Hier erhalten Sie einige Tipps zur Reinigung und Wartung - Damit Sie im Winter nicht neben der Spur stehen.
Der Winter ist nun da, bin ich gut gerüstet?
- Ist mein Auto Winterfit?
- Sind die Flüßigkeiten geeignet?
- Ist die Lackpflege ausreichend?
- Was soll ich an Mittel mitführen?
- Sind die Reifen gut gelagert?
1. Winterreifen sind Pflicht
Der Schnee ist da, die Kälte zeigt sich von der unangenehmen Seite, ab da muss man mit Winterreifen fahren. Eine Alternative sind sogenannte Allwetterreifen, die das ganzen Jahr gefahren werden dürfen. Allerdings können Allwetterreifen nicht mit optimierten Sommer- bzw. Winterreifen mithalten, was die Sicherheit und den Spritverbrauch angeht.
Beim Wechseln der Reifen sollte Sie auf eine fachgerechte Lagerung achten. Reifen sollten Sie gut gelagert im Haus oder warmen aufbewahren. Hierzu eignet sich gut ein Reifenbaum, da dieser an der Reifenform nichts ändert. (Siehe Bild)
2. Das Frostschutzmittel
Ein Frostschutz ist im Winter immer sinnvoll, da Minusgrade plötzlich auftauchen und darauf sollten Sie vorbereitet sein. Doch ein extremer Frostschutz, der auf Kälte bis 60 Grad minus abgestimmt ist, ist in den gemäßigten breiten nicht wirklich erforderlich. In Deutschland wird es selten kälter als minus 20 Grad und ein derart hoher Alkoholanteil ist für diesen Einsatz nicht notwendig. Der Alkohol im Frostschutzmittel wirkt sich nämlich nachhaltig aus und die typischen Salzreste werden trotzdem nur unzureichend gelöst. Diese müssen von einem guten Reiniger beseitigt werden.
Tipp: Auf das richtige Mischverhältnis kommt es an! Dabei kann der Fahrer einen beliebigen Frostschutz herstellen, ohne das der Reiniger an Wirkung verliert.
Der Check: Wenn Sie nicht wissen, ob der Frostschutz reicht, so lassen Sie das Kühlerwasser und das Wasser der Scheibenwischanlage bei Ihrem Autohändler - oder an einer Tankstelle - spindeln. So lässt sich leicht herausfinden, bis zu welchen Minustemperaturen der Frostschutz im Kühler bzw. in der Scheibenwischanlage hält. Füllen Sie gegebenenfalls genug Frostschutzmittel nach, damit das Wasser nicht einfrieren kann.
3. Verhindern Sie Lackschäden
- Benutzen Sie zum Entfernen von Schnee unbedingt einen weichen Schneebesen oder einen weichen Handfeger. Gekratzt wird - wenn überhaupt - nur auf den Scheiben.
- Klappen Sie bei Frostgefahr die Scheibenwischer hoch, damit der Gummi nicht anfrieren kann. Denn wenn sie festfrieren und gefroren betätigt werden, werden die empfindlichen Gummilippen zerstört.
4. Vorbereitung der Winterwäsche für die Waschstraße
Da auf Privatgrundstücken die Autowäsche - mit Ausnahme der Scheiben- und Lichtreinigung - verboten ist, kann man die Rundumreinigung am einfachsten in einer Waschstraße erledigen. Doch bevor man das Auto in die Waschstraße fährt, sollte man vorher unbedingt ein paar Vorbereitungen treffen, damit der Lack nicht beschädigt wird.
- Zuerst sollte man Schnee, Dreck und Salzreste mit dem warmen Wasser eines Hochdruckreinigers abspritzen. Denn Salz und Dreck können wie Schmiergelpapier in der Waschstraße wirken und unschöne Kratzer hinterlassen.
Außerdem sind noch folgende Vorbereitungen sinnvoll:
- Türschlösser mit einem Klebeband abdichten
- Türgummis mit Hirschtalg, Glyzerin, Silikonspray oder Vaseline einschmieren
- Türschweller mit klarem Wasser säubern
- Mit dem nassen Auto in die Waschstraße fahren
- Nach der Wäsche gegebenenfalls Heißwachs von der Frontscheibe entfernen.
Dann frieren Türen, Kofferraum etc. nicht mehr zu und die Türschlösser bleiben ebenfalls eisfrei.
5. Wie oft ist das Auto zu reinigen?
Das ist davon abhängig, wie oft Sie fahren. Fachleute raten "Vielfahrern", das Auto etwa zweimal pro Woche zu waschen, während "Wenigfahrer" sich auf ein- bis zweimal im Monat beschränken können.
Das Salz ist sehr aggresiv und schadet auch dem Lack gehörig. Durch die Reinigung wird das aggressive Salz entfernt und die Korrosion gehemmt. Außerdem muss man im Winter nicht unbedingt das teuerste Waschprogramm wählen.
