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Artikel zur Kategorie: Gesundheit


Einmal dick ist immer dick? (Gesundheit)

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Einmal dick ist immer dick?

Einmal dick ist immer dick? Ist Fettleibigkeit eine chronische Sucht, also eigentlich unheilbar? Aus der Experten-Sprechstunde "Übergewicht und Fettleibigkeit“

Auch wenn man von „Sucht“ nur bei jenen Patienten sprechen kann, die zum Beispiel an unkontrollierten Essattacken leiden, begleitet uns die Gefahr, übergewichtig zu werden, naturgemäß ein Leben lang. Schließlich gilt für jeden Menschen: Wann immer mehr Kalorien aufgenommen als verbraucht werden, wird die überschüssige Energie in die Fettdepots wandern.
Bei Menschen, die mit sogenannten Radikalkuren viel Gewicht in sehr kurzer Zeit abgenommen haben, kommt aber noch der berüchtigte Jo-Jo-Effekt hinzu: Beim radikalen Abnehmen gewöhnt sich der Körper relativ rasch daran, mit weniger Nahrung auszukommen und verwertet die geringere Nahrungsmenge eben effizienter. Wird dann wieder mehr – also eigentlich „normal“ – gegessen, behält er dieses, eigentlich für Notzeiten vorgesehene „Sparprogramm“ eine Zeit lang bei. Das führt dazu, dass die Kilos schneller wieder sprießen, als sie dahingeschmolzen sind.
Das ist der Grund, warum die besten Abnehmerfolge mit einem abgestuften Langzeitprogramm zu erzielen sind, bei dem die Nahrungsmenge nur wenig reduziert wird und das Gewicht nur relativ langsam sinkt (in der Regel 500 bis maximal 1000 Gramm pro Woche). Sich dauerhaft und regelmäßig mehr zu bewegen und dadurch mehr Energie zu verbrauchen, ist ein wesentlicher Faktor um abzunehmen und um das neu erreichte, niedrigere Körpergewicht halten zu können. Für den dauerhaften Erfolg ist es sehr empfehlenswert, an einem strukturierten Langzeit-Abnehmprogramm teilzunehmen, bei dem das Abnehmen nach bewährten Vorgaben über längere Zeit fachlich begleitet und unterstützt sowie zur Kontrolle regelmäßig Feedback von außen gegeben wird.

 

Dr. Martin O. Weickert 

 

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.

Adipositas und Esssucht - Ursachen und Risikofaktoren (Gesundheit)

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Auch wenn die genetische Veranlagung eine große Rolle spielen mag – falsche Ernährung und zu wenig Bewegung sind wesentliche Risikofaktoren für Übergewicht und Adipositas.

 

Energie wird dem Körper durch Nahrung zugeführt. Verbraucht wird Energie durch jegliche Art von Bewegung. Eine hohe Energiezufuhr bei geringem Verbrauch führt dazu, dass überschüssige Energie in Form von Fett im Körper eingelagert wird.

Bei adipösen Menschen können je nach Einzelfall ungünstige genetische Veranlagung, Steuerungsmechanismen im Gehirn, ungesunde Essgewohnheiten, mangelnde körperliche Aktivität sowie psychische Faktoren und Umweltbedingungen in einem komplizierten Zusammenhang stehen. Wesentlich seltener ist die Adipositas Folge anderer Erkrankungen oder wird durch eingenommene Medikamente begünstigt.


Genetische Veranlagung

Gene können bewirken, dass der Energieverbrauch betroffener Menschen verringert wird. Studien weisen in diesem Zusammenhang auch auf ein möglicherweise gesteigertes Hungergefühl hin. Hierbei spielen vermutlich bestimmte Hirnregionen und speziell der Hypothalamus eine Rolle, denn dort befinden sich sowohl das Esszentrum als auch das Sättigungszentrum.



Nach Untersuchungen bei Zwillingen gehen Fachleute davon aus, dass der Körpermasse-Index (BMI) eines Menschen (siehe Kapitel „Was ist Adipositas“) in hohem Maße genetisch bedingt ist. Aus einer Studie an adoptierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist auch bekannt: Der BMI dieser Personen ist wesentlich enger mit dem BMI ihrer biologischen Eltern oder Geschwister assoziiert als mit dem BMI von Adoptiveltern.

