Interessantes aus Technik, Gesundheit & Co

Themen aus vielen Bereichen

flag-german flag-german_du

Die Themen als Blog

  • Smartphones beliebter als Konsolen (hier)

Artikel zur Kategorie :
Gesundheit


Das ABC der Hilfsmittel für die Zahnpflege (Gesundheit)

Information

Das ABC der Hilfsmittel für die Zahnpflege



Wer mit schönen Zähnen glänzen möchte, muss mehr tun als täglich die Zahnbürste zu benutzen. Zahnseide, Mundspüllösungen, Zahnzwischenraumbürsten - zahlreiche Hilfsmittel auf dem Markt unterstützten die richtige Pflege. Dabei stellen sich viele Fragen bei der Wahl des geeigneten Mittels. Zahnarzt Dr. Lutz Laurisch gibt im Gespräch mit proDente Auskunft über die Eigenschaften der einzelnen Prophylaxehelfer.

Welche Hilfsmittel eignen sich am besten, um die Zahnzwischenräume zu reinigen?

Das ist von der individuellen Zahn- und Zahnfleischsituation abhängig, aber auch von der Geschicklichkeit der Person.
Für enge Zwischenräume bleibt die Zahnseide die beste Reinigungshilfe, die bei korrekter Anwendung und ohne Verletzungen des Zahnfleisches eine optimale Plaqueentfernung erreicht. Bei grösseren Zwischenräumen besonders im Seitenzahnbereich sind Zahnzwischenraumbürsten überlegen. Es gibt sie in unterschiedlichen Grössen, so dass eine geeignete Auswahl getroffen werden kann. Ihr Vorteil ist eine leichtere Handhabung. Zahnhölzchen und vergleichbare Kunststoffsticks eigenen sich eher zur Entfernung von Essensresten und bleiben bei der Plaqueentfernung deutlich hinter den Ergebnissen von Zahnseide und Zahnzwischenraumbürstchen zurück.

Es gibt zahlreiche verschiedene Zahnseiden, z. B. gewachste und ungewachste. Wie wählt man aus?

Die beiden genannten Arten gibt es schon seit vielen Jahren auf dem Markt. Gewachste Zahnseide gleitet leichter in die Zwischenräume und über raue Stellen hinweg. Sie wird für Anfänger gerne empfohlen. Ungewachste besitzt eine bessere Reinigungswirkung und hat Vorteile bei der Anwendung von Fluoriden. Inzwischen sind jedoch viele Spezialzahnseiden erhältlich wie etwa mit besonderen Gleiteigenschaften oder breiteren, flauschigen Anteilen bzw. Einfädelhilfen für Brücken. Hier empfiehlt sich eine Beratung mit dem Zahnarzt, welche Zahnseide geeignet ist.

Dr. Laurisch, sollte man Zahnseide vor oder nach dem Putzen, morgens oder abends verwenden?

Grundsätzlich gilt, dass eine die Zahnzwischenräume einmal täglich gereinigt werden müssen, um einen wirksamen Schutz vor Karies und Parodontitis zu erzielen. Ob dies vor oder nach dem Putzen, am Morgen oder am Abend erfolgen sollte, ist dabei weniger entscheidend, denn in der systematischen Entfernung der Plaque liegt der eigentliche Effekt. Vor dem Putzen hat jedoch den kleinen Vorteil, dass die Fluoride aus der Zahnpasta in den gereinigten Zwischenräumen wirksamer sind.

Gibt es einen Unterschied zwischen Mundspüllosungen und Mundwasser?

In der Alltagssprache werden die beiden Begriffe nicht immer korrekt verwendet. Mundwasser dient in erster Linie zur Verbesserung von Atem und Geschmack im Mund und enthält entsprechende Substanzen wie etwa Menthol. Seit einigen Jahren haben jedoch Mundspüllosungen den Markt erobert, deren Inhaltsstoffe eine medizinische Bedeutung haben. Für die Zähne sind zunächst einmal fluoridhaltige Spüllösungen zu nennen, die durch ihre regelmässige Anwendung zur Kariesreduktion beitragen und Schutzeigenschaften gegen Empfindlichkeiten besitzen. Andere Inhaltsstoffe haben vorrangig eine plaquereduzierende Wirkung und tragen dadurch zur Reduktion von krankmachenden Bakterien bei. Dabei sind in erster Linie chlorhexidinhaltige Spüllösungen zu nennen, aber auch andere, die bakterienreduzierende Eigenschaften besitzen. Sie bekämpfen die für Karies und Zahnfleischerkrankungen verantwortlichen Keime, besonders bei akuten Gefährdungen. Inzwischen gibt es Kombinationspräparate, die sowohl Fluoride als auch bakterienwirksame Substanzen enthalten. Auch unterscheiden sich die Produkte hinsichtlich ihrer Konzentration der entsprechenden Wirkstoffe. Die Verwendung einer Spüllösung sollte unbedingt mit dem behandelnden Zahnarzt abgesprochen werden. Er kennt die individuelle Mundsituation und Gefährdung seines Patienten und kann gezielt bei der Auswahl beraten.

Es wird immer empfohlen, bei Zahncreme auf Fluoride zu achten – warum?

