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Artikel Übersicht


Vitamin B bei Mangel droht Herzinfarkt (Gesundheit)

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Vitamin B:
Bei Mangel droht Herzinfarkt

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Alles im Überfluss -
trotzdem Vitamin-Mangel?


Die ausreichende Versorgung mit Vitaminen ist unverzichtbar, damit alle Körperfunktionen reibungslos ablaufen können. Nach neuesten Erkenntnissen kann ein Mangel an bestimmten Vitaminen unter bestimmten Voraussetzungen sogar einen Herzinfarkt begünstigen.

Da der Körper Vitamine nicht selbst herstellen kann, ist er auf ihre tägliche Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Doch die Gefahren eines Mangels an den wertvollen Biostoffen sind vielen Menschen nicht in vollem Ausmass bekannt: Heute weiss man zum Beispiel, dass die Vitamine B6 und B12 sowie Folsäure einen direkten Einfluss auf das Herzinfarktrisiko haben. Der Grund dafür ist, dass sie ein Stoffwechselprodukt, das sogenannte Homozystein kontrollieren. Homozystein fördert ebenso wie ein hoher Cholesterinspiegel oder die Zuckerkrankheit die Entstehung von Kalkablagerungen in den Blutgefässen, sogenannte arteriosklerotische Veränderungen. Tritt die Arteriosklerose in den Herzkranzgefässen auf, ist früher oder später ein Infarkt die Folge. Wer ausreichend Vitamin B und Folsäure mit der Nahrung aufnimmt, unterstützt damit den Abbau des gefährlichen Homozysteins. Die Blutspiegel bleiben dann auf einem niedrigen Niveau.



Tipps & Infos
BildEin Mangel an den Vitaminen B 6 und B 12 steigert das Herzinfarktrisiko.

Die positive Wirkung von Vitamin B auf das Herz zeigte sich auch in einer grossen amerikanischen Untersuchung an mehr als 370.000 (!) Krankenschwestern: Innerhalb von 14 Jahren gab es in der Gruppe, die die höchsten Vitamin-B-Dosierungen zu sich nahm, nur halb so viele Herzinfarkte wie in der Gruppe, die am wenigsten Vitamin B zu sich genommen hatte. Nach Ansicht der grossen Medizinorganisation, die in Amerika für die Gesundheit des Herzens zuständig ist, der "American Heart Association", hat etwa jeder zweite über 50-Jährige zu hohe Homozystein-Blutspiegel. Dies bedeutet, dass sein Herzinfarktrisiko um 60 bis 80 Prozent erhöht ist. In Deutschland ist von einer ähnlichen Situation auszugehen.

Erhöhte Konzentrationen an Homozystein schaden übrigens nicht nur dem Herz, sondern auch der Sauerstoffversorgung des Gehirns und damit der Gedächtnisleistung. Kommt es zu einem Gefässverschluss im Gehirn, so ist ein Schlaganfall mit unter Umständen bleibender Behinderung die Folge.



Tipps & Infos
BildReich an Vitamin B ist Bierhefe (in der Apotheke).

 

Darmkrebs - Infos und Vorbeugung (Gesundheit)

Information An Darmkrebs erkranken ca. 71.000 Menschen in Deutschland jährlich, Frauen wie Männer sind gleichermassen betroffen. Darmtumore können bis zu einem Jahrzehnt wachsen, ohne Symptome zu verursachen. Es handelt sich fast immer um Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) oder um Mastdarmkrebs (Rektumkarzinom); Krebserkrankungen des Dünndarms kommen selten vor. In 90 Prozent der Fälle von Darmkrebs sind zunächst gutartige Darmpolypen die Ursache, die bei der Vorsorgeuntersuchung erkannt werden können. Aufgrund des eher langsamen Wachstums der Krebstumore im Darm haben nach der Diagnose fast alle Patienten ausreichend Zeit, sich über die Behandlungsmethoden gründlich zu informieren.
 
Häufige Ursachen
  • Die zellschädigende Wirkung von Alkohol wie auch eines seiner Abbauprodukte, das Acetaldehyd, fördert Krebs. Darüber hinaus behindert Alkohol die Folsäure in ihrer zellschützenden Wirkung.
  • Mit zunehmendem Alter fällt es unserem Organismus immer schwerer, genetische Zelldefekte zu beheben.
  • Chemische Substanzen in der Umwelt und Nahrung, die unter Verdacht stehen, krebserzeugend (kanzerogen) zu sein.
  • Nicht entdeckte und entfernte Darmpolypen können im Laufe der Zeit zu Darmkrebs entarten.
  • Der andauernde Entzündungsprozess von entzündliche Darmkrankheiten kann zu bösartigen Zellveränderungen an der Darmschleimhaut führen.
  • Eine fettreiche und vitaminarme Ernährung begünstigt Darmkrebs. 
  • Menschen, in deren Familiegeschichte Fälle von Darmkrebs oder Darmpolypen bekannt sind, tragen ein erhöhtes Risiko.
  • Mangelnde Bewegung erhöht das Darmkrebsrisiko um 12 bis 14 Prozent.
  • Raucher haben eine grössere Neigung zu Darmpolypen als Nichtraucher.
 
