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Esstipps für kleine Gemüsemuffel
Wie bringt man Kinder dazu mehr Gemüse zu essen?
Viel Abwechslung macht auch Appetit auf Gemüse. Zudem können Gemüsesorten mit wenig Eigengeschmack problemlos im Menü versteckt werden. Schon die kleinsten EsserInnen mögen Suppen oder Soßen, die am besten zu Nudeln, Kartoffelpüree, Reis oder gedünstetem Getreide gereicht werden. Neben der beliebten Tomatensauce lassen sich auch aus Kürbis, Karotten, Zucchini, Brokkoli oder Maiskörnern schmackhafte Saucen zubereiten.

Haben Sie einen Tipp für besonders hartnäckige Gemüseverweigerer?
Üblicherweise lehnen Kinder Gemüse nicht komplett, sondern lediglich einige Sorten ab. Es gibt jedoch auch Kinder, die jedes Gemüsestückchen aus der Sauce fischen. In diesem Fall lohnt sich der Versuch alles fein zu pürieren. Mit ein bisschen Kreativität können auch geriebene Karotten in beliebten Gerichten wie beispielsweise Fleischbällchen oder Lasagne untergebracht werden. 

Was können Eltern machen, wenn ihr Kind den Salat regelmäßig übrig lässt?
Meiner Erfahrung nach essen Kinder Salat am liebsten, wenn sie wirklich hungrig sind. Wird der Salat zur Hauptspeise gereicht, so bleibt er häufig bis zum Ende der Mahlzeit stehen. Denn sobald der Magen einigermaßen gefüllt ist, vergeht die Lust zu kauen und der Appetit auf Salat und Rohkost ist dahin. Daher ist es ideal eine kleine Salatportion mit mildem Dressing als Vorspeise zu reichen und die Hauptspeise erst anschließend zu servieren.

Gibt es Kinder, die gar keinen Salat essen?
Selbstverständlich. Anstelle von Salat bevorzugen viele Kinder bunte Gemüsesticks. Zu den begehrtesten Sorten zählen süße Karotten, frische Kohlrabi, knackige Paprika und saftige Gurken. Besonders beliebt sind diese mit einem Topfen- oder Jogurtdipp, denn auf´s Eintauchen sind die meisten Kinder ganz wild. Gemüsesticks sind nicht nur eine herzhafte Vorspeise, sondern eignen sich auch für die Jausendose oder anstelle von Knabberwaren. Eine Alternative zu Rohkost ist gedämpftes Gemüse, das ebenso in mundgerechten Stücken mit einem Dipp serviert werden kann. Wenn Kinder auch noch bunte Partysticks hineinstecken dürfen, schmeckt es gleich doppelt so gut.

Wann ist die beste Tageszeit, um Gemüse und Obst anzubieten?
Wer Wert auf eine gesunde Ernährung seiner Familie legt, sollte den Grundsatz verfolgen „keine Mahlzeit ohne Obst oder Gemüse“. In diesem Sinne beginnt der Tag mit einem guten Frühstück, zu dem ein kleines Glas Fruchtsaft, ein Müsli mit Fruchtstückchen oder einfach ein paar Apfelschnitze oder Orangenspalten gereicht werden können. Zwischendurch ist es ratsam mundgerechte Fruchtstückchen oder Gemüsesticks anstelle von Süßigkeiten anzubieten. Zum Mittag- und Abendessen eignen sich sowohl frisches Gemüse und Salat als auch Speisen, die Gemüsezutaten enthalten.

Kann man Kinder zu LiebhaberInnen von Obst und Gemüse erziehen?
Eltern sind in dieser Hinsicht das große Vorbild. Wenn Sie selbst häufig Gemüse und Obst essen, wird sich auch ihr Kind früher oder später daran wagen. Wichtig ist vor allem immer wieder Gemüsegerichte zuzubereiten, denn Kinder müssen Speisen sehr häufig probieren, bevor sie sich an den Geschmack gewöhnen. Voraussetzungen für eine gelingende Ernährungserziehung sind ein geregelter Rhythmus der Mahlzeiten und eine angenehme Atmosphäre am Familientisch.

Sind aufwendige Kreationen aus Obst und Gemüse nötig, um Kinder auf den Geschmack zu bringen?
Kochbücher für Kinder mit kreativen Anregungen liegen zwar voll im Trend. Erfahrungsgemäß kommt es allerdings weniger darauf an, ob die Mama Tiere schnitzen kann. Viel wichtiger ist, dass Kinder selbst Hand anlegen dürfen. Früchte und Gemüse, die selbst geschält oder geschnitten werden, schmecken einfach besser. Zudem lieben unsere Kleinen alles was auf Spießchen gesteckt oder mit Keksausstechern in Form gebracht werden kann.

Quelle User: Eskin / aks.or.at