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Windows 7 - Tipps & Tricks (Software)

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Windows 7: Tipps & Tricks

Der Vista-Nachfolger Windows 7 bringt viele neue Funktionen, Tools und Tastenkürzel mit, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Die folgenden Tipps sollten Sie unbedingt mal ausprobieren.

Sie haben Windows 7 installiert und auch schon ein paar Features getestet, können aber noch keinen richtigen Unterschied zu Windows Vista sehen? Kein Problem, unsere Kollegen von TechChannel haben eine ganze Reihe an Tipps gesammelt, die Sie auf Ihrem Windows 7 unbedingt testen sollten.

Beachten Sie zudem, dass einige der angesprochenen Programme auch in der deutschen Beta von Windows 7 noch die englischen Bezeichnungen tragen.

Zauberei mit der Windows-Taste

Seit Windows XP können Anwender mit der Windows-Taste eine Reihe an Shortcuts ausführen. Zum Beispiel startet Windows + E eine neue Instanz des Dateimanagers. In Windows 7 hat Microsoft offensichtlich viel Zeit aufgewandt, um neue und sinnvolle Tastenkürzel einzuführen.

Jetzt folgen alle derzeit bekannten neuen Kürzel:
Rund um Aero: Die neuen Funktionen der Aero-Oberfläche lassen sich nahezu komplett durch Shortcuts steuern. Windows + Pfeil nach oben maximiert das aktuelle Fenster, Windows + Pfeil nach unten minimiert es dagegen oder stellt es wieder her. Um Aero Snap zu nutzen, die jeweiligen Fenster also an die rechte oder linke Seite des Monitors „schnappen“ zu lassen, kann man auf das Kürzel Windows + Pfeil nach links oder Windows + Pfeil nach rechts zurückgreifen.

Ebenfalls sehr praktisch ist das Tastenkürzel, mit dem Sie jedes beliebige Programm als Administrator ausführen können. Halten Sie einfach STRG + Shift gedrückt, während Sie mit der Maus auf ein Programm klicken. Je nach Einstellung müssen Sie den Start anschliessend noch bestätigen.

Präsentationsgehilfe

Sie haben Ihr Notebookangeschlossen und wollen eine Präsentation über einen Beamer halten? Kein Problem, das Kürzel Windows + P bringt Ihnen den Schnellzugriff auf die Dual-View-Optionen. Für Notebook-Besitzer ausserdem interessant: Windows + X öffnet das Mobilitätscenter (Mobility Center), das Informationen und Funktionen speziell für Notebooks enthält.

Windows + Pos1 oder Windows + Home sind nützliche Helfer, wenn Sie etwas vorführen wollen, sie aber von zu vielen Fenstern im Hintergrund abgelenkt werden. Die Tastenkombination minimiert alle Fenster, mit Ausnahme des aktiven. Ein erneutes Drücken der Kombination stellt alle Fenster wieder her. Wollen Sie nur schnell auf den Desktop blicken, können Sie dies mit Windows + Leertaste tun.

Der Monitor-Trick
Ein weiterer Tipp für Nutzer von mehreren Monitoren: Mit der Kombination Windows + Shift + Pfeil nach rechts oder Windows + Shift + Pfeil nach links schicken Sie das aktuell gewählte Fenster auf den anderen Monitor. Ebenfalls sehr praktisch: Wollen Sie einen Teil des Desktops vergrössern, reicht ein Tastendruck auf Windows + Plustaste. Diese Kombination startet die Lupenfunktion. Windows + Minustaste verkleinert den Bildausschnitt wieder.

Sie nutzen die Gadgets von Windows Vista? In Windows 7 gibt es keine Sidebar mehr, hier werden die kleinen Tools direkt auf dem Desktop abgelegt. Dazu passend gibt es auch eine neue Tastenkombination: Windows + G zeigt Ihnen die Programme an.

Versteckte Funktionen
der neuen Taskleiste
Die auffälligste Neuerung von Windows 7 ist die neue Taskleiste. Statt wie bisher die einzelnen Fenster samt Name anzuzeigen, werden nun grosse Logos der jeweiligen Programme angezeigt. Nicht jedem gefällt das, deswegen zeigen wir Ihnen, wie Sie die Taskleiste wieder auf Vista-Niveau ändern. Per Rechtsklick auf die Taskleiste wählen Sie anschliessend die Eigenschaften. Wählen Sie danach die Option «Kleine Symbole verwenden». Zusätzlich ändern Sie in dem Drop-down-Menü «Schaltflächen der Taskleiste» die Option auf «Vereinen, wenn die Taskleiste voll».

Die Pin-Funktion bleibt dabei aber in jedem Fall erhalten. Jedes geöffnete Fenster und Programm können Sie direkt in die Startleiste pinnen. Es bleibt dann dauerhaft hinterlegt. Etwas unbekannter ist, dass Sie auch offene Dokumente, Filme, Ordner oder besuchte Seiten aus der Internet-Explorer-Historie direkt einheften. Übrigens: Pinnen können Sie auch aus dem Startmenü.
Vermissen Sie die alte Schnellstartleiste? Kein Problem, sie lässt sich relativ einfach nachrüsten. Klicken Sie rechts auf die Taskleiste und wählen Sie unter «Symbolleisten» die Option «Neue Symbolleiste…». Im nächsten Menü geben Sie den Pfad %userprofile%\AppData\Roaming\Microsoft\Internet Explorer\Quick Launchein. Klicken Sie dann auf «Ordner auswählen». Sollten Sie den Pfad per Hand eingeben, erleben Sie gleich eins der neuen Windows-7-Features: Wie bei Linux versucht Windows 7 Ihnen automatisch während der Eingabe die sinnvollen Pfade als Auswahl anzuzeigen.

