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Stützstrümpfe gegen Krampfadern

Mit Kompressionstherapien lassen sich Operationen hinauszögern oder sogar vermeiden.

Das Prinzip ist so einfach wie genial: Durch Druck von außen verengen sich die geweiteten Venen, sodass die Klappen wieder schließen (siehe Grafik). „Die Kompression ist in allen Stadien von Venenleiden wirksam und unentbehrlich, wenn man eine sofortige Wirkung erzielen will“, betont Professor Michael Jünger, Direktor der Universitätshautklinik Greifswald. „Kompressionsstrümpfe beseitigen zwar keine Krampfadern, normalisieren aber die venöse Durchblutung.“

Auch zur Dauertherapie geeignet
Trotz aller operationstechnischen Fortschritte können Ärzte bei der Behandlung von Venenleiden nicht auf die Kompression verzichten. Nach einem Eingriff müssen die Patienten in der Regel drei bis sechs Wochen lang Kompressionsstrümpfe tragen. „Mit Bewegung und Druck lassen sich Operationen hinauszögern“, sagt Professor Hans-Henning Eckstein, Leiter der Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikum Rechts der Isar in München. „Bei Patienten, die auf Dauer gut damit zurechtkommen, kann man eventuell ganz auf einen Eingriff verzichten.“