Windows 7 - Tipps & Tricks (Software)

Windows 7: Tipps & Tricks
Sie haben Windows 7 installiert und auch schon ein paar Features getestet, können aber noch keinen richtigen Unterschied zu Windows Vista sehen? Kein Problem, unsere Kollegen von TechChannel haben eine ganze Reihe an Tipps gesammelt, die Sie auf Ihrem Windows 7 unbedingt testen sollten.
Zauberei mit der Windows-Taste
Seit Windows XP können Anwender mit der Windows-Taste eine Reihe an Shortcuts ausführen. Zum Beispiel startet Windows + E eine neue Instanz des Dateimanagers. In Windows 7 hat Microsoft offensichtlich viel Zeit aufgewandt, um neue und sinnvolle Tastenkürzel einzuführen.
Rund um Aero: Die neuen Funktionen der Aero-Oberfläche lassen sich nahezu komplett durch Shortcuts steuern. Windows + Pfeil nach oben maximiert das aktuelle Fenster, Windows + Pfeil nach unten minimiert es dagegen oder stellt es wieder her. Um Aero Snap zu nutzen, die jeweiligen Fenster also an die rechte oder linke Seite des Monitors „schnappen“ zu lassen, kann man auf das Kürzel Windows + Pfeil nach links oder Windows + Pfeil nach rechts zurückgreifen.
Ebenfalls sehr praktisch ist das Tastenkürzel, mit dem Sie jedes beliebige Programm als Administrator ausführen können. Halten Sie einfach STRG + Shift gedrückt, während Sie mit der Maus auf ein Programm klicken. Je nach Einstellung müssen Sie den Start anschliessend noch bestätigen.
Präsentationsgehilfe
Sie haben Ihr Notebookangeschlossen und wollen eine Präsentation über einen Beamer halten? Kein Problem, das Kürzel Windows + P bringt Ihnen den Schnellzugriff auf die Dual-View-Optionen. Für Notebook-Besitzer ausserdem interessant: Windows + X öffnet das Mobilitätscenter (Mobility Center), das Informationen und Funktionen speziell für Notebooks enthält.
Windows + Pos1 oder Windows + Home sind nützliche Helfer, wenn Sie etwas vorführen wollen, sie aber von zu vielen Fenstern im Hintergrund abgelenkt werden. Die Tastenkombination minimiert alle Fenster, mit Ausnahme des aktiven. Ein erneutes Drücken der Kombination stellt alle Fenster wieder her. Wollen Sie nur schnell auf den Desktop blicken, können Sie dies mit Windows + Leertaste tun.
Ein weiterer Tipp für Nutzer von mehreren Monitoren: Mit der Kombination Windows + Shift + Pfeil nach rechts oder Windows + Shift + Pfeil nach links schicken Sie das aktuell gewählte Fenster auf den anderen Monitor. Ebenfalls sehr praktisch: Wollen Sie einen Teil des Desktops vergrössern, reicht ein Tastendruck auf Windows + Plustaste. Diese Kombination startet die Lupenfunktion. Windows + Minustaste verkleinert den Bildausschnitt wieder.
Sie nutzen die Gadgets von Windows Vista? In Windows 7 gibt es keine Sidebar mehr, hier werden die kleinen Tools direkt auf dem Desktop abgelegt. Dazu passend gibt es auch eine neue Tastenkombination: Windows + G zeigt Ihnen die Programme an.
Versteckte Funktionen
der neuen Taskleiste
Die auffälligste Neuerung von Windows 7 ist die neue Taskleiste. Statt wie bisher die einzelnen Fenster samt Name anzuzeigen, werden nun grosse Logos der jeweiligen Programme angezeigt. Nicht jedem gefällt das, deswegen zeigen wir Ihnen, wie Sie die Taskleiste wieder auf Vista-Niveau ändern. Per Rechtsklick auf die Taskleiste wählen Sie anschliessend die Eigenschaften. Wählen Sie danach die Option «Kleine Symbole verwenden». Zusätzlich ändern Sie in dem Drop-down-Menü «Schaltflächen der Taskleiste» die Option auf «Vereinen, wenn die Taskleiste voll».
Microsoft liefert ausserdem zwei neue Alternativen zu Alt + Tab oder Windows + Tab mit. Zum einen ist es das Tastenkürzel Windows + T. Damit springt die Auswahl in die Taskleiste, mit den Pfeiltasten können Sie anschliessend durch die geöffneten Programme klicken. Haben Sie mehrere Instanzen einer Anwendung geöffnet, etwa mehrere Outlook-Nachrichten oder verschiedene Tabs im Internet Explorer, dann können Sie auch durch die Fenster schalten, wenn Sie bei gedrückter STRG-Taste mit der Maus auf das Symbol klicken.
unbekannte Zusatztools
Windows 7 bringt eine ganze Reihe an kleinen Zusatzprogrammen mit, die im Startmenü aber gut versteckt sind. Praktisch ist die Anwendung Problem Steps Recorder. Damit können Nutzer ihre Schritte automatisch protokollieren und kommentieren. Anschliessend erstellt das Tool eine zip-Datei mit einer HTML-Bilderserie, welche die einzelnen Schritte genau dokumentiert. Damit kann der Helpdesk dann genau nachvollziehen, welche Schritte der jeweilige Benutzer unternommen hat und das Problem so leichter nachvollziehen.
Um das Programm zu starten, suchen Sie im Startmenü einfach nach «Problem Steps» und klicken auf «Record Steps to reproduce a problem». Alternativ können Sie das Programm auch über den Aufruf psr.exe starten.
Ohne viel Ankündigung ist auch das neue ISO-Brennprogramm integriert. Ab Windows 7 kann man ISO-Dateien per Kontextmenü brennen. Einfach einen Rechtsklick auf die ISO, und Sie können die Option «Datenträgerabbild brennen» wählen.
Nützliches Wissen,
Gimmicks und Features
Kommandozeilen sind ja normalerweise nicht die starke Seite von Windows. Dennoch ist es in Windows 7 relativ einfach, eine Kommandozeile im gerade aktiven Ordner zu öffnen. Dazu halten Sie die Shift-Taste gedrückt, während Sie mit der rechten Maustaste auf einen Ordner klicken. Nun sollte das Kontextmenü um die Option «Eingabeaufforderung hier öffnen» ergänzt sein. Übrigens klappt dieser Trick auch in Vista.
Nicht alle aktuellen Systeme haben ein CD-Laufwerk. Daher ist es ganz gut zu wissen, dass sich Windows 7 auch von einem USB-Stick installieren lässt. Microsoft-Evangelist Daniel Melanchton hat dazu einen ausführlichen Workshop in das offizielle Windows 7-Blog geschrieben. Eine Alternative benötigt ein bereits installiertes Windows und, wenn möglich, eine zweite Partition. Dann reicht es nämlich, die ISO-Datei mit einem Packprogramm (etwa 7-Zip) zu entpacken und das Setup zu starten. Die Installation kann man dann ohne zusätzlichen Datenträger durchführen.