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Menschen mit Laktoseintoleranz können Milchzucker (Laktose) nicht oder nur unzureichend verdauen. Nehmen betroffene Personen laktosehaltige Lebensmittel oder Produkte zu sich, kann es zu Bauchkrämpfen, Blähungen, Ãœbelkeit oder Durchfall kommen. Ursache für die Milchzuckerunverträglichkeit ist ein Mangel oder gänzliches Fehlen des Verdauungsenzyms Laktase im Dünndarm.


Bei der Laktoseintoleranz handelt es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit aufgrund eines Enzymmangels und nicht - wie häufig angenommen - um eine Nahrungsmittelallergie. Nicht zu verwechseln ist die Laktoseintoleranz mit der deutlich selteneren Kuhmilchallergie. Bei Letzterer handelt es sich um eine echte Allergie, im Zuge derer das menschliche Immunsystem auf eines oder mehrere Eiweisse (Proteine) in der Kuhmilch überschiessend reagiert.


Wie viele Menschen sind betroffen?

Schätzungen zufolge können etwa drei Viertel der Weltbevölkerung Laktose nach dem vierten bis sechsten Lebensjahr nicht mehr vollständig abbauen. Eine mehr oder minder ausgeprägte Laktoseintoleranz ist also für die meisten Erwachsenen ein natürlicher Zustand.

Ursprünglich konnten Menschen Milchzucker nur während der Stillzeit gut verdauen. Erst mit Aufkommen der Viehzucht in der Jungsteinzeit begannen auch Erwachsene Milch zu konsumieren. In Gesellschaften, in denen traditionell Milchwirtschaft betrieben wurde, wie etwa in Nordeuropa, hat sich eine genetische Veränderung in der Bevölkerung durchgesetzt. Aufgrund dieser Mutation findet sich auch im Dünndarm von Erwachsenen ausreichend Laktase, Mediziner sprechen in diesem Fall von einer Laktasepersistenz. Bei allen anderen Menschen nimmt die Fähigkeit, Milchzucker zu verdauen, nach dem Abstillen rasch ab und geht im weiteren Verlauf des Lebens auf bis zu zehn Prozent des Ausgangswerts zurück.

In welchem Ausmass und in welcher Geschwindigkeit die Laktaseaktivität mit fortschreitendem Alter abnimmt, variiert regional beträchtlich: In Südostasien und China können beispielsweise über 90 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Milchzucker nicht vollständig verdauen. In Europa existiert diesbezüglich ein starkes Nord-Süd-Gefälle: Während in Schweden nur rund zwei Prozent der Erwachsenen eine Milchzuckerunverträglichkeit aufweisen, können in Sizilien etwa 70 Prozent der Erwachsenen Laktose nur unzureichend verdauen. In Österreich gelten etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung als laktoseintolerant.


Was passiert bei Laktoseintoleranz im Darm?

Milchzucker ist ein Zweifachzucker (Disaccharid), der aus Traubenzucker (Glukose) und Schleimzucker (Galaktose) besteht. Bei Säuglingen sowie Erwachsenen mit Laktasepersistenz werden Milchzuckermoleküle im Dünndarm mithilfe des Enzyms Laktase vollständig in ihre Bestandteile aufgespalten und diese über die Schleimhaut aufgenommen.

Nehmen Menschen mit geringer Laktaseaktivität eine grosse Menge Milchzucker auf (z.B. indem sie Rohmilch trinken), wird nur ein Teil davon im Dünndarm aufgespalten. Der unverdaute Rest gelangt in den Dickdarm. Die dort sehr zahlreich vorhandenen Bakterien bauen den Milchzucker ab. Als Gärungsprodukte entstehen dabei verschiedene organische Säuren und Gase - und diese können Beschwerden verursachen. Die unverdaute Laktose und die organischen Säuren halten Wasser im Dickdarm zurück, was zu weichen Stühlen und Durchfällen führen kann. Die vermehrt anfallenden Darmgase wiederum blähen den Darm auf.


Welche Formen der Laktoseintoleranz gibt es?

