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Eines der Symptome einer Erkältung ist der Husten. Aber Husten ist nicht gleich Husten: Ob trockener Husten oder Husten mit Schleim ist für die Therapie von Husten von erheblicher Bedeutung. Husten ist ein Selbstreinigungs- und Abwehrmechanismus der Atemwege. Dieser Mechanismus wird unterstützt durch die Bewegung des so genannten Flimmerepithels und der Schleimproduktion, die dann die Fremdstoffe abtransportieren. Im Laufe einer Entzündung der Bronchien, kommt es zu einer vermehrten Produktion von zähem Schleim, den das Flimmerepithel nicht mehr abtransportieren kann.

 

Trockener Husten

In der ersten Phase einer Infektion reagieren die Bronchien häufig auf jeden Atemzug mit Hustenreiz. Die eingedrungenen Viren - Hauptauslöser einer Erkältung - greifen die Schleimhaut der Bronchien an und lösen eine Entzündung aus. Zunächst wird aber in den Bronchien weder übermäßig viel, noch krankhaft veränderter Schleim produziert. Der trotzdem vorhandene Husten bewirkt in diesem Stadium der Erkrankung keine Erleichterung - daher bezeichnet man ihn auch als "unproduktiv". Der "trockene" Husten ist zwar sehr anstrengend und belastend, aber meist nach zwei bis drei Tagen vorüber. In dieser Phase helfen am besten hustenreizstillende Präparate. Sie wirken nach unterschiedlichen Prinzipien.

  • Erstens durch eine Dämpfung des Hustenzentrums. Hier sind die Wirkstoffe Codein, Dihydrocodein oder Noscapin zu nennen.
  • Zusätzlich durch eine Hemmung der Hustenrezeptoren in der Bronchialschleimhaut beziehungsweise durch Verminderung der Reizweiterleitung (Clobutinol, Pentoxyverin).

Bei der Auswahl eines Hustenstillers sind auf Nebenwirkungen zu achten, da einige Wirkstoffe müde machen können. Pflanzliche Hustenstiller sind Eibischwurzel, Isländisch Moos, Königskerze, Malvenblätter oder Spitzwegerichkraut.

Verschleimter Husten

Nach wenigen Tagen schließt sich an diese Phase der "produktive" Husten an. Es bilden sich große Mengen Schleim in den Bronchien, der mit dem Husten ausgeworfen wird. Geht der trockene Husten in einen produktiven Husten über, sollten so genannte Expektorantien, also schleimlösende Mittel, eingenommen werden. Hustenstiller sind jetzt kontraproduktiv, da sie den Husten unterdrücken und deshalb der Schleim nicht abtransportiert werden kann. Wer allerdings nachts nicht durchschlafen kann, für den ist es tatsächlich sinnvoll vor dem Schlafengehen einen Hustenstiller einzunehmen. Bei der Gruppe der schleimlösenden Wirkstoffe gibt es ebenfalls unterschiedliche Wirkprinzipien:

  • Mukolytika - sie senken die Viskosität des Schleims, er wird besser abtransportiert (z. B. Bromhexin, Ambroxol, N-Acetylcystein).
  • Sekretolytika - regen zur Produktion dünnflüssigen Schleims an, das Sekret wird verflüssigt (z. B. Saponine, ätherische Öle, Kaliumiodid, Schleime, Guaifenesin).
  • Sekretomotorika - regen die Tätigkeit der Flimmerhärchen an (z. B. ätherische Öle).

Hustenlöser auf pflanzlicher Basis sind Anis, Efeublätter, Primelwurzel, Quendelkraut, Thymiankraut oder Süßholzwurzel.

Maßnahmen bei Husten

Gerade beim verschleimten Husten ist es ganz wichtig, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen (mindestens 1,5 - 2 Liter am Tag). Dann kann auch der Schleim ausreichend verflüssigt und somit besser abtransportiert werden. Außerdem sollten Faktoren, die die Bronchialschleimhaut schädigen können, gemieden werden. Hierzu zählen:

  • Zigarettenrauch
  • Zu trockene Luft (überheizte Räume)
  • Reizstoffe in der Luft.

Nach etwa einer Woche sollten sich Schleimfluss und damit auch der Hustenreiz wieder normalisiert haben. Wenn sich die Husten-Symptome trotz medikamentöser Behandlung nicht gebessert haben, oder der Schleim sich gelb oder grün verfärbt, muß ein Arzt aufgesucht werden.