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Artikel zur Kategorie: Gesundheit


Experten-Chat: Abnehmtipps für Diabetiker (Gesundheit)

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Jedes Jahr zu Silvester fassen Millionen Menschen den gleichen Vorsatz: Runter mit dem Weihnachtsspeck, den die vielen Schlemmereien an den Feiertagen auf den Hüften hinterlassen haben. Vor allem Typ-2-Diabetiker profitieren von einem geringeren Körpergewicht - das Abspecken überschüssiger Pfunde bietet bietet ihnen die Chance, zumindest mittelfristig ohne Blutzuckersenker auszukommen.

Doch wie schafft man es, den guten Vorsatz auch erfolgreich umzusetzen? Antwort darauf erhalten Interessierte bei der nächsten Experten-Sprechstunde auf der Internet-Plattform www.diabetesde.org. Am 20. Januar zwischen 17 und 19 Uhr erklärt Diabetes-Expertin Marion Bohl unter anderem, was die häufigsten Diätfehler sind, und wie sich Heisshungerattacken vermeiden lassen. Ausserdem gibt sie Diabetikern Tipps, welche Lebensmittel sie von ihrem Speiseplan streichen sollten. Bohl ist leitende Diätassistentin/Diabetesberaterin im Deutschen Herzzentrum Berlin.

Der Experten-Chat richtet sich an alle Internet-Nutzer und ist kostenfrei. Schon ab jetzt können über ein Kontaktformular Fragen an die Expertin geschickt werden.

diabetesDE bietet seit Oktober 2009 jeden zweiten Donnerstag einen Experten-Chat rund um das Thema Diabetes an.

Krebs-Wörterbuch: Neuer Ratgeber für Laien (Gesundheit)

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Krebs-Wörterbuch: Neuer Ratgeber für Laien

München (netdoktor.de) - Was ist eine Kernspintomografie? Was versteht man unter adjuvanter Chemotherapie und was meint der Arzt, wenn er von einem Szintigramm spricht? Patienten, bei denen Krebs diagnostiziert wurde, stehen oft vor einigen Rätseln. Denn Laien verstehen oft die medizinischen Fachausdrücke und Abkürzungen von Ärzten nicht. Das Krebs-Wörterbuch der Deutschen Krebshilfe soll nun Antworten liefern. Es erläutert die wichtigsten Fachbegriffe rund um das Thema Krebs. Ein Verzeichnis enthält die gängigsten Abkürzungen. "Wir wollen den Betroffenen helfen, als informierte Patienten Partner ihres Arztes zu werden", sagt Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. "Wenn sie wissen, wovon ihr Arzt spricht, ist es für sie leichter, ihm gezielt Fragen zu ihrer Behandlung zu stellen." Der neue Ratgeber kann kostenfrei bei der Deutschen Krebshilfe angefordert werden (Tel. 0228/72990-0) und im Internet als PDF-Datei heruntergeladen werden unter http://www.krebshilfe.de/?netzfunk.at

Allergie bei Baby & Kind - Vorbeugen (Gesundheit)

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Was Sie selbst tun können

Es gibt verschiedene Empfehlungen, wie sich Allergien möglicherweise vorbeugen lassen. Experten sind sich einig, dass das Stillen in den ersten vier Lebensmonaten dazu gehört. Wenn Sie das nicht können oder wollen, eignet sich bei Kindern mit einem erhöhten Allergierisiko sogenannte hypoallergene Anfangsmilch. Kinder ohne Allergierisiko sollten normale Säuglingsnahrung bekommen.

Eine besondere Diät für allergiegefährdete Kinder nach dem vierten Lebensmonat wird nicht empfohlen. Geben Sie ihrem Baby Zeit, sich an neue Lebensmittel zu gewöhnen. Für den Anfang eignen sich Möhren, Kürbis, Pastinaken und Kartoffeln. Später wird auch Fisch als Beikost empfohlen.

Wenn Ihr Kind allergiegefährdet ist, sollten Sie keine felltragenden Haustiere, insbesondere keine Katzen, halten.

Ausserdem sollten Sie Ihr Kind nach den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommision des Robert-Koch-Instituts (STIKO) impfen lassen. Experten sind sich einig, dass Impfungen das Allergierisiko nicht erhöhen, sondern im Gegenteil möglicherweise senken können.