Die Fluoridverbindungen in Zahnpasten haben haben einen erheblichen, nachweisbaren Anteil am Kariesrückgang während der letzten Jahrzehnte. Von keinem anderen Inhaltsstoff ist eine vergleichbare Wirkung bekannt. Deshalb ist die Empfehlung, morgens und abends eine fluoridhaltige Zahnpasta zur Zahnreinigung zu verwenden, nach wie vor aktuell. Die Intensität des Fluoridierungseffektes kann durch Verzicht auf das anschliessende Ausspülen gesteigert werden, da so eine längere Verweildauer auf den Zahnoberflächen besteht.

Im Büroalltag fällt die Zahnpflege schwer: Was halten Sie von Zahnpflegekaugummis?

Nicht nur im Büroalltag, sondern ganz allgemein ist das "Zwischendurchreinigen" problematisch. Gerade hier können Zahnpflegekaugummis eine gute Unterstützung sein. Durch den Bestandteil Xylit wird eine hemmende Wirkung auf kariesrelevante Bakterien ausgelöst, und die Kauaktivität bewirkt einen erhöhten Speichelfluss, wodurch sich die "Selbstreinigung" im Mund verbessern lässt. Als Ergänzung zum 2x täglichen Zähnebürsten und zur 1x täglichen Zwischenraumpflege sind Zahnpflegekaugummis insbesondere nach (zuckerhaltigen) Speisen und Getränken empfehlenswert.

Ist ein Esslöffel ein adäquater Ersatz für einen Zungenschaber und wie kommt er zum Einsatz?

Auch bei uns wird die Zungenreinigung zunehmend populär. Ihr Ziel ist es, die auf der rauen Zungenoberfläche oft in grossen Mengen vorhandenen Bakterien zu reduzieren. Damit wird das Erkrankungsrisiko gesenkt und für einen verbesserten Atem gesorgt. Gerade bei Patienten mit einem hohen Karies- oder Parodontitisrisiko ist die Zungenreinigung eine wichtige Reinigungsmassnahme. Grundsätzlich können verschiedene Hilfsmittel der Zungenreinigung dienen. Auch das Bürsten der Zunge ist möglich durch Zungenreiniger mit Borstenreihen, Zahnbürsten oder Spezialbürsten. Häufiger werden auch schabend arbeitende Zungenreiniger eingesetzt. Entsprechend könnte auch ein Esslöffel zur Entfernung des Zungenbelages dienen. Mit Zungenschabern wird vom Rachenbereich ausgehend nach vorne mit sich überlappenden Bahnen gearbeitet und der gelöste Belag ausgespült. Nach kurzer Zeit der Gewöhnung an die Zungenreinigung wird sie meistens zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Mundhygieneprogrammes.

Weiche Zahnbürsten und Zahnseide für optimale Mundhygiene (Gesundheit)

Information

Weiche Zahnbürsten und Zahnseide für optimale Mundhygiene



Karies ist nach wie vor die häufigste Erkrankung in Deutschland, so Privatdozentin Dr. Petra Hahn von der Universitätszahnklinik Freiburg. Nur 0,8 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 35 und 40 Jahren haben ein naturgesundes Gebiss, also noch keine Karies oder Füllungen, wie die dritte Deutsche Mundgesundheitsstudie zeigt.

Während bei Kindern die Kauflächen besonders kariesgefährdet sind, verlagert sich die Karies bei Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen vor allem in die Zahnzwischenräume, so die Expertin weiter. Denn auch mit sorgfältigstem Zähneputzen werden diese Stellen, die immerhin 40 Prozent aller Zahnoberflächen ausmachen, nicht erreicht. Falsche Putztechnik mit zu hohem Anpressdruck und falsch gewählte Mundhygienehilfsmittel wie zu harte Zahnbürsten sind die Ursachen für die von Zahnärzten zunehmend beobachteten Gingivarezessionen. Die GABA meridol Forschung befragte dazu Zahnärzte und Parodontologen. Die Experten berichten, dass immer mehr junge Erwachsene mit einem ausgeprägten Mundhygienebewusstsein ihr Zahnfleisch durch zu häufiges Putzen verletzen. Oft spielen auch berufliche Belastungen und Stress eine bedeutende Rolle. Professor Matthias Frentzen von der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Rheinischen Friedrich- Willhelms-Universität Bonn: "Bei systematischem Screening ist festzustellen, dass schon bei 18- bis 20- Jährigen etwa 25 Prozent von Gingivarezessionen betroffen sind. Mit zunehmendem Alter steigt dieser Anteil beträchtlich."

Welche Zahnbürste ist geeignet?

Die Experten empfehlen, weiche Zahnbürsten zu verwenden. Denn "grundsätzlich ist das Gingivaverletzungspotenzial von Zahnbürsten mit weichen Filamenten niedriger als von mittleren oder harten Zahnbürsten", erläutert der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Dietmar Oesterreich. Weiche Filamente sind empfindlich und verbiegen sich schneller - vor allem bei der "Schrubbtechnik", die oft mit zu hohem Kraftaufwand ausgeführt wird. Frentzen empfiehlt daher die Bass-Technik. Mit dem Erlernen einer neuen Putzmethode werde oft der Krafteinsatz reduziert. Dabei reinigen weiche Zahnbürsten mindestens genau so gut wie andere. Hier gilt: Der regelmässige Austausch der verbrauchten Zahnbürste ist besonders wichtig.