Falsche Ernährung

Falsche Ernährung ist nicht ausschließlich eine Folge von Gedankenlosigkeit, fehlendem Gesundheitsbewusstsein oder unzureichender Information. Denn manchmal führen auch persönlicher Stress oder Frustsituationen – etwa nach Trennungen oder durch Nikotinentzug – zu einer Art Hungergefühl. Essen wird dann zur Ersatzbefriedigung, zum Ausgleich nicht erfüllter Bedürfnisse oder verdrängter Gefühle oder zum stummen Protest. Mütter und Väter trösten Kinder mit Essen oder wollen sie damit beruhigen. Leiden Selbstwertgefühl und Eigenwahrnehmung, kann das im Extremfall zu krankhaften Essstörungen führen.


Aber auch moderne Umweltfaktoren wie Zeitdruck oder rasch verfügbares Fastfood begünstigen ungesunde Essgewohnheiten. Wir essen zu hastig leckere, energiedichte Lebensmittel – sprich: Kalorien-Bomben – ohne ein Sättigungsgefühl abzuwarten. Wir trinken zu viele zuckerhaltige Softdrinks. Gerade in einkommensschwachen Haushalten werden weniger Frischgemüse und Obst konsumiert, dafür umso häufiger Konserven und Fertiggerichte mit relativ hohem verstecktem Fettgehalt. Dabei ist Fett der Dickmacher Nummer Eins. Nach Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) essen die Deutschen im Schnitt 80 bis 100 Gramm Fett pro Tag. Experten empfehlen aber nur 60 bis 70 Gramm.

Fehlende Bewegung

Regelmäßige körperliche Aktivität senkt das Risiko für viele Erkrankungen, auch für die Adipositas. Doch immer mehr berufliche Tätigkeiten werden im Sitzen ausgeführt, Treppen mit Hilfe von Aufzügen bewältigt und jede längere Strecke mit dem Auto gefahren, statt vielleicht das Fahrrad zu benutzen. Stundenlanger Fernsehkonsum auf der Couch ersetzt vielerorts eine aktive Freizeitgestaltung.

Der Grundstein für dieses Defizit wird oft schon in der Kindheit gelegt: Es lässt sich ein Zusammenhang herstellen zwischen Bewegungsmangel in jungen Jahren sowie Übergewicht und daraus resultierenden Folgeerkrankungen im weiteren Lebensverlauf.

Erkrankungen

Zu den Erkrankungen, die für die Entstehung einer Adipositas ursächlich sein können zählen zum Beispiel Essstörungen, die zu exzessiven Essanfällen mit einer übermäßigen Energiezufuhr führen können (Bindge-Eating-Disorder).

Selten kann eine Adipositas Folge von Erkrankungen des Hormonsystems sein, wie etwa einer Unterfunktion der Schilddrüse. Als mögliche Ursache wird auch das Cushing-Syndrom genannt, bei dem ein zu hoher Cortisolspiegel im Blut infolge vom Medikamenten oder Überproduktion in den Nebennieren vorliegt.

Medikamente

Es gibt auch Medikamente, die eine Gewichtszunahme begünstigen. Zu einer Adipositas führen diese Mittel jedoch üblicherweise nur, wenn zusätzlich entsprechende weitere Faktoren hinzukommen.

Besteht der Verdacht, dass ein verordnetes Arzneimittel an einer Gewichtszunahme beteiligt ist, bespricht man dies am besten mit dem behandelnden Arzt. Er kann eventuell Alternativen aufzeigen oder zu entsprechenden Gegenmaßnahmen raten.



Adipositas und Esssucht (Gesundheit)

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Bei einem Body-Mass-Index von über 30 wird nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation von Fettleibigkeit (Adipositas) gesprochen.

