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Der Cholesterinspiegel gibt die Gesamtmenge an Cholesterin im Blut an. Man unterscheidet HDL (High Density Lipoprotein, "gutes" Cholesterin) und LDL (Low Density Lipoprotein, "schlechtes" Cholesterin). Die Cholesterinmenge wird in Milligramm pro Deziliter (mg/dl, alte Einheit) oder Millimol pro Liter (mmol/l, SI-Einheit) angegeben.

Zielwerte

Es gibt keine einheitlichen Zielwerte für den Cholesterinspiegel. Sie hängen vielmehr davon ab, ob weitere Risikofaktoren für eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) vorliegen. Dazu gehören beispielsweise Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck oder Diabetes.

 

Risikoprofil LDL mg/dl (mmol/l) HDL
mg/dl (mmol/l)
Keine Risikofaktoren < 160 (4,1) > 40 (1,0)
Mit Risikofaktoren < 130 (3,4) > 40 (1,0)
Gefäßerkrankungen (z.B. KHK, Schlaganfall) < 100 (2,6) > 40 (1,0)

 

Ob für das LDL-Cholesterin der Satz "Je niedriger, desto besser" gilt und deshalb deutlich niedrigere Werte (unter 100 mg/dl bzw. 2,6 mmol/l) anzustreben sind, wird derzeit erforscht.

Gute Fette, schlechte Fette

Cholesterin gehört zur Gruppe der Fette im Körper. Zusammen mit den Triglyzeriden ist es ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen, die jede Zelle des Körpers umgeben. Außerdem ist Cholesterin ein Grundbaustein für einige lebenswichtige Hormone und spielt eine entscheidende Rolle im Energiehaushalt. Die Leber stellt aus Cholesterin Gallensäuren her. Sie werden über die Gallenblase in den Darm entleert und sind dort an der Verdauung der aufgenommenen Fette beteiligt.

Der Cholesterinspiegel hängt von der Cholesterinzufuhr über die Nahrung und von der Produktion von körpereigenem Cholesterin in der Leber ab. Im Blut ist das Cholesterin an bestimmte Proteine (Eiweißstoffe) gebunden. Diese Verbindungen ermöglichen den Transport der wasserunlöslichen Fette im Blut. Man nennt sie Lipoproteine, da sie aus Fett (Lipide) und Eiweiß (Proteine) bestehen. Entsprechend der Aufteilung von Fett- und Eiweißanteil spricht man von LDL, HDL und VLDL-Cholesterin (Very Low Density Lipoprotein).

LDL-Cholesterin transportiert das Cholesterin von der Leber in die Gefäße. Dort wird es abgelagert und führt zur Arteriosklerose. HDL-Cholesterin transportiert das Cholesterin dagegen von den Gefäßen in die Leber. Ein hoher HDL-Spiegel ist deshalb mit einem verminderten Arteriosklerose-Risiko verbunden.