Wer eine neue Instanz eines Programms benötigt, der ging bislang über das Startmenü. Windows 7 ist hier deutlich intelligenter. Es reicht, mit gedrückter Shift-Taste auf das Symbol in der Startleiste zu drücken. Microsoft hat eine weitere Alternative eingeführt. Mit einem Druck auf Windows + Zahl von 1 bis 5 starten Sie eine Instanz des ersten bis fünften gepinnten Programms. Ist also beispielsweise der Windows Explorer neben Ihrem Start-Button als Erstes gesetzt, starten Sie das Programm mit Windows + 1.

Microsoft liefert ausserdem zwei neue Alternativen zu Alt + Tab oder Windows + Tab mit. Zum einen ist es das Tastenkürzel Windows + T. Damit springt die Auswahl in die Taskleiste, mit den Pfeiltasten können Sie anschliessend durch die geöffneten Programme klicken. Haben Sie mehrere Instanzen einer Anwendung geöffnet, etwa mehrere Outlook-Nachrichten oder verschiedene Tabs im Internet Explorer, dann können Sie auch durch die Fenster schalten, wenn Sie bei gedrückter STRG-Taste mit der Maus auf das Symbol klicken.

Praktische, aber
unbekannte Zusatztools
Windows 7 bringt eine ganze Reihe an kleinen Zusatzprogrammen mit, die im Startmenü aber gut versteckt sind. Praktisch ist die Anwendung Problem Steps Recorder. Damit können Nutzer ihre Schritte automatisch protokollieren und kommentieren. Anschliessend erstellt das Tool eine zip-Datei mit einer HTML-Bilderserie, welche die einzelnen Schritte genau dokumentiert. Damit kann der Helpdesk dann genau nachvollziehen, welche Schritte der jeweilige Benutzer unternommen hat und das Problem so leichter nachvollziehen.

Um das Programm zu starten, suchen Sie im Startmenü einfach nach «Problem Steps» und klicken auf «Record Steps to reproduce a problem». Alternativ können Sie das Programm auch über den Aufruf psr.exe starten.

Für eine deutliche Verbesserung der Bildqualität sorgen die Programme cttune.exe und dccw.exe. cttune steht für ClearType Text Tunig, dccw ist die Abkürzung für Display Color Calibration. Beide Programme lohnen sich in erster Linie, wenn Sie einen externen Bildschirm oder Projektor anschliessen, um die Wiedergabe zu verbessern.

Ohne viel Ankündigung ist auch das neue ISO-Brennprogramm integriert. Ab Windows 7 kann man ISO-Dateien per Kontextmenü brennen. Einfach einen Rechtsklick auf die ISO, und Sie können die Option «Datenträgerabbild brennen» wählen.
Auch beim Thema Desaster Recovery wartet Windows 7 mit einer neuen Funktion auf, die eine Notfalldiskette erstellen kann. Der Programmaufruf lautet «Create a System Repair Disk», am einfachsten erreicht man das Tool, wenn man «system repair disc» im Suchfeld des Startmenüs eingibt.

Nützliches Wissen,
Gimmicks und Features

Windows 7 enthält noch mehr Funktionen: Im Windows Explorer können Sie beispielsweise mit Alt + P eine Vorschau der gerade gewählten Datei anzeigen lassen – allerdings muss Windows 7 das Dateiformat bereits kennen und öffnen können. Die Preview klappt besonders gut mit Textdokumenten. Dazu passt noch eine neue Funktion in Wordpad. Bekannt ist ja, dass Wordpad die Ribbon-Funktion von Office 2007 erhalten hat. Dabei ist aber untergegangen, dass die kleine Textverarbeitung zwei neue Formate unterstützt. Neben dem OfficeOpen-XML -Format kann Wordpad nämlich auch Dokumente im OpenDocument-Standard öffnen. Letzterer wird von IBM und der Open-Source-Fraktion häufig bevorzugt.

Kommandozeilen sind ja normalerweise nicht die starke Seite von Windows. Dennoch ist es in Windows 7 relativ einfach, eine Kommandozeile im gerade aktiven Ordner zu öffnen. Dazu halten Sie die Shift-Taste gedrückt, während Sie mit der rechten Maustaste auf einen Ordner klicken. Nun sollte das Kontextmenü um die Option «Eingabeaufforderung hier öffnen» ergänzt sein. Übrigens klappt dieser Trick auch in Vista.

Wer viel mit verschiedenen Schriftarten arbeitet, wird die neue Installationsroutine mögen. Jeder Font lässt sich nun direkt aus dem Font Viewer installieren. Kleines Zusatzgeschenk: Windows 7 enthält eine komplett neue Schriftart namens Gabriola. Auch die Icons wurden deutlich verbessert. Das merken vor allem Nutzer, die ihre Taskleiste an einen Bildschirmrand ziehen. Vor allem Netbook-Nutzer gewinnen so zusätzlichen Platz, ohne dass sie auf die gute Grafik der Icons verzichten müssten.

Nicht alle aktuellen Systeme haben ein CD-Laufwerk. Daher ist es ganz gut zu wissen, dass sich Windows 7 auch von einem USB-Stick installieren lässt. Microsoft-Evangelist Daniel Melanchton hat dazu einen ausführlichen Workshop in das offizielle Windows 7-Blog geschrieben. Eine Alternative benötigt ein bereits installiertes Windows und, wenn möglich, eine zweite Partition. Dann reicht es nämlich, die ISO-Datei mit einem Packprogramm (etwa 7-Zip) zu entpacken und das Setup zu starten. Die Installation kann man dann ohne zusätzlichen Datenträger durchführen.