Kariesschutz neu eingefädelt

Das "Fädeln" mit einer aminfluoridhaltigen Zahnseide reduziert im schwer erreichbaren Zahnzwischenraum die Anzahl der für die Kariesentstehung verantwortlichen Bakterien um 25 Prozent. Dagegen erzielt eine fluoridfreie Zahnseide nur eine Reduktion um acht Prozent. Dieses Ergebnis einer schwedischen Studie wurden bei einem Pressegespräch in München erstmals präsentiert. In einer weiteren Untersuchung wies die schwedische Studiengruppe nach, dass die mit Aminfluorid und Natriumfluorid getränkte Testzahnseide rund doppelt so viel Fluorid zwischen den Zähnen freisetzt wie die Vergleichszahnseide. Der durch den Zahnbelag verursachte Mineralverlust im Zahnschmelz ist nach Anwendung der Vergleichszahnseide höher. Daraus lässt sich auf einen erhöhten Wiedereinbau von Mineralien in die Zahnoberfläche schliessen. "Aminfluoridhaltige Zahnseide optimiert sowohl die Remineralisation als auch den antibakteriellen Effekt", fasste Dr. Beate Helling von der GABA elmex Forschung zus ammen.

Deutsche keine "Weltmeister" im Zahnseidenverbrauch

Zahnbelag, in dem sich ein Bakterienreservoir bildet, häuft sich in den Tiefen des Zahnzwischenraums an und greift von dort den Zahnschmelz an: Mineralien werden herausgelöst und es entsteht als Vorstufe der Karies eine kreidig-weisse Veränderung, von Zahnmedizinern Initialkaries oder "white spot" genannt. Bei rechtzeitiger Entfernung der Beläge und Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz durch Fluoride kommt es zu einer Heilung der angegriffenen Stelle - der "white spot" verschwindet, erläuterte Dr. Hahn. Sie empfiehlt deshalb neben dem Zähneputzen die regelmässige Verwendung von weiteren Hilfsmitteln wie zum Beispiel Zahnseide. Rund 150 bis 180 Meter Zahnseide müsste man im Jahr verbrauchen, wenn man den Empfehlungen der Zahnärzte folgte. Der tatsächliche Verbrauch liegt in Deutschland mit nur 3,75 Meter viel zu niedrig, stellte Dr. Beate Helling von der GABA elmex Forschung in ihrem Vortrag fest. Die US-Amerikaner sind schon etwas weiter: Sie verfädeln immerhin 14 Meter pro Kopf im Jahr.

Zahnmediziner fordern: täglich fädeln!

Nach Aussage von Dr. Susanne Fath vom Berliner Philipp-Pfaff-lnstitut untermauern die vorgestellten Studienergebnisse die Forderungen der Zahnmediziner: "Die Reinigung der Zahnzwischenräume sollte einmal täglich vorgenommen werden." Ob morgens oder abends ist nach Meinung der wissenschaftlichen leiterin der Fortbildungseinrichtung der Zahnärztekammern Berlin und Brandenburg von untergeordneter Bedeutung. Es empfehle sich jedoch, vor dem Zähnebürsten zu fädeln. Dann nämlich sei die Motivation, zur Zahnseide zu greifen, höher als nach dem Zähneputzen. Ausserdem werde beim Zähneputzen die durch das Fädeln abgelöste Plaque aus dem Mund entfernt. Zur richtigen Anwendung benötigt man etwa 50 cm Faden: Davon wird jeweils ein möglichst kurzer Fadenabschnitt zwischen beiden Händen von Daumen und Zeigefinger gestrafft und zwischen die Zähne geführt. Für jeden Zwischenraum wird ein neuer, sauberer Fadenabschnitt zwischen Daumen und Zeigefinger aufgespannt. Wer noch ungeübt ist, lässt sich das Fädeln am besten von seinem Zahnarzt zeigen, empfiehlt die Expertin.Quelle: Life Science Communications GmbH

Zehn Zahnpflegetipps (Gesundheit)

Information

Zehn Zahnpflegetipps

1. Mindestens zweimal täglich Zähne putzen!

Morgens und Abends nach den Mahlzeiten gründlich und ausdauernd die Zähne putzen. Drei Minuten müssen sein - immer in der gleichen Reihenfolge, so wird keine Stelle vergessen!

2. Zahnseide verwenden

Gerade in den Zahnzwischenräumen sammeln sich leicht Bakterien an. Die schwer zugänglichen Bereiche täglich mit Zahnseide oder einer Zahn-Zwischenraumbürste reinigen.

3. Richtige Putztechnik

Damit Zähneputzen auch wirklich effektiv schützt, kommt es vor allem auf die richtige Putztechnik an. Die Zahnarzthelferin erklärt die richtige Putzmethode. Einfach und wirkungsvoll ist die sogenannte "Rot-Weiss-Technik", also vom Zahnfleisch zum Zahn.

4. Auf die richtige Zahnbürste kommt es an!

  • Kurzkopfbürsten erreichen auch die hinteren Backenzähne gut
  • Die Bürste sollte über drei bis vier Borstenreihen verfügen und gut in der Hand liegen - das garantiert optimale Führung
  • Mittelharte, abgerundete Borsten aus Kunststoff verhindern Verletzungen des Zahnfleisches
  • Keine Naturborsten verwenden, darin sammeln sich Bakterien an
  • Spätestens nach zwei Monaten neue Bürste kaufen. Die alte entfernt 30% weniger Zahnbelag und ist voller Bakterien
Elektrische Zahnbürsten jüngerer Generation reinigen besser als Handbürsten. Sie sind für Kinder besonders geeignet: Die schnellen, automatischen Bewegungen der Bürste vereinfachen das Putzen. Putzdauer nur zwei Minuten!