Wann Sie zum Arzt müssen
Erste Warnzeichen wie lang anhaltende Verstopfungen oder Durchfälle und blutig-schleimiger Stuhl sollten Sie so ernst nehmen, dass Sie sich zu einer ärztlichen Untersuchung begeben.
 
Was Sie tun können
  • Seien Sie sich bewusst, dass die frühzeitige Entdeckung und Behandlung Darmkrebs heilen kann.
  • Versuchen Sie, einen klaren Kopf zu behalten und geben Sie die Verantwortung für Ihre Genesung nicht aus der Hand.
  • Lassen Sie sich von Ihrem Arzt den Befund und die Vorgehensweise genau erklären.
  • Nutzen Sie Ihr Recht auf eine Zweitmeinung.
  • Helfen Sie mit, die für Sie richtige Behandlungsmethode zu finden.
  • Informieren Sie sich, was mit Ihnen während der Therapie geschieht.
  • Stärken Sie durch eine möglichst gesunde Lebensweise Ihre Abwehrkräfte.
 
Was Ihr Arzt tun kann
Er wird gemeinsam mit Ihnen die für Sie und Ihren Befund passende Behandlungsmethode auswählen:
Die Operation des Darmtumors ist in fast allen Fällen der erste wichtige Schritt zur Behandlung. Die Heilungschancen sind umso grösser, je früher die Erkrankung erkannt und behandelt wird.
Die Chemotherapie ist neben der Operation die erfolgversprechendste Behandlungsmethode gegen den Krebs. Hier werden als Infusion oder Tabletten Medikamente (Zytostatika) verabreicht, die Krebsgeschwülste verkleinern bzw. die im Körper verstreuten Krebszellen abtöten. Die Chemotherapie kann nach der erfolgreichen Operation unterstützend eingesetzt werden, um die Heilungschancen weiter zu verbessern. Die Chemotherapie vor einer Operation soll den Tumor oder Metastasen verkleinern, damit die anschliessend besser herausoperiert werden können.
Die Strahlenbehandlung (Röntgen- und Gammastrahlen, Elektronenstrahlung) ist eine zielgenaue Zerstörung von Tumorgewebe. Sie kommt bei Darmkrebs nur beim Mastdarmkrebs (ab Stadium II) zum Einsatz und wird mit der Chemotherapie kombiniert (Radiochemotherapie).
Durch die Gabe eines geeigneten Schmerzmittels kann die Lebensqualität erheblich verbessert werden.
Zur Unterstützung der Krebstherapie kann Ihnen der Arzt im Rahmen der Behandlung untenstehende rezeptfreie Medikamente verabreichen.
 
Vorbeugung
  • Vorsorgeuntersuchungen nutzen, bei familiärer Veranlagung auch schon in jungen Jahren.
  • Ausgewogene Ernährung mit reichlich Ballaststoffen, Mineralien und Vitaminen (den Vitaminen A, C und E werden krebsvorbeugende Funktionen zugeschrieben).
  • Vermeidung von Stress
  • Regelmässige Bewegung (am besten an der frischen Luft) stärkt das Immunsystem.
  • Nicht rauchen
  • Alkohol in moderaten Mengen
  • Regelmässig Kontrolluntersuchungen, wenn Sie bereits Darmkrebs oder Darmpolypen hatten.
  • Umgang mit krebserzeugenden Stoffen vermeiden.
 
Autoren:
Rowena Grell, MGO
Dr. Immo Fiebrig, Apotheker

Darmspiegelung ist nicht Schmerzhaft (Gesundheit)

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Darmspiegelung ist nicht Schmerzhaft
Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache in Deutschland. Jedes Jahr erkranken rund 73.000 Menschen daran – für etwa 27.000 endet der Verlauf der Krankheit tödlich. Professor Dr. Friedrich Hagenmüller, Chefarzt der Asklepios Klink Hamburg-Altona erklärt, wie Darmkrebs rechtzeitig erkannt werden kann und warum die Darmspiegelung so wichtig ist.

Darmkrebs entwickelt sich fast immer aus gutartigen Vorläufern – Wucherungen der Schleimhaut – den so genannten Polypen. Findet man diese früh genug, werden sie entfernt und damit der Krebs verhindert. Dank moderner endoskopischer Technik gelingen Verhütung und Früherkennung des Darmkrebses besser als bei allen anderen Krebsarten. „Auch weil die Krebsvorstufen keinerlei Schmerzen verursachen, ist es besonders wichtig, dass die Menschen ab dem Alter von 50 Jahren regelmässig zur Darmkrebsvorsorgeuntersuchung gehen“, so Professor Hagenmüller.

Die Darmspiegelung – deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen für Versicherte ab 55 Jahren übernommen werden – ist für viele noch immer ein Tabuthema. „Zwar ist die Untersuchung, bei der ein etwa ein Zentimeter dünner Schlauch mit einer Kamera (Endoskop) in den After eingeführt wird sicherlich nicht angenehm, aber sie tut auch nicht weh“, erklärt Professor Hagenmüller. „Der Patient kann die gesamte Untersuchung auf einem Monitor mitverfolgen, sofern er dies möchte.“

Fitness-Trends für 2010 (Gesundheit)

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Fitness-Trends für 2010

In den vergangenen Jahren hat sich in der Fitness-Welt ein klarer Trend gezeigt: Krafttraining - vor allem zur Prävention von Rückenschmerzen, unter denen geschätzte 80 % der Österreicher leiden. Aber welche zusätzlichen Trends sieht der Fitness-Markt?

