Hausmittel gegen Erkältung

Hausmittel
gegen Erkältungen können helfen, ehe ein Arzt aufgesucht werden muss.
Die Helferlein aus Grossmutters Zeiten sind zu Recht wieder im Kommen. Kalter Wind, Schneematsch oder eisiger Regen kühlen den Körper aus und lassen so manchen zum Stubenhocker werden.
Doch genau das ist falsch, wenn man sich vor Erkältungen schützen will.
Raus an die frische Luft, heisst die Devise. Denn trockene Heizungsluft
schadet den Schleimhäuten und ohne gesunde Kältereize stellt sich der
Organismus nicht auf die besondere Belastung durch den drohenden Winter
ein. Auch wer zu Winterdepression neigt, sollte das wenige Tageslicht
unbedingt nutzen, um der trüben Stimmung entgegen zu wirken.
Schnelle Hilfe gegen Erkältung
Als Hausmittel gegen die einsetzende Erkältung der harmloseren Art hilft ein
Holunderblütentee.
Heiss getrunken, am besten mit Honig gesüsst, bringt er den Körper dazu,
kräftig zu schwitzen und sich so gegen die drohende Erkrankung zu
wehren. Am besten trinkt man ihn vor dem zu Bett gehen und deckt sich
gut zu, um die
Schwitzkur richtig in Fahrt zu bringen.
Fussbäder mit Salz wärmen den Körper richtig durch und helfen ebenfalls, einer Erkältung zuvor zu kommen.
Für die verstopfte Nase
Wen der Schnupfen plagt, der sollte seine Nase mit
Kochsalzlösungspülen. Die richtige Mischung (0,9% Natriumchlorid – das entspricht dem
natürlichen Salzgehalt unseres Körpers) gibt es in Apotheken zu kaufen.
Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger werden von den
Schleimhäuten gespült, die Nase wird befreit und Sekret kann abfliessen.
Auch zur Vorbeugung gegen Schnupfen und Nebenhöhlenentzündungen
empfehlen Ärzte die tägliche Spülung der Nase mit Kochsalzlösung.
Vorsicht ist bei
Schnupfensprays geboten, die die Schleimhäute
zum Abschwellen bringen (so genannte Sympathomimetika). Sie helfen das
Sekret abfliessen zu lassen und können so bei Nebenhöhleninfektionen
gute Dienste leisten. Benutzt man sie aber länger als eine Woche am
Stück, kann schon der gefürchtete Gewöhnungsprozess in Gang gekommen
sein: Die Nase schwillt noch immer zu, obwohl der Schnupfen schon
vorbei ist. Der Patient hat sich an sein Nasenspray gewöhnt und kommt
ohne nicht mehr aus.
Ätherischen Öle können bei verstopfter Nase auch Erleichterung
bringen. Die Öle, vor allem Eukalyptus und Minze, lösen den Schleim und
helfen so, den Schnupfen schneller zu besiegen.
Rezepte gegen Husten
Gegen Husten hilft Grossmutters
Zwiebelsirup:
Eine mittelgrosse Zwiebel fein würfeln, gut mit Zucker bestreut und
zugedeckt stehen lassen und den Saft, der sich nach einer Stunde
gebildet hat, Teelöffel weise einnehmen. Die ätherischen Öle der
Zwiebel lösen den Husten. Das Vitamin C, das reichlich in der Zwiebel
vorhanden ist, stärkt das Immunsystem. Auch andere Lebensmittel
enthalten Stoffe, die uns gegen Erkältungen helfen können, zum Beispiel
Chicorée, Knoblauch und Lauch. Sie sollten im Winter darum reichlich
und regelmässig gegessen werden.
Lindenblütentee ist ebenfalls zu empfehlen, um den Hustenreiz
zu lindern und das Abhusten zu erleichtern. Honig als Süsse stärkt das
Immunsystem und beruhigt den gereizten Hals. Auch
Meerrettich ist ein guter Helfer, wenn einen der Husten
plagt. Gerieben und gemischt mit Honig und geraspelten Möhren kann er
mehrmals täglich eingenommen werden.
Brustwickel gegen Bronchitis
Zur Behandlung von Bronchitis empfehlen sich
Brustwickel.
Hierzu wird der gesamte Oberkörper in ein kaltes, nasses, gut
ausgewrungenes Leinentuch gewickelt. Darüber legt man ein Frotteetuch
und abschliessend wickelt man den ganzen Patienten gut in eine warme
Wolldecke. Auf diese Weise tritt schnell Linderung ein.
Hilfe bei Halsschmerzen
Eine Halsentzündung kann man auf verschiedene Weise bekämpfen. Ein warmer
Halswickel fördert die Durchblutung im angegriffenen Gebiet und stärkt somit die lokale Abwehr.
Fencheltee beruhigt den Hals, vor allem, wenn er mit Honig gesüsst ist.
Honig hat von Natur aus ein antibakterielles Potenzial, das uns im Erkältungsfall helfen kann. Gurgeln mit
Kamillentee desinfiziert den Hals und fördert die Heilung der betroffenen Stellen.
Kartoffel und Zwiebel gegen Ohrenschmerzen
Ohrenschmerzen bekämpfte unsere Grossmutter mit einer
Kartoffelauflage.
Dazu zwei kleine Kartoffeln sehr weich kochen, zerdrücken und auf ein
Leintuch streichen. Das Leintuch mit dem Kartoffelbrei als warme
Kompresse auf das schmerzende Ohr legen. Eine solche Kartoffelauflage
kann auch bei Nasenneben- oder Stirnhöhlenentzündungen aufgelegt
werden. Sie wirkt in allen Fällen schmerzlindernd und löst den
festsitzenden Schleim. Auch eine
gehackte Zwiebel kann als Ohrauflage verwendet werden. Ihre ätherischen Öle wirken sich ebenfalls positiv auf den Ohrenschmerz aus.
Duftlampen und Ätherische Öle
Auch mit
Duftlampenkann gegen eine Erkältung vorgegangen werden. Rosmarin- und Thymianöl
als Duftzusätze erfüllen den Raum mit einem würzigen Duft und wirken
positiv auf die entzündeten Schleimhäute. Zum direkten
Inhalierenüber einer dampfenden Wasserschüssel oder in einem Inhaliergerät eignen
sich zudem Menthol, Pfefferminze, Eukalyptus, Kampfer, Latschenkiefer
oder Kamille. Asthmatiker sollten jedoch vorsichtig sein, manch einer
reagiert eher schlecht auf ätherische Öle. Wer länger unter seiner
Erkrankung leidet, oder wenn das Fieber deutlich über 39 Grad steigt,
sollte jedoch besser ein Arzt aufgesucht werden. Zu schnell wird aus
einer einfachen Erkältung eine Mittelohrentzündung oder eine handfeste
Bronchitis. Doch wer ein wenig vorbeugt, kann sich auch bei
Schmuddelwetter an den schönen Seiten des frühen Winters erfreuen.