5. Nie ohne Zahnpasta

Zahncreme sorgt für frischen Atem und erhöht deutlich den Reinigungseffekt der Bürste. Fluoridierte Zahnpasta verringert nachweislich die Neubildung von Karies. Zahncremereste nach dem Putzen nur mit wenig Wasser ausspucken! So bleibt die Schutzwirkung des Fluorids erhalten.

6. Fluorid muss mit

Fluorid verbessert wesentlich die Widerstandsfähigkeit der Zahnoberfläche gegen Karies. Wichtige Tipps zur richtigen Fluorid-Versorgung:
  • Die Verwendung von fluoridiertem Jodsalz beim Kochen und Backen beugt Karies und Kropfbildung vor
  • Kleinkinder zusätzlich regelmässig mit Fluoridtabletten versorgen
  • Auch bei der Zahnpflege zu Hause fluoridierte Spülungen oder Gels verwenden

7. Kauen ist Fitnesstraining für die Zähne

  • "Kauaktive" Nahrungsmittel als Zwischenmahlzeit (Äpfel, Möhren, Nüsse) regen den Speichelfluss an - Speichel spült und härtet die Zähne.
  • Eine ballaststoffreiche Ernährung (z.B. frisches Obst, Getreideprodukte, rohes Gemüse) wirkt sich auch positiv auf die Zahngesundheit aus.

8. Der Kaugummi danach

Wer ständig unterwegs ist, hat wenig Zeit zum Zähne putzen. Einfach nach dem Essen einen zuckerfreien Kaugummi kauen - die angeregte Speichelproduktion schützt vor Karies & Co.

9. Süsses in Massen

Weniger Süsses bedeutet weniger angriffslustige Plaquebakterien. Vorsicht bei Kinderprodukten: In ihnen "lauert" oft hoher Zuckergehalt. Eine gute Alternative sind zuckerfreie Knabbereien.

10. Mindestens zweimal im Jahr zum Zahnarzt!

Bei der Vorsorge-/Kontrolluntersuchung wird der Mundraum gründlich durchgecheckt. Im "Behandlungspaket" des Zahnarztes sind enthalten:
  • Beratung
  • Früherkennung von Karies und Zahnfleischerkrankungen inklusive Behandlung
  • Zahnsteinentfernung
Wer zweimal im Jahr seinen Zahnarzt aufsucht, hat gut lachen, denn oft gebohrt wird nur bei Zahnarztmuffeln. Der Eintrag aller Vorsorgeuntersuchungen ins Bonusheft (gibt's kostenlos beim Zahnarzt) hilft sparen!

Frühkindliche Karies (Milchzahnkaries) (Gesundheit)

Information

Frühkindliche Karies (Milchzahnkaries)



Immer häufiger erkranken Kinder bereits ab dem zweiten Lebensjahr an Milchzahnkaries. Die wesentliche Ursache hierfür sind zuckerhaltige Getränken - vor allem Tees, Fruchtsäfte und Erfrischungsgetränke aller Art, die den Kleinkindern mit der Babyflasche oder Trinklerntassen Tag und Nacht gereicht werden. Beginnend mit den oberen Milchschneidezähnen, kann diese Trinkgewohnheit zur vollständigen Zerstörung aller Milchzähne führen.


Beim häufigen Genuss von Fruchtsäften verläuft dieser Prozess besonders rasant, weil die Fruchtsäuren die Zahnoberfläche sehr schnell angreifen.

Auf dieser angerauten Oberfläche können die kariesauslösenden Bakterien günstig anhaften und aus dem Zucker des Fruchtsaftes Säure bilden, die die Karies auslösen.

Frühstadien oft nicht erkannt

Da die Mutter meistens die Frühstadien der Zahnveränderungen in Form von Rauhigkeit, weisslichen und bräunlichen Verfärbungen nicht wahrnimmt bzw. nicht kennt, sucht sie in der Regel viel zu spät mit ihrem Kind einen Zahnarzt auf. Die zahnärztliche Behandlung ist für den kleinen Patienten aber extrem belastend, da Kinder bis zum dritten bzw. vierten Lebensjahr von ihrem Entwicklungsstand her noch nicht in der Lage sind den notwendigen Eingriff zu begreifen. Insofern ist eine Behandlung häufig nur unter Narkose möglich. Dies ist nicht nur personal- und kostenintensiv, sondern stellt auch bei Kleinkindern ein medizinisches Risiko dar, das in Voruntersuchungen abgeklärt werden muss. Ist die Karies weit fortgeschritten oder haben sich bereits eitrige Prozesse entwickelt, dann müssen Milchzähne entfernt werden. Zur Wiederherstellung der Kau- und Sprachfunktion, zur Vermeidung von Zahnfehlstellungen und psychischen Belastungen ist nicht selten eine Zahnprothese schon im Vorschulalter erforderlich.