Seit 2006 erstellen die Herausgeber des American College of Sports Medicine (ACSM) die jährlichen Fitness-Trends mittels Online-Befragung. Repräsentiert sind in der Umfrage die wichtigsten Key Player der US-amerikanischen Gesundheits- und Fitnessindustrie sowie Fitnesspersonal rund um den Globus. Für 2010 wurden aus 9700 Befragungsbögen die aktuellen Fitness-Trends generiert.

An erster Stelle sehen die Fitness-Anbieter gut ausgebildetes und erfahrenes Personal, zu dem Diplom-Sportwissenschafter und Physiotherapeuten zählen. Nicht überraschend ist, dass vor dem Hintergrund der steigenden Übergewichts-Raten unter Kindern und Jugendlichen spezielle Programme für diese Gruppe an Popularität zulegen, ebenso wie sich Seniorenangebote zu-
nehmender Beliebtheit erfreuen. Der Trend zum persönlichen Training in der Gruppe ist ein Kind der Wirtschaftskrise: Der Personal Trainer arbeitet in Kleingruppen und bietet Rabatte gegenüber einer Ein-Personen-Trainingseinheit an. Dies macht in ökonomisch schwierigen Zeiten sowohl für den Trainer als auch für die Übungsteilnehmer Sinn und ist daher der Emporkömmling 2010: von Nr. 19 im Vorjahr auf Platz 10.

Top 10 Fitness Trends für 2010

1. Ausgebildetes und erfahrenes Fitness-Personal*

2. Kraft-Training*

3. Kinder und Adipositas*

4. Persönliches Training*

5. Core-Training*

6. Spezielle Fitness-Programme für Senioren*

7. Funktionelle Fitness

8. Sport-spezifisches Training

9. Pilates

10. Persönliches Training in der Gruppe

*Über die letzten vier Jahre unter den TOP 10.
Kraft-Training
Kraft-Training ist und bleibt zentrales Thema vieler Fitnesseinrichtungen. Nicht mehr Bodybuilding allein ist gefragt, sondern auch die Krafterhaltung, besonders bei älteren Personen. Daneben wird für chronisch Kranke, etwa Herzpatienten und Personen in Lungenrehabilitation sowie Personen mit Stoffwechselerkrankungen, vermehrt Kraft-
Training in die Übungsroutine eingebaut.

Senioren und übergewichtige Kinder
Sowohl die Anzahl an Pensionisten als auch an übergewichtigen Kindern steigt. Daher schenken die Fitness-Anbieter und Sport-Institutionen beiden Zielgruppen stärkere Beachtung. Speziell zugeschnittene Sportprogramme bietet in Österreich zum Beispiel der Pensionistenverband Österreichs an. Organisiert werden Turnstunden, Tischtennis- und Kegelgruppen sowie Wandertage und Radausflüge. In den USA bewegen sich die Senioren innovativer: Neben
Golf blüht auch das Pickleball-Spielen. Diese Art Seniorentennis kombiniert Elemente von Badminton, Tennis und Tischtennis und wird auf einer Art Badminton-Platz mit einem grösseren Tischtennis-Schläger und einem weichen Gummiball gespielt.
Speziell für übergewichtige Kinder und Jugendliche wurden in Österreich im Vergleich mit den USA noch wenig Kursprogramme in Fitness-Studios konzipiert. Bewegungsprogramme ver-
knüpft mit psychologischer Betreuung und Ernährungsunterricht, wie etwa Sommercamps zum Abnehmen, werden aber von privaten und öffentlichen Organisationen  auch in Österreich in grossem Umfang angeboten.

Core Training
Die Bezeichnung leitet sich vom englischen Begriff "Core" für Kern ab, und genau der wird bei dieser Trainingsform gefordert. Im Mittelpunkt stehen Kraft- und Konditionstraining, um die Bauch- und Rückenmuskeln zu stabilisieren und so Rückenschmerzen vorzubeugen. Dies wird erreicht, indem neben diesen beiden Muskelgruppen auch Becken-, Steissbein- und Hüftmus-
kulatur trainiert werden. Eingesetzt werden dabei häufig Gymnastikbälle, Wobble Boards und Schaumstoffrollen. Das Workout kann sowohl alleine als auch in Gruppen unter Aufsicht eines Fitnesstrainers durchgeführt werden. Bis nach Österreich ist dieses spezielle Training noch nicht vorgedrungen.

Funktionelle Fitness
Bei der funktionellen Fitness werden Balance, Koordination, Kraft und Ausdauer kombiniert trainiert. Der Unterschied zum Core-Training besteht darin, dass in den Übungen Bewegungs-
abläufe des Alltags, wie Kisten heben, Schlittenziehen und Holzhacken nachgeahmt werden. Zudem werden von den Fitnesstrainern einfache Fitnessgeräte, wie das Springseil oder Gymnastikringe, in die Einheiten aufgenommen. Jene im Fitness-Studio gestählten Muskel-
gruppen sollen so auch im Alltag optimal eingesetzt werden, ohne von einem Fitness-Gerät in den Bewegungsabläufen unterstützt zu werden. Dadurch wird Rücken- und Gelenksschmerzen vorgebeugt. Genauso wie das Core Training ist die funktionelle Fitness in heimischen Fitness-Studios noch nicht verankert.