Es wird eine Basisreinigung empfohlen, bei der man das Auto zweimal waschen und trocknen lässt. Oft reicht auch eine kurze "Schnellpflege", wenn das Auto stark mit Salz verkrustet ist, indem man das Salz einfach mit einem Dampfstrahler entfernt.
6. Behandlung nach der Waschstraße
Auch nach der Trocknung verbleibt in Ritzen, Ecken und Falzen noch Nässe, die man mit einem weichen Tuch aufnehmen kann. Problematisch sind oft Einstiegsleisten und Türschweller, an die keine Waschbürste herangekommen ist. Hier reicht klares Wasser, um die Teile zu reinigen.
7. Innenreinigung des Fahrzeugs
Reinigen Sie mindestens die Front- und Heckscheibe, da sich durch den Einsatz des Gebläses oft ein Schmutzfilm auf den Scheiben ablagert, der die Sicht behindern kann. Halten Sie die Innenräume möglichst trocken und schütteln Sie nasse Fußmatten regelmäßig aus.
Legen Sie nasse Gegenstände (z. B. Regenschirm, Schneebesen, Antifrost-Folie oder einen schneebedeckten Mantel) in eine kleine Plastikwanne, die sich in Ihrem Kofferraum befindet. Wenn diese Gegenstände dann tauen bzw. Wasser verlieren, versickert es nicht im Teppichboden, sondern sammelt sich in der Wanne. Diese lässt sich dann bei Bedarf leicht ausleeren und säubern.
Nach längeren Fahrten sollten Sie die Türen eine Zeit lang offen stehen lassen, damit die feuchte Innenluft entweichen kann. So beugen Sie unerwünschter Feuchtigkeitsbildung und Schimmel im Auto vor.
Dies ist auch ein Trick vor dem Saugen des Innenraums: Ist dieser vorher warm gewesen, nimmt die warme Luft besonders viel Feuchtigkeit auf. Wenn dann beim Saugen die Türen offenstehen, kann die nasse Luft ganz "natürlich" entweichen.
8. Das Mittel für Unterwegs
Im Winter kann es schon mal passieren, das Schlösser und Türen einfrieren. Wenn dann auch noch der Enteiserspray im Auto liegt, haben Sie ein echtes Problem.
Der Enteiserspray ist die einzige sichere Möglichkeit, ein vereistes Türschloss zu säubern. Das Mittel wird direkt auf das Türschloss gesprüht und bewirkt, dass das Eis schnell schmilzt und sich zurückzieht. Nach einigen Momenten kann man bereits den Schlüssel ins Schloss stecken und das Auto öffnen.
Beachten!: Bei der Anwendung sollte man lediglich darauf achten, nicht die eigene Haut mit dem Enteiserspray in Berührung zu bringen, da das Produkt ansonsten über die Haut in den Körper eindringen und gereizte Reaktionen hervorrufen kann. Die Hände sollte man gründlich mit Seife waschen.
NIEMALS ein Feuerzeug verwenden!
Häufig wird auch dazu geraten, bei einem vereisten Türschloss den Schlüssel mit einem Feuerzeug zu erhitzen. Machen Sie das nicht, manche haben einen Chip darin, der zu Schaden kommen könnte. Außerdem können Sie dem Schloss zusätzlich schaden. Was dann auch noch mit Kosten zutun hat.
Zugefrorener Autotür vorbeugen
Vereisungen am Türschloss kann man auch von vornherein vermeiden oder zumindest ihre Stärke verringern - denn je weniger Eis vorhanden ist, desto schneller geht auch die Enteisung.
Wenn man das Auto am Abend parkt, sollte man prüfen, ob das Türschloss feucht oder mit Schneeflocken bedeckt ist. Diese werden mit der Zeit vereisen und das Türschloss versperren. Deswegen sollte man sie mit einem Taschentuch entfernen und das Türschloss möglichst trockenwischen, denn dann können sich kaum noch Eisschichten bilden.
Waschen sollte man das Fahrzeug außerdem auch nicht, wenn Vereisungsgefahr besteht und man keine Möglichkeit hat, das Auto in der Garage abzustellen. Die Feuchtigkeit des Waschgangs würde nicht schnell genug trocknen und kann schlimmstenfalls dafür sorgen, dass das Schloss auch tiefer vereist.
Wenn es mit Enteiserspray gar nicht mehr zu säubern ist, muss das Fahrzeug in die Werkstatt, wo das Schloss nötigenfalls ausgetauscht wird. Da das teuer werden kann, sollte man diesen Fall möglichst vermeiden.
Falls Sie selbst noch gute Ratschläge haben, können Sie diese gerne in den Kommentar unterhalb des Artikels anfügen.
Quelle: tquickbloggers2k15@gmail.com