Mit Abstand am häufigsten ist die primäre Laktoseintoleranz. Darunter versteht man die natürliche Form der Milchzuckerunverträglichkeit, die etwa drei Viertel der Weltbevölkerung im Erwachsenenalter betrifft. Diese Menschen können im Anschluss an den Konsum laktosehaltiger Produkte unterschiedlich stark ausgeprägte Beschwerden im Verdauungstrakt wie Blähungen, Darmwinde oder Ãœbelkeit entwickeln.

Eine Schädigung der Dünndarmschleimhaut und damit der laktaseproduzierenden Zellen kann zur sekundären Laktoseintoleranz führen. Mögliche Ursachen für eine solche Schädigung sind Infektionen des Dünndarms, Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie, aber auch Darmoperationen, Chemo- oder Strahlentherapie. Die Laktaseproduktion ist bei der sekundären Laktoseintoleranz in den meisten Fällen nur vorübergehend eingeschränkt. Ist die Therapie der zugrunde liegenden Erkrankung erfolgreich, wird Laktase meist wieder in ausreichender Menge produziert - und Milchprodukte können ohne Beschwerden genossen werden.

Die schwerste Form der Intoleranz ist der sehr seltene angeborene Laktasemangel (congenital lactase deficiency; CLD). Die Betroffenen produzieren aufgrund eines genetischen Defekts schon nach der Geburt sehr geringe Mengen oder gar keine Laktase im Dünndarm. Bereits nach dem ersten Stillen kommt es zu wässrigen Durchfällen. Diese führen zu einer mangelnden Aufnahme von Flüssigkeit und Nährstoffen und damit zu schweren Gedeihstörungen. Vor der Entwicklung laktosefreier Säuglingsnahrung im 20. Jahrhundert verstarben die meisten Kinder mit angeborenem Laktasemangel sehr früh.

Da Laktase erst in den letzten Schwangerschaftswochen im Dünndarm des Ungeborenen produziert wird, können viele Frühgeborene Laktose nicht ausreichend abbauen und vertragen daher in den ersten Wochen keine Muttermilch.


Welche Beschwerden verursacht die Laktoseintoleranz?

Während manche Personen mit Laktoseintoleranz etwas Milchzucker gut vertragen, entwickeln andere schon bei geringen Mengen Beschwerden. Diese reichen von einem unangenehmen Völlegefühl, über einen geblähten Bauch mit häufigem Abgang von Darmwinden oder Bauchdrücken bis hin zu schmerzhaften Bauchkrämpfen, Durchfällen, Ãœbelkeit oder Erbrechen. Die Symptome treten einige Minuten bis wenige Stunden, typischerweise aber rund 30 Minuten nach dem Verzehr von laktosehaltigen Nahrungsmitteln auf.

Betroffene berichten allerdings auch von unspezifischen Beschwerden im Zusammenhang mit dem Konsum von Laktose - so etwa von Konzentrations- und Schlafstörungen, Müdigkeit, Erschöpfung, Verstimmung oder Kopfschmerzen.

Das Ausmass und die Schwere der Symptome sind von mehreren Faktoren abhängig.
Zu diesen Faktoren zählen:
Die verzehrte Laktosemenge: Die Beschwerden nehmen im Regelfall mit der Menge des konsumierten Milchzuckers zu.
Die Restaktivität der Laktase: Bei Menschen mit primärer oder sekundärer Laktoseintoleranz wird das Verdauungsenzym im Dünndarm noch in gewissen Restmengen produziert. Kleine Mengen Laktose werden daher in den meisten Fällen ohne gröbere Beschwerden vertragen.
Die individuelle Empfindlichkeit der betreffenden Person auf die durch die Gase verursachten Dehnungsreize des Darms, die als Aufgeblähtsein, Völlegefühl, aber auch als schmerzhafte Bauchkrämpfe wahrgenommen werden können.
Die Zusammensetzung der Darmflora: Die den Dickdarm besiedelnden Mikroorganismen bilden die sogenannte Darmflora. Ihre Zusammensetzung hängt unter anderem von Ernährung und Alter des jeweiligen Menschen ab. Welche Bakterien den Dickdarm besiedeln, hat beispielsweise Auswirkungen darauf, ob aus der unverdauten Laktose Wasserstoff, Kohlendioxid oder Methan entsteht.
Die Magenentleerungs- und Dünndarmpassagezeit: Fette und sehr kalte Mahlzeiten führen zu einem längeren Aufenthalt des Speisebreis in Magen und Dünndarm. Die Kontaktzeit zwischen Speisebrei und Verdauungsenzymen nimmt zu, was weniger unverdaute Laktose in den Dickdarm gelangen lässt. Milchzucker aus fetten und kalten Speisen wird daher von Personen, die Laktose nur unvollständig abbauen können, besser vertragen.