Sport-spezifisches Training
Dieser Trend ist vor allem in den USA im Vereinssportbereich zu beobachten. Beim sport-spezifischen Training handelt es sich um Kraft- und Stretchübungsprogramme, die eigens für die jeweilige Sportart und für die einzelnen Spielerrollen entwickelt wurden. Ziel ist es, die besonders beanspruchten Muskeln auch ausserhalb der Spielsaison zu trainieren und sie für das Intensivtraining kurz vor der Saison vorzubereiten. Beim Basketball werden zum Beispiel den Verteidigern in der Vorsaison Trainingspläne mit schweren Gewichten, wenig Übungswieder-
holungen und langen Pausen verschrieben, weil sie agil und schnell reagieren müssen und wenig Muskelmasse benötigen. Die Mittelspieler dagegen müssen in der Spielsaison Stärke beweisen und erhalten daher beim Gewichtestemmen ein Übungsprogramm mit vielen Wiederholungen und wenig Pausen während den einzelnen Trainingseinheiten.

Pilates
Pilates ist ein weiteres Körpertraining, das Bauch-, Rücken- und Hüftmuskeln kräftigt, indem der ganze Körper während einer Trainings-Session beansprucht wird. Pilates erhöht zudem die Flexibilität und die Haltung. Die Übungen werden normalerweise liegend auf einer Matte oder auf speziellen Pilates-Trainingsgeräten absolviert. Mehr zu Pilates und den Einrichtungen, die dieses Training anbieten, finden Sie hier

Fazit
Die Fitness-Trends weisen vor allem in Richtung Prävention von Haltungsschäden und ein-
hergehender Rücken- und Gelenksschmerzen. Zudem zeigt sich bei Senioren der Trend, die Fitness länger zu erhalten, um die gesunden Lebensjahre auszudehnen. Für Österreich spiegeln sich nur ein paar Trends, wie generelles Krafttraining und Seniorenprogramme. Eine zuneh-
mende Professionalisierung des Sektors sowie spezielle Angebote für übergewichtige Kinder und Jugendliche wären auch hier wünschenswert. Ob spezielle Trainingsvarianten wie „Core Training" und „Funktionelle Fitness" auch bei uns Fuss fassen, ist fraglich. Wichtig ist in jedem Fall, dass Ausdauer, Kraft und Koordination trainiert werden - egal ob am Stück oder in einzelnen Einheiten.


Literatur:
Thompson WR: Worldwide survey reveals fitness trends for 2010. ACSM´s HEALTH & FITNESS JOURNAL 13(6): 9-16 (2009).

Obst und Gemüse gegen Krebs? (Gesundheit)

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Sekundäre Pflanzenstoffe:
Obst und Gemüse gegen Krebs?

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Je bunter, desto gesünder?


Dass Gemüse und Obst gesund sind, weiss heute jedes Kind. Doch erst seit kurzem ist bekannt, dass in ihnen noch mehr steckt als Vitamine, Spurenelemente, Mineral- und Ballaststoffe: sogenannte bioaktive Substanzen oder sekundäre Pflanzenstoffe. Auch sie wirken förderlich auf die Gesundheit.

Die Erforschung dieser Substanzen steckt noch in den Kinderschuhen, bis zu 10.000 verschiedene gibt es vermutlich insgesamt. Früher hielt man sie für nicht so wichtig, daher der Name "sekundäre Pflanzenstoffe". Inzwischen ist bekannt, dass diese Substanzen den Menschen vor einer Reihe von Erkrankungen, zum Beispiel vor Krebs und Herzinfarkt schützen und das Immunsystem unterstützen können. Die Pflanze enthält diese Substanzen, um sich damit vor Schädlingen zu schützen und für richtiges Wachstum zu sorgen. Denn nicht nur der Mensch, sondern auch die Pflanzen werden von aggressiven Sauerstoffpartikeln, den sogenannten freien Radikalen geschädigt.

Sekundäre Pflanzenstoffe schützen die Pflanze vor diesen aggressiven Teilchen. Diese Wirkung entfalten die Biostoffe auch, wenn sie vom Menschen aufgenommen werden. Aggressive Sauerstoffverbindungen spielen bei der Entstehung von zahlreichen Erkrankungen, zum Beispiel Arteriosklerose und Krebs eine Rolle. Stoffe, die freie Radikale einfangen können, werden auch als Antioxidanzien bezeichnet. Folgende sekundäre Pflanzenstoffe wirken antioxidativ:

  • die zu den Farbstoffen gehörigen Carotinoide (Beta-Carotin, Lutein, Lycopin, Zeaxanthin),
  • Polyphenole (Phenolsäuren, Flavonoide),
  • Phytoöstrogene (= hormonähnlich wirksame Stoffe),
  • Protease-Hemmer,
  • Sulfide.

Wenn Sie sich mit normaler Mischkost ernähren, nehmen Sie jeden Tag ca. 1,5 g dieser Stoffe zu sich. Beta-Carotin, das zum Beispiel in Karotten enthalten ist, ist relativ gut untersucht. Es wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt. Sein krebsschützender Effekt ist gut belegt. Er beruht sowohl auf der Wirkung des Vitamin A, das die Schleimhaut schützt, als auch auf den Radikalfängereigenschaften von Beta-Carotin.

Tipps & Infos
Verwenden Sie bei Broccoli nicht nur die Röschen, sondern auch die geschälten Stiele: Sie sind besonders reich an gesunden Wirkstoffen.

Erst in den letzten Jahren hat das Lycopin von sich reden gemacht. Es kommt in besonders grosser Menge in Tomaten vor, und verleiht den Früchten ihre Farbe. Mittlerweile gibt es mehrere Studien, die zeigen, dass eine regelmässige Aufnahme von Lycopin vor mehreren Krebsarten und Herzinfarkt schützt. Dies zeigt auch die "Physicians Health Study", eine Untersuchung, an der Männer in medizinischen Berufen teilnahmen, und die von der renommierten Harvard-Universität in Boston, USA durchgeführt wurde. In dieser Studie erkrankten die Männer, die mindestens zweimal wöchentlich Tomatenprodukte assen, um 34 Prozent seltener an Prostatakrebs. Die positive Wirkung von Lycopin beruht vermutlich darauf, dass es ein noch stärkerer Radikalfänger als Carotin ist. Ausserdem kann Lycopin die Oxidation des sogenannten LDL-Cholesterins (= das "schlechte" Cholesterin) verhindern. Diese Oxidation ist jedoch ein wesentlicher Schritt in der Entwicklung der Arteriosklerose. Der Farbstoff der Tomate hat also eine gewisse Schutzwirkung vor Gefässablagerungen.

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Studien zeigen:
Tomaten sind gesund.


Doch sekundäre Pflanzenstoffe fangen nicht nur Radikale. Vermutet wird, dass Farbstoffe wie Carotinoide (rot/gelb), Flavonoide (gelb) und Chlorophyll (grün) die Zellen auf verschiedenste Art schützen und das Immunsystem stimulieren. Vermutlich können sie den Körper dazu anregen, krebsauslösende Substanzen abzublocken. In grosser Menge enthalten sind sie in allen stark farbigen Obst- und Gemüsesorten, vor allem in Aprikosen, Äpfeln, Karotten, Kürbis, Beeren, Zwiebeln, Kartoffeln, Kohlrabi. Zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen auch die Bitterstoffe, die vor allem im Verdauungskanal wirken. Sie fördern die Sekretion von Speichel und Magensaft und erleichtern dem Körper die Verdauungsarbeit, und sorgen dafür, dass der Speisebrei nicht zu lange liegen bleibt. Enthalten sind sie in manchen Kräutern, wie Löwenzahn und Rosmarin. Darüber hinaus können auch Duft- und Aromastoffe der Pflanzen im Körper vermutlich die Krebsentstehung beeinflussen und die Entgiftungsarbeit der Leber anregen.

Nutzen Sie Obst und Gemüse als wertvolle Spender bioaktiver Substanzen. Essen Sie am Besten täglich mindestens ein Pfund Obst und Gemüse, verteilt auf fünf Portionen. Dies empfiehlt sowohl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, als auch die amerikanische "Food and Drug Administration" (FDA). Mit Obst und Gemüse aus heimatlichen Gefilden sind Sie immer am Besten beraten. Denn manche der Biostoffe verlieren bei der Lagerung ihre Wirksamkeit. Von kurzen Transportwegen profitieren also Sie und die Umwelt.

Tipps & Infos
Licopin und Beta-Carotin werden am Besten vom Körper aufgenommen, wenn Sie Tomaten und Karotten mir etwas Öl anmachen.

Diese Ernährung schützt Sie vor Krebs (Gesundheit)

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Diese Ernährung schützt Sie vor Krebs


Auf die Ernährung kommt es an

Die Erkenntnis, dass wer sich gesund ernährt, die Wahrscheinlichkeit schwerer Erkrankungen verringert, ist nicht neu. Neu ist aber die Erkenntnis, dass unsere Ernährung auch auf lebensbedrohliche Krankheiten wie Krebs grossen Einfluss hat. Sich gesund essen: In diesem Leitsatz steckt viel Wahres drin.

Dies hat auch Krebsforscher Dr. Johannes F. Coy noch einmal betont. Der Wissenschaftler entdeckte bei seiner Arbeit am Deutschen Krebsforschungszentrum das bösartige "TKTL1"-Gen im menschlichen Körper. Das "TKTL1"-Gen, das in Krebszellen aktiviert wird, sieht Coy als den Antrieb für krankhafte Veränderungen. Fatalerweise kommt das Gen so richtig in Fahrt, wenn der Körper viel Zucker zu sich nimmt. Die Folge: Ein Gärungsprozess, der Gewebe zerstört und unser Immunsystem schwächeln lässt. Der Krebs breitet sich aus und bildet gefährliche Metastasen.

 

Neben reinem Zucker fördern auch Brot, Nudeln, Reis und Kartoffel den Gärungsprozess und damit die Ausbreitung von Krebs. Krebsforscher Coy setzt dieser Entwicklung eine spezielle Ernährungsweise entgegen. In seinem Buch: "Die neue Anti-Krebs Ernährung" (Unzer Verlag) plädiert er für den Verzehr von Lebensmitteln mit einem hohen Eiweiss-, Öl-/Fett- und Ballaststoffanteil. Nahrungsmittel mit vielen Kohlenhydraten sollte man eher seltener zu sich nehmen.

