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Bandscheibenvorfall - Informationen & Behandlung

Ein Bandscheibenvorfall tritt meist plötzlich und ohne Vorankündigung auf. Die Symptome sind starke Schmerzen in den Armen und Beinen, oft begleitet von einem Taubheitsgefühl und manchmal auch einer Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit bis hin zu Lähmungserscheinungen. Tritt der Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule auf, kommt manchmal auch noch Harn- und Stuhlinkontinenz hinzu. Ursache eines Bandscheibenvorfalls ist meist eine ungeschickte Bewegung oder eine starke Ãœberbeanspruchung des Rückens. Die Bandscheiben sind flexible Verbindungselemente zwischen den Wirbeln. Sie erfüllen die Aufgabe einer Pufferzone und ermöglichen so eine stärkere Dehnbarkeit der Wirbelsäule. Bei einem Bandscheibenvorfall treten nun Teile der Bandscheibe in den Spinalnerven- oder Rückenmarkskanal vor. Durch diese Nervenreizung werden die Beschwerden, vor allem starke Schmerzen, hervorgerufen.

Wer einen Bandscheibenvorfall erleidet, hat meistens schon Rückenprobleme. Es kann auch sein, dass die Bandscheiben schon geschädigt sind, es aber trotzdem bisher noch nicht zu Beschwerden gekommen ist. Alle Rückenprobleme entstehen durch starke dauerhafte und einseitige Belastung des Rückens, sowie durch eine zu schwache Rückenmuskulatur, die zur einer zu starken Beanspruchung der Bandscheiben führt. Damit sind Büroangestellte, die den ganzen Tag im Sitzen verbringen ebenso gefährdet wie Menschen in Berufen mit körperlich anstrengenden und den Rücken einseitig belastenden Tätigkeiten, z.B. Fliessbandarbeiter. Eine Therapie ist in den meisten Fällen mit konservativen Behandlungsmethoden wie Physiotherapie und Chiropraktik möglich. Während der Behandlung werden zur Linderung der Beschwerden meist Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente verabreicht. Leichte sportliche Bewegung beschleunigt den Genesungsprozess, da dadurch die Rückenmuskulatur gestärkt wird und somit die Bandscheiben entlastet werden. Warme Umschläge tragen zusätzlich zur Linderung bei. In schweren Fällen, wie z.B. bei Lähmungserscheinungen, ist eine Operation nötig. Dank neuer minimal-invasiver Operationstechniken sind aber auch chirurgische Eingriffe für den Patienten weniger belastend als früher.

Um einem Bandscheibenvorfall vorzubeugen, sollte man es vermeiden, schwere Lasten zu heben. Zudem ist auch oft die Hebetechnik entscheidend dafür, wie sehr der Rücken belastet wird. Beim Heben von Getränkekisten sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass man in die Hocke geht und dabei den Rücken gerade lässt. Niemals im Stand krümmen und dann die Kiste hochheben, sonst ist der Bandscheibenvorfall schon fast vorprogrammiert. Wer den ganzen Tag im Büro verbringt, wird sicherlich schon öfters über Rückenschmerzen geklagt haben. Diese lassen sich vermeiden und zudem das Risiko eines Bandscheibenvorfalls senken, wenn man ab und zu aufsteht und herumläuft. Das wichtigste ist aber regelmässiger Sport. Schwimmen, Joggen (aber nicht auf Asphalt) und Fitnesstraining im Sportstudio sind nicht nur gut für die Bandscheiben, sondern insgesamt gut für die Gesundheit.