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Gesundheit


Tee: Vitalstoff und Gesundmacher (Gesundheit)

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Tee: Vitalstoff und Gesundmacher



Die einen trinken ihn wegen seiner Heilwirkung, die anderen machen einen Kult daraus. Tee ist beliebter denn je. Er soll schlank machen, vor Krebs schützen und das Herz fit halten. Alles nur Humbug? Wir sagen Ihnen, was Sache ist.

Das aromatische Getränk ist in jüngster Zeit positiv ins Gerede gekommen.
Grund dafür sind insbesondere die sogenannten Polyphenole. Diese Substanzen kommen auch im Rotwein vor, dem ja - in Massen genossen - eine gesundheitsfördernde Wirkung zugesprochen wird. In Amerika gibt es sogar eine Reihe von kommerziellen Präparaten, die Polyphenolextrakte aus Tee und/oder Rotwein enthalten. Was sind eigentlich Polyphenole und wie wirken sie? Erfahren Sie mehr über die verschiedenen im Handel erhältlichen Teesorten, ihre Inhaltsstoffe und Wirkungen.

Kräutertees

Kräutertees stammen nicht vom Teestrauch, sondern von getrockneten Früchten und Pflanzenteilen. Sie enthalten - wie die "echten" Tees auch keine Kalorien. Sie liefern aber Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle mit gesundheitsfördernden Eigenschaften. Ihnen fehlt allerdings das Koffein (Ausnahme: Matetee).Brennesseltee Brennnesselblätter zeichnen sich durch ihren Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen aus. Bei Nierenerkrankungen darf Brennnesseltee nicht angewendet werden!
  • Wirkungen: entwässernd, harntreibend, stärkend, belebend.
Fencheltee Die Fenchelfrüchte enthalten ätherisches Öl, dessen Hauptbestandteil das bittere Fechenon und das süssliche Anethol ist.
  • Wirkungen: hilft bei Blähungen, Krämpfen, Übelkeit, Bauchschmerzen und ist entzündungshemmend.
Hagebuttentee Die Früchte der Heckenrose enthalten Gerbstoffe, Fruchtsäuren, ätherische öle und Vitamin C. Reife Hagebutten zählen zu den Vitamin C-reichsten Früchten überhaupt.
  • Wirkungen: schützt vor Erkältungskrankheiten.
Kamillentee Kamillenblüten enthalten ätherische Öle, deren Hauptbestandteil das Azulen ist. Der Tee sollte immer heiss getrunken werden, weil sonst viel von seinem Aroma verloren geht.
  • Wirkungen: ist entzündungshemmend, hilft bei Blähungen.
Lindenblütentee Lindenblüten enthalten nur wenig ätherische Öle. Deren Bestandteil Farnesol sorgt für den angenehmen Geschmack.
  • Wirkungen: heiss getrunken schweisstreibend, beruhigend.
Melissentee Die Melissenblätter verbreiten einen intensiven Zitronenduft. Grund dafür sind die in der Melisse enthaltenen ätherischen Öle.
  • Wirkungen: hilft bei Blähungen, Krämpfen, Übelkeit, Bauchschmerzen; wirkt beruhigend.
Matetee Die Blätter werden getrocknet (grüner Mate) und anschliessend geröstet, wodurch die dunkelbraune Färbung und der würzige Geschmack entsteht.
  • Wirkungen: anregend, verdauungsfördernd, harntreibend.
Pfefferminztee Pfefferminzblätter enthalten 2 - 5 % ätherische Öle (bis zu 60 % Menthol). Zudem sind Gerb- und Bitterstoffe vorhanden. Sie verursachen den bitteren Geschmack, wenn der Tee zu lange zieht.
  • Wirkungen: gut gegen Blähungen, Krämpfe, Übelkeit, Bauchschmerzen; ist entzündungshemmend, hilft bei Zahnschmerzen, ist beruhigend, wohltuend bei Erkältungen(Dampfbad).

Gewürze als Arzneimittel (Gesundheit)

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Gewürze als Arzneimittel



Bereits vor Urzeiten verwendete man verschiedene Gewürze - bei Kulthandlungen, in der Küche und in der Heilkunst. Die Heilwirkungen bestimmter Gewürze sind heute wissenschaftlich untersucht und bestätigt. So sind die getrockneten Arzneipflanzen ein wichtiger Bestandteil der modernen Phytotherapie.

Welche Pflanzenteile werden verwendet?

 

Blüten: Flores ( oft abgekürzt Flor.), z.B.
  • Kamille
  • Blätter: Folia (Fol.), z.B. Salbei
  • Kraut: Blätter und Blüten = Herba (Herb.), z.B. Thymian
  • Wurzel: Radix (Rad.), z.B. Enzianwurzel
  • Samen: Semen (Sem.), z.B. Leinsamen
  • Rinde: Cortex (Cort.), z.B. Eichenrinde
  • Früchte: Fructus (Fruct.), z.B. Kümmel, Anis, Wacholder

Zubereitung von Tee

AufgüsseAufgüsse werden in der Regel aus Blättern, Blüten, Früchten und Kräutern hergestellt. Die übliche Dosis für die Zubereitung von Kräutertees ist ein bis zwei Teelöffel Droge (das entspricht ca. 5 g) auf eine Tasse 250 ml Wasser. Tipp: Früchte anquetschen oder anstossen, damit sich die ätherischen Öle sich besser entfalten können.Abkochungen Pflanzenteile, deren Wirkstoffe nicht so leicht aus der Droge freizusetzen sind werden folgendermassen zubereitet: die erforderliche Menge (ca. 5 g oder ein Teelöffel) mit der vorgeschriebenen Menge Wasser (meistens 250 ml) zunächst kalt ansetzen. Anschliessend die Mischung zum Sieden erhitzen, 5-10 Minuten kochen und dann abseihen. Diese Zubereitungsform findet zum Beispiel bei Tees aus Hölzern, Rinden oder Wurzeln seine Anwendung. Mazeration - KaltauszugWenn die Wirkstoffe einer Heilpflanze durch starke Hitze zerstört werden würden, setzt man einen Kaltauszug an. Hierzu wird die Pflanze mit kaltem Wasser übergossen und bis zu 12 Stunden stehengelassen, am nächsten Morgen durch ein Sieb filtern. Diese Zubereitung wendet man beispielsweise bei Drogen an, die Schleimstoffe enthalten (Eibischwurzel, Leinsamen etc.). Ausserdem werden Kaltauszüge hergestellt, wenn keine unerwünschten Begleitstoffe in den Auszug gelangen soll z. B. magenreizende Gerbstoffe.