Was ist Adipositas? 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) nach dem so genannten Körpermasse-Index (Body-Mass-Index = BMI). Der BMI errechnet sich als Quotient aus Körpergewicht und dem Quadrat der Körpergröße (kg/m²). Für eine Person mit 175 Zentimetern Körpergröße und 75 kg Gewicht bestimmt sich der BMI also wie folgt: 75 kg : (1,75m)² = 24,5 kg/m². Das entspräche noch dem Normalgewicht, denn es gilt:

BMI unter 18,5 = Untergewicht

BMI zwischen 18,5 und 24,9 = Normalgewicht

BMI zwischen 25 und 29,9 = Übergewicht

BMI ab 30 = Adipositas, Grad I

BMI-Wert ab 35 = Adipositas Grad II  

BMI-Wert ab 40 = extreme Adipositas Grad III

 

Die Adipositas selbst gilt in Deutschland nicht direkt als Erkrankung sondern als körperlicher Zustand oder als eine chronische Gesundheitsstörung. Jedoch gehören die Adipositas und ihre Vorstufe, das Übergewicht, zu den wichtigen Ursachen bedeutsamer Folgeerkrankungen wie etwa Bluthochdruck, Verkalkung der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung), Zuckerkrankheit vom Typ 2, Krebs sowie verschiedener orthopädischer und psychischer Leiden. Etwa fünf Prozent aller Gesundheitsausgaben in den Industrieländern sind auf die Adipositas und ihrer Folgen zurückzuführen.

Neben dem Ausmaß des Übergewichts (BMI-Wert) bestimmt auch die Fettverteilung im Körper das persönliche Gesundheitsrisiko. Um sie zu ermitteln, eignet sich der Taillenumfang. Übersteigt der Umfang die Werte 102 Zentimetern bei Männern beziehungsweise 88 Zentimeter bei Frauen, wird von einem deutlich erhöhten Risiko für Folgekrankheiten gesprochen.

Die Ursachen für Übergewicht und Adipositas liegen meist in einer Kombination aus genetischer Veranlagung und ungesundem Lebensstil. Adipöse Menschen haben einerseits oft eine zu fett- und insgesamt zu kalorienreiche Ernährung, andererseits kommt häufig Bewegungsmangel hinzu. Auch psychische Faktoren wie Stress oder Frust wirken begünstigend.

Zur Prävention von Übergewicht und Adipositas sind daher Maßnahmen in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung sinnvoll.

 

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.



Stützstrümpfe gegen Krampfadern (Gesundheit)

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Stützstrümpfe gegen Krampfadern

Mit Kompressionstherapien lassen sich Operationen hinauszögern oder sogar vermeiden.

Das Prinzip ist so einfach wie genial: Durch Druck von außen verengen sich die geweiteten Venen, sodass die Klappen wieder schließen (siehe Grafik). „Die Kompression ist in allen Stadien von Venenleiden wirksam und unentbehrlich, wenn man eine sofortige Wirkung erzielen will“, betont Professor Michael Jünger, Direktor der Universitätshautklinik Greifswald. „Kompressionsstrümpfe beseitigen zwar keine Krampfadern, normalisieren aber die venöse Durchblutung.“

Auch zur Dauertherapie geeignet
Trotz aller operationstechnischen Fortschritte können Ärzte bei der Behandlung von Venenleiden nicht auf die Kompression verzichten. Nach einem Eingriff müssen die Patienten in der Regel drei bis sechs Wochen lang Kompressionsstrümpfe tragen. „Mit Bewegung und Druck lassen sich Operationen hinauszögern“, sagt Professor Hans-Henning Eckstein, Leiter der Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikum Rechts der Isar in München. „Bei Patienten, die auf Dauer gut damit zurechtkommen, kann man eventuell ganz auf einen Eingriff verzichten.“

Wenn ein Patient wegen einer schweren Herzschwäche nicht zu operieren ist oder ein Eingriff nicht den gewünschten Erfolg bringt, kann Druck von außen viel ausgleichen. Patienten mit abgeheiltem offenen Bein sind ebenfalls Kandidaten für eine Dauertherapie. „Bei fortgeschrittener Venenschwäche ist zudem das Thromboserisiko leicht erhöht“, sagt Eckstein. „Nach Operationen oder bei längeren Flugreisen beugt die Kompression der Entstehung von Blutgerinnseln vor.“

 

Die Strümpfe gibt es in vier Kompressionsklassen, in verschiedenen Farben und Ausführungen (Strumpfhosen, Waden- und Schenkelstrümpfe). Sie müssen individuell angepasst werden – ein Service, den viele Apotheken anbieten.

