Information

Warum Haustierbesitzer gesünder leben?

Menschen mit Haustieren leben gesünder. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundesforschungsministeriums. Die Zahl der Arztbesuche lag bei Menschen ohne Haustiere um 18,5 Prozent höher als bei denen mit Tieren.

Haustiere – eine kunterbunte Vielfalt

Mensch und Tier leben schon seit Jahrtausenden zusammen und bilden enge Lebensgemeinschaften.Die Deutschen hatten im Jahre 2002 mit 21,5 Millionen Tieren nach Italien und Frankreich die meisten Heimtiere. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) Deutschlands schätzt, dass im Jahr 2001 in den Privathaushalten in Deutschland ca. 6,5 Millionen Katzen und 4,7 Millionen Hunde sowie 4,8 Millionen Kleinsäuger, 4,7 Millionen Ziervögel, 1 Million Reptilien sowie in 3 Millionen Aquarien ca. 40 Millionen Zierfische gehalten wurden. Für ihre Tiere gaben die Deutschen 2001 etwa 2,7 Milliarden € aus.

Steigerung der Lebensqualität

Immer mehr insbesondere ältere Menschen leben allein, haben oftmals den Verlust von Angehörigen oder Freunden zu verkraften. Einsamkeit, Krankheit oder traumatische Erlebnisse lasten schwer auf dem Gemüt - dies kann den Gesundheitszustand ungünstig beeinflussen. Tiere vermitteln emotionale Nähe, Wärme und Anerkennung. Sie können Ängste lindern und vor allem Hunde fungieren als Beschützer Viele Menschen wissen deshalb die emotionale Zuwendung von Tieren und die Kommunikation mit ihnen sehr zu schätzen. Und: Tiere akzeptieren ihren Menschen mit all seinen Schwächen. Weitere positive Effekte sind: Tiere sind unkompliziert und beantworten Liebe und Fürsorge direkt. Tiere haben allgemein die Ruhe weg. Sie verbringen einen Grossteil des Tages in süssem Schlummer und strahlen eine innere Ruhe aus, die sich auch auf den Menschen überträgt. Die Bedürfnisse der Tiere strukturieren den Alltag. Der umsichtige und sorgsame Umgang mit dem Tier fördert soziale Fähigkeiten wie Toleranz, Rücksichtnahme, Fürsorge oder Verantwortungsbewusstsein. Der Umgang mit Tieren wird als sinnvolle Beschäftigung betrachtet und gibt Tierbesitzern das Gefühl gebraucht zu werden; dies stärkt Selbstvertrauen und Selbstachtung. Durch die Pflege des Haustieres lernen Kinder Verantwortung zu übernehmen. Für Jugendliche kann es der gute Freund sein, für Singles der Anlass aus sich herauszugehen, für Ältere ist es der Seelentröster. Wenn Menschen mit Tieren Kontakt aufnehmen erleben sie diese als verlässliche Partner, die sie berühren und versorgen können.Spielen mit dem Hund macht nicht nur Spass. Insbesondere zu Tieren, die man auch streicheln kann, entwickelt man auch eine enge Bindung. Der Körperkontakt zu Tieren und das Streicheln unterstützen den Abbau von Aggressionen und helfen bei der Stressbewältigung. Das Berühren des Fells beruhigt und entspannt. Eine englische Langzeitstudie zeigt, dass das Streicheln von Tieren den Pulsschlag beruhigt und den Blutdruck senkt. Daneben finden sich eine Reihe von Ergebnissen aus Forschungen, die ebenfalls eine positive gesundheitliche Wirkung aufzeigen, darunter Hinweise auf geringere Blutdruckwerte und günstigere Cholesterin- und Blutfettwerte. Es ergab sich zudem im Durchschnitt eine Einsparung von einem Zehntel der Arztkontakte im Vergleich zu denen, die keine Haustiere hatten. Bei chronisch Kranken können sogar der Medikamentenverbrauch und damit die Kosten deutlich sinken.

Beweglichkeit für Hund und Herrchen

Hunde haben den Vorteil, dass sie ihren Besitzern nach draussen zwingen. "Gassi gehen" bei jedem Wetter stärkt Abwehrkräfte, Kreislauf, Muskeln und Gelenke, führt zu vermehrter körperlicher Bewegung, gibt dabei ein Sicherheitsgefühl und fördert häufig auch Sozialkontakte. In einer Befragung berichteten 40% der Befragten mit Hund und auch 46% der Befragten mit Katze von einem deutlichen Zuwachs an Sozialkontakten nach der Anschaffung des Tieres. Hat eine Familie ein Tier aus dem echten Wunsch der meisten Familienmitglieder heraus angeschafft, wird eine deutliche Zunahme von gemeinsamer Freude und Spass beschrieben. Haustiere sind daher eine wichtige Ergänzung zu den übrigen Kontaktfeldern von Menschen und beeinflussen das soziale Wohlbefinden häufig positiv.