Vorgaben fürs Etikett

Allerdings darf sich nicht jeder Tee Heil- oder Arzneitee nennen, auch wenn er bewährte Heilpflanzen enthält wie Kamille, Fenchel oder Pfefferminze. Zum Schutz des Verbrauchers ist die Werbung mit gesundheitlichen Wirkungen eines Produktes streng geregelt - das gilt auch für einen Tee. Er ist offiziell erst ein Arzneimittel, wenn auf dem Etikett bestimmte gesundheitliche Wirkungen stehen. Doch die dürfen erst aufgedruckt werden, wenn das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hierfür seine Erlaubnis gegeben hat.Voraussetzung: Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit wurden in einem geregelten Zulassungsverfahren nachgewiesen. Der Packungsaufdruck muss über Zusammensetzung, Zubereitung, Dosierung und Art der Anwendung Auskunft geben. Auch die Angaben von Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sowie zu möglichen Gegenanzeigen oder Nebenwirkungen sind Pflicht. Wer einen Heiltee mit diesen Angaben aus der Apotheke kauft, kann daher sicher sein, dass:
  • er die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Wirkstoffmengen enthält
  • die Kräuter vorschriftsmässig geschnitten wurden (Zerkleinerungsgrad)
  • der richtige Teil der Pflanze verwendet wurde
  • die Mengen stimmen, etwa Blütenzahl oder Blattmenge.

Anis gegen Blähungen

Anistee ist bei Blähungen und Bauchkrämpfen - auch bei Säuglingen und Kleinkindern – sehr zu empfehlen. Die ätherischen Öle lösen Krämpfe und regulieren den Fluss der Verdauungssäfte. Anis ist deshalb fester Bestandteil vieler Verdauungstees. Dazu kommt: der Anisduft fördert auch den Schlaf der Kinder. Zur pflanzlichen Therapie bei Blähungen eignen sich neben Anis auch Fenchel und Kümmel – sie werden auch als Karminativa bezeichnet.

Gewürznelke gegen Zahnschmerzen

Ihre keimtötende Wirkung entfaltet sich besonders gut bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Gewürznelken haben sich bei Zahnschmerzen und Infektionen im Mundraum bewährt. Bei akuten Schmerzen kaut man ein bis zwei Gewürznelken einige Minuten lang – dies wirkt desinfizierend und schmerzstillend.

Knoblauch gegen Arteriosklerose

Knoblauch zählt heute zu den wertvollsten Arzneimittel auf natürlicher Basis. So problematisch der Geruch auch ist – seine gesundheitsfördernde Wirkung ist unbestritten. Knoblauch wirkt antibakteriell, antimykotisch (Mykose = Pilzerkrankung) und lipidsenkend; ausserdem fördert er die Auflösung zusammengelagerter Blutplättchen und verbessert dadurch die Fliesseigenschaften des Blutes. Aufgrund dieser Eigenschaften wird Knoblauch zur Cholesterinsenkung und Vorbeugung der Arteriosklersoe eingesetzt. Wichtig ist dabei, ein standardisiertes Knoblauchpräparat regelmässig über einen längeren Zeitraum einzunehmen.

Rosmarin – neuer Schwung für den Kreislauf

Rosmarin wird wegen seiner durchblutungsfördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften bei rheumatischen Beschwerden, Nervenschmerzen oder Muskelkater in Einreibungen verwendet. Rosmarin regt auch das Herz-Kreislauf-System an - ein Tee oder Vollbad mit Rosmarinblättern bringt den Kreislauf in Schwung. In Präparaten für Mund- und Zahnpflege wird die keimtötende und desinfizierende Wirkung der ätherischen Öle geschätzt. Innerlich eingenommen fördert es den Appetit und wirkt gegen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl. Achtung: Während der Schwangerschaft sollten keine Zubereitungen aus Rosmarinblättern wegen möglicher toxischer Wirkung des ätherischen Öls verwendet werden!

Thymian gegen Husten

Die krampflösende Wirkung des Thymians hilft vor allem bei akuter oder chronischer Bronchitis und bei Keuchhusten. Thymianextrakt löst den Schleim und fördert das Abhusten zähen Schleims. Thymian wirkt auch antibakteriell und macht durch seine verdauungsregulierenden Eigenschaften viele Speisen bekömmlicher.

Wacholder zum Durchspülen

Wacholderbeeren wirken harntreibend und kurbeln somit die Flüssigkeitsausscheidung des Körpers an. In pharmakologischen Untersuchungen bestätigte sich dieser harntreibende Effekt sowie eine vermehrte Durchblutung der Nieren. Deshalb sollten Wacholderbeeren nicht während der Schwangerschaft, bei Nierenproblemen sowie im Dauergebrauch angewendet werden! Wacholderbeeren haben ausserdem blähungstreibende, krampflösende sowie schwach desinfizierende Wirkungen. Daher verwendet man Wacholderbeeren gerne auch zum Würzen von schwer verdaulichen Speisen.

