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Artikel zur Kategorie: Gesundheit


Herzinfarkt: Früher Trainingsstart bringt mehr (Gesundheit)

Information

Je früher und nachhaltiger Patienten nach einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt) mit dem körperlichen Training beginnen, desto besser. Das haben US-amerikanische und kanadische Forscher anhand einer Datenanalyse aus insgesamt 1.029 Studien herausgefunden. Die Ergebnisse sind online im Fachmagazin "Trials" erschienen (doi:10.1186/1745-6215-12-92).

Demnach hatten stabile Herzinfarkt-Patienten von einem körperlichen Training am meisten Nutzen, wenn sie bereits eine Woche nach dem Infarkt mit der Rehabilitation starteten. Für jede Woche, mit der sich das Trainingsprogramm verzögerte, mussten die Betroffenen einen Monat länger trainieren, um die gleiche Wirkung wie nach einem frühen Bewegungsstart zu erhalten. Am effektivsten war das Training, wenn es mindestens sechs Monate durchgehalten wurde. Die Wissenschaftler stellten zudem fest, dass der sehr frühe Bewegungsbeginn keine nachteiligen Auswirkungen hattte.

Bislang gilt die Annahme, dass Herzinfarkt-Patienten einen Monat warten sollen, bevor sie mit einem Herz-Kreislauf-Training beginnen. Zudem wird das Bewegungstraining normalerweise nur drei Monate lang durchgeführt. Das ist offenbar nicht ausreichend.

"Der Schlüssel zum Erfolg ist nicht nur die frühe Teilnahme an einer körperlichen Rehabilitationsmaßnhame nach einem Infarkt - die Patienten müssen auch dabei bleiben", sagt Mark Haykowsky von der University of Alberta und Co-Autor der Studie. (kr)

Herzinfarkt (Myokardinfarkt)

Beschreibung

Ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) entsteht, wenn ein Blutgerinnsel eines der Blutgefäße des Herzens (Herzkranzgefäße) verschließt. Der Herzmuskel pumpt Blut durch den Körper. Er selbst wird von Herzkranzgefäßen versorgt. In der Regel gibt es drei von diesen großen Blutgefäßen (Herzkranzgefäßen = Koronararterien), die das Herz mit Blut und Sauerstoff versorgen.

Durch die Gefäßverstopfung beim Herzinfarkt (Myokardinfarkt) wird das Herz nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Gelingt es nicht, das verschlossene Gefäß innerhalb weniger Stunden wieder zu öffnen, droht der von diesem Gefäß versorgte Herzmuskelteil abzusterben. Bei einem Herzinfarkt handelt es sich daher um einen Notfall!

Herzinfarkte kommen in den Industrieländern immer häufiger vor. In Deutschland erleiden jährlich rund 250.000 Menschen einen Myokardinfarkt. Die Erkrankung ist lebensbedrohlich. Die Hauptursache des Herzinfarkts ist die Koronare Herzerkrankung (KHK). Sie wird durch verschiedene Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen begünstigt.

Regelmäßige Gartenarbeit ist gut fürs Herz (Gesundheit)

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Regelmäßige Gartenarbeit wirkt sich positiv aufs Herz aus. Sie verbessert die Funktion der Innenschicht der Blutgefäße (endotheliale Funktion) und senkt das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Komplikationen um 15 Prozent innerhalb von vier Jahren.  Zu diesem Ergebnis kommt eines Forscherteams aus Japan in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Cardio News".

Die Forscher untersuchten  die Endothelfunktion der Herzkranzgefäße bei 111 Patienten mit Angina Pectoris oder anderen Herzkrankheiten. 82 der Patienten gärtnerten regelmäßig, 29 Prozent taten das nicht. Obwohl sich die beiden Gruppen bezüglich anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren nicht unterschieden, war die Endothelfunktion der Gartenfreunde deutlich besser. Ihre Chance, die nächsten vier Jahre ohne Herzinfarkt oder Schlaganfall zu überleben, war signifikant größer. (im)

Herzinfarkt: Risiko sinