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Die Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienstarbeiters Edward Snowden über die Beobachtung von Usern im Internet sind für Netzaktivisten nur die letzten Belege einer unseligen Entwicklung: weg von den Verheißungen eines unbeschränkten Internets für alle hin zu einem engmaschig überwachten System. Manch einer glaubt, dass dies die Internet-Nutzung verändert. Es ist aber auch Chance für viele Cybersicherheitsfirmen.

Das Internet in seiner frühen Ära: Jahre der Aufbruchstimmung für Unternehmer, eine verheißungsvolle Welt der unbegrenzten Möglichkeiten für den, der Zugang hat - und ein Ort, für den die Politik erst neue Gesetze schaffen muss. Heute ist die Stimmung oft weniger idealistisch. Großkonzerne kontrollieren wichtige Bereiche, Cyberkriminalität ist an der Tagesordnung - und die Regierungen haben einen scharfen Blick auf die Vorgänge im Netz, wie die Enthüllungen des US-Informanten Edward Snowden zeigen. Für Internetnutzer ist das die neue Realität.O-Ton Sascha Meinrath, Open Technology Institute:"Diese Art von Überwachung und Beobachtung, die in die Privatsphäre vordringt, dürfte es an vielen verschiedenen Stellen rund um den Globus geben. Das ist eine große Chance für Leute, die für die breite Masse Systeme entwickeln wollen, die die Kommunikation und die Privatsphäre schützen sollen."Der Markt für Sicherheit im Internet ist mehr als 45 Milliarden Euro schwer. Und er dürfte weiter wachsen. Zwar können Internetnutzer versuchen, sich zu schützen, aber vielen bleibt sie im Hinterkopf, die Sorge vor Cyberkriminalität und Überwachung.O-Ton Matt Wood, US-Medienorganisation Free Press:"Es ist eine mächtige Technologie, die vor allem Erfolg hat, weil sie außerhalb der Kontrolle von Regierungen und anderen Einrichtungen liegt. Wenn wir anfangen, das Internet als Ort zu sehen, in dem private Kommunikation und persönliche Meinungen nicht sicher sind, wird das das Nutzungsverhalten der Leute verändern, und auch ihre Erwartungen."Es hat sich einiges geändert seit den frühen Tagen des Internets. Und es dürfte noch einiges kommen. Aber auf das Web verzichten, das möchte wohl keiner.

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