Um die Ernährung einfacher werden zu lassen, unterteilt der Wissenschaftler die Lebensmittel in drei Gruppen.

Die Lebensmittelgruppen nutzen

Nachvollziehbar wird die Ernährungsstrategie durch die Aufteilung der Lebensmittel in eine grüne, eine gelbe und eine rote Gruppe:

Lebensmittel der grünen Gruppe können in üblichen Portionen unbedenklich verzehrt werden. Sie erhöhen den Blutzuckerspiegel gar nicht oder nur minimal. Gemüse, Salate, Gewürze enthalten noch wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die die Krebszellen abtöten.

Lebensmittel der gelben Gruppe sind zwar ebenfalls gesund, allerdings sollten Sie sie wegen des relativ hohen Zuckergehalts nur in begrenzten Mengen essen. Die angegebenen Portionen enthalten jeweils 5 g Kohlenhydrate.Als Faustregel gilt grundsätzlich: 1 g Kohlenhydrate je Kilo Körpergewicht pro Tag (bei 70 kg sind das 70 g Kohlenhydrate/Tag).

Lebensmittel der roten Gruppe sollten Sie generell meiden oder nur in kleinen Mengen verzehren. Sie bestehen zum grössten Teil aus Zucker oder Stärke und fördern laut Dr. Coy damit den fatalen Gärungsprozess. Falls Sie doch mal Lust auf Brot haben: Vollkornbrot (z. B. mit Kürbiskernen oder Leinsamen) oder Roggensauerteigbrot sind in jedem Fall besser als Weissbrot.
Welche Lebensmittel den einzelnen Gruppen zugeordnet werden?

Grüne Lebensmittel

Hier eine Auswahl der
grünen Lebensmittel:


GEMÜSE:
Algen, Artischocken, Auberginen, Avocado, Bambussprossen, Blumenkohl, grüne Bohnen, Brokkoli, Chinakohl, Fenchel, Kohlrabi, Lauch

SALATE:
Chicorée, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Endivien, Feldsalat, Kopfsalat, Löwenzahn, Lollo

GEWÜRZE & KRÄUTER:
Bärlauch, Basilikum, Chili, Currypulver, Dill, Estragon, Kapern, Kerbel, Koriander, Kresse, Kümmel, Kurkumapulver, Liebstöckel, Majoran, Muskatnuss, Oregano, Paprikapulver, Petersilie, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Schwarzer Pfeffer, Thymian, Weisser Pfeffer, Zitronenmelisse

FLEISCH:
Kalb, Kaninchen, Lamm, Leber, Lunge, Niere, Ochsenschwanz, Rind, Schwein, Ziege

GEFLÜGEL:
Ente, Gans, Pute (Truthahn), Straussenfleisch, Stubenküken, Taube, Wachtel

WURST & SCHINKEN:
Bierschinken, Bratenaufschnitt, Bratwurst, Geflügelwurst, Jagdwurst, Krakauer, Käsewürstchen, Leberpastete, Gelbwurst, Lachsschinken, Leberwurst, Putenwurst, Weisswurst, Salami, Schinken, Speck, Wiener Würstchen

FISCH:
Aal, Anchovis, Brathering, Bückling, Fischeier (generell), Flussbarsch, Forelle

MILCHPRODUKTE:
Buttermilch, Crème fraîche, Quark, saure Sahne, Schlagsahne (ungezuckert), Schmand

Gelbe Lebensmittel

Hier eine Auswahl der
gelben Lebensmittel:


OBST:
40 g Ananas, 40 g Apfel, 55 g Aprikose, 40 g Birne, 80 g Brombeeren, 80 g Erdbeeren, 60 g Grapefruit (Pampelmuse), 55 g Heidelbeeren, 90g Himbeeren, 80 g Honigmelonen, 65 g rote Johannisbeeren, 50 g schwarze Johannisbeeren. 70 g Kaktusfeige, 30 g Khaki, 50 g Sauerkirschen, 45 g Kiwi, 275 g Limone, 45 g Mandarine, 35 Mango, 35 g Mirabelle, ...

GEMÜSE:
85 g Karotten (roh), 35 g Kartoffeln (festkochend, gebraten), 100 g Kürbis, 30 g Linsen (gegart), 120 g Palmenherz (gegart), 85 g Rote Bete, gekocht

GETREIDE & MEHLE ZUM BACKEN:
7 g Buchweizen, 8 g Dinkel, 8 g Gerste, 8 g Hafer, 12 g Haferkleiemehl (kohlenhydratarm), 8 g Hirse, 23 g Kokosmehl, 35 g Kürbiskernmehl, 70 g Mandelmehl, 8 g Roggen

NÜSSE & ÖLSAMEN:
50 g Erdnüsse, 45 g Haselnüsse, 100 g Kokosnuss (frisch) , 35 g Kürbiskerne, 35 g Macadamia, 120 g Mandeln, 120 g Mohnsamen, 140 g Paranüsse, 110 g Pecannüsse, 60 g Pinienkerne, 30 g Pistazienkerne

MILCH:
125 ml Dickmilch (vollfett), 100 ml HMilch, 125 g Joghurt (ohne Zuckerzusatz), 125 ml Kefir, 300 ml Laktat-Drink Milch, 300 ml Laktat-Drink Soja, 90 ml Magermilch, 100 ml Milch, fettarm, 100 ml Rohmilch, 100 ml Vollmilch