Tipps für Schwangere und Stillende

  • Informieren Sie sich vor Ihrer Schwangerschaft über das Allergierisiko in Ihrer Familie.
  • Nehmen Sie Medikamente nur nach ausführlicher Rücksprache mit Ihrem Arzt.
  • Rauchen Sie weder während der Schwangerschaft noch danach; auch Freunde und Verwandte sollten nicht in Gegenwart Ihres (ungeborenen) Kindes rauchen.
  • Stillen Sie Ihr Kind. Stellen Sie sicher, dass in der Klinik keine Kuh- oder Sojamilch zugefüttert wird. Fencheltee ist problemlos.
  • Während der Stillzeit sollten sie sich ausgewogen und nährstoffreich ernähren. Es gibt keinen Beleg, dass der Verzicht auf bestimmte

Allergie bei Baby & Kind - Ursachen (Gesundheit)

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Eine Allergie ist grundsätzlich in jedem Alter möglich. So können auch Babys und Kinder bereits früh eine Allergie entwickeln. Die Ursache für eine überschiessende Immunreaktion auf normalerweise harmlose Stoffe bei Babys und Kindern ist nicht bekannt.

Man weiss jedoch, dass die Anfälligkeit für Allergien vererbbar ist. So entwickeln Kinder, deren beide Elternteile Allergiker sind, mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 bis 80 Prozent ebenfalls eine Allergie. Ist nur ein Elternteil betroffen, ist der Nachwuchs in etwa 20 bis 40 Prozent der Fälle ebenfalls von einer Ãœberempfindlichkeit betroffen.

Auch Umweltbelastungen wie Autoabgase oder Chemikalien in Kleidung oder Gebrauchsgegenständen können die Entwicklung von Allergien erleichtern.

Stoffe und Substanzen, die bei Kindern und Babys eine Allergie auslösen, können chemischer, pflanzlicher oder tierischer Herkunft sein. Diese sind normalerweise weder für Kinder noch für Erwachsene schädlich. Typische Allergie auslösende Substanzen sind:

  • Substanzen aus Pflanzenschutzmitteln oder Kosmetika
  • Inhaltsstoffe von Medikamenten
  • Zusatz- und Inhaltsstoffe in Lebensmitteln
  • Pollen von Gräser und Bäumen
  • Insektengifte
  • Tierhaut und -haare
  • Sporen von Schimmelpilzen
  • Hausstaubmilben

Allergie bei Baby & Kind (Gesundheit)

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Beschreibung

Eine Allergie ist eine Ãœberempfindlichkeitsreaktion des Körpers auf bestimmte Umweltstoffe (Allergene), die eigentlich völlig harmlos sind. Grundsätzlich ist eine Allergie in jedem Alter möglich. Eine Allergie bei Kindern und Babys hat nichts zu tun mit einer Infektion, die durch Bakterien, Viren oder andere Mikroorganismen verursacht wird.

Je öfter das Kind mit dem auslösenden Stoff in Kontakt kommt, um so schneller können sich Beschwerden entwickeln. Schon geringste Mengen des Allergens reichen dann für einen erneuten Allergie-Ausbruch beim Kind aus. Ärzte nennen diesen Vorgang "Sensibilisierung".

Eine Allergie kann verschiedene Organe und Gewebe betreffen. Bei Kindern äussert sie sich zum Beispiel als Hautausschlag ("Nesselausschlag"), Heuschnupfen oder in Form asthmatischer Beschwerden. Im Kindesalter sind Allergien in Innenräumen relativ häufig, Jugendlichen entwickeln dagegen oft eine Pollenallergie. In schweren Fällen kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen - hier besteht die Gefahr einer akuten Atemnot und eines Herz-Kreislauf-Versagens. Diese Reaktion ist jedoch sehr selten.

Allergietypen

Je nach Entstehungsmechanismus der Allergie unterscheidet man vier verschiedene Untergruppen (Typ I bis IV). Ein anderes Kriterium ist die Zeit, die bis zum Eintritt der allergischen Reaktion vergeht. Beim "Soforttyp" setzt die Reaktion wenige Sekunden nach dem Kontakt mit dem Allergen ein, beim "Spättyp" können mehrere Tage vergehen.