Und was soll dieser Fisch? Die Entwickler der Windows 7 Beta haben Humor bei der Auswahl des Hintergrundbilds bewiesen. Beim abgebildeten Fisch handelt es sich um einen siamesischen Kampffisch, in wissenschaftlichen Kreisen ist die Gattung als Betta bekannt. Zählen Sie doch einmal die Luftblasen…





Entschädigung: McAfee-Schutz gratis (Software)

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Entschädigung: McAfee-Schutz gratis

Ein fehlerhaftes Signatur-Update von McAfee hatte XP-Anwender (SP3) in der vergangenen Woche ins Schwitzen gebracht. Dafür erhalten Privatkunden jetzt zwei Jahre Gratis-Schutz.


Die Aufregung war gross, denn die betroffenen XP-Anwender mussten nach Einspielen des fehlerbehafteten Updates DAT 5958 am 21. April ihre Systeme reparieren. Das Antiviren-Tool hatte die wichtige Windows-Datei «svchost.exe» fälschlicherweise verbannt. Betroffene Privatkunden will McAfee jetzt mit einem kostenlosen 2-Jahres-Abo der installierten Produktversion entschädigen. Betroffene Kunden können sich bei McAfee melden. Eine Entschädigung für Unternehmenskunden ist offenbar nicht vorgesehen.


Hier finden Sie die Mitteilung vom Anbieter direkt.

Systemwerkzeuge für Einsteiger leicht erklärt - Teil1 (Software)

Information Hier wird erklärt, wie Sie Fabrikationsinfos aus Ihrem System kitzeln, es bereinigen und defragmentieren.

Die Tipps zeigen wir anhand von Windows 7. Wenn XP oder Vista davon abweichen, erwähnen wir das extra. Windows kommt mit einer Menge Tools daher. Die folgenden Tipps richten sich auch an Einsteiger.



Fabrikationsinfos anzeigen

Windows XP/Vista/7: msinfo32.exe
Viele Anwender greifen zu Fremdprogrammen, wenn sie ein paar Fakten über die installierte Hardware herausfinden wollen. Dabei hat Windows schon lange ein Werkzeug an Bord, das zumindest die grundlegenden Informationen ausspuckt. Tippen Sie im Suchfeld des Startmenüs msinfo32.exe ein (bei Windows XP unter Start/Ausführen) und drücken Sie Enter

Bereinigungsfunktion
Windows XP/Vista/7: cleanmgr.exe
Die Bereinigungsfunktion von Windows löscht überflüssige und veraltete Systemdateien. Sie sollte regelmässig benutzt werden. So erreichen Sie die Funktion: Machen Sie einen Rechtsklick auf ein Laufwerk im Computer- oder Arbeitsplatz-Fenster und wählen Sie Eigenschaften. Nun erscheint ein neues Fenster, in dem Sie unter Allgemein die Option Bereinigen finden. Unter Windows Vista und 7 können Sie als Systemadministrator auch den Befehl Dateien von allen Benutzern bereinigen auswählen.
Wenn akuter Platzmangel herrscht, werfen Sie einen Blick ins Register Weitere Optionen. Dort schafft eventuell das Bereinigen der Systemwiederherstellungspunkte mehr Speicherplatz.

Defragmentieren
Windows XP: dfrg.msc, Vista/7: dfrgui.exe
Das Erstellen, Verschieben oder Löschen von Daten führt auf Festplatten zur Fragmentierung. Dabei werden Teile derselben Datei weit auseinander gespeichert. Die Folge: Der Lesekopf der Harddisk muss beim Öffnen der Datei einen langen Weg zurücklegen, der Dateizugriff wird langsamer. Defragmentieren Sie darum regelmässig Ihre Festplatten, um die Dateien besser anzuordnen: Öffnen Sie dazu Arbeitsplatz oder Computer, klicken Sie mit Rechts auf das Laufwerk C: und gehen Sie zu den Eigenschaften. Im Reiter Extras bzw. Tools finden Sie Jetzt defragmentieren. Im nächsten Dialog wählen Sie Ihr Laufwerk und Defragmentieren. Der Vorgang dauert eine Weile, wirkt aber bei lange vernachlässigten Disks wie ein Jungbrunnen.

Wichtig:Die neuen SSD-Festplatten (Solid State Disks) brauchen keine Defragmentierung mehr, weil sie keinen Lesekopf haben. Im Gegenteil: Denen schadet sie sogar eher.

Donnerschlagkopfschmerz: Sofort zum Arzt (Gesundheit)

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Donnerschlagkopfschmerz: Sofort zum Arzt



Wenn Kopfschmerzen schlagartig und in ungewohnter Intensität einsetzen "Donnerschlagkopfschmerz" sollte sofort ein Arzt konsultiert werden.
Nötig ist dann nämlich eine genaue Diagnostik, um gefährliche Ursachen auszuschliessen, etwa eine lebensbedrohliche Hirnblutung. Dies betonen Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) in den "Kopfschmerz-News", dem Mitgliederorgan der Gesellschaft.

Kopfschmerzen - was steckt dahinter?

Wenn Menschen immer wieder oder ganz plötzlich unter starken Kopfschmerzen leiden, fragen sich viele, ob ihre Beschwerden durch eine gefährliche Erkrankung verursacht werden. In den meisten Fällen ist dies nicht der Fall: Bei 90 Prozent aller Kopfschmerzen handelt es sich entweder um Migräne, um Spannungskopfschmerzen oder um eine Kombination von beiden. Trotz organischer Ursachen und einer zum Teil erheblichen Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen sind die Beschwerden – medizinisch gesehen – für den Patienten nicht bedrohlich.