SÜSSUNGSMITTEL:
7 g Agavendicksaft, 7 g Ahornsirup, 6 g Apfeldicksaft, 7 g Birnendicksaft, 5 g Fruktose

Rote Lebensmittel

Hier eine Auswahl der
roten Lebensmittel:


OBST:
Apfelringe getrocknet, Aprikosen getrocknet, Bananen, Datteln, Dörrpflaumen, Feigen, Rosinen, Trauben, Trockenfrüchte

GEMÜSE:
Bohnen, rot und weiss, Erbsen, Kichererbsen, Zuckermais

NÜSSE:
Cashewnüsse, Studentenfutter

MÜSLIS & FLOCKEN:
Cornflakes, Mehrkornflocken, Müsli, Weizenkeime, Weizenkleie, Weizenpops

TEIGWAREN & REIS:
Basmati-Reis, Eierteigwaren, Milchreis, Naturreis, Nudeln, Hartweizengriess, Pizza, Reis, Spätzle, Spaghetti, Tortilla, Vollkornnudeln, Wildreis

KARTOFFELN:
Backkartoffeln, Gnocchi, Kartoffelkloss, Kartoffelpuffer, Kartoffelpüree, Kartoffelsuppe, Knödelpulver (halb & halb), Pellkartoffeln, Pommes frites, Salzkartoffeln

MILCH & MILCHPRODUKTE:
Buttermilch mit Fruchtzubereitung, Joghurt mit Fruchtzubereitung, Quark mit Fruchtzubereitung, Kondensmilch, gezuckert, Molke mit Fruchtzubereitung

KÄSE:
Scheiblettenkäse, Schmelzkäse

SNACKS:
Chips, Erdnussflips, Nachos, Popcorn, Puffreis, Reiscracker, Salzstangen

GETRÄNKE:
Bitterlimonade, Colagetränke, gezuckert, Eiskaffee, Eistee, Fruchtnektar, Fruchtsaftgetränke, Gerstenmalzgetränke, Kakao (gezuckert), Limonade, Malzbier, Multivitaminnektar, Obstsäfte (unverdünnt), isotonische Drinks, Tee (gezuckert), Trinkschokolade

Softdrinks erhöhen Krebsrisiko (Gesundheit)

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Softdrinks erhöhen Krebsrisiko um 87 Prozent


Zwei Gläser pro Woche reichen

Cola und Limonaden schmecken zwar gut, in zu grossen Mengen sollte man Softdrinks allerdings nicht konsumieren. Bereits zwei Gläser der süssen Getränke pro Woche reichen aus, um das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs um bis zu 87 Prozent zu steigern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie der Universität von Minnesota. Über 14 Jahre hinweg untersuchten die Wissenschaftler die Lebensgewohnheiten von mehr als 60.000 Männer und Frauen in Singapur. 140 von ihnen erkrankten in dieser Zeit an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Erkrankten hatten deutlich mehr Softdrinks pro Woche getrunken, als andere Teilnehmer der Studie.

 

Fruchtsäfte sind ungefährlich

„Der hohe Zuckeranteil der Softdrinks könnte durch eine Erhöhung des Insulinspiegels im Körper das Wachstum von Bauchspeicheldrüsenkrebs fördern“, so Professor Mark Pereira von der Universität Minnesota. Insulin ist das Hormon, das der Körper ausschüttet, um Zucker in die Zellen zu transportieren. Fruchtsäfte, die ebenfalls recht zuckerreich sind, sollen dagegen ungefährlich sein.

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist zwar relativ selten, gilt aber als die tödlichste Krebsart.Fünf Jahre nach der Diagnose sind nur noch fünf Prozent der Patienten am Leben.

Mobbing am Arbeitsplatz (Beruf)

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Jeder Fünfte hasst die lieben Kollegen

Streitereien und Konflikte begleiten uns unser ganzes Leben lang. Im Sandkasten mopsen sich Kinder ihre Förmchen, nach dem Abendessen kann man sich mit dem Partner nicht auf das Fernsehprogramm einigen und am Arbeitsplatz nervt der Chef. Das ist völlig normal und gehört zu unserem Alltag dazu.

Anders sieht die Lage aus, wenn eigentlich harmlose Auseinandersetzungen zu Schikanen werden und schliesslich dazu führen, dass einzelne Personen dauerhaft angegriffen und ausgegrenzt werden. Nach einer neuen Studie hassen etwa 20 Prozent der Angestellten Teile ihres Kollegiums.

Laut der 'Zeit’ sind täglich drei von hundert Beschäftigten in Deutschland von Mobbing betroffen. Bei insgesamt 37 Millionen Arbeitnehmern sind das über eine Million Opfer – Tendenz steigend. Eine neue Umfrage unter 2000 Angestellten ergab gar, dass jeder Fünfte im Büro seine Kollegen hasst. Zwei Drittel gaben zu, regelmässig über Mitarbeiter zu tratschen, sobald sie ausser Reichtweite sind. Und jeder Vierte schimpft nach Feierabend über die Kollegen.