Kreuzallergie

Bei einer Kreuzallergie reagiert das Kind auf mehrere Stoffe allergisch (Gruppenallergie). Die Abwehrstoffe, die das Immunsystem gegen ein bestimmtes Allergen bildet, attackieren auch Substanzen, die dem Allergen ähnlich sind. Die bekanntesten Kreuzallergien sind:

  • Latex mit Bananen, Walnüssen, Pfirsichen und Aprikosen
  • Kuhmilch mit Ziegenmilch
  • Kuhmilch mit Rindfleisch
  • Kräuterpollen mit Sellerie, Artischocken, Sonnenblumenkernen und Paprika
  • Gräser mit Getreide und Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen, Linsen und Sojabohnen

Allergietests - Detektive ermitteln (Gesundheit)

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Kriminalistisches Gespür

Laufende Nase, entzündete Augen, Hautausschlag, Juckreiz, Durchfall oder Bauchschmerzen - es gibt eine ganze Reihe von Symptomen, die auf eine Allergie hindeuten. Aber: Es können auch ganz andere Krankheiten dahinter stecken, beispielsweise eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit. Bevor die Diagnose "Allergie" gestellt wird, müssen die Betroffenen meist mehrere Tests über sich ergehen lassen. Die Jagd nach einem Allergieauslöser verlangt kriminalistisches Gespür, denn einer Handvoll Symptomen stehen Tausende möglicher Auslöser gegenüber.

Ganz selten ist der Zusammenhang zwischen einem Fremdstoff und einer Ãœberreaktion so klar wie bei einer Allergie gegen Insektengift - die Reaktion erfolgt direkt auf einen Stich. Bei Anzeichen von Heuschnupfen denken die meisten zuerst an eine Allergie gegen Gräserpollen. Auslöser könnten aber auch Schimmelpilzsporen sein, die gleichzeitig durch die Luft fliegen.

Klartext reden

Der Arzt diagnostiziert eine Allergie über mehrere Schritte. Vor den eigentlichen Allergietests stehen Krankheitsgeschichte (Anamnese), Lebensumstände, Ernährungsgewohnheiten und das berufliche Umfeld. Hier sind die Aufmerksamkeit und Beobachtungsgabe der Allergiker gefragt: Zu welcher Jahreszeit treten die Symptome auf? Gibt es besondere Situationen, die sich mit den Beschwerden in Verbindung bringen lassen?

Nach dem Erfassen der Krankheitsgeschichte folgen Hauttests, Labortests, Nachanamnese und manchmal ein sogenannter Provokationstest, bei dem der Arzt den Betroffenen direkt mit dem Allergen konfrontiert, zum Beispiel in dem er ihm Hausstaub in die Nase sprüht.

Allergiespiegel Haut

Um den Verdacht auf eine Allergie zu überprüfen, trägt der Arzt Allergenlösungen auf die Haut von Unterarm oder Rücken auf oder sticht sie in die Haut ein. Anschliessend beobachtet er die Reaktion. Quaddeln oder Bläschen an einer Hautstelle verraten eine überschiessende Immunabwehr. Es gibt folgende Testmöglichkeiten:

 

Allergietest So geht's
Prick-Test Ein Gitter wird auf den Unterarm gezeichnet, auf jedes Feld kommt ein Tropfen einer Allergenlösung. Anschliessend wird mit einer kleinen Lanzette einen Millimeter tief in die Hautstellen unter den Tropfen gestochen. Nach spätestens 30 Minuten lassen sich Hautreaktionen (Rötung, Pustel, Quaddel) beobachten. Diese Methode ist der Standard beim Nachweis von Soforttyp-Allergien.

Reibtest Bei sehr empfindlichen Betroffenen wird die Allergenlösung nur in die Haut des Unterarms gerieben, um eine Hautreaktion zu provozieren.

Intrakutantest Die Allergenlösung wird mit einer Kanüle in die Haut gespritzt. Der Test ist empfindlicher als der Prick-Test, liefert aber mehr falsch-positive Ergebnisse.

