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Schöne Bäume kosten meist viel Geld, man sollte aber auch immer auf Qualität achten.
Auch wenn bei all den Christbaumkugeln, Girlanden und Lichterketten oft kaum noch zu erkennen ist, welcher Weihnachtsbaum sich unter dem ganzen Schmuck versteckt, so hat doch jeder seine speziellen Vorlieben beim Aussuchen seines Christbaums. Die beliebte Nordmann-Tanne ist dabei nicht unbedingt die beste Wahl – vor allem nicht die günstigste. Es gibt preiswertere Alternativen. Was Sie beim Kauf beachten sollten, woran Sie einen frischen Baum erkennen und welche Fehler Sie beim Kauf und Aufstellen des Christbaums vermeiden sollten.

Welcher Baum an Weihnachten ins Haus kommt, ist nicht nur Frage des Geschmacks. Auch der Preis spielt eine große Rolle. "Die Preise für Weihnachtsbäume sind 2014 stabil auf Vorjahresniveau", berichtet Hans-Georg Dreßler vom Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger auf Anfrage von zuhause.de. Je nach Sorte und Region muss man zwischen 7 und 23,50 Euro pro laufendem Meter ausgeben. Da der Christbaum meist nur drei bis vier Wochen im Einsatz ist, fallen solche Unterschiede durchaus ins Gewicht

Weihnachtsbaum Sorten

Nordmanntanne vergleichsweise teuer
Die Nordmanntanne ist mit einem Marktanteil von über 70 Prozent mit Abstand der Lieblingsbaum der Deutschen. Sie halte sich lange und habe einen buschigen, kompakten Wuchs, erläutert Armin Hennrich vom Bayerischen Waldbesitzerverband in München. Außerdem habe die sattgrüne Tanne weiche Nadeln und piekst deshalb nicht beim Schmücken. Allerdings hat der Verkaufsschlager unter den Christbäumen auch seinen Preis. Zwischen 16 und 22,50 Euro muss man laut Dreßler pro laufendem Meter berappen.

Günstige Weihnachtsbäume, die gut riechen
Nur knapp die Hälfte davon muss man für eine Rotfichte ausgeben. Sie schlägt mit 7 bis 9 Euro pro laufendem Meter zu Buche und ist damit der günstigste Weihnachtsbaum. Sie hat dunkelgrüne, leicht stechende Nadeln und ist nicht so haltbar, wie die Nordmanntanne. Im warmen Wohnzimmer rieseln schon nach wenigen Tagen die Nadeln von den Zweigen. Dafür verströmt sie, so lange sie frisch ist, einen angenehmen Waldduft.

Die Blaufichte ist mit Preisen zwischen 10 und 14 Euro für den laufenden Meter ebenfalls vergleichsweise günstig. Auch sie duftet angenehm und hat schöne graugrüne bis blaugrüne Nadeln, die allerdings sehr spitz sind. Wohl nicht zuletzt deshalb wird der Baum mancherorts auch als "Stech-Fichte" bezeichnet.

Nobilistanne riecht nach Orangen
Einen intensiven Duft verbreitet auch die silbrig-blaue Nobilistanne, die häufig auch unter den Namen Edeltanne oder Silbertanne angeboten wird. Ihre weichen, blaugrünen Nadeln verströmen einen intensiven Orangengeruch. Dieser lässt sich noch verstärken, indem man die Harztaschen – also die kleinen Beutel am Stamm der Nobilistanne – mit einer Nadel ansticht, so eine Empfehlung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in Bonn.

Ein weiterer Vorteil der Edeltanne: Sie ist sogar noch haltbarer als die Nordmanntanne. Allerdings wächst sie häufig recht unregelmäßig. Zwischen 16 bis 23,50 Euro muss man laut Dreßler für eine Nobilistanne pro laufendem Meter ausgeben.