Verschluss-Sache

Die Venenklappen funktionieren wie Ventile und verhindern, dass das Blut nach unten zurückfließt. Bei erweiterten Venen schließen die Klappen nicht mehr, das Blut versackt in den Beinen (siehe Grafik)

 

Mit Kompressionsstrumpf:

Durch Druck von außen werden die Venen enger. Die Klappen schließen wieder, und das venöse Blut wird mithilfe der Bein muskeln gegen die Schwerkraft zurück zum Herzen gepumpt.


Was sind Krampfadern? (Gesundheit)

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Krampfadern auch (Varikose, Varikosis, Varizen) genannt

Krampfadern betreffen vor allem die hautnahen Venen am Bein und ihre Verbindungen nach innen zu den tiefen Venen hin. Die Therapie hängt vom Krampfadertyp ab.

Krampfadern sind dauerhaft erweiterte, unregelmäßig geschlängelte Venen. Sie kommen vor allem an den Beinen vor, mitunter auch im Beckenbereich. Etwa die Hälfte aller Mitteleuropäer im Alter zwischen 25 und 74 Jahren leidet unter den häufig stark hervortretenden Adern, nicht zuletzt aus ästhetischen Gründen. Auch die „Minimalvariante“, die eigentlich harmlosen Besenreiser – kleinste, erweiterte Hautvenen – empfinden viele Betroffene als kosmetisch störend.

Die Ursachen des Krampfaderleidens sind vielfältig. Als primäre Varikose beruht es in erster Linie auf einer Venenwandschwäche. Viele Menschen haben eine Veranlagung zur Bindegewebs- und Venenschwäche und neigen dann auch zu Krampfadern. Zudem begünstigen Bewegungsmangel, Übergewicht und stehende berufliche Tätigkeit das Venenleiden. Es betrifft deutlich mehr Frauen als Männer. Unter dem hormonellen Einfluss in der Schwangerschaft lockert sich das Muskel- und Bindegewebe. Das gilt auch für die Venen. Je mehr Schwangerschaften, umso ausgeprägter ist die Tendenz, dass die Venen nachgeben. Zudem erschwert in der Schwangerschaft die sich vergrößernde Gebärmutter den Abfluss des Blutes aus den Beinen.

 

Erste Symptome sind schwere, müde oder schmerzende Beine und Schwellneigung, vor allem nach langem Stehen oder Sitzen. Betroffene Frauen leiden kurz vor der Menstruation verstärkt darunter. Abends und bei warmen Temperaturen nehmen die beschwerden zu, bessern sich aber nach Hochlagerung oder Kühlung der Beine. Wadenkrämpfe gehören nicht zu den typischen Beschwerden. Wenn erweiterte Adern sich unter der Haut abzeichnen oder in Form von Schlängelungen und Knoten hervortreten, nimmt das Venenleiden deutlich sichtbare Züge an.

Möglichst schon bei den ersten Anzeichen, die auf ein Venenproblem hinweisen, ist der Rat eines Venenspezialisten (Phlebologen) gefragt. Zum einen bessern meist schon einfache, gezielte Maßnahmen die Beschwerden in den Beinen. Zum anderen helfen rechtzeitige Diagnose und Therapie, ein Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten und Komplikationen zu vermeiden. Neben den mitgeteilten Symptomen und Hinweisen auf eine familiäre Veranlagung zu Krampfadern führen die körperliche Untersuchung und eine Sonografie der Venen auf die Spur (mehr dazu im Kapitel „Früherkennung, Diagnose“).

Krampfadern ziehen mitunter Komplikationen nach sich. So kann sich eine erweiterte Hautvene entzünden. Häufig bildet sich an der entsprechenden Stelle auch ein Blutgerinnsel, welches das Gefäß verschließt (Varikophlebitis). Das ist sehr schmerzhaft, der entzündete Bereich schwillt an und rötet sich. Außerdem kann sich das Blutgerinnsel bis in die tiefe Venenstrombahn hinein fortsetzen. Dann ist das Risiko von Lungenembolien erhöht. In dem Zusammenhang der Rat, bei ungewöhnlichen Schmerzen oder Schwellungen im Bein sofort ärztlichen Rat einzuholen, bei plötzlicher Atemnot und Brustschmerzen umgehend den Notarzt zu rufen.