Salbei für die Mundhygiene

Salbei wird traditionell gegen Husten und Halsweh, zur Mundpflege und Verdauungsförderung angewendet. Besonders bewährt hat sich der Extrakt aus Salbeiblättern als Gurgel- oder Spülmittel bei Hals-, Rachen-, Mundschleimhaut-, Zahnfleischentzündungen.
Zubereitung: Zum Gurgeln 1 - 2 gehäufte Teelöffel mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergiessen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen.

Verdauungsfördernder Enzian

Einen "Enzian" nimmt man gerne zur Verdauung nach einem schweren Essen. Wie kommt die Wirkung zustande? Wegen der in der Enzianwurzel enthaltenen Bitterstoffe wird die Sekretion des Speichels und des Magensaftes angeregt. Zubereitungen mit Enzianwurzel kommen deshalb neben Verdauungsproblemen auch bei Völlegefühl, Blähungen und bei Appetitlosigkeit zum Einsatz. Achtung: Nicht anwenden bei Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren!

Chili lindert Schmerzen

Der Inhaltstoff - Capsaicin – regt einerseits die Wärmerezeptoren in der Haut an und setzt andererseits die schmerzleitenden Nervenbahnen kurzfristig ausser Gefecht. So fördert der Wirkstoff die Durchblutung und wirkt schmerzstillend. Einreibemittel oder Wärmepflaster mit Capsaicin sind ideal bei Verspannungen oder Gelenkschmerzen.

Teebaumöl - ein kleiner Alleskönner (Gesundheit)

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Teebaumöl - ein kleiner Alleskönner


Die Heimat des Teebaums – Melaleuca alternifolia - ist Australien und bei den Ureinwohner (Aborigins) schon lange ein beliebtes Hausmittel. Europa lernte den Teebaum durch James Cook kennen. Die ersten Aufzeichnungen findet man nämlich bei dem Botaniker Dr. Joseph Banks, der mit dem britischen Weltumsegler James Cook etwa um 1770 nach Australien kam.
Er beobachtete, wie die Aborigines einen Sud aus Blättern des Teebaumes zur Heilung verschiedenster Haut- und Wundprobleme verwendeten. Die Entdeckung geriet allerdings wieder in Vergessenheit. Erst 1925 wurde das ätherische Öl destilliert und seine antiseptische, bakterizide und fungizide Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen. Heute erlebt das Teebaumöl eine echte Renaissance und nicht wenige schwören auf seine vielfältigen Wirkungen, gerade auch auf die Psyche.

Hauptinhaltsstoffe

Tea-Tree gehört wie die beliebten ätherischen Öle Cajeput und Niauli zur Familie der Myrtengewächse. Durch Wasserdampfdestillation der Blätter und Zweige gewinnt man ein frisch duftendes Öl. Eine Tonne Pflanzenmaterial liefert dabei nach 2 bis 3 Stunden Destillation etwa 10 Liter Teebaumöl. Reines Teebaumöl hat eine klare bis leicht gelbe Farbe und einen frischen, würzigen Geruch. Die subjektive Beurteilung ist jedoch unterschiedlich – für sensible Nase riecht es eher unangenehm. Die beiden wichtigsten Verbindungen, denen das Teebaumöl seine Heilwirkung verdankt, sind Terpinen und Cineol. Teebaumöl ist in der Gewinnung relativ teuer, entscheidend für die Wirksamkeit des ätherischen Öles ist jedoch eine gute Qualität - nur das echte Öl entfaltet auch die gewünschten Wirkungen. Deshalb sollte man nur ökologisch einwandfreie Ware kaufen, andere Öle sind qualitativ oft minderwertig.

Anwendung und Wirkung von Teebaumöl

Es wirkt entzündungshemmend und wundheilend und ist deshalb bei allen entzündlichen Hautproblemen, besonders bei Akne geeignet. Das Öl zeigt zudem eine stark pilzabtötende Wirkung. Hinweise gibt es auch auf eine gute Wirkung bei Erkältungskrankheiten. Mundspülungen bei Zahnfleischentzündungen oder Gurgeln bei Halsentzündungen – viele haben beste Erfahrungen damit gemacht. Der Vorteil der Anwendung: Teebaumöl ist sehr gewebeschonend. In wenigen Fällen kann es jedoch zu allergischen Reaktionen kommen. Am besten sollte man vor der Anwendung einen Test auf der Haut machen, um zu überprüfen ob man das Öl verträgt. Der Kontakt mit Augen und Schleimhäuten sollte – wie bei allen ätherischen Ölen - unbedingt vermieden werden.

Psychische Wirkung von Teebaumöl

Teebaumöl hat eine stark psychische Wirkung und die ist höchst interessant. Die Inhaltsstoffe sind denen von Majoran – dem Pflänzchen Wohlgemut – sehr ähnlich. Ein hoher Anteil an „haut- und seelentröstenden" Alkoholen hilft bei Ängsten und stärkt das Selbstvertrauen. Monoterpene, wie sie auch in Kiefernölen vorkommen, unterstützen die Wirkung zusätzlich. Sie geben Kraft und Entschlossenheit, wenn die Seele aus dem Lot geraten ist und bringen Klarheit in Gefühle und Gedanken. Teebaumöl wirkt also reinigend, klärend, stärkend und ausgleichend und hilft bei Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit und Erschöpfungszuständen. Besonders empfindsamen Menschen, denen Stress und Angst schnell auf den Magen schlagen, hilft das sanfte Öl.