Scratch-Test Er funktioniert ähnlich wie der Prick-Test, nur dass die Haut unter dem Allergentropfen angeritzt wird. Der Test liefert oft nicht eindeutige Ergebnisse und wird kaum noch verwendet.

Epikutantest (Pflastertest) Dieser Test spürt Spättyp-Allergien auf. Der Betroffene bekommt Pflaster mit allergenhaltigen Pellets auf den Rücken geklebt. Nach 24, 48 und 72 Stunden prüft der Arzt die Hautreaktionen.

 

Spurensuche im Blut

Manchmal sind Hauttests nicht möglich, beispielsweise bei akut geschädigter Haut. Auch bei Säuglingen sind solche Tests oft schwierig durchzuführen. In diesen Fällen kann ein spezieller Bluttest weiterhelfen. Im Gegensatz zum Hauttest wird dieser nicht durch akute Infektionen oder die Einnahme von Medikamenten wie Kortison verfälscht.

Bei Allergien wie Heuschnupfen, Neurodermitis und Asthma bronchiale sind in vielen Fällen spezielle Eiweisse, die Immunglobuline E (IgE), im Blut stark erhöht. Der RAST-Test (Radio-Allergo-Sorbens-Test) zeigt, wie viele spezifische, allergieauslösende Antikörper (IgE) vorhanden sind.

Für den RAST-Test wird Blut mit allergenbeschichteten Filterpapieren untersucht. Enthält die Blutprobe etwa Antikörper gegen Birkenpollen, binden diese an die Birkenpollen im Filterpapier. Diese Bindung lässt sich dann mit chemischen Analyseverfahren nachweisen. Die Ergebnisse werden in verschiedene Rast-Klassen eingeteilt: Je höher der RAST-Wert, desto stärker ist die Sensibilisierung. Klasse 0 bedeutet, dass keine Antikörper entdeckt wurden. Ab Klasse 3 sprechen Mediziner dagegen von einer starken Reaktion. Mit dem RAST-Test kann also ermittelt werden, ob und wie stark ein Patient auf einen Fremdstoff überempfindlich reagiert. Ein positives Testergebniss etwa auf Birkenpollen ist aber kein 100-prozentiger Beweis, dass die Symptome auch wirklich von diesem Allergen verursacht werden. Letzte Sicherheit würde nur der Provokationstest liefern.

Seit einigen Jahren gibt es Tests auf spezifisches Immunglobulin G (IgG) zum Nachweis von Unverträglichkeiten oder Allergien gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln. Fachverbände warnen davor, sich auf die Ergebnisse dieser kostenpflichtigen Tests zu verlassen. Im Gegensatz zur Untersuchung von spezifischen IgE-Antikörpern lassen sich mit IgG-Tests keine Allergieauslöser nachweisen.

Gezielte Provokation

In der Nachanamnese wird geklärt, ob der Allergiker den identifizierten Auslösern überhaupt ausgesetzt ist. Allergologen prüfen zudem, ob Beschwerden und Testergebnisse zusammenpassen. Letzte Gewissheit bringt ein sogenannter Provokationstest am betroffenen Organ. Hier werden die Beschwerden nachgeahmt. Bei einer Haustaubmilbenallergie bläst der Arzt beispielsweise Milbenkot in die Nasenhöhle (nasale Provokation) und misst das Anschwellen der Schleimhäute (Rhinomanometrie).

Ein Provokationstest wird nicht durchgeführt, wenn ein starke Ãœberreaktion (zum Beispiel heftige asthmatische Beschwerden) zu erwarten ist. In solchen Fällen würde der Allergiker nur unnötig einer möglichen Gefahr ausgesetzt werden.

Allergie - Die Psyche spielt mit (Gesundheit)

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Niesattacken beim Anblick von Miezis Foto? Das gibt’s nicht, mögen Sie denken. Doch - denn bei Allergien spielt auch die Psyche mit. Niesattacken, Luftnot und Augenjucken lassen sich bei manchen Allergikern hervorrufen, ohne dass sie überhaupt mit der allergieauslösenden Substanz in Kontakt kommen. Dies funktioniert mittels Suggestion, unter Hypnose oder eben durch ein Foto. Beim Katzenhaarallergiker kann beispielsweise schon das Bild einer Katze ausreichen. Da der Allergiker weiss, dass er bei Katzen immer niesen muss, erwartet er es geradezu. Irgendwann läuft die allergische Reaktion dann reflexartig ab und der Betroffene bekommt Schnupfen, auch wenn er nur ein Foto sieht. Das entspricht einem unbewussten Lernvorgang.

