zum Computer |
USB-Schnittstelle (Version 2.0 Hi-Speed) |
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Sonstige Anschlüsse |
Anschluss für Netzgerät, Audioausgang |
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Stromversorgung |
1 x Lithiumionen-Akku, Kamera-spezifisch (730 mAh; 3,7 V)
Typ: EN-EL8
Netzgerät optional |
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Wechselobjektivfassung |
nein |
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Brennweite entsprechend 35-mm-Kleinbildformat |
3-fach Zoom, 38 bis 114 mm, zusätzliches digitales 4-fach Zoom |
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Schärfebereich |
30 cm bis unendlich |
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Scharfstellung |
Autofokus und manueller Fokus |
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Lichtempfindlichkeit |
ISO 100-800 (automatisch)
ISO 100/200/400/800/1600/3200 (manuell) |
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Belichtungssteuerung |
Programmautomatik |
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Verschluss |
mechanisch und elektronisch (Kombination) |
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Belichtungszeiten |
1/2.000 s bis 4 s |
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Blenden |
F3,3 (Anfangslichtstärke bei Weitwinkel)
F4,2 (Anfangslichtstärke bei Tele) |
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Manuelle Belichtungskorrektur |
+/- 2 in 1/3 Stufen |
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LCD-Monitor |
3" TFT-LCD-Monitor mit 230.000 Bildpunkten |
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Blitzgerät eingebaut |
ja, Blitz ein, Blitz aus, Automatikblitz, Funktion zur Vermeidung roter Augen, Langzeitsynchronisation |
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Blitzreichweite |
0,30 m bis 6,00 m (Weitwinkel)
0,30 m bis 4,00 m (Tele) |
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Selbstauslöser |
3 s oder 10 s (wahlweise) |
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Fernsteuerung vom Rechner |
ja |
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Menüsprachen wählbar |
Tschechisch, Dänisch, Deutsch, Englisch, Spanisch, Finnisch, Französisch, Indonesisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Holländisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Schwedisch, Thailändisch, Chinesisch |
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Videoaufzeichnung |
AVI-Format (.avi)
640 x 480 Bildpunkte (30 Bilder pro Sekunde)
320 x 240 Bildpunkte (30 Bilder pro Sekunde)
160 x 120 Bildpunkte (15 Bilder pro Sekunde) |
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Sonstiges |
Sonstige Belichtungsautomatik + (Porträt, Landschaft, Sport/Action,Strand/Schnee, Feuerwerk, Nachtaufnahme und 9 weitere); manueller Weissabgleich für verschiedene Lichtverhältnisse einstellbar (automatisch, Tageslicht sonnig/bewölkt, Glühlampenlicht, Leuchtstofflampenlicht, Blitzlicht, manuell); verschiedene Verfahren zur Belichtungsmessung (Matrix- bzw. Mehrfeldmessung über 224 Messfelder, mittenbetonte Integralmessung); Serienbildfunktion bis 1.6 Bilder pro Sekunde ; Intervallfunktion; Panoramaunterstützung ; Tonaufnahme (20 Sekunden pro Bild/Bildserie); Sepia Tönung; S/W-Modus; Anzeige des Batteriezustandes; Anzeige des verbleibenden Speichers; Anzeige aller Aufnahmen im Bildindex; Anzeige von Datum und Uhrzeit; Speicherung von Datum und Uhrzeit für jede Aufnahme; Stativgewinde; Metallgehäuse; Verwacklungswarnanzeige; "Advanced Red Eye Reduction"-Technologie zur automatischen Erkennung und Retuschierung von roten Augen; D-Lighting-Technologie zur kamerainternen Ausgleichung zwischen hellen und dunklen Bildbereichen; Porträt-Autofokus mit Gesichtserkennung zur automatischen Scharfstellung auf die Augen des Motivs; Langzeit-Rauschunterdrückung (bei Belichtungszeiten ab 1/4 s); Motivprogramme mit Feinabstimmungsmöglichkeit; Kalender-Ansicht mit chronologischer Sortierung der Aufnahmen; automatische Bildausrichtung; Sprachnotizfunktion/Diktiergerätfunktion; Hochempfindlichkeitsmodus mit automatischer Erhöhung der Lichtempfindlichkeitsstufe bis auf entspr. ISO 3.200 bei reduzierter Auflösung; Zeitraffer-Videos; S/W-Videos; AF-Betriebsmodus (Einzelbild-AF oder Schärfenachführung) im Videomodus auswählbar; Weltzeituhr mit Zeitzonen-Auswahl; optische Bildstabilisierung im Foto- und Videomodus (VR); WiFi-Funktionalität (IEE802.11 b/g); |
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Abmessungen B x H x T |
98 mm x 59 mm x 21 mm |
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Gewicht |
140 g (betriebsbereit) |
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serienmässig |
EN-EL8 (Li-Ion)-Akku
Netzgerät
Netzgerät EH-63
Videoanschlusskabel
USB-Anschlusskabel
AV-Kabel EG-CP15, USB-Kabel UC-E13
TrageschlaufeKamerasoftware Nikon PictureProject für Windows (XP/oder höher) und für Macintosh (System X/oder höher) |
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optional |
EN-EL8-Ersatzakku
Akkuladegerät MH-62, Netzgerät EH-63
Wechselspeicherkarte
Kameratasche |
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Wird nachfolgend als Archiv gehandelt, da wichtige Informationen gezeigt werden.