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Nach 24 Stunden löscht sich die Snapchat-Timeline "Stories" selbst und verfängliche Bilder und Videos gehören der Vergangenheit an. Zumindest dann, wenn keiner einen Screenshot gemacht hat. Ob Facebook, Foren oder Blogs - das Internet vergisst nicht und was man heute leichtfertig online preisgibt, kann unter Umständen morgen der Stolperstein sein, der für Ärger sorgt.

Ein interessantes Konzept bietet so gesehen die Chat-App Snapchat. Nach circa zehn Sekunden löscht sie die versendete Nachricht wieder. Der Empfänger kann also nur kurz einen Blick darauf werfen und ob die Daten morgen gegen einen verwendet werden können, darum muss sich der User keine Gedanken mehr machen - mag man auf den ersten Blick glauben.

In Wirklichkeit kann der Empfänger natürlich einen Screenshot machen. Und dass Snapchat die Daten wirklich restlos von seinen Servern schenkt, muss man einfach glauben. Beweisen kann man es nicht. Wer also via Snapchat über den Chef schimpfen oder Nacktbilder von sich verschicken mag, sollte sich das vorher lieber noch mal gut überlegen. Eine Google-Suche nach "snapchat fails" fördert haufenweise peinliche Bilder zu Tage.

Mit "Stories" hat Snapchat nun ein neues Feature vorgestellt. Damit reihen Sie Snapchat-Beiträge ("Snaps") aneinander, um eine "Story" zu erzählen, die für 24 Stunden sichtbar ist und sich danach löscht. "Stories" können Sie mit mehreren Nutzern, oder auf Wunsch auch öffentlich teilen. Im Grunde verhält sich das Feature wie Ihre Facebook-Chronik - mit dem Unterschied, dass sie sich einmal am Tag löscht.

Unsere Einschätzung: Snapchat Stories ist eine Alternative für Facebook-Hasser, die nicht zuviele Daten von sich im Netz stehen haben wollen - aber auch nicht ganz auf soziale Netzwerke verzichten wollen. Oder eine Ergänzung, weil der Facebook-Freundeskreis zu unübersichtlich geworden ist. Ein großer Nachteil gegenüber Facebook ist die wohl deutlich kleinere Zahl von Freunden, die Snapchat bereits nutzt. Egal warum Sie Snapchat nutzen: Aus den oben genannten Gründen sollten Sie sich keinesfalls zu allzu privaten "Stories" hinreisen lassen. Ein Screenshot oder ein abfotografierter Bildschirm machen aus der vergänglichen Mitteilung eine Lachnummer bei Facebook oder auf einem Fail-Blog.
Quelle: Simyo // PCWELT