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Aromatherapie



Das Wissen um die Heilkraft der Kräuter ist alt. Seit man in einem 5000 Jahre alten pakistanischen Grab ein Destillationsgerät aus Ton fand, weiss man, dass bereits damals aus Kräutern ätherische Öle hergestellt wurden – vielleicht auch schon zu medizinischen Zwecken wie der heutigen Aromatherapie.

Zu ihrem Namen kam die Aromatherapie mit ätherischen Ölen in der Neuzeit durch den französischen Chemiker René-Maurice Gattefossé, der sich intensiv mit den Pflanzenessenzen beschäftigte.
Seine Erkenntnisse über deren Heilwirkungen veröffentlichte er 1936 unter dem Buchtitel "Aromatherapie".

Ätherische Öle in der Aromatherapie

Ätherische Öle sind leicht verdunstende (ätherisch = leicht flüchtig) pflanzliche Öle mit typisch aromatischem Duft. Die in den meisten Ölen enthaltenen Monoterpene sind es, die leicht durch Zellmembranen dringen und nach wenigen Minuten im Blut nachzuweisen sind. Werden ätherische Öle z. B. ins Badewasser gegeben, so können Sie sowohl durch die Haut, als auch über die Nasen- und/oder Bronchienschleimhaut aufgenommen werden und gelangen so über das Blut zu den Organen. Ätherische Öle haben auch eine deutliche Wirkung auf das zentrale Nervensystem und wirken vor allem auf die Stimmungslage. Sie können sowohl beruhigend wie anregend wirken und die Stimmung positiv beeinflussen. Ãœber den Geruch entsteht ein Sinnesreiz, der Emotionen und Erinnerungen auslöst und verschiedene Körperfunktionen beeinflusst. Ätherische Öle sitzen als winzige Öltröpfchen in oder auch auf dem Pflanzengewebe. Zur Gewinnung werden - je nach deren Löslichkeit und dem zu verarbeitendem Pflanzenteil - unterschiedliche Methoden angewandt. Am häufigsten ist jedoch die Wasserdampfdestillation.Ätherische Öle werden vor allem als Zusätze für schleimlösende Inhalationen (z.B. Eukalyptus), in Ganz- und Teilbädern, als Kompressen und Wickel, als Einreibemittel (z.B. zur Förderung der Hautdurchblutung), als Massageöl, Medikament oder in Duftlampen eingesetzt.

Erkältung

Pfefferminzöl bei Bronchialkatarrh, Halsentzündung, Husten, Schnupfen: 1-2 Tropfen Öl in ein Glas Wasser geben und in Schlückchen trinken.

Massage

Massageöl zur Energieanregung: auf 6 EL Mandelöl und 2 EL Jojoba-Öl kommen 25 Tropfen Lavendelöl, 10 Tropfen Rosmarinöl und 5 Tropfen Pfefferminzöl.

Stress, Angst, Unruhe

Bad gegen Stress: 250 g Bittersalz, 5 Tropfen Lavendelöl, 5 Tropfen Sandelholzöl, 5 Tropfen Ylang-Ylang-Öl. Erst das Bittersalz zugeben, dann die Öle. Badezeit etwa 20 Minuten.

Verdauungsstörungen

Pfefferminzöl gegen Aufstossen und Blähungen: Täglich 1-2 Tropfen Öl in Fruchtsaft, Tee oder Wasser gelöst trinken. Zur Inhalation 1-2 Tropfen in ein Glas heisses Wasser geben oder 2-3 Tropfen auf ein Taschentuch tröpfeln. Dampf bzw. Duft einatmen. Noch schneller: 5 Tropfen Anisöl auf ein Stück Würfelzucker gegeben, helfen gegen Blähungen. Für Babys: Öl mit Kümmel gegen Blähungen: Der Bauch des Babys wird im Uhrzeigersinn mit warmem Kümmelöl massiert.

Wissenswertes über ätherische Öle

  • Badezusätze mit ätherischen Ölen sind schnell angemischt. Sie dürfen allerdings nie unverdünnt auf die Haut gegeben werden. Um die Wirkung eines Öls mit der Pflege der Haut zu verbinden, eignet sich eine Mischung aus wenigen Tropfen ätherischem Öl und natürlichen Emulgatoren wie Sahne, Milch oder Honig.
  • Ätherische Öle können allergische Reaktionen auslösen. Vorsichtig sollte man vor allem bei Säuglingen und Allergikern sein.
  • Die Öle sollten unbedingt hohe Qualitätsmerkmale erfüllen: Wesentlich für die Qualität ist die Reinheit. Verdünnte und damit gestreckte oder synthetisch hergestellte Öle können nicht die volle Wirkung erzielen. Um gute Qualität zu bekommen, wenden Sie sich am besten an Apotheken und ausgewiesene Fachhändler.