Tipps für die Anwendung von Teebaumöl

Haut und Haare
  • Pickel: Teebaumöl mit einem Wattestäbchen mehrmals täglich pur auftragen.
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  • Massage: Vermischen Sie einige Tropfen Teebaumöl mit reinem Pflanzenöl (z.B. Avocadoöl, Mandelöl, Weizenkeimöl oder Jojobaöl).
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  • Unreine Haut: 10 Tropfen ins Badewasser träufeln.
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  • Abgespanntheit: 10 Tropfen dem Badewasser zufügen.
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  • Insektenstiche: 1-2 Tropfen pur auf den Insektenstich auftragen.
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  • Kosmetika: Je nach Bedarf fügen Sie tropfenweise Teebaumöl Ihrer Creme, Lotion oder einem Basisöl zu.
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  • Kopfhaut - schuppig, juckend und irritiert: 5-7 Tropfen ins Shampoo geben und die Haare damit waschen.
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  • Gesichtsreinigung - unreine Haut: Ein paar Tropfen auf ein feuchtes Wattepad geben und das Gesicht damit abtupfen. Die Augen dabei geschlossen halten.
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  • Füsse - müde, wund oder riechend: Ein paar Tropfen zwischen die Zehen pur einreiben und Fussbäder nehmen.

Mund und Rachenpflege
  • Gurgeln bei Reizungen des Hals-Nasen-Raumes und des Zahnfleisches: 3-5 Tropfen in ein Wasserglas bzw. die Munddusche geben.
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  • Zahnstein: 1 Tropfen auf die Zahnpasta und die Zähne damit putzen, damit der Zahnstein entfernt wird.
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  • Karies: 1 Tropfen auf die Zahnpasta geben und der Entstehung Karies verursachender Bakterien wird vorgebeugt.

Wäsche und Haushalt
  • Hygiene Wäsche: ca. 20 Tropfen in die Maschine geben und sie sorgen für besondere Hygiene bei Wäsche wie Windeln, Unterwäsche etc.
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  • Raumpflege: 20 Tropfen dem Wischwasser zugeben. Teebaumöl hemmt die Schimmelpilzbildung in gefährdeten Räumen.
MischungenGut geeignete Öle zum Mischen für die Haut- und Körperpflege: Rose oder Lavendel. Für Mischungen in der Duftlampe, bei Bäder oder Massagen empfehlen sich Palmarosa, Linaloe, Zitronenthymian, Bergamotte, Rose und Lavendel.

Aromatherapie (Gesundheit)

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Aromatherapie



Das Wissen um die Heilkraft der Kräuter ist alt. Seit man in einem 5000 Jahre alten pakistanischen Grab ein Destillationsgerät aus Ton fand, weiss man, dass bereits damals aus Kräutern ätherische Öle hergestellt wurden – vielleicht auch schon zu medizinischen Zwecken wie der heutigen Aromatherapie.

Zu ihrem Namen kam die Aromatherapie mit ätherischen Ölen in der Neuzeit durch den französischen Chemiker René-Maurice Gattefossé, der sich intensiv mit den Pflanzenessenzen beschäftigte.
Seine Erkenntnisse über deren Heilwirkungen veröffentlichte er 1936 unter dem Buchtitel "Aromatherapie".

Ätherische Öle in der Aromatherapie

Ätherische Öle sind leicht verdunstende (ätherisch = leicht flüchtig) pflanzliche Öle mit typisch aromatischem Duft. Die in den meisten Ölen enthaltenen Monoterpene sind es, die leicht durch Zellmembranen dringen und nach wenigen Minuten im Blut nachzuweisen sind. Werden ätherische Öle z. B. ins Badewasser gegeben, so können Sie sowohl durch die Haut, als auch über die Nasen- und/oder Bronchienschleimhaut aufgenommen werden und gelangen so über das Blut zu den Organen. Ätherische Öle haben auch eine deutliche Wirkung auf das zentrale Nervensystem und wirken vor allem auf die Stimmungslage. Sie können sowohl beruhigend wie anregend wirken und die Stimmung positiv beeinflussen. Über den Geruch entsteht ein Sinnesreiz, der Emotionen und Erinnerungen auslöst und verschiedene Körperfunktionen beeinflusst. Ätherische Öle sitzen als winzige Öltröpfchen in oder auch auf dem Pflanzengewebe. Zur Gewinnung werden - je nach deren Löslichkeit und dem zu verarbeitendem Pflanzenteil - unterschiedliche Methoden angewandt. Am häufigsten ist jedoch die Wasserdampfdestillation.Ätherische Öle werden vor allem als Zusätze für schleimlösende Inhalationen (z.B. Eukalyptus), in Ganz- und Teilbädern, als Kompressen und Wickel, als Einreibemittel (z.B. zur Förderung der Hautdurchblutung), als Massageöl, Medikament oder in Duftlampen eingesetzt.

Erkältung

Pfefferminzöl bei Bronchialkatarrh, Halsentzündung, Husten, Schnupfen: 1-2 Tropfen Öl in ein Glas Wasser geben und in Schlückchen trinken.

Massage

Massageöl zur Energieanregung: auf 6 EL Mandelöl und 2 EL Jojoba-Öl kommen 25 Tropfen Lavendelöl, 10 Tropfen Rosmarinöl und 5 Tropfen Pfefferminzöl.

Stress, Angst, Unruhe

Bad gegen Stress: 250 g Bittersalz, 5 Tropfen Lavendelöl, 5 Tropfen Sandelholzöl, 5 Tropfen Ylang-Ylang-Öl. Erst das Bittersalz zugeben, dann die Öle. Badezeit etwa 20 Minuten.

Verdauungsstörungen

Pfefferminzöl gegen Aufstossen und Blähungen: Täglich 1-2 Tropfen Öl in Fruchtsaft, Tee oder Wasser gelöst trinken. Zur Inhalation 1-2 Tropfen in ein Glas heisses Wasser geben oder 2-3 Tropfen auf ein Taschentuch tröpfeln. Dampf bzw. Duft einatmen. Noch schneller: 5 Tropfen Anisöl auf ein Stück Würfelzucker gegeben, helfen gegen Blähungen. Für Babys: Öl mit Kümmel gegen Blähungen: Der Bauch des Babys wird im Uhrzeigersinn mit warmem Kümmelöl massiert.