Psyche als Cofaktor

Solche Phänomene sind nicht die Regel - normalerweise macht sich die Psyche bei Allergikern anders bemerkbar. Ärger im Beruf, Beziehungsprobleme oder zwischenmenschliche Konflikte belasten die Seele und können allergische Symptome verstärken. So reagieren beispielsweise manche Pollenallergiker während des Pollenflugs viel stärker mit Heuschnupfen, wenn sie emotional gestresst sind. Klinische Studien zeigen, dass psychische Faktoren bei einem Drittel der Allergiker die Beschwerden verstärken.

Auch bei Asthmatikern spielt die Seele mit. Allergologen gehen davon aus, dass bei etwa der Hälfte aller Asthmaanfälle auch emotionale Faktoren als mögliche Auslöser beteiligt sind. Umgekehrt erhöht eine spürbare Verschlechterung der Allergie auch die seelische Belastung der Betroffenen.

Schnittstelle Neurotransmitter

Ursache für solche psychischen Einflüsse auf eine Allergie ist eine enge Interaktion zwischen dem Nerven- und dem Immunsystem. Neurotransmitter (Botenstoffe des Nervensystems) stellen die Verbindung zwischen beiden Systemen her. Ein Beispiel sind die sogenannten Neurotrophine. Sie werden nicht nur von Nervenzellen, sondern auch von Immunzellen gebildet, und wirken auf beide Zellsysteme. Experten gehen davon aus, dass Neurotrophine eine wichtige Schnittstelle zwischen Nervensystem und Immunsystem bilden. Sie werden bei allergischen Reaktionen überschiessend produziert und bleiben über Tage und Wochen hinweg wirksam.

Wie das komplexe Zusammenspiel von Psyche und Allergie im Einzelnen funktioniert, ist unklar. Sicher ist jedoch, dass die Psyche nicht als alleiniger Verursacher der Allergie infrage kommt - sie spielt vielmehr eine Rolle als begleitender Faktor. Den Experten zufolge gibt es auch keine "Allergiepersönlichkeiten".

Hoher Leidensdruck

Allergologen suchen zunächst in der Krankheitsgeschichte des Betroffenen nach psychosozialen Faktoren, die für die Beschwerden mitverantwortlich sein könnten. Manche Allergiker sind jedoch erst nach hohem und jahrelangem Leidensdruck bereit, eine Verbindung zwischen seelischen Problemen und ihrer Allergie zu akzeptieren. Besonders ausgeprägt sind diese Zusammenhänge bei Hautekzemen und Asthma.

Stressnotizen

Der erste Schritt aus dem Teufelskreis ist ein Allergie-Stress-Tagebuch. Damit können Betroffene die psychisch belastenden Situationen identifizieren, die ihre Beschwerden verschlechtern. Ausserdem hilfreich: Ãœbungen zum Stressabbau (Yoga, Autogenes Training oder ähnliches), die sich auch bei Menschen mit Neurodermitis und Asthma bewährt haben. Parallel dazu müssen die körperlichen Beschwerden behandelt werden.

Berufsallergien - Bäckerasthma und Friseurekzem (Gesundheit)

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Stäube in der Backstube, Tierhaare und Pollen in der Landwirtschaft, hautreizende und allergieauslösende Substanzen beim Friseur: In der Berufswelt gibt es für Allergiker jede Menge Risiken. Wer seinen Beruf nicht nur nach Neigung, sondern auch im Hinblick auf seine Gesundheit auswählt, spart sich so manche Enttäuschung. In Deutschland brechen nach Expertenmeinung etwa 25.000 Jugendliche jährlich ihre Ausbildung ab, weil sie in Ihrem Beruf eine Hauterkrankung (zumeist eine Allergie) entwickelten. Besonders gefährdet sind Menschen, die schon vor Aufnahme der Beschäftigung an einer Allergie leiden. Zum Beispiel gehen Fachärzte davon aus, dass etwa die Hälfte der Bäcker mit berufsbedingtem allergischem Schnupfen oder Asthma schon vor Jobantritt an einer Pollenallergie litten.