Auf Dauer überlastet bei maßgeblicher Varikose das in den oberflächlichen Venen zirkulierende hohe Blutvolumen letztendlich auch die tiefen Venen, was zu chronischen Schwellungen (Ödemen) des Beines führt. Zudem können sich nach langjähriger Krampfaderkrankheit Hautveränderungen und Gewebeschäden bis hin zu Geschwüren entwickeln, mit anderen Worten: ein offenes Bein oder Ulcus cruris. Diese Komplikationen treten häufig in der Knöchelgegend auf.

Jedoch sind Krampfadern und ein offenes Bein manchmal auch Folge einer tiefen Venenthrombose. Darunter versteht man den Verschluss in der tiefen Venenstrombahn durch Blutgerinnsel. Solche Thrombosen treten vor allem an den Bein- und / oder Beckenvenen auf. In diesem Fall spricht der Arzt von einer sekundären Varikose. An den Arm- und Schultervenen kommen Thrombosen seltener vor.

Oft wird gefragt, ob man vorbeugend etwas gegen das Krampfaderleiden tun kann. Die Antwort lautet: bedingt ja. Eine gesunde Lebensweise, Gewichtskontrolle, Ausdauersportarten, Venengymnastik und kalte Unterschenkel- oder Kniegüsse nach Kneipp wirken in dieser Richtung.

Häufig ist bei den Betroffenen aber doch schon eine Therapie nötig. Der Gefäßspezialist kann die Verhältnisse an den Beinvenen und ihre Behandlungsbedürftigkeit überprüfen und geeignete Wege vorschlagen. Infrage kommen konservative und operative Maßnahmen. Ausschlaggebend sind immer die Art der Erkrankung – der Krampfadertyp – und ihre Ausprägung. Zum Einsatz kommen Verfahren wie Kompressionsbehandlung, Verödung, Laser- und Radiowellentherapie oder eine Operation (mehr dazu im Kapitel „Therapie“).


Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.



Das Abszess – ein Fall für den Arzt (Gesundheit)

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Er kann am After auftauchen, im Gesicht und sogar im Gehirn: ein Abszess. Die schmerzhaften Eiteransammlungen sollte ein Arzt behandeln.

Plötzlich schmerzt es am Hintern, genauer gesagt am After. Im Stehen, im Sitzen, beim Gehen. Die betreffende Stelle reagiert äußerst empfindlich auf Druck, ist gerötet, angeschwollen und pocht. Das klingt nach einer Entzündung, und potenziell nach einem Abszess. Denn der äußert sich typischerweise mit solchen Symptomen.

Doch was ist überhaupt ein Abszess? Eine Ansammlung von Eiter in einem neu gebildeten Gewebshohlraum – so steht es in medizinischen Lehrbüchern. Eiter besteht unter anderem aus Immunzellen und Bakterien. Er entsteht meist, wenn Krankheitserreger in den Körper eingedrungen sind und sich vermehren. Das körpereigene Immunsystem bekämpft die Erreger, löst eine Entzündungsreaktion aus. Dabei ensteht Eiter, der "Zellmüll" und Abwehrzellen enthält. Bildet sich dabei ein neuer Hohlraum im Gewebe, sprechen Mediziner von einem Abszess.


„Doch es gibt nicht den Abszess“, sagt Dr. Ulrich Klein, Dermatologe und Immunologe in Witten. Denn die Eiteransammlung kann überall im und am Körper auftauchen. Sie kann sich genauso gut im Gehirn bilden wie auch in der Leber, am After oder im Kiefer. „Am häufigsten ist jedoch die Haut betroffen, da sie als erstes mit Krankheitserregern in Kontakt kommt“, erklärt der Hautarzt. Tritt ein Abszess im Bereich der Haarwurzeln auf, handelt es sich um ein Furunkel. Entstehen gleich mehrere dieser Gebilde nebeneinander, sprechen Dermatologen von einem Karbunkel. Daneben können die Eiterherde, egal wo sie auftauchen, unterschiedlich groß sein – vom kleinen roten Knötchen bis hin zum handflächengroßen Abszess.