Donnerschlagkopfschmerz

Fährt der Schmerz jedoch wie ein Donnerschlag explosionsartig in den Kopf in einer Intensität, die der Patient noch nie erlebt hat, kann er auch Symptom einer anderen, sogar lebensbedrohlichen Erkrankung sein. Zwar enthält die Kopfschmerzklassifikation der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft seit zwei Jahren einen "idiopathischen Donnerschlagkopfschmerz", also einen plötzlich einsetzenden, starken Kopfschmerz ohne erkennbare Ursache. Doch es ist unter Experten umstritten, ob es tatsächlich einen solchen starken Kopfschmerz ohne nachweisbare Ursache gibt.

Mögliche Auslöser

Man muss nur lange genug suchen. Ein Forscherteam am US-amerikanischen Mayo Clinic College of Medicine in Scottsdale, Arizona, hat nun in einer Übersichtsarbeit die diagnostischen Strategien bei einem Donnerschlagkopfschmerz sowie mögliche Auslöser beschrieben. Dessen häufigste Ursache ist eine lebensbedrohliche Hirnblutung (Subarachnoidalblutung). Weitere Ursachen können beispielsweise Verschlüsse von Hirnvenen, Schlaganfälle, stark erhöhter Blutdruck oder eine Hirnhautentzündung sein. „Darum sollte jeder plötzlich einsetzende, heftige Kopfschmerz mit allen diagnostischen Massnahmen bis hin zum Einsatz bildgebender Methoden abgeklärt werden", raten die DMKG-Experten.

Quelle: Schwedt TJ, Matharu MS, Dodick DW. Thunderclap headache. Lancet Neurol 2006; 5:621-631

Tricks statt Tabletten: Natürlich gegen Kopfschmerzen (Gesundheit)

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Tricks statt Tabletten: Natürlich gegen Kopfschmerzen



Fast 58 Millionen Menschen in Deutschland leiden gelegentlich unter Kopfschmerzen. Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer. Und auch vor Kindern macht der Schmerz nicht Halt: Jedem zweiten Mädchen und jedem vierten Jungen zwischen zwölf und 15 Jahren brummt regelmässig der Schädel, wie eine Studie der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) zeigte.

Linderung verschaffen meist freiverkäufliche Schmerzmittel aus der Apotheke. Der schnelle Griff zur Tablette sollte jedoch nicht zur Gewohnheit werden, rät die Techniker Krankenkasse (TK). Die DMKG schätzt, dass zwischen 800.000 und 1,6 Millionen Menschen in Deutschland unter Dauerkopfschmerzen leiden, weil sie zu viele Schmerzmittel einnehmen. Acht von zehn Betroffenen sind Frauen im mittleren Lebensalter. "So paradox es klingt: Fast alle Schmerzmittel lösen, über längere Zeit regelmässig geschluckt, selbst Kopfschmerzen aus", sagt Maria Schwormstedt, Medizinerin bei der TK. Ein Teufelskreis, da die Betroffenen unwissentlich versuchen, den Schmerz mit seiner Ursache, nämlich den Medikamenten, zu bekämpfen. "Wer aus Angst vor neuen Schmerzattacken zu häufig Tabletten schluckt, gewöhnt seinen Körper an die regelmässige Schmerzmittelzufuhr. Setzt man die Tabletten dann ab, äussern sich die Entzugserscheinungen wiederum in Form von Kopfschmerzen", erklärt Schwormstedt.Kopfschmerztabletten sollten höchstens an zehn Tagen im Monat und maximal drei Tage hintereinander eingenommen werden. Noch besser ist jedoch, nach Alternativen zu Schmerzmedikamenten zu suchen. Möglichkeiten gibt es viele: "Ob Akupunktur, Minzöl auf den Schläfen oder ein entspannter Spaziergang – jeder muss für sich selbst herausfinden, ob er nicht auch ohne Medikamente auskommt", sagt Schwormstedt.

Fünf Tipps, um Kopfschmerzen den Kampf anzusagen

1. Der Lebensstil macht's

Mit einer ausgewogenen Ernährung, wenig Alkohol und Nikotin sowie regelmässiger Bewegung an der frischen Luft – am besten Ausdauersport, das senkt die Kopfschmerzschwelle – hat Kopfweh kaum eine Chance.

2. Der Rhythmus muss stimmen

So langweilig es klingt: Es tut Kopf und Körper gut, wenn bestimmte Dinge regelmässig ablaufen. So kann zum Beispiel ein veränderter Schlafrhythmus, wie längeres Ausschlafen am Wochenende, Migräne auslösen. Und wer im Büro viel Kaffee trinkt, sollte am Wochenende nicht ganz darauf verzichten – auch das kann eine Migräneattacke verhindern.

3. Bloss kein Stress

Häufig sind Stress und Überbelastung Schuld am brummenden Schädel. Wer im Job unter Druck steht, sollte bewusst darauf achten, sich Zeit für Entspannung zu gönnen: Ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause, ein Yoga-Kurs oder einfach zwischendurch mal fünf Minuten aus dem Fenster schauen. Entspannend ist auch eine Massage vom Partner oder einem Freund: Sie beruhigt nicht nur und lockert einen verspannten Nacken, sondern verhilft auch zu einer neuen Portion Glückshormone, die den Schmerz abfangen können. Auch progressive Muskelentspannung nach Jacobson, bei der bestimmte Muskelgruppen bewusst angespannt und gelockert werden, kann helfen, den Kopf frei zu bekommen.