Wissenswertes über ätherische Öle

  • Badezusätze mit ätherischen Ölen sind schnell angemischt. Sie dürfen allerdings nie unverdünnt auf die Haut gegeben werden. Um die Wirkung eines Öls mit der Pflege der Haut zu verbinden, eignet sich eine Mischung aus wenigen Tropfen ätherischem Öl und natürlichen Emulgatoren wie Sahne, Milch oder Honig.
  • Ätherische Öle können allergische Reaktionen auslösen. Vorsichtig sollte man vor allem bei Säuglingen und Allergikern sein.
  • Die Öle sollten unbedingt hohe Qualitätsmerkmale erfüllen: Wesentlich für die Qualität ist die Reinheit. Verdünnte und damit gestreckte oder synthetisch hergestellte Öle können nicht die volle Wirkung erzielen. Um gute Qualität zu bekommen, wenden Sie sich am besten an Apotheken und ausgewiesene Fachhändler.

Hausmittel gegen Erkältung (Gesundheit)

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Hausmittel gegen Erkältung


Hausmittel gegen Erkältungen können helfen, ehe ein Arzt aufgesucht werden muss. Die Helferlein aus Grossmutters Zeiten sind zu Recht wieder im Kommen.
Kalter Wind, Schneematsch oder eisiger Regen kühlen den Körper aus und lassen so manchen zum Stubenhocker werden. Doch genau das ist falsch, wenn man sich vor Erkältungen schützen will.
Raus an die frische Luft, heisst die Devise. Denn trockene Heizungsluft schadet den Schleimhäuten und ohne gesunde Kältereize stellt sich der Organismus nicht auf die besondere Belastung durch den drohenden Winter ein. Auch wer zu Winterdepression neigt, sollte das wenige Tageslicht unbedingt nutzen, um der trüben Stimmung entgegen zu wirken.

Schnelle Hilfe gegen Erkältung

Als Hausmittel gegen die einsetzende Erkältung der harmloseren Art hilft ein Holunderblütentee. Heiss getrunken, am besten mit Honig gesüsst, bringt er den Körper dazu, kräftig zu schwitzen und sich so gegen die drohende Erkrankung zu wehren. Am besten trinkt man ihn vor dem zu Bett gehen und deckt sich gut zu, um die Schwitzkur richtig in Fahrt zu bringen. Fussbäder mit Salz wärmen den Körper richtig durch und helfen ebenfalls, einer Erkältung zuvor zu kommen.

Für die verstopfte Nase

Wen der Schnupfen plagt, der sollte seine Nase mit Kochsalzlösungspülen. Die richtige Mischung (0,9% Natriumchlorid – das entspricht dem natürlichen Salzgehalt unseres Körpers) gibt es in Apotheken zu kaufen. Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger werden von den Schleimhäuten gespült, die Nase wird befreit und Sekret kann abfliessen. Auch zur Vorbeugung gegen Schnupfen und Nebenhöhlenentzündungen empfehlen Ärzte die tägliche Spülung der Nase mit Kochsalzlösung. Vorsicht ist bei Schnupfensprays geboten, die die Schleimhäute zum Abschwellen bringen (so genannte Sympathomimetika). Sie helfen das Sekret abfliessen zu lassen und können so bei Nebenhöhleninfektionen gute Dienste leisten. Benutzt man sie aber länger als eine Woche am Stück, kann schon der gefürchtete Gewöhnungsprozess in Gang gekommen sein: Die Nase schwillt noch immer zu, obwohl der Schnupfen schon vorbei ist. Der Patient hat sich an sein Nasenspray gewöhnt und kommt ohne nicht mehr aus.Ätherischen Öle können bei verstopfter Nase auch Erleichterung bringen. Die Öle, vor allem Eukalyptus und Minze, lösen den Schleim und helfen so, den Schnupfen schneller zu besiegen.

Rezepte gegen Husten

Gegen Husten hilft Grossmutters Zwiebelsirup: Eine mittelgrosse Zwiebel fein würfeln, gut mit Zucker bestreut und zugedeckt stehen lassen und den Saft, der sich nach einer Stunde gebildet hat, Teelöffel weise einnehmen. Die ätherischen Öle der Zwiebel lösen den Husten. Das Vitamin C, das reichlich in der Zwiebel vorhanden ist, stärkt das Immunsystem. Auch andere Lebensmittel enthalten Stoffe, die uns gegen Erkältungen helfen können, zum Beispiel Chicorée, Knoblauch und Lauch. Sie sollten im Winter darum reichlich und regelmässig gegessen werden.Lindenblütentee ist ebenfalls zu empfehlen, um den Hustenreiz zu lindern und das Abhusten zu erleichtern. Honig als Süsse stärkt das Immunsystem und beruhigt den gereizten Hals. Auch Meerrettich ist ein guter Helfer, wenn einen der Husten plagt. Gerieben und gemischt mit Honig und geraspelten Möhren kann er mehrmals täglich eingenommen werden.

Brustwickel gegen Bronchitis

Zur Behandlung von Bronchitis empfehlen sich Brustwickel. Hierzu wird der gesamte Oberkörper in ein kaltes, nasses, gut ausgewrungenes Leinentuch gewickelt. Darüber legt man ein Frotteetuch und abschliessend wickelt man den ganzen Patienten gut in eine warme Wolldecke. Auf diese Weise tritt schnell Linderung ein.

Hilfe bei Halsschmerzen

Eine Halsentzündung kann man auf verschiedene Weise bekämpfen. Ein warmer Halswickel fördert die Durchblutung im angegriffenen Gebiet und stärkt somit die lokale Abwehr. Fencheltee beruhigt den Hals, vor allem, wenn er mit Honig gesüsst ist. Honig hat von Natur aus ein antibakterielles Potenzial, das uns im Erkältungsfall helfen kann. Gurgeln mit Kamillentee desinfiziert den Hals und fördert die Heilung der betroffenen Stellen.