Am besten einen Weihnachtsbaum aus der eigenen Region kaufen
Armin Hennrich vom Bayerischen Waldbesitzerverband rät außerdem zu lokalen Traditionsbäumen: Früher sei beispielsweise in Nordrhein-Westfalen die Kiefer beliebt gewesen, während man in Bayern auf die Fichte setzte und im Schwarzwald die Weißtanne bevorzugte.

Außerdem halten heimische Christbäume meist länger. Denn Bäume aus entfernten Wäldern oder gar aus dem Ausland müssen eine lange Strecke zurücklegen bis sie im Verkauf landen. "Wer seinen Baum direkt beim Erzeuger kauft, geht auf Nummer sicher", sagt auch Dreßler. Bei vielen regionalen Tannenhöfen kann man seinen Wunschbaum sogar selbst schlagen.

So erkennt man einen guten Weihnachtsbaum
Gute und frische Bäume findet man aber auch anderenorts – etwa am Stand eines Weihnachtsbaumhändlers, in Gärtnereien und Gartencentern oder in Bau- und Verbrauchermärkten. Dreßler betont: "Grundsätzlich muss kein Qualitätsunterschied zwischen den Einkaufsstätten bestehen." Achten solle man als Verbraucher darauf, dass der Händler alle gängigen Sorten und Größen führt, die Bäume aufgestellt präsentiert werden, so dass man sie von allen Seiten begutachten kann, und dass ihre Herkunft ausgewiesen ist.

Auch Dreßler rät zur Tanne aus der eigenen Region. "Ein Baum guter Qualität besitzt eine gleichmäßige und runde Wuchsform, unverletzte Zweige ohne Schleifspuren und einen geraden, aufgeputzten Stamm mit gerader Schnittfläche", ergänzt der Experte. "Die Frische erkennt man am Glanz der Nadeln und einer nicht ausgetrockneten Schnittstelle."

Weihnachtsbaum frühestens zwei Wochen vor Weihnachten kaufen
Üblicherweise starte der Weihnachtsbaumverkauf um den 10. Dezember, also rund zwei Wochen vor Heiligabend. Wenn man ein paar Tipps für die Lagerung beachtet, halte er sich dann ohne Qualitätseinbußen. "Der Baum sollte möglichst im Netz an einer sonnen- und windgeschützten Stelle im Freien oder in einer kühlen Garage, aufbewahrt werden", empfiehlt Dreßler. "Um das Austrocknen des Baumes zu verhindern, sollte er in einen Eimer Wasser gestellt und vorher zwei bis drei Zentimeter angeschnitten werden."

Wann man den Weihnachtsbaum aufstellen sollte
Einen Tag vor dem Schmücken sollte man den Weihnachtsbaum in der Wohnung aufstellen, denn er braucht diese Zeit, um seine Äste wieder in die richtige Position zu bringen. Am besten wird er noch vom Netz umwickelt in den Ständer gehoben und dieses dann von unten nach oben aufgeschnitten.

Damit der Baum nicht zu schnell austrocknet und seine Nadeln verliert, muss man ihn ausreichend mit Wasser versorgen. Bis zu zwei Liter täglich braucht ein Baum von zwei Metern Höhe. Armin Hennrich empfiehlt, etwas Blumenfrisch-Pulver oder Zucker mit ins Wasser zu geben. Außerdem sollte der Baum möglichst nicht direkt vor einem Heizkörper oder Kamin stehen.

Weihnachtsbaum richtig schmücken
Beim Schmücken des Weihnachtsbaums kommt es auf die richtige Reihenfolge an. Wer eine Lichterkette verwendet, sollte diese als erstes anbringen, damit beim Verstauen des Kabels keine Kugeln im Weg sind. Große Christbaumkugeln hängt man am besten an die unteren Zweige und schmückt die Äste im oberen Bereich mit kleineren. Wer beim Aufstellen und Schmücken Harz an die Hände bekommt, kann zu Baby- oder Pflegeöl greifen. Damit kann man die klebrige Flüssigkeit gut von der Haut entfernen.

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