4. Das Kopfschmerztagebuch: Gewusst warum

Um ein Rezept gegen regelmässige Kopfschmerzen zu finden, muss man nach den Auslösern fahnden. Am besten geht das mit einem Kopfschmerztagebuch: Darin dokumentiert man Tageszeit und Stärke der Schmerzen, aber auch die Umstände, unter denen das Kopfweh auftritt.

5. Soforthilfe für den Brummschädel

Es gibt viele Kniffe, um akute Kopfschmerzen ohne Tabletten in den Griff zu bekommen:
  • Gewürznelken kauen: Nelken sind ein altes Hausmittel gegen Kopfschmerzen. Sie enthalten neben schmerzhemmenden Inhaltsstoffen auch ätherische Öle, die den Blutfluss verbessern. Das kommt insbesondere Migränepatienten zugute.
  • Kälte hilft bei Spannungskopfschmerzen. Ein in ein Handtuch gewickelter Eisbeutel oder ein kalter Waschlappen auf Stirn und Schläfen lindert den Schmerz.
  • Wärme gegen Nackenschmerzen: Einfach eine heisse Kompresse auflegen oder mit einem Föhn warme Luft auf den Nacken pusten. Auch ein warmes Vollbad lockert die verspannte Nacken- und Schultermuskulatur. Rosmarin im Badewasser fördert zusätzlich die Durchblutung, Arnika lindert Schmerzen.
  • Wechselwarme Fussbäder können ebenfalls Linderung verschaffen, da sie die Durchblutung im gesamten Körper anregen. Erst beide Beine bis zu den Knien für drei bis fünf Minuten in warmes Wasser tauchen, danach für acht bis zehn Sekunden in kaltes. Diese Prozedur dreimal wiederholen und anschliessend die Füsse in warme Wollsocken packen.
  • Ein Tee aus Veilchenwurzel, Melisse und Lavendel oder auch einfach schwarzer Tee mit Zitrone können helfen, akutes Kopfweh zu lindern.
  • Ätherische Öle: Vor allem gegen Spannungskopfschmerz hilft zehnprozentiges Pfefferminzöl – einfach ein paar Tropfen auf Stirn und Schläfen geben und vorsichtig einmassieren. Positiv können auch Lavendelöl und der Duft von Zitronengras oder Neroli wirken. Migräne-Patienten sollten allerdings aufpassen, da die Attacken oft mit einem erhöhten Geruchsempfinden einhergehen und Düfte Migräneanfälle auslösen können.
Trotz aller Tricks und Kniffe ist jedoch ein Arztbesuch manchmal unumgänglich: Wenn die Kopfschmerzen über mehrere Tage nicht nachlassen, sollte unbedingt ein Arzt die Ursachen abklären.

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Die Geschichte der Grippe (Gesundheit)

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Die Geschichte der Grippe



Jährlich sterben weltweit rund anderthalb Millionen Menschen an Grippe. Influenza-Viren wandeln ihre Erkennungsmerkmale jedes Jahr. Deshalb muss der Impfstoff für jede Grippesaison neu angepasst werden. Bei einer grösseren Veränderung - Fachleute sprechen vom Antigen-Shift - ist der Ausbruch einer weltweiten Epidemie wahrscheinlich, denn gegen neue Virustypen haben die meisten Menschen keine Antikörper.

Das macht Grippe oder Influenza zu einer der grossen Seuchen der Menschheit.Im 20. Jahrhundert traten drei grosse Epidemien auf. Beim Ende des Ersten Weltkrieges (1918/19) forderte die «Spanische Grippe» weltweit 20 bis 50 Millionen Menschenleben - mehr als alle Kampfhandlungen der vorangegangenen vier Jahre. In den Jahren 1957/58 starben an der «Asiatischen Grippe» in den Vereinigten Staaten 70.000 Menschen. Zehn Jahre später kostete die «Hongkong Grippe» weltweit ungefähr 700.000 Personen ihr Leben. Ihren letzten grossen Auftritt hatten die Influenzaviren vor vier Jahren: In Hongkong starben 1997 mehrere Menschen an der Vogelgrippe. Ihr Erreger war vorher nur in Vögeln nachgewiesen worden. Aufgeschreckt durch diesen Vorfall, ordneten die Hongkonger Behörden damals die Massenschlachtung von 1,8 Millionen Hühnern, Enten und Gänsen an.

Blick ins Geschichtsbuch

Vor rund 2400 Jahren berichtete Hippokrates, der berühmteste Arzt der Antike, vom Ausbruch einer Epidemie, die Medizinhistoriker heute der Influenza zuordnen. Diese Grippewelle ist somit die erste Influenza-Epidemie, die in den Geschichtsbüchern zu finden ist (412 v.Chr.). Im Jahr 876 bremste eine Krankheit, deren Beschreibung auf Grippe schliessen lässt, die Armee Karls des Grossen. Die erste klare Beschreibung einer Grippeepidemie stammt aus dem Jahre 1610. Insgesamt wurden in den letzten 500 Jahren mindestens dreissig Grippepandemien, das heisst ausgedehnte Epidemien verzeichnet. Der Namen Influenza stammt aus Italien. Der Umstand, dass sie vor allem zur kalten Jahreszeit zuschlug, inspirierte die Italiener Mitte des 18. Jahrhunderts zu dem Namen «Influenza di freddo», was übersetzt so viel wie «Einfluss der Kälte» bedeutet.