Kartoffel und Zwiebel gegen Ohrenschmerzen

Ohrenschmerzen bekämpfte unsere Grossmutter mit einer Kartoffelauflage. Dazu zwei kleine Kartoffeln sehr weich kochen, zerdrücken und auf ein Leintuch streichen. Das Leintuch mit dem Kartoffelbrei als warme Kompresse auf das schmerzende Ohr legen. Eine solche Kartoffelauflage kann auch bei Nasenneben- oder Stirnhöhlenentzündungen aufgelegt werden. Sie wirkt in allen Fällen schmerzlindernd und löst den festsitzenden Schleim. Auch eine gehackte Zwiebel kann als Ohrauflage verwendet werden. Ihre ätherischen Öle wirken sich ebenfalls positiv auf den Ohrenschmerz aus.

Duftlampen und Ätherische Öle

Auch mit Duftlampenkann gegen eine Erkältung vorgegangen werden. Rosmarin- und Thymianöl als Duftzusätze erfüllen den Raum mit einem würzigen Duft und wirken positiv auf die entzündeten Schleimhäute. Zum direkten Inhalierenüber einer dampfenden Wasserschüssel oder in einem Inhaliergerät eignen sich zudem Menthol, Pfefferminze, Eukalyptus, Kampfer, Latschenkiefer oder Kamille. Asthmatiker sollten jedoch vorsichtig sein, manch einer reagiert eher schlecht auf ätherische Öle. Wer länger unter seiner Erkrankung leidet, oder wenn das Fieber deutlich über 39 Grad steigt, sollte jedoch besser ein Arzt aufgesucht werden. Zu schnell wird aus einer einfachen Erkältung eine Mittelohrentzündung oder eine handfeste Bronchitis. Doch wer ein wenig vorbeugt, kann sich auch bei Schmuddelwetter an den schönen Seiten des frühen Winters erfreuen.

Tipps gegen Erkältung (Gesundheit)

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Tipps gegen Erkältung


Der Kopf dröhnt, die Nase läuft, der Hals ist entzündet. Wer kennt sie nicht, die Symptome der Erkältung. Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, sollte man sein Immunsystem schon zum Herbstanfang trainieren und auf einige bewährte Massnahmen zurückgreifen, denn: Die angenehmste Erkältung ist die, die gar nicht erst ausbricht.
  • Ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, damit dem Körper alle lebensnotwendigen Vitamine und Mineralstoff in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
  • Tee trinken, verschiedene Teesorten wie Ingwer-, Holunder- oder Lindenblütentee regen das Immunsystem an.
  • Ausreichend Vitamin C stärkt das Immunsystem.
  • Täglich an die frische Luft gehen, so kann sich der Körper besser auf die kalten Temperaturen einstellen. 
  • Nicht mit nassen Haaren ins Freie gehen.
  • In der Öffentlichkeit nach Möglichkeit Abstand halten, um Ansteckung zu vermeiden.
  • Warm-kalte Wechselduschen beleben und aktivieren das Immunsystem.
  • Den Temperaturen angemessene Kleidung tragen.
  • Sport steigert die Immunabwehr.
  • Ausreichend Schlaf, Stress vermeiden.
  • Trockene Heizungsluft durch Verdunster vermeiden und ausreichend lüften, Durchzug vermeiden.
  • Regelmässige Sauna-Besuche, heisse Fussbäder.
  • Täglich 15 bis 30 Milligramm Zink substituieren.
Falls es Sie aber doch einmal erwischt hat:
  • Viel Trinken, um den hartnäckigen Schleim zu lösen. Dazu eignen sich am besten stilles Wasser oder mit Honig gesüsste Kräutertees wie beispielsweise Thymian- oder Salbeitee.
  • Ingwer-Tee stärkt das Immunsystem: Ein paar Scheiben frische Ingwerwurzel mit kochendem Wasser übergiessen, nach Geschmack ziehen lassen und mit Honig süssen.
  • Ausreichend und ausgewogen essen, damit der Körper mit allen lebensnotwendigen Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweissen versorgt ist.
  • Inhalation mit Salzwasser oder ätherischen Ölen, um den Schleim zu lösen.
  • Die Nase mit Salzwasser spülen, um ausgetrocknete Schleimhäute zu befeuchten.
  • Zink ist an vielen Stoffwechselvorgängen des menschlichen Körpers beteiligt und für eine optimale Funktion des Immunsystems unerlässlich. Unter anderem schützt Zink die Schleimhäute und kann so das Eindringen von Viren erschweren. Zink wappnet das Immunsystem jedoch nicht nur gegen eine mögliche Erkältung, es hilft auch, wenn die ersten Symptome bereits spürbar sind. Warm halten.
  • Ein heisses Bad mit ätherischen Ölen trägt zur Entspannung bei und befreit die Atemwege.
  • Trockene Heizungsluft vermeiden, sonst trocknen die Schleimhäute aus und die Viren können um so leichter "ihr Werk verrichten". Einfach eine Schale mit Wasser auf die Heizung stellen, einen Tropfen ätherisches Öl hinein, das ersetzt jedes Raumparfum.
  • Mehrmals täglich lüften, sonst wird die Raumluft zu stickig.
  • Auch bei einer Erkältung (nicht mit Fieber) an die frische Luft gehen und Spaziergänge machen, aber warm halten.
  • Stress vermeiden, so bleibt dem Körper die nötige Kraft, um gegen die Viren anzukämpfen.
  • Dauert die Erkältung länger als eine Woche an oder klettert die Temperatur in den Fieberbereich, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Rezept für einen Anti-Erkältungstrunk:
  • 100 ml Möhrensaft
  • 100 ml frisch gepresster Orangensaft
  • ½ Tl geriebenen frischen Ingwer
  • 1 El Sanddornsaft
Der Trunk sollte vor dem Schlafengehen zimmerwarm getrunken werden. Das ist auch ein guter Zeitpunkt, um ein Zink-Präparat einzunehmen. Zusätzlich sollte täglich eine Tasse mit Honig gesüsster Holunder- oder Lindenblütentee getrunken werden.