Wie wird eine Laktoseintoleranz festgestellt?

Aufgrund der Schilderung der Beschwerden kann der Arzt oder die Ärztin bereits den Verdacht auf das Vorliegen einer Laktoseintoleranz äussern. Ein vergleichsweiser einfacher Test kann diesen Verdacht erhärten: Zuerst konsumiert die betroffene Person einige Wochen lang keine laktosehaltigen Lebensmittel, also keine Milch und Milchprodukte, aber auch keine Lebensmittel, denen Laktose zugesetzt wird, wie Wurstprodukte oder Fertiggerichte. Nehmen die Beschwerden in diesem Zeitraum ab oder verschwinden sie gänzlich, liegt vermutlich eine Unverträglichkeit vor.

Nach dieser sogenannten Laktosekarenz nimmt der Patient Milchzucker zu sich - üblicherweise 50g Laktose, in einem halben Liter Wasser gelöst. Treten einige Minuten bis wenige Stunden danach die Beschwerden wieder auf, macht das eine Laktoseintoleranz sehr wahrscheinlich. In vielen Fällen verläuft dieser Selbsttest aber nicht eindeutig, was vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen ist: Zum einen vertragen viele Personen mit Laktoseintoleranz gewisse Mengen an Milchzucker ohne Probleme. Zum anderen ist Laktose in Lebensmitteln oft sehr "versteckt" enthalten und kann somit auch nur schwer gemieden werden.

Zur weiteren Abklärung können folgende Untersuchungen durchgeführt werden:

Der Atemtest (Wasserstoffatemtest) ist derzeit das Standardverfahren zum Nachweis einer Laktoseintoleranz. Der Patient oder die Patientin erhält 50g Laktose, aufgelöst in Wasser oder Tee, zum Trinken. Bei geringer Laktaseaktivität wird ein Grossteil des Milchzuckers erst im Dickdarm von den dort vorhandenen Bakterien vergoren. Dabei entsteht unter anderem gasförmiger Wasserstoff, der über das Blut zur Lunge gelangt und abgeatmet wird.

Wenn der Unterschied zwischen den abgeatmeten Wasserstoffmengen vor und nach der Laktosegabe ein gewisses Ausmass überschreitet, gilt das Testergebnis als positiv. Zusätzlich wird während des Tests auf mögliche durch die Milchzuckerbelastung verursachte Beschwerden wie etwa Blähungen geachtet, die die Diagnose Laktoseintoleranz zusätzlich erhärten.

Bei etwa 15 Prozent der Patienten mit Milchzuckerunverträglichkeit kommt es allerdings zu einem normalen Testergebnis. Bei diesen Personen handelt es sich um sogenannte "Wasserstoff-Nonresponder". Ihr Dickdarm wird von vielen methanbildenden Bakterien besiedelt, die den Wasserstoff entweder sofort verwerten oder gar nicht erst produzieren.

Mit dem Blutzuckertest (Glukosetest) wird der Anstieg des Blutzuckerspiegels nach Laktosezufuhr gemessen. Auch in diesem Fall wird eine definierte Menge gelöster Laktose getrunken. Der Blutzucker wird mittels Blutabnahmen vor dem Trinken und mehrmals danach bestimmt - z.B. 30, 60, 90 und 120 Minuten nach Laktoseeinnahme.