Zuckerhaltiges nur zu den Hauptmahlzeiten

Das Problem der frühkindlichen Karies ist in allen Industrieländern bekannt. Die Häufigkeit liegt etwa zwischen 5 und 20%, wobei vor allem in den neuen Bundesländern durch das reichhaltige Angebot an zuckerhaltigen Fertiggetränken eine Zunahme in den letzten Jahren beobachtet wurde. Die frühkindliche Karies ist aber vermeidbar, wenn die Mutter dem Kind als Durstlöscher und zur Beruhigung ungesüssten Tee, stilles Wasser, Milch und Malzkaffe in der Babyflasche anbietet. Dem Konsum von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln und Getränken steht nichts entgegen, wenn sie zu den drei Hauptmahlzeiten gereicht werden. Wegen der grossen Kariesgefährdung bei Kleinkindern sind süsse Zwischenmahlzeiten strikt abzulehnen.

Pflege der ersten Zähne

Bereits nach Durchbruch der ersten Zähne sollen diese einmal am Tag mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpaste (höchstens eine erbsgrosse Portion) geputzt werden, bestenfalls am Abend vor dem Zubettgehen. Nach dem zweiten Lebensjahr erfolgt dies zweimal täglich. Darüber hinaus wird empfohlen, Kleinkinder spätestens nach dem ersten Lebensjahr erstmalig dem Zahnarzt vorzustellen, damit rechtzeitig Frühstadien der Milchzahnkaries erkannt und unkompliziert behandelt werden können. Demgegenüber reichen die kinderärztlichen Vorso rgeuntersuchungen nicht aus, da sie vorrangig auf die Vorbeugung geistiger und körperlicher Entwicklungsschäden und weniger auf Zahnerkrankungen gerichtet sind.

Kariesvorsorge (Gesundheit)

Information

Kariesvorsorge



Zähne und Zahnfleisch auch bis ins hohe Alter gesund zu erhalten - das muss kein Wunschtraum mehr sein. Ein völlig gesundes Gebiss ist heute jedoch zu einer Seltenheit geworden, denn Karies und Zahnfleischentzündungen gehören zu den grössten Volkskrankheiten. Ursache sind in erster Linie Ernährungsfehler, übermässiger Zuckergenuss, ungenügende Kautätigkeit und mangelnde Mundhygiene.Eine möglichst vollständige Entfernung von Zahnbelag (Plaque) durch regelmässige Zahnreinigung ist die wirksamste Methode, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten.
Speisereste, die sich auf den Zahnoberflächen und den Zwischenräumen festsetzen, bilden einen idealen Nährboden für Bakterien. Nur durch diesen Zahnbelag können Karies und Zahnbelag überhaupt erst entstehen. Wird ein Zahn richtig gepflegt, dann bleibt er auch gesund!

Massnahmen gegen Karies

Richtige Ernährung

  • Abwechslungsreiche Kost mit viel Gemüse, Obst und Getreideprodukten
  • Reduzieren von überflüssigem Zucker und Süssspeisen
  • Zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten vermeiden

Fluorprophylaxe

  • Gele, Zahnpasten, und Mundwässer mit Fluorid machen die Zähne härter und widerstandsfähiger. Durch die Einnahme von Fluoridtabletten werden beim Kind auch noch nicht durchgebrochene Zähne gehärtet.
  • Ihr Zahnarzt kann Sie über die geeignetste Fluoridbehandlung beraten.

Kontrolle durch den Zahnarzt

  • Regelmässige Kontrolle alle 6 Monate vermeidet die Entstehung von Karies und anderen Schäden am Gebiss. Wenn Sie Ihre Zahnarztbesuche jedesmal in ein Bonusheft eintragen lassen, können Sie obendrein noch Geld sparen, falls doch einmal eine Behandlung ansteht.

Mundhygiene

  • Die beste Vorbeugung ist eine regelmässige und sorgfältige Zahnpflege.
  • Zweimal täglich die Zähne putzen und darauf achten, dass möglichst alle Plaquereste entfernt werden.
  • Zahnzwischenräume sollten mit Zahnseide sauber gehalten werden.

Karies: Entstehung und Schutz (Gesundheit)

Information

Karies: Entstehung und Schutz



Heute besteht kein Zweifel mehr über den Zusammenhang zwischen Ernährungsweise und Zahngesundheit. So kann im Prinzip jede Aufnahme von Nahrung und Getränken eine Gefahr für die Zähne bedeuten. Aber wie entsteht eigentlich Karies?


Im Zahnbelag, der Plaque, sind Bakterien (spez. Streptococcus mutans) enthalten, die Zucker zur Gewinnung von Energie abbauen.
Dieser Prozess wird Gärung genannt. Aus dem Zucker entstehen Säuren, die wiederum den Zahnschmelz angreifen. Ausser dem reinen Haushaltszucker (Saccharose) können diese Bakterien auch Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose) zu Säure vergären.