Zink gegen Heuschnupfen und Allergien (Gesundheit)

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Zink gegen Heuschnupfen und Allergien


Nach einem langen Winter kommt nun hoffentlich bald der Frühling. Von vielen wird er sehnlichst erwartet, aber immer mehr Deutsche blicken der warmen Jahreszeit auch mit Schrecken entgegen. Sie leiden unter einer Pollenallergie, die ihnen mit tränenden Augen, ständigem Niesreiz und laufender Nase das schöne Wetter vermiest.

Jeder dritte Bundesbürger ist bereits von Allergien betroffen und häufig geht das schon im frühen Kindesalter los.

Meist sind es zunächst bestimmte Nahrungsmittel, die das Immunsystem des Säuglings "in Aufruhr" versetzen. Später reagiert der Körper dann, wie z. B. beim Heuschnupfen, auf bestimmte allergieauslösende Stoffe in der Luft. Bei Kindern spricht man in solchen Fällen von einer regelrechten Allergie- Karriere. Und immer schwebt das Damoklesschwert eines so genannten Etagenwechsels über den Betroffenen. So bezeichnen Allergologen eine Verlagerung der Allergie von den oberen Luftwegen, also Nase und Rachen, auf die Lungen. Konkret heisst das dann: Asthma.

Allergien nehmen zu - warum nur?

Warum die Allergie-Anfälligkeit vor allem in den Industrienationen so rasant ansteigt, weiss man immer noch nicht genau. Die Vermutung, dass es an einer zu stark verschmutzen Umwelt liegen könnte, scheint sich nicht zu bestätigen. In der ehemaligen DDR war die Luft nachweislich mehr belastet als im Westen, dennoch traten Allergien, wie Asthma, deutlich seltener auf als bei uns. Erst nach der Wende haben sich die Verhältnisse ausgeglichen: Die Luftverschmutzung im Osten nahm ab, die Allergien aber nahmen zu. Allergie-Experten, wie der Mainzer Professor Rudolf Schopf, halten es indes für wahrscheinlicher, dass ein Mangel an dem Spurenelement Zink für die Misere zumindest mitverantwortlich sein könnte. Über die Hälfte aller Menschen leidet unter einem Zinkmangel, wurde bei einem Fachkongress in Schweden mitgeteilt. "Mehr als 300 verschiedene Stoffwechselvorgänge in unserem Körper können ohne Zink nicht ordnungsgemäss funktionieren," erklärt Schopf. Zink habe zudem auch direkt antiallergische Eigenschaften, da es bestimmte Immunzellen stabilisiert, die bei der Entstehung einer Allergie eine wichtige Rolle spielen, so Schopf weiter.

Zinkmangel und Heuschnupfen

Zink wird vor allem über die Nahrung aufgenommen. Die besten Zinklieferanten sind Fleisch, Geflügel, Milch, Eier und manche Hülsenfrüchte. Genau das sind aber Lebensmittel, die Allergiker oft meiden müssen. Sie nehmen also zu wenig Zink auf. Hinzu kommt, dass nach BSE und Maul- und Klauenseuche Fleisch auch bei vielen anderen Menschen, die noch nicht von einer Allergie heimgesucht werden, immer seltener auf dem Speiseplan steht. Das Risiko eines Zinkmangels wird also auch hier grösser. Um einem Zinkmangel vorzubeugen, könnten zinkhaltige Präparate aus der Apotheke eine Alternative sein. Professor Schopf weist jedoch auf Studien hin, die belegen, dass es hier auf die Zusammensetzung der Zink-Medikamente ankomme, da es Unterschiede in der Wirksamkeit geben könne. "An die körpereigene Aminosäure Histidin gekoppelt wird Zink vom Körper deutlich schneller aufgenommen als bei herkömmlichen Zinkverbindungen. Histidin wirkt ausserdem entzündungshemmend und antioxidativ , das heisst es ist in der Lage, die bei allergischen Reaktionen entstehenden "freien Radikale" abzufangen und unschädlich zu machen. Zink und Histidin ergänzen sich daher äusserst sinnvoll in ihren zellschützenden Eigenschaften." Der Zusammenhang zwischen Zinkmangel und Heuschnupfen sei zwar schon Jahre bekannt, dennoch werde dem gesteigerten Zinkbedarf bei Heuschnupfenpatienten und anderen Allergikern noch immer nicht die erforderliche Aufmerksamkeit geschenkt, beklagt Professor Schopf.

Symptome lindern

Komplett beseitigen liesse sich ein einmal ausgebrochener Heuschnupfen auch mit Zink nicht, aber zumindest die Symptome könnten deutlich gebessert werden. Für viele Allergiker wäre allein das schon eine grosse Hilfe. Die verbesserte Zinkversorgung ist dabei als eine zusätzliche Massnahme zu betrachten. Auf die eigentliche Basistherapie der Allergie sollte man deshalb in keinem Fall verzichten.Quelle: Deutsches Grünes Kreuz

Heuschnupfen im Fokus - Probleme an Nase und Augen (Gesundheit)

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Heuschnupfen im Fokus - Probleme an Nase und Augen


Die Symptome des Heuschnupfens beschränken sich bekanntlich keineswegs auf eine laufende oder verstopfte Nase. "Mehr als 60 Prozent aller Allergiker klagen sowohl über Augen- als auch Nasenbeschwerden", berichtet Professor Ralph Mösges, Universitätsklinikum zu Köln.
Seit vielen Jahren behandelt er allergiegeplagte Patienten. Dabei hat er beobachtet, dass Betroffene zwar oftmals zunächst nur Symptome im Nasenbereich haben.

Später aber würden sie feststellen, dass die Augen gleichermassen - "wenn nicht noch schlimmer" - von der Allergie betroffen seien. Heuschnupfenpatienten sollten sich deshalb nicht auf ein Präparat beschränken, das Nasensymptome behandelt. Vielmehr stehen auch Augenprobleme im Focus.