Nach Spaltung der Laktose im Dünndarm in Galaktose und Glukose und deren Aufnahme in die Blutbahn, steigt der Blutzucker (Glukose) im Regelfall zumindest in einem gewissen Ausmass an. Wird der Milchzucker bei mangelnder Laktaseaktivität hingegen nur unvollständig gespalten und daher wenig Glukose über die Darmschleimhaut aufgenommen, ist der Blutzuckeranstieg nur gering, was für das Vorliegen einer Laktoseintoleranz spricht. Da dieser Test viele Blutabnahmen erfordert, wurde er mittlerweile weitgehend durch den Atemtest ersetzt.

Bei der Dünndarmbiopsie wird Gewebe aus dem Dünndarm entnommen, um die Aktivität der Laktaseenzyme zu prüfen. Die Biopsie wird im Rahmen einer Spiegelung von Magen und Zwölffingerdarm (Gastroduodenoskopie) durchgeführt. Diese Untersuchung ist im Vergleich zu den anderen Tests sehr aufwändig und wird derzeit meist nur für Forschungszwecke durchgeführt.

Auch Gentests zur Bestimmung einer primären Laktoseintoleranz wurden bereits entwickelt. Zur Gewinnung von Untersuchungsmaterial wird ein Wangenschleimhautabstrich oder eine Blutabnahme durchgeführt. Die sekundäre Laktoseintoleranz hingegen lässt sich nicht mithilfe eines Gentests nachweisen, da ihr keine genetische Ursache, sondern eine Schädigung des Dünndarms zugrunde liegt. Gentests können somit zur Unterscheidung von primärer und sekundärer Laktoseintoleranz eingesetzt werden. Inwieweit sich diese Verfahren im medizinischen Routinebetrieb bewähren, wird sich noch zeigen.

Bei der sekundären Laktoseintoleranz gilt es die zugrunde liegende Erkrankung (z.B. Morbus Crohn, Zöliakie) zu diagnostizieren. Zu diesem Zweck können weitere Untersuchungen erforderlich werden.


Wie wird eine Laktoseintoleranz behandelt?

Primäre Laktoseintoleranz

In Gesellschaften, in denen nur wenig Milch und Milchprodukte konsumiert werden, wird es üblicherweise nicht als notwendig erachtet, eine primäre Laktoseintoleranz zu behandeln. Es handelt sich dabei ja auch nicht um eine Krankheit, sondern bei Erwachsenen um einen durchaus natürlichen Zustand. Als störend wird die Laktoseintoleranz meist nur in Gesellschaften empfunden, in denen ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung Milchzucker auch nach den ersten Lebensjahren verdauen kann und Milchprodukte zu den häufig konsumierten Speisen zählen.

Die primäre Laktoseintoleranz ist nicht heilbar, jedoch können die betroffenen Personen durch Anpassungen in der Ernährung ein Leben lang beschwerdefrei bleiben. Da es sich bei der Milchzuckerunverträglichkeit um keine Allergie handelt, müssen Personen mit Laktoseintoleranz nicht auf eine völlig laktosefreie Kost achten - auch wenn dies manche Betroffene tun.

Ziel der Behandlung ist es, die Häufigkeit und Schwere der Symptome zu reduzieren. Wie viel Milchzucker ein Mensch mit Laktoseintoleranz ohne Beschwerden verträgt, variiert stark. Jede betroffene Person sollte daher ihre eigene Toleranzgrenze selbst ermitteln. Und das funktioniert so: Ãœber einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen wird zunächst eine laktosefreie Ernährung eingehalten. Sobald die betroffene Person beschwerdefrei ist, kann mit der Austestung verschiedener Milchprodukte in kleinen Dosen begonnen werden. Bei Verträglichkeit kann die Menge gesteigert werden, weitere Milchprodukte können hinzukommen.