Säure verursacht Karies

Je länger die jeweiligen Lebensmittel im Mund bleiben, umso mehr Säure kann aus Zucker gebildet werden. Diese Säureattacke auf die Zähne führt u.a. zu einem Herauslösen des im Schmelz enthaltenen Calcium, der Zahn wird demineralisiert, der erste Schritt hin zur Karies ist getan. Neben dem Zuckergehalt der verzehrten Produkte spielen auch die Klebrigkeit des Nahrungsmittels, die Verweildauer im Mundraum und die Häufigkeit der Nahrungszufuhr eine wichtige Rolle bei der Kariesentstehung. Karies ist nicht nur eine Folge des ZuckerverzehrsDer reine Zucker ist für die Kariesentstehung weitaus ungefährlicher, als allgemein angenommen wird. Er löst sich schnell im Mund auf und wird mit dem Speichel heruntergeschluckt. Die "Clearance-Zeit", also die Zeit, in der der Zucker aus dem Mund entfernt wird, ist kurz. Je länger Nahrungsreste im Mund bleiben, je länger die Clearance-Zeit ist, desto mehr Säure können die Bakterien produzieren. Besonders kariogen sind alle zuckerreichen und klebrigen Süsswaren. Dazu zählen z.B. die bei Kindern so beliebten Kaubonbons. Sie werden geradezu in die Zahnzwischenräume gedrückt und bleiben dort sehr lange haften (lange Clearance-Zeit). Die in der Plaque vorhandenen Bakterien haben genügend Zeit, den Zucker in Säure umzuwandeln; die Säureattacke auf den Zahn kann beginnen. "Apfel, Nüsse, Mandelkern essen alle Kinder gern..." Wer kennt dieses alte Kinderlied nicht? Feigen, Datteln, Gebäck mit Rosinen, Marzipan und viel Schokolade - an Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern wird viel genascht. Und leider bedeutet dies oft einen Säureangriff auf die Zähne. Gerade die schönen Weihnachtskekse, der Stollen, Lebkuchen und Marzipanbrote und Schokoladefiguren zählen zu den Produkten mit dem höchsten kariogenen Potential. Sie enthalten nicht nur viel Zucker, sondern sind darüber hinaus extrem klebrig. Ausserdem verführt der "bunte Teller" dazu, immer wieder eine süsse Kleinigkeit zu naschen. Dies bedeutet eine permanente Säureattacke auf die Zähne. Auch sogenannte vollwertige Back- und Süsswaren, die hauptsächlich Honig, Rohrzucker oder Dicksäfte als Süssungsmittel enthalten, sind unter dieser Kategorie einzureihen.Ob brauner oder weisser Zucker, ob Honig oder Ahornsirup - wichtig ist der Gehalt an vergärbaren Zuckern. Und gerade Vollkorngebäck ist oft durch seinen Gehalt an Trockenfrüchten extrem klebrig. Wenn von Ernährung und Karies gesprochen wird, denken die meisten von uns sofort an Bonbons, Zucker, Schokolade und ähnliches. Aber auch Trockenfrüchte, Knäckebrot, Cornflakes oder die beliebten Müsliriegel und Milchschnitten als kleine Zwischenmalzeit sind in ihrer Kariogenität nicht zu unterschätzen. Auf Grund ihrer Klebrigkeit haben gerade diese Produkte ein hohes kariogenes Potential. So ist nach dem Verzehr des Frühstücksmüslis auf eine gute Zahnhygiene zu achten: Also, nach dem Frühstück die Zähne putzen! Obst und Obstsäfte haben ein mittleres kariogenes Potential. Hier wirkt nicht nur der Fruchtzucker, sondern auch die Fruchtsäure kariogen. Der Apfel als abendlicher Zahnbürstenersatz ist somit alles andere als empfehlenswert. Ein mittleres kariogenes Potential weisen auch Kartoffeln und Brot auf. Ein sogenanntes niedriges kariogenes Potential haben alle Gemüse, Fleisch und Milchprodukte. Den Milchprodukten kommt aufgrund ihres hohen Calciumgehaltes noch eine besondere Bedeutung zu. Der gleichzeitige Verzehr von Brot und Käse senkt das kariogene Potential des Brotes beträchtig. So steigt beim Kauen von Käse der Calciumgehalt im Speichel schon nach 1 Minute deutlich an. Dies ist wichtig für die Remineralisation des Zahnschmelzes.

Schutz gegen Karies

Zum Glück ist unser "Ökosystem Mundhöhle" auf Störungen durch Nahrung oder Getränke eingerichtet. Ob diese Störungen jedoch zur Ausbildung von kariösen Läsionen führen, hängt sowohl von der Art der Nahrung ab, als auch von der Fähigkeit des Ökosystems diese Störungen auszugleichen. Verschiedene Reparaturmechanismen stehen diesem Ökosystem zur Verfügung, um kleine Schäden zu beheben. So spielen z.B. die Speichelmenge und der Gehalt an z.B. Calcium eine wichtige Rolle. Liegt genügend Zeit zwischen zwei Säureangriffen, so kann aus dem Speichel wieder Calcium in den Zahnschmelz eingebaut werden (Remineralisation). Voraussetzung ist jedoch, dass der Zahn nicht von einer dicken Plaque umhüllt ist, die die Calciumaufnahme verhindern. Zu einer bewussten Ernährungsweise gehört auch das langsame und sorgfältige Kauen von festen Lebensmitteln. Der mechanische Abrieb und die Anregung der Speichelproduktion sorgen für eine gewisse Reinigung und fördern die Remineralisation des Zahnschmelzes. Positiv wirkt sich auch das Trinken zu den Mahlzeiten aus. So wird ein Teil der Essensreste gleich aus dem Mund gespült.

