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Bringt Freitag der 13. wirklich Unglück?

Abergläubisches Zeug, sagen die meisten Deutschen. Doch manch einem passiert an so einem Tag tatsächlich eher etwas.

6:15 Uhr im Bett. Der Wecker klingelt. Wo steht das blöde Ding denn? Es soll endlich aufhören zu klingeln. Ah, das fühlt sich nach Wecker an. Mist, jetzt ist er auf den Boden geknallt. Zum Glück gibt es gleich einen Kaffee, zum Aufwachen. Doch der Kaffee will heute einfach nicht in der Tasse bleiben. Ein schwungvoller Griff zur Tasse und der Wachmacher landet auf der neuen Hose. Was ist heute eigentlich los? Ein Blick in den Kalender zeigt: Heute ist Freitag, der 13. Ah, dann ist alles klar.

„Viele Menschen verbinden mit einem Freitag, den 13., etwas Negatives“, sagt die Kieler Psychologin Svenja Lüthge. 17,9 Prozent der Deutschen sagen, dass sie am Freitag, den 13., besonders vorsichtig und auf der Hut sind. Das ergab eine Umfrage der GfK Marktforschung im Auftrag der Apotheken Umschau.

„Wer aber denkt, ihm passiert etwas, der verschüttet zum Beispiel tatsächlich eher die Kaffeetasse“, gibt die Psychologin zu bedenken. Denn Angst macht Menschen unsicher und dadurch kann leichter etwas schief gehen. Stößt sich jemand zufällig am Freitag, den 13., einen Zeh, bringt er das kleine Malheur schnell mit dem angeblichen Unglückstag in Verbindung. „Menschen suchen oft eine Erklärung, warum Dinge geschehen“, sagt Lüthge. Dann ist es mit dem Aberglauben nicht mehr weit.

So achten etwa ein Fünftel der Deutschen darauf, ob eine schwarze Katze von links oder von rechts an ihnen vorbeihuscht. Ersteres bringt angeblich Pech. Jeder Neunte traut sich nicht, unter einer Leiter durchzugehen. Sonst droht ein Unheil. Deshalb trägt wahrscheinlich auch fast jeder fünfte Deutsche einen Glückspfennig mit sich herum, wie sich in der Apotheken Umschau-Umfrage zeigte.

Wer sich am Freitag, den 13., etwas mulmig fühlt, sollte einfach versuchen, positiv zu denken. Vielleicht macht morgens die Musik im Radio gute Laune oder es steht ein Abendessen beim Lieblingsitaliener auf dem Programm. „Es ist wichtig, nicht besonders vorsichtig sein zu wollen“, rät die Kieler Psychologin. Denn der 13. ist eigentlich ein Tag wie jeder andere.

Und übrigens: Es kommt zwar laut Statistischem Bundesamt besonders oft freitags zu Autounfällen, nicht aber am Freitag, den 13. Und in China gilt die Zahl 13 sogar als Glücksbringer.