Nicht jeder Abszess, der auf der Haut entsteht, gilt als gefährlich. Trotzdem sollten Abszesse vom Arzt behandelt werden. Wie gefährlich die Eiteransammlung ist, hängt unter anderem von den Beschwerden, dem Ort und der Größe des Gebildes ab. Bildet sich der eitrige Knoten zum Beispiel im Gesicht, vor allem in der Nähe von Nase oder Augen, schrillen bei Dermatologe Klein die Alarmglocken: „Dort besteht die Gefahr, dass die Erreger ins Gehirn gelangen.“ In Folge kann sich ein lebensgefährlicher Hirnabszess entwickeln, der sofort in einer Klinik behandelt werden muss. Deshalb bei einem Abszess im Gesicht vorsorglich immer zum Arzt gehen!

Treten nicht nur die typischen Entzündungssymptome auf, die ein Abszess hervorruft, sondern auch Fieber, Schüttelfrost oder andere Krankheitszeichen, sollte der Betroffene ebenfalls schleunigst einen Arzt aufsuchen. „Diese Zeichen deuten daraufhin, dass der Körper nicht selbst mit den Krankheitserregern fertig wird“, weiß Klein. Verläuft ein rötlicher Streifen auf der Haut, der seinen Ursprung im Abszess hat, kann dies im schlimmsten Fall auf eine Blutvergiftung hinweisen. Auch hier umgehend eine Praxis oder ein Krankenhaus aufsuchen! Liegt ein Kieferabszess vor, muss der Zahnarzt helfen. Betrifft die Eiteransammlung innere Organe, stellt dies immer einen Notfall dar, der sofort ärztlich behandelt werden muss. Vorsicht: Solche Abszesse äußern sich nicht unbedingt mit den oben genannten typischen Beschwerden!

Wie der Abszess behandelt wird, hängt wiederum davon ab, wo er auftritt. Während innerliche Eiteranansammlungen Spezialfälle darstellen, gestaltet sich die Therapie auf der Haut etwas einheitlicher: Ist der Abszess noch unreif, hat sich der schmerzende Hohlraum also noch nicht vollständig mit Eiter gefüllt, wartet der Hautarzt zunächst ab. Ist das Gebilde reif, hat sich in der Höhle also Eiter angesammelt, schneidet er den Abszess auf – meist unter örtlicher Betäubung. Die Flüssigkeit entleert sich, die Wunde verheilt. Ein Analabszess lässt sich ähnlich in den Griff bekommen, wobei dieser ziemlich schnell reift.

Bietet es sich an, kann der Arzt die Abszessreifung etwas beschleunigen. Dazu legt er einen sogenannten Zugsalbenverband an. „Die Salbeninhaltsstoffe bewirken, dass die Durchblutung angeregt wird und damit auch Immunzellen schneller zu ihrem Zielort gelangen“, erklärt der Wittener Immunologe. Das wiederum, befördert die Eiterbildung. Obwohl es diese Salben auch freiverkäuflich in der Apotheke gibt, rät Klein davon ab, selbst an einem Abszess herumzudoktern. Denn wer versucht, den Eiter herauszudrücken oder die Stelle aufzustechen, verschlimmert den Abszess unter Umständen und verteilt die Bakterien.

Hinweis: Tritt ein Abszess immer wieder auf oder verheilt dieser schlecht, kann ein geschwächtes Immunsystem, ein Diabetes oder eine andere Grunderkrankung dahinter stecken.



Was ist Akne? (Gesundheit)

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Akne ist eine der am häufigsten auftretenden Hautkrankheiten. Rund 85 Prozent der Bevölkerung waren schon einmal davon betroffen. Akne tritt, bedingt durch die hormonellen Veränderungen während der Pubertät, hauptsächlich bei Jugendlichen auf. Fast jeder Teenager hat in seinem Gesicht schon einmal die charakteristischen Mitesser und Pickel entdeckt. Bis zum dritten Lebensjahrzehnt klingt die Krankheit meist wieder ab.

Die Ursachen liegen in einer hormonell bedingt verstärkten Talgproduktion der Haut. Weil die Talgproduktion durch männliche Geschlechtshormone stimuliert wird, ist Akne bei Männern und Jungen häufiger und meist stärker ausgeprägt als bei Mädchen und Frauen.