Die Spanische Grippe

Wo sie ihren Ursprung hatte, ist unbekannt. Die spanische Grippe verlief in zwei Wellen. Zu Beginn handelte es sich scheinbar um eine normale Influenza. Der früheste, offiziell dokumentierte Ausbruch ist mit dem 4. März 1918 datiert. In Camp Funstone in Kansas war ein Grossteil der dort stationierten Soldaten betroffen. Diese bereiteten sich auf ihren Kampfeinsatz in Europa vor. Im April traf das Virus gemeinsam mit den US-Landetruppen in Europa ein. Bis Mai hatte es sich über Frankreich bis nach Spanien ausgebreitet. Acht Millionen Spanier erkrankten und verhalfen der Epidemie zu ihrem Namen. Rasch verschwand dann das Virus von der Bildfläche. Im Herbst jedoch kehrte es zurück. Es handelte sich immer noch um das Virus der Frühlingsepidemie, denn Menschen, die sich damals infiziert hatten, blieben von der zweiten Grippewelle verschont. Doch etwas hatte sich entschieden geändert, jetzt war das Virus um einiges aggressiver. Die Krankheit schien an mehreren Orten der Welt gleichzeitig auszubrechen. Insgesamt infizierte sich ein Fünftel der Weltbevölkerung. Hohes Fieber, Husten und Lungenentzündungen rafften die Infizierten dahin. Ein Heilmittel gab es nicht. Knapp 17000 Menschen fielen ihr in den Monaten September bis März in Paris zum Opfer, in New York waren es sogar 34000. Die Sterberaten waren im Vergleich zu normalen Grippeepidemien 24-mal höher. Dabei waren vor allem junge Erwachsene betroffen. Das Virus tötete dreimal soviel 25- wie 50-Jährige. In den Grossstädten brach das öffentliche Leben vollkommen zusammen. Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kirchen und Theater blieben geschlossen. Sogar die Kämpfe an einzelnen Abschnitten der Front gerieten ins Stocken. Zusätzliche Angst unter der Bevölkerung verbreiteten Wellen von Kinderlähmung und australischer Enzephalitis (Hirnhautentzündung). Die Influenzaepidemie machte auch vor den entlegensten Winkeln der Welt nicht halt. Keine andere Infektionskrankheit hat jemals in einem so kurzen Zeitraum derart viele Menschenleben gekostet.

Die Suche nach dem Virus

Die Mediziner standen vor einem Rätsel. Der Erreger war unbekannt. Das Gesundheitsamt des US-Bundesstaates Virginia teilte damals mit, die Krankheit werde von einer winzigen Pflanze namens Influenza-Bakterium verursacht. Im Jahre 1932 brachte der Amerikaner Richard Shope die Spanische Grippe mit der gleichzeitig aufgetretenen Schweinegrippe in Verbindung. Mit Hilfe von feinsten Sieben filterte er Schweinespeichel. Die grösseren Bakterien blieben in den Sieben hängen, übrig blieb eine Flüssigkeit, mit den damals für die Forscher unsichtbaren Grippeerregern. Shope gelang es erstmals, die Krankheit auf gesunde Schweine zu übertragen. Im nächsten Schritt testete er die infektiöse Flüssigkeit an Überlebenden der spanischen Grippe. Das Immunsystem der Testpersonen reagierte mit der Bildung von Antikörpern. Wie sich später herausstellte, war der Schweinevirus nicht identisch mit den Erreger der spanischen Grippe. Sie waren sich nur so ähnlich, dass das Immunsystem keinen Unterschied bemerkte. Erst 1933 gelang drei Wissenschaftlern die Isolierung menschlicher Grippeviren im Labor. Hierbei handelte es sich um den Virus Typ A. Die anderen beiden Typen, B und C, wurden 1940 und 1950 nachgewiesen. Die ersten beiden lösen Krankheitsepidemien aus. 1941 entdeckten die Forscher zudem, dass Influenza bekämpft werden kann mit Hilfe eines Impfstoffes, der abgeschwächte Viren enthält.

Tödliche Gen-Kombinationen

Im Jahre 1995 nahm ein Team unter der Leitung des Molekularbiologen Jeffrey Taubenberger vom Armed Forces Institute of Pathology (AFIP) die Verfolgung des Erregers der Spanischen Grippe wieder auf. Das Institut, an dem er arbeitet, verfügt über eine Gewebebank mit über 36 Millionen Präparaten. Unter diesen auch solche von Rekruten, die der Epidemie von 1918 zu Opfer gefallen waren. Innerhalb eines Jahres gelang es, den tödlichen Virus eindeutig zu identifizieren. Seiner Herkunft nach ähnelte er am ehesten dem Erreger der Schweinegrippe, allerdings war an seiner Entstehung auch Genmaterial eines Vogelvirus beteiligt. Grippeforscher gehen davon aus, dass verheerende Pandemien durch sogenannte Shifts ausgelöst werden. Diese kommen zustande, wenn zwei Influenzaviren gleichzeitig eine menschliche Wirtszelle befallen und ihre jeweils acht Genomteile dabei vermischen. Es entsteht ein neues Virus. Das Immunsystem wird von diesem unbekannten Typ überrumpelt. Das Virus verbreitet sich ungehindert. Auch der besonders aggressive Erreger der asiatischen Grippe von 1957 bestand aus einer Kombination von Grippevirus der Spanischen Grippe und einem Vogelvirus. Zudem haben die Forscher festgestellt, dass die unterschiedlichen Virus-Typen in Zyklen auftreten. So war das im Winter 1978/79 auftretende Virus identisch mit dem weit verbreiteten Virus der frühen fünfziger Jahre. Einiges deutet darauf hin, dass die Pandemien, die im Abstand von 60 bis 70 Jahren auftreten, jeweils von derselben Virusform hervorgerufen werden.