Mundhygiene gegen Karies

Besteht nach dem Essen nicht die Möglichkeit, die Zähne zu säubern, kann auf sog. Zahnkaugummis zurückgegriffen werden. Auch hier kommt es durch die mechanische Reinigung und die Anregung des Speichelflusses zu einer schnelleren Säuberung der Mundhöhle. Enthalten diese Zahnkaugummis Xylit, so wirkt sich dies direkt hemmend auf das Wac hstum der Plaquebakterien aus. Man sollte deswegen auf diesen Inhaltsstoff achten. Allerdings kann die Verwendung von Zahnkaugummis die Zahnbürste nicht ersetzen. Eine optimale Ernährung, sowie weitgehender Verzicht auf Zucker können das Kariesproblem zwar mindern, auf eine konsequente Zahn- und Mundhygiene als Eckpfeiler für eine erfolgreiche Kariesprophylaxe kann jedoch nicht verzichtet werden.

Gesunde Zähne durch Teegenuss (Gesundheit)

Information

Gesunde Zähne durch Teegenuss



Oberstes Gebot für gesunde Zähne ist natürlich tägliches Zähneputzen und die Anwendung anderer Zahnpflegemittel, z.B. Zahnseide oder Mundwasser.


Aber auch Teetrinken ist eine Wohltat für die Zähne, denn der Genuss des Heissgetränks trägt zum Schutz vor Karies bei. Grund dafür ist, dass die im Tee enthaltenen Substanzen den Zahnschmelz härten und eine übermässige Säurebildung im Mund verhindern.

Fluorid härtet den Schmelz

Da der Fluoridgehalt in den meisten Lebensmitteln gering ist, kommt Tee eine ganz besondere Bedeutung zu.
Jedes Teeblatt speichert eine Fülle wertvoller Inhaltsstoffe, die beim Aufbrühen in das heisse Wasser übergehen. Tee enthält grössere Mengen an Mineralstoffen und Spurenelementen, wie z.B. Fluorid. Es härtet den Zahnschmelz und schützt somit vor Karies. Bereits ein Liter schwarzer Tee versorgt den Körper mit rund zwei Milligramm Fluorid. Diese Menge deckt etwa 50 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Kaum ein anderes Lebensmittel hat einen derart hohen Fluoridgehalt. Einen zusätzlichen Schutz vor Karies bieten die im Tee enthaltenen Polyphenole. Sie hemmen im Mund die Umwandlung von Stärke in Traubenzucker, der den Plaquebakterien als Nahrungsgrundlage für die Produktion zahnschädigender Säuren dient.

Polyphenole - Schutz vor freien Radikalen

Polyphenole schützen aber nicht nur vor Karies, sie binden auch freie Radikale im Körper und dämmen dadurch die Produktion von schädlichen Sauerstoffradikalen ein. Studien deuten darauf hin, dass die antioxidativ wirkenden Substanzen z.B. Herz- und Kreislauf-Erkrankungen und Krebs entgegenwirken können. Schon zwei Tassen Tee enthalten etwa gleich viele Antioxidanzien wie vier Äpfel oder 20 Tassen Apfelsaft.Übrigens: Weil die Teeblätter bei grünem Tee während der Herstellung nicht oxidiert werden, enthalten sie deutlich mehr Polyphenole als die von Schwarztee.

Auch gegen Mundgeruch

Viele Experten empfehlen den Genuss von Tee auch zur Bekämpfung von Mundgeruch, denn die antibakterielle Wirkung - besonders des grünen Tees - deaktiviert die in der Mundhöhle angesiedelten Bakterien.Quelle: Deutscher Teeveband e.V.

Schwarzer und grüner Tee - gesunder Genuss (Gesundheit)

Information

Schwarzer und grüner Tee - gesunder Genuss



Was haben Engländer und Ostfriesen gemeinsam? Sie sind bekennende Teetrinker. Grüner und schwarzer Tee sind dabei besonders bekannt und geliebt. Zu Recht, denn sie haben nicht nur eine anregende, wohltuende Wirkung, sondern dienen mit ihren Inhaltsstoffen auch unserer Gesundheit.

Grüner und schwarzer Tee werden aus dem gleichen Blattmaterial hergestellt.

Schwarzer Tee entsteht dabei durch Fermentation nach dem Anwelken und erhält dadurch erst seine dunkle Blatt- und Aufgussfarbe. Für Geschmack und Aroma des Schwarztees ist dieser Vorgang entscheidend. Grüner Tee ist die nicht fermentierte Variante. Damit der Tee nicht fermentiert, werden die Enzyme, durch kurzes Abbrühen in kochendem Wasser oder durch eine Behandlung mit Wasserdampf, zerstört. Zuletzt wird der Tee mehrfach gerollt und getrocknet.

Tipps zum Genuss von Tee

Von besonderer Bedeutung für einen echten Teegenuss sind die Qualität und Menge des Tees, die Temperatur und Qualität des Wassers sowie die Zeit, die der Tee zieht.