Kritisch wird es, wenn ein Einzelne zum Ventil der Anfeindungen werden und als Sündenbock für alles herhalten müssen. Viele Menschen am Arbeitsplatz sind den Anfeindungen ihrer Kollegen oder Vorgesetzten wehrlos ausgeliefert und kommen mit der Situation nicht mehr zurecht.

Gerade in Krisenzeiten verliert so mancher die Nerven – egal, ob Manager oder Abteilungsleiter. Besonders vor drohenden Entlassungen werden die Ellenbogen ausgefahren – jeder will besser als der andere sein.

Wie entwickelt sich Mobbing?

Oft entwickelt sich Mobbing aus klassischen Konfliktfällen: Ein Fehler oder ein Missverständnis und plötzlich ziehen Sie die Aufmerksamkeit auf sich. Das allein kann jedem passieren. Unter bestimmten Rahmenbedingungen werden Sie allerdings zum Buhmann: Es kann bereits reichen, etwas weniger oder mehr als andere zu arbeiten oder ein spezielles Auftreten zu haben, das Kollegen nicht nachvollziehen können.

Aber auch wer positiv auffällt kann zum Opfer werden. So kann eine intelligente, gutaussehende Kollegin in einem von Männern dominierten Arbeitsumfeld leicht zur Zielscheibe werden. Die Alarmglocken sollten bei Ihnen spätestens dann schrillen, wenn der Konflikt von der sachlichen auf die Beziehungsebene rutscht.

Welche Merkmale gibt es?

Die häufigste Art des Mobbings ist das Verschweigen von wichtigen Informationen – so verpasst das Opfer wichtige Termine oder steht vorm Chef dumm da. Oft werden obendrein Gerüchte oder falsche Tatsachen verbreitet. Hat der Betreffende persönliche oder körperliche Schwächen wie etwa eine schiefe Nase oder einen besonderen Akzent, muss er in Anwesenheit der Kollegen Hohn und Spott über sich ergehen lassen. Zu den ersten Alarmsignalen gehört aber auch die fehlende oder nicht erwiderte Begrüssung, das Aufbauschen von kleinen Versäumnissen vor den Kollegen und das ungleiche Verteilen von Arbeitsaufgaben.

Der Stress der Mobbingopfer geht schliesslich so weit, dass sie gesundheitliche Probleme bekommen. Betroffene nehmen eine verkrampfte Haltung ein, ziehen sich zusammen. Dies führt zu Rückenproblemen und Schmerzen in der Schulter. Weitere Probleme sind Kopfschmerzen, Migräne- und Asthmaanfälle, Verschlechterung von Allergien bis hin zu Schlaflosigkeit. Zu Anfang weiss das Opfer meist noch gar nicht, dass seine Beschwerden mit dem Terror am Arbeitsplatz zusammenhängen.

Wie kann ich mich wehren?

Je schneller Sie sich der Situation bewusst werden, desto besser. Wichtig: Holen Sie sich Hilfe von aussen und hoffen Sie nicht auf Einsicht des Mobbers. In direkten Gesprächen wird man Sie lächerlich machen oder versuchen, Ihnen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Nach einem direkten Gespräch könnte sich sogar alles noch verschlimmern.

Versuchen Sie stattdessen, mit Kollegen zu sprechen. Manchmal genügt es bereits, wenn ein einzelner Mensch Sie unterstützt und den Mobber mit seinem Verhalten konfrontiert. Problem: Oftmals solidarisieren sich Ihre Kollegen aus Angst mit dem Mobber. Dann können Sie sich an den Betriebsrat oder Ihren Vorgesetzten wenden.

Hilfreich sind diese Anlaufstellen allerdings nur, wenn sie über Mobbing informiert sind und das Problem auch lösen wollen. Leider wird immer noch oft weggesehen und der Terror geleugnet.

Flüchten Sie sich auf keinen Fall in die Isolation und versuchen Sie nicht, alles mit sich selbst auszumachen. Besonders wenn Sie als Trottel hingestellt werden oder Ihnen mangelnde Kompetenz unterstellt wird, ist es wichtig, dass Sie nicht selbst anfangen, an sich zu zweifeln. Ihre Familie und Ihre Freunde werden Sie besser kennen.

Auch Mobbing-Beratungsstellen können helfen, das Problem zu lösen. Hier werden Sie auch darüber beraten, ob eine Kündigung sinnvoll ist. Zu schnell sollten Sie diesen Schritt allerdings nicht in Erwägung ziehen. Denn auf diese Weise gestehen Sie Ihren Peinigern einen leichten Sieg zu. Zudem kann Ihnen niemand garantieren, dass am nächsten Arbeitsplatz der Terror nicht weitergeht.

Auch ein Jurist kann hilfreich sein. Er kann Sie über Ihre rechtlichen Möglichkeiten aufklären und Sie mit diesem Wissen stärken. Erwägen Sie eine Klage beim Arbeitsgericht, müssen Sie die Vorkommnisse detailliert schildern. Führen Sie deswegen Mobbing-Tagebuch.

So können Sie beweisen, dass Sie in konkreten Situationen schikaniert worden sind. Schreiben Sie die Aktionen des Täters auf und machen Sie sich Notizen über erhaltene Aufträge, die Dauer und die Art und Weise, wie Sie sie erledigt haben. So können Sie Angriffen auf Ihre Arbeitsweise den Wind aus den Segeln nehmen.

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