Kopfschmerzen (Gesundheit)

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Kopfschmerzen

Der Kopfschmerz stellt die häufigste Erkrankung in Deutschland dar. Über 60% der Erwachsenen leiden mindestens einmal im Jahr unter Kopfschmerzen, jeder vierte litt gemäss einer Studie in den letzten zwei Wochen unter so starken Schmerzen, dass er ein Schmerzmittel einnehmen musste. Der diesjährige Deutsche Kopfschmerztag soll diesen Patienten helfen, ihre Kopfschmerzen pharmazeutisch richtig zu behandeln.

Selbstbehandlung nur bei leichten Beschwerden

Bei leichteren Beschwerden ist gegen eine Selbstbehandlung mit rezeptfreien Schmerzmitteln aus der Apotheke nichts einzuwenden, doch diese Medikamente dürfen nicht länger als an drei aufeinander folgenden Tagen und nicht öfter als 10 Tage im Monat genommen werden. Ist der Schmerz dadurch nicht in den Griff zu bekommen, sollte ein Arzt konsultiert werden.


Zu häufig werden in diesen Fällen Analgetika (Schmerzmittel) in zu hoher Dosierung eingenommen. Dies birgt die Gefahr von ungewollten Nebenwirkungen, Folgeerkrankungen und sogar der Entstehung neuer chronischer Kopfschmerzen in sich. Das Forum Schmerz im Grünen Kreuz e.V. fordert daher eine ausreichende Information des Verbrauchers über Wirkung und Anwendung dieser Mittel, um einen solchen Medikamentenmissbrauch zu verhindern.

Nicht gleich zur Tablette greifen, wenn der Kopf einmal brummt...

Den meisten gelegentlich unter Kopfschmerz leidenden Menschen, ist oftmals schon durch einen Spaziergang an der frischen Luft geholfen. Entspannungsübungen oder regelmässiges Ausdauertraining, z.B. durch Fahrradtouren oder Joggen, sind ebenfalls eine gute Prophylaxe (Vorbeugung) gegen den Schmerz. Auch eine Änderung der Lebensgewohnheiten wie das Vermeiden so genannter "Genussgifte" wie Alkohol, Zigaretten und zuviel Kaffee und eine regelmässige Lebensführung mit einem gleichmässigen Schlaf- und Wachrhythmus können dazu beitragen, dass der Kopfschmerz nicht mehr so stark und so häufig auftritt. Hilfe können auch eine Reizabschirmung (Abdunklung des Raumes), Massage (Reiben der Schläfen) sowie Kälte- und Wärmereize bieten. Das Erkennen und Vermeiden von Auslösern (Triggern) des individuellen Kopfschmerzes steht an erster Stelle. Zu viel Stress, zu viele sportliche oder soziale Aktivitäten, unregelmässige Nahrungsaufnahme, starke Lärm- und Lichtbelästigung, Konflikte in der Familie und Ängste sowie bestimmte Lebensmittel wie gepökelte Speisen, Käse, Rotwein, Schokolade und Nüsse können Kopfschmerzen auslösen. Das Führen eines Kopfschmerztagebuches kann sehr hilfreich sein, um diese persönlichen Auslöser zu erkennen.

Welche Kopfschmerzarten gibt es überhaupt?

Nach der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft können 160 verschiedene Kopfschmerzarten unterschieden werden. Man teilt sie in primäre und sekundäre Kopfschmerzen ein. Stellt der Schmerz die Krankheit an sich dar, so wird er zu den primären Kopfschmerzarten gezählt, ist er die Folge einer Grunderkrankung, so ist es eine sekundäre Kopfschmerzform. Solche Grunderkrankungen können z.B. Tumoren, zu hoher Blutdruck, Kopfverletzungen, Infektionen (Grippe), Entzündungen sein. Obwohl es bei der Diagnose durch den Arzt gilt, diese Kopfschmerzarten auszuschliessen, sind sie nur bei 1,6% der jüngeren Patienten auf eine dieser ernsthaften Erkrankungen zurückzuführen. Primäre Kopfschmerzen sind im Prinzip harmlos. Dennoch handelt es sich bei ihnen um Erkrankungen, die eine erhebliche negative Auswirkung auf das Leben der Betroffenen haben können.

Kopfschmerzen vom Spannungstyp

Zu den weitaus am häufigsten vorkommenden Schmerzen gehören die Kopfschmerzen vom Spannungstyp. Über die Hälfte aller Schmerzpatienten klagt über Kopfschmerzen dieser Art. 1988 einigte man sich in der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft, Kopfschmerzen nicht nach ihrer Ursache, sondern nach ihrer Symptomatik einzuteilen, da die Ursachenforschung auf diesem Gebiet noch zu keinen befriedigenden Ergebnissen gekommen ist. Vorher für den Spannungskopfschmerz gebräuchliche Begriffe wie "Muskelverspannungskopfschmerz", "Stresskopfschmerz" oder "psychogener Kopfschmerz" gaben nur vor, die Ursache der Kopfschmerzen sei bekannt. Daher finden sich unter dem Begriff "Spannungskopfschmerz" eine Reihe von Kopfschmerzarten verschiedenen Ursprungs wieder. Er wird unterteilt in einen episodischen und den weitaus selteneren chronischen Spannungskopfschmerz, welcher an mindestens 15 Tagen pro Monat auftritt.Anzeichen und Ursachen: Der Spannungskopfschmerz ist durch folgende Symptome gekennzeichnet:
  • beidseitiger Kopfschmerz mit leichter bis mittelstarker Intensität
  • Kopfschmerz wird als drückend und ziehend und nicht als pulsierend empfunden
  • keine Verstärkung des Kopfschmerzes bei körperlicher Aktivität
  • die normale Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, jedoch nicht nachhaltig behindert
  • die Kopfschmerzen können unbehandelt von einer halben Stunde bis zu einer Woche anhalten
  • Überempfindlichkeit gegenüber Lärm oder Licht
  • kein Erbrechen und keine Übelkeit.
Der Spannungskopfschmerz kann eine rein psychische Ursache haben, wenn bei starker Belastung, Erschöpfung oder Übermüdung die "Nerven blank liegen". Auch Depressionen und Angst können zu einem Spannungskopfschmerz führen. Oftmals wird der Spannungskopfschmerz aber auch mit Verspannungen oder Verkrampfungen im Hals- oder Nackenbereich in Verbindung gebracht, da die Kopfmuskeln vermehrt verspannt und schmerzempfindlich sein können. Eine Sonderform des Spannungskopfschmerzes ist der medikamenteninduzierte Kopfschmerz. Die ständige Einnahme von Schmerzmitteln über Monate hinweg kann diese Kopfschmerzen hervorrufen. Sie können mehrmals in der Woche, weitaus häufiger aber auch als Dauerkopfschmerz auftreten.