     

  • Die Teekanne zuerst mit heissem Wasser ausspülen.
  • Wird immer die gleiche Sorte verwendet, empfiehlt es sich, die Teekanne und -tasse nicht zu spülen, da langfristig eine Patina entsteht, die den Geschmack verstärkt.
  • Ein leicht gehäufter Teelöffel Schwarztee wird mit einer Tasse Wasser überbrüht, für eine Kanne mit sechs Tassen benötigt man drei bis vier Teelöffel. Für eine Tasse grünen Tee reicht durchschnittlich eine etwas geringere Menge als für schwarzen Tee (pro Liter genügen drei bis vier Teelöffel).
  • Schwarzer Tee wird mit sprudelnd kochendem Wasser, grüner Tee hingegen mit etwa 70 Grad Celsius heissem Wasser übergossen. Damit der Tee gut ziehen kann, ist es günstig grosse Teesiebe zu verwenden; gut geeignet sind ausserdem auch Baumwollnetze.
  • Für schwarzen und grünen Tee gilt eine Ziehdauer von zwei bis fünf Minuten - je nach Geschmack. Länger gezogener Tee beruhigt, doch der Geschmack leidet unter den bitteren Gerbstoffen.
  • Frisches, sprudelnd kochendes Wasser bringt den Geschmack am besten zur Geltung. Das Wasser sollte möglichst kalk- und chlorarm sein (Härtebereich 1, Härtegrad 0 bis 7). Bei hartem oder chlorhaltigem Wasser empfiehlt es sich, dieses zwei bis drei Minuten kochen zu lassen. Zur Not kann auch auf spezielle Wasserfilter zurückgegriffen werden.
  • Wer gerne Teebeutel benützt sollte diese besser nicht Auspressen. Das bringt nur mehr Bitterstoffe in das Getränk, nicht jedoch mehr Geschmack.
  • Aufbewahrung: Tee sollte kühl und trocken gelagert werden. Gut geeignet sind lichtgeschützte Gläser.

Woher kommt guter Tee?

Das Angebot ist breit. Es gibt eine Fülle von Tees, die zur Verfügung stehen:

     

  • Assam ist das grösste Anbaugebiet der Welt und liegt im Nordosten Indiens; hier wird ein dunkler, kräftiger und würziger Tee angebaut. Bei stark kalkhaltigem Wasser empfiehlt sich zum Beispiel ein Assam als kräftiger Tee.
  •  

  • Die Blätter aus dem Darjeeling Valley an den Südhängen des Himalayas, haben eher ein liebliches Aroma.
  •  

  • Der Ceylontee schmeckt herb und fruchtig. Der Name Ceylontee stimmt zwar schon länger nicht mehr, da die Insel inzwischen Sri Lanka heisst, dennoch hat sich der Begriff gehalten.
Bei der Ernte sind vor allem der first und second flush bedeutend. Die Frühlingspflückung (first flush) ist leicht, blumig, hell - die Sommerpflückung (second flush) dagegen kräftiger. Die übrigen Ernten sind eher von einfacher Qualität.

Berühmte Mischungen

Earl Grey ist eine Mischung aus Darjeeling, Assam, Ceylon und chinesischem Keemun-Tee. Er wird mit Bergamotteöl aromatisiert, was den typischen zitrusartigen Geschmack ergibt. Eine gute Ostfriesische Mischung besteht aus etwa zwei Dritteln Assam-Tee und einem Drittel Tee aus Ceylon oder Sumatra/Java. Der typische English Breakfast Tea dagegen enthält zwei Drittel fruchtigen Ceylon-Tee und ein Drittel kräftigen Assam.

Tee - eine Naturarznei

Tee ist ein Genussmittel, aber Tee ist auch eine Naturarznei. Nach neuen Erkenntnissen von US-Forschern stärken grüne und schwarze Teesorten das Immunsystem. Bei einem Versuch tranken elf Testpersonen je einen halben Liter Tee pro Tag. Daraufhin zeigte sich ihr Immunsystem stärker gegenüber Infektionen als jene Testpersonen die Kaffee tranken. Die in den schwarzen und grünen Teesorten enthaltenen Aminosäuren L-Theanin stimulieren die so genannten Killer-T-Zellen des menschlichen Immunsystems. Diese Zellen haben eine Schutzfunktion im Körper und können Zellen erkennen und bekämpfen, die mit Viren infiziert sind. Schon zuvor zeigten Untersuchungen, dass der Konsum bestimmter Teesorten das Krebsrisiko senken kann.

Schwarzer Tee sorgt für saubere Zähne

Mediziner der University of Illinois haben im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass regelmässiger Schwarztee-Konsum das Risiko für Zahnkaries senkt. Die Inhaltsstoffe des schwarzen Tees stoppen das Wachstum säurebildender Bakterien im Zahnbelag, die für die Entstehung von Karies verantwortlich sind. Wie die Forscher feststellten, hemmt Schwarztee auch das bakterielle Enzym Glycosyltransferase, das verzehrten Zucker in eine klebrige Haftsubstanz umwandelt, mit dem Zahnbelag an den Zähnen festklebt. Bei Testpersonen, die mit Schwarztee fünfmal in dreiminütigem Abstand für 30 Sekunden spülten, stellten die Karies verursachenden Bakterien ihr Wachstum sowie die Säureproduktion ein.

518 Artikel (65 Seiten, 8 Artikel pro Seite)

Top 10 Downloads

Weitere Themen

Promotion

Newsletter

E-Mail Adresse

Bitte wählen

Newsletter Format wählen

Login

Sponsoren

Username

Passwort

Bitte nutze Deine Zugangsdaten für den Login!