Berufsallergien: Vorher schlau machen

Allergische Haut- und Atemwegsleiden zwingen Berufsanfänger, ihren Traumjob an den Nagel zu hängen. Wer schon vorher weiss, dass er mit Allergien zu kämpfen hat, sollte sich seinen Traumberuf nicht mit dem Argument "es wird schon irgendwie klappen" schön reden, sondern sich genau informieren, was auf ihn zukommt: Ein Praktikum, eine Beratung beim Allergologen, Betriebsarzt oder der Berufsgenossenschaft hilft herauszufinden, ob die Berufswahl die richtige ist.

Wer trotz der möglichen Allergie-Risiken auf seinen Traumberuf nicht verzichten will, kann sich in manchen Fällen ausreichend schützen. Dazu gehören unter anderem Schutzhandschuhe, Staubschutzmasken oder die Hautpflege mit speziellen Cremes.

Durch eine spezifische Immuntherapie (SIT) lassen sich bestimmte allergische Atemwegserkrankungen sogar heilen. Diese Therapie ist die einzige, die eine Allergie ursächlich behandeln kann. Deshalb kann es zum Beispiel einem Pollenallergiker nach einer SIT möglich sein, problemlos als Gärtner zu arbeiten. Anders beim Bäckerasthma: Eine Hyposensibilisierung mit Mehlextrakten verspricht hier nur wenig Aussicht auf Erfolg.

Riskante Berufe

Allergiker sollten sich in erster Linie nach Berufen umsehen, bei denen sie nicht mit Wasser, Schmutz, Staub, Chemikalien, Pflanzen oder Tieren in Kontakt kommen. Für Asthmatiker ist beispielsweise die Arbeit in der Bäckerei, Gärtnerei oder Schreinerei nicht geeignet. Berufe mit hohem Allergierisiko sind, zum Beispiel:

Beruf Allergene
Bäcker und Konditor Mehlstaub, natürliche und künstliche Aromen, Gewürze, Konservierungsmittel
Bauarbeiter, Maler Zement, Kunststoffe, Chrom, Kobalt
Landwirt, Tierarzt und-Pfleger Staub von Nahrungs- und Futtermittel, Stoffe von Tieren, Pollen
Friseur Haarfarben und –waschmittel, Haarfestiger, Gummihandschuhe
Fotolaborant Fotochemikalien, Gummihandschuhe
Gärtner, Florist Pflanzen und Pflanzenschutzmittel
Medizin, Gesundheitswesen Desinfektionsmittel, Medikamente, Gummihandschuhe
Schreiner Holzstaub, Kleber, Beizen, Holzschutzmittel
Metallarbeiter

Schmierstoffe, Metallstaub, Korrosionsschutzmittel


Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Spezialbericht Allergien (2000)


Dagegen sind Berufe in der Verwaltung, im kaufmännischen Bereich sowie in der EDV eher für anfällige Personen geeignet. Das gleiche gilt für die Berufe Lehrer, Sozialarbeiter, Optiker oder Feinmechaniker.

Berufsbedingte Allergie - Was tun?

Wer glaubt, durch seinen Beruf zum Allergiker geworden zu sein, sollte zunächst ein genaues Protokoll führen, wann die Beschwerden auftreten. Der nächste Gang führt dann zu Betriebsarzt und Betriebsrat. Zusammen können sie über geeignete Schutzmassnahmen, einen anderen Arbeitsplatz oder eine andere Tätigkeit im gleichen Beruf beraten.

Rechtzeitig auf die Warnsignale des Körpers zu hören, ist auf jeden Fall besser, als nach vielen Jahren im Job krank zu sein. Die Umschulung auf einen anderen Beruf ist hier allemal besser: Fachärzte gehen davon aus, dass rund 17 Prozent der Fälle von Berufskrankheit, die zur Berentung führen, auf Allergien zurückzuführen sind.


516 Artikel (65 Seiten, 8 Artikel pro Seite)

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