Durch eine Verhornungsstörung im Ausgang der Talgdrüsen bilden sich zunächst Mitesser. Entzünden sich diese, entwickeln sich Pickel, Papeln und Pusteln. Vorwiegend sind das Gesicht, die Schultern und die Brust davon betroffen. Meist verläuft die Akne harmlos, und nach ein paar Jahren sind alle Spuren verschwunden. Der Versuch, Pickel und Pusteln auszudrücken, kann jedoch schwere Folgen haben. Die betroffenen Stellen können sich entzünden, was großflächige Hautveränderungen nach sich zieht. In manchen Fällen von Akne bleiben sogar Narben zurück.

Bei sehr schweren Verlaufsformen kann die Akne nicht nur zu einer starken Belastung für den Körper, sondern auch für die Seele werden. Pickel, Papeln und Pusteln – vor allem im Gesicht – können kosmetisch als sehr störend empfunden werden und das persönliche Selbstwertgefühl herabsetzen. Bei einer richtigen Akne sollte also, auch wegen dieser psychosozialen Faktoren, unbedingt ein Hautarzt aufgesucht werden.

 

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.


Zahnwurzelentzündungen (Gesundheit)

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Was ist eine eitrige Zahnwurzelentzündung?

 

Zahnschmerzen entstehen, wenn Karies (Zahnfäulnis) durch den Zahnschmelz zum Zahnbein vordringt und die Nerven in der Wurzelhöhle freisetzen. Anfangs reagiert der Zahn nur auf Süßes, Saures, Kaltes oder Warmes mit Schmerzen, mit der Zeit jedoch bleibt der Schmerz bestehen.

  • Nach einer gewissen Zeit, es müssen nicht viele Tage oder Wochen vergehen, entsteht eine Entzündung in der Zahnwurzel.

  • Durch die Entzündung kann die Zahnwurzel zunehmend vereitern. Die Schmerzen werden stärker. Kinn und Wange können anschwellen und die Schmerzen ziehen gegebenenfalls  bis in den Ohr- und Augenbereich hoch. Übliche Schmerzmittel können den Schmerz etwas lindern.

Was mache ich, wenn ich eine eitrige Zahnwurzel habe?

Hat sich eine Fistel, also eine Art röhrenförmiger Gang, gebildet, kann sich der Eiter möglicherweise darüber entleeren. Dadurch verringert sich der Schmerz. Suchen Sie jedoch auf jeden Fall immer Ihren Zahnarzt auf, denn die Entzündung kann chronisch werden. 

Wie verhindert man eitrige Zahnwurzelentzündungen?

Vorsorge ist das beste Mittel gegen Zahnwurzelentzündungen. Verhindern Sie durch konsequentes Zähneputzen das Entstehen von Löchern (Karies) in den Zähnen. Auch der regelmäßige Zahnarztbesuch (zweimal jährlich) gehört zur Vorsorge.

Wie stellt der Zahnarzt die Diagnose?

Er erstellt Sie anhand: 

  • der Beschwerden

  • der Krankengeschichte

  • durch Berühren des Zahnes mit einem Kältestäbchen (ein abgestorbener Nerv reagiert nicht mehr auf "kalt")

  • einer Röntgenuntersuchung

Wie behandelt man eine eitrige Zahnwurzelentzündung?

Die üblichen Therapien gegen Zahnwurzelentzündung sind:

  • Wurzelbehandlung des Zahnes

  • Wenn die Wurzelbehandlung nicht die Entzündung stoppen kann, muss die Wurzelspitze entfernt werden (Wurzelspitzenresektion).

  • Bei einer Wurzelspitzenresektion wird ihr Zahnarzt zuerst die Wurzelspitze abtrennen. Die Höhlung wird gründlich von krankhaftem eitrigen Gewebe gereinigt. Daraufhin erfolgt die Wurzelfüllung.

  • Im Bereich der Frontzähne ist dieser Eingriff leichter durchzuführen als im Bereich der Seitenzähne

  • Wenn die Entzündung weit fortgeschritten ist oder sich nicht stoppen lässt, muss der Zahn unter Umständen entfernt werden.


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