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Darmspiegelung ist nicht Schmerzhaft
Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache in Deutschland. Jedes Jahr erkranken rund 73.000 Menschen daran – für etwa 27.000 endet der Verlauf der Krankheit tödlich. Professor Dr. Friedrich Hagenmüller, Chefarzt der Asklepios Klink Hamburg-Altona erklärt, wie Darmkrebs rechtzeitig erkannt werden kann und warum die Darmspiegelung so wichtig ist.

Darmkrebs entwickelt sich fast immer aus gutartigen Vorläufern – Wucherungen der Schleimhaut – den so genannten Polypen. Findet man diese früh genug, werden sie entfernt und damit der Krebs verhindert. Dank moderner endoskopischer Technik gelingen Verhütung und Früherkennung des Darmkrebses besser als bei allen anderen Krebsarten. „Auch weil die Krebsvorstufen keinerlei Schmerzen verursachen, ist es besonders wichtig, dass die Menschen ab dem Alter von 50 Jahren regelmässig zur Darmkrebsvorsorgeuntersuchung gehen“, so Professor Hagenmüller.

Die Darmspiegelung – deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen für Versicherte ab 55 Jahren übernommen werden – ist für viele noch immer ein Tabuthema. „Zwar ist die Untersuchung, bei der ein etwa ein Zentimeter dünner Schlauch mit einer Kamera (Endoskop) in den After eingeführt wird sicherlich nicht angenehm, aber sie tut auch nicht weh“, erklärt Professor Hagenmüller. „Der Patient kann die gesamte Untersuchung auf einem Monitor mitverfolgen, sofern er dies möchte.“