Migräne: Frauen sind häufiger betroffen

Dies hängt mit dem weiblichen Hormon Östrogen zusammen, weshalb auch die Antibabypille und die Menstruation eine Migräne verursachen können. Im Verlauf einer Schwangerschaft oder nach den Wechseljahren tritt in diesen Fällen häufig eine Besserung der Kopfschmerzattacken ein. Es gibt ca. 16 verschiedene Migräneformen, von denen die weitaus häufigste die "Migräne ohne Aura" ist. Folgende Symptome sind kennzeichnend für diese Migräne:
  • Der Schmerz ist einseitig, pulsierend und mässig bis stark
  • Der Kopfschmerz wird als drückend bis ziehend empfunden
  • Verstärkung des Kopfschmerzes bei körperlicher Aktivität
  • Die normale Leistungsfähigkeit ist nachhaltig behindert oder völlig eingeschränkt
  • Migräne tritt anfallsartig auf
  • Es kann zu Erbrechen und Übelkeit kommen
  • Es besteht eine Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und Licht
  • Unbehandelt halten die Kopfschmerzen 4 bis 72 Stunden an
Formen: Die Beschreibung der Migräne hat Geschichte, denn sie wurde schon im Altertum von den Ägyptern und Griechen erwähnt. Ihre Erscheinungsformen sind ebenso vielgestaltig wie charakteristisch. Bei jedem dritten Betroffenen werden am Tag oder Stunden vor der Attacke Vorboten wie Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit und insbesondere bei Frauen ein Heisshunger auf Süssigkeiten oder fette Nahrungsmittel beobachtet. Der Schmerz kann beide Kopfseiten betreffen sowie die Seiten wechseln. Zu Beginn einer Migräneattacke sind die Schmerzen häufig im Genick und am Hinterkopf lokalisiert. Erreicht er seinen Höhepunkt, wird der Schmerz am intensivsten im Bereich der Schläfe, der Stirn und der Augenregion wahrgenommen.Migräne mit Aura: Sie wurde früher als "klassische Migräne" bezeichnet. Hier gehen den manchmal auch weniger starken oder sogar ganz leichten Kopfschmerzen neurologische Störungen voraus, meist sind es Sehstörungen. Die Aura entwickelt sich langsam und kann bis zu einer Stunde dauern, mitunter können auch verschiedene Aurasymptome (Seh-, Sensibilitäts- und Sprachstörungen) nacheinander auftreten. Für das Auftreten einer Migräne gibt es eine angeborene Reaktionsbereitschaft. Ob eine Migräneerkrankung jedoch wirklich eintritt oder nicht, hängt von vielen anderen Faktoren wie Stressbelastung, emotionale Konflikte oder hormoneller Status ab. Der erste Migräneanfall liegt meist zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr. Bis zum Alter von 40 Jahren haben neun von zehn Migränepatienten ihre erste Attacke bereits gehabt. Die Häufigkeit der Migräne lässt sich durch Meidung der individuellen Auslösefaktoren zwar mindern, allerdings nicht heilen. Im Alter kann die Migräne jedoch nicht selten vollständig verschwinden.

Welche Medikamente helfen bei Kopfschmerzen?

Schon seit den 20er Jahren sind Ergotamine (Inhaltsstoff des Mutterkorns) das Standardpräparat in der Migränetherapie. Sie werden seit kurzem durch die wirksameren Triptane ersetzt. Interessant ist, dass in der Therapie der Migräne allgemein der Placeboeffekt (Scheinmedikament ohne Wirkstoffe) eine grosse Rolle spielt, der übereinstimmend von vielen Autoren in einer Grössenordnung von 40% eingeschätzt wird. Bei Kopfschmerzen allgemein ist, so die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschft (DMKG), als Schmerzmittel ein Kombinationspräparat aus Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol und Koffein am besten geeignet. Kombinationspräparate haben ein breiteres Wirkprofil, wirken schneller und sind verträglicher, da die Wirkstoffe als Kombination in einer geringeren Dosis eingesetzt werden können. Auch Einzelsubstanzen aus ASS, Ibuprofen oder Paracetamol können helfen. Chronische Kopfschmerzen sollten wegen der Gefahr eines Medikamentenmissbrauchs grundsätzlich nicht mit Schmerzmitteln behandelt werden. Hier ist eine Behandlung durch einen erfahrenen Arzt erforderlich. Beim medikamenteninduzierten Kopfschmerz ist die Therapie der Wahl der Medikamentenentzug, der ambulant oder stationär stattfinden kann.

1913 Artikel (240 Seiten, 8 Artikel pro Seite)

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