Antihistaminika in Spray- /Tropfenform

Bei Allergien, bei denen Nase und Augen direkt betroffen sind, wie beim Heuschnupfen, können so genannte Antihistaminika in Form von Nasenspray und Augentropfen angewendet werden. Damit wirken die Medikamente direkt an den Schleimhäuten, wo die Beschwerden auftreten. Aufgrund der kurzen Wege wird eine sehr gute und schnelle Wirkung erzielt - die Beschwerden lassen innerhalb von wenigen Minuten nach. Diese Darreichungsform ist ausserdem besonders schonend, da nur sehr geringe Wirkstoffmengen in die Blutbahn gelangen.Tipp Augentropfen: So träufeln Sie richtigMit Augentropfen zu hantieren, ist gar nicht so leicht. Am einfachsten klappt das vor dem Spiegel: Ziehen Sie dazu das Unterlid mit dem Finger etwas nach unten und richten Sie den Blick nach oben. Lassen Sie in dieser Position das Mittel in den unteren Bindehautsack tropfen. Vorsicht: Dabei sollte die Spitze des Behälters das Auge oder Lid nicht berühren. Schliessen Sie jetzt das Auge. Damit sich der Wirkstoff gut verteilt, drücken Sie nun mit der Zeigefingerkuppe sanft auf das Tränenpünktchen und verdrehen das Auge eine Weile.

Anhistaminika zum Einnehmen

Mittel zum Einnehmen, so genannte systemische Medikamente, haben den Vorteil, dass z.B. auch allergische Symptome der Haut gelindert werden können. Einer der Nachteile ist sicherlich, dass manche systemischen Mittel, darunter sind auch modernere Präparate der sog. 2. Generation von Antihistaminika, eine gewisse Müdigkeit bei dem Patienten hervorrufen können. Zudem müssen systemische Mittel, sprich Tabletten, verdaut und im Magen-Darm-Trakt resorbiert werden, um in den Blutkreislauf zu gelangen und am Zielorgan Auge oder Nase die erwünschte Wirkung zu erzielen. Sie wirken daher meist nicht so schnell wie lokal anwendbare Antihistaminika.

Mehr Lebensqualität: die richtige Therapie

Dass die Behandlung von Heuschnupfen längst über eine rein symptomatische Therapie hinausgeht, machen verschiedene Studien deutlich. Sie belegen, dass die Lebensqualität von Heuschnupfenpatienten stark eingeschränkt ist. "Viele Pollenallergiker fühlen sich extrem krank und depressiv", so Professor Mösges. Seine Feststellung: Die mentale Verfassung bessere sich "enorm", würden Allergiker optimal auf eine Therapie mit Antihistaminika eingestellt. "Besonders nach Therapie der Augen- und Nasensymptome erzählen Betroffene von deutlichen Stimmungsbesserungen".Fazit: Eine ausreichende Allergie-Therapie leistet nicht nur Symptombekämpfung sondern sorgt auch für eine verbesserte Lebensqualität der Betroffenen.

Kleine Allergiepatienten

Nicht nur von Allergie betroffene Erwachsene fürchten die Frühjahrsmonate - auch viele Kinder leiden unter dem verstärkten Pollenflug. Schon im Mutterleib kann sich die Anlage für eine Allergie bilden, oft gefördert durch Rauchen während der Schwangerschaft. Diese meist anfänglich harmlose Anlage der Säuglinge kann sich mit fortschreitendem Alter zu Tierhaar- oder Hausstauballergien weiter entwickeln. Wenn es zu manifesten Allergien bei Kindern gekommen ist, wird oft immer noch zu spät und zu unspezifisch behandelt. Dadurch wird bei den Kleinen häufig wertvolle Behandlungszeit verschenkt. Eltern werden nicht rechzeitig über die Erkrankung und deren Behandlungsmöglichkeiten informiert. Auch die Hyposensibilisierung, bei der das krank machende Allergen in regelmässigen Abständen unter die Haut gespritzt wird, kommt bei Kindern und Jugendlichen immer noch zu spät zur Anwendung. Die Beobachtungen der letzten Jahre scheinen jedoch zu bestätigen, dass die Hyposensibilisierung am besten wirkt, wenn die Allergie noch nicht lange besteht und nur wenige Allergien gleichzeitig zu behandeln sind. Somit ist diese "Allergieimpfung" eigentlich eine ursächliche Therapie spezialisierter Kinder- und Jugendärzte. Allergien sorgen für eine enorme Beeinträchtigung der Lebensqualität. Denn vor allem Kinder werden stark in ihrer Aktivität im Freien eingeschränkt: Spielen und Toben in den Sommermonaten ist kaum möglich, ohne dass die Nase läuft, die Augen jucken und das Luftholen schwer fällt. Bei akuten Heuschnupfensymptomen wie Augenjucken und verstopfter Nase gibt es auch für Kinder geeignete Antihistaminika in Spray- /Tropfenform.

Erste Symptome ernst nehmen

Eine nicht behandelte Allergie bedeutet eine enorme Beeinträchtigung für das Kind. Die laufende Nase und tränende Augen erschweren das Luftholen und schränken das Kleinkind in seinen Aktivitäten massiv ein. Zusätzlich besteht bei einer unbehandelten Allergie die Gefahr eines Etagenwechsels bis hin zu asthmatischen Beschwerden. Die Allergie wächst sich so mit den Jahren nicht raus, sondern kann sich deutlich verschlimmern. Deshalb sollten schon erste Symptome ernst genommen und direkt behandelt werden. Wie wichtig das ist, zeigt die Statistik: Bereits jedes dritte Kind im Alter von 12 Jahren leidet an einer Allergie, 30% davon bereits an einem allergischen Schnupfen, Neurodermitis oder Asthma.

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