Vorsicht: Insbesondere junge Menschen, die sich komplett laktosefrei ernähren, sollten auf zusätzliche Kalziumzufuhr achten. Denn der für den Knochenaufbau so wichtige Mineralstoff wird hierzulande zu einem wesentlichen Teil über Milch und Milchprodukte aufgenommen.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit bei Laktoseintoleranz ist die Zufuhr von laktasehaltigen Präparaten, die den Abbau von Laktose unterstützen. Sie werden unmittelbar mit dem Essen eingenommen. Die Dosierung muss dem Laktosegehalt der eingenommenen Speise angepasst werden, was nicht unbedingt einfach ist. Auch bei zusätzlicher Einnahme von Laktase wird meist nicht der gesamte Milchzucker abgebaut. Die Wirksamkeit der Präparate wird von den Betroffenen jedenfalls sehr unterschiedlich beurteilt.

Sekundäre Laktoseintoleranz

Bei sekundärer Laktoseintoleranz gilt es die zugrunde liegende Erkrankung zu behandeln - sofern dies möglich ist. Nach erfolgreicher Therapie der Grunderkrankung kann Laktose in den meisten Fällen wieder problemlos verdaut werden.

Angeborener Laktasemangel

Personen, die an angeborenem Laktasemangel leiden, müssen eine dauerhaft laktosefreie Diät einhalten. Zu den generell laktosefreien Produkten zählen Gemüse, Obst, Getreide, Fisch und Fleisch (unbehandelt).


In welchen Lebensmitteln ist Laktose enthalten?

Laktose ist in Milch und Milchprodukten sowie als Zusatzstoff in zahlreichen weiteren Lebensmitteln enthalten. Unverarbeitete Kuhmilch enthält 4,7g/100ml, bei anderen Nutztieren wie Schaf oder Ziege ist der Laktosegehalt ähnlich. Ãœbrigens: Menschliche Muttermilch enthält im Vergleich zu anderen Säugetieren viel Laktose (7g/100ml).

Fermentierte Milchprodukte wie Käse enthalten weniger Laktose als Milch. Saure, nicht pasteurisierte Milchprodukte wie Joghurt oder Buttermilch können aufgrund der enthaltenen Milchsäurebakterien Laktose spalten. Daher werden sie besser vertragen als reine Kuhmilch. Auch Butter enthält weniger Laktose als reine Milch.

Als Milchersatz sind im Handel beispielsweise Mandelmilch, Reismilch oder Sojamilch erhältlich. Mittlerweile bieten bereits mehrere Supermarktketten laktosearme bzw. laktosefreie Produkte an, darunter auch Milch, Joghurt und Käse. Diesen Produkten sind meist auch Vitamine und Mineralstoffe (Kalzium) beigesetzt, die ansonsten hauptsächlich über den Milchkonsum zugeführt werden. Achtung: Auch Produkte, zu deren Inhaltsstoffen Molke oder Milchbestandteile zählen, enthalten Laktose (z.B. Speiseeis, Milchschokolade).

Als Zusatzstoff ist Milchzucker auch in vielen anderen Lebensmitteln vorhanden, wo man sie nicht vermuten würde ("versteckte Laktose"). Häufig mit Milchzucker versehen sind beispielsweise Wurstprodukte, mariniertes Fleisch, Brot, Teigwaren, Süssigkeiten, Fertiggerichte und Instantprodukte.

Praktische Tipps

Wenn Sie an einer primären Laktoseintoleranz leiden, müssen Sie nicht ganz auf Milch und Milchprodukte verzichten. Testen Sie Ihre persönliche Toleranzschwelle aus. Beginnen Sie vorsichtig (z.B. mit einem kleinen Stück Käse) und steigern Sie Menge und Bandbreite der Produkte Schritt für Schritt, um sich an die eigene Grenze vorzutasten. Geben Sie laktosefreien Produkten im Allgemeinen den Vorzug vor laktosehaltigen Produkten bzw. ersetzen Sie laktosehaltige Produkte durch Sojaprodukte. Nehmen Sie regelmässig kalziumreiche Nahrungsmittel wie Broccoli, Grünkohl, Tofu oder Lachs zu sich, um den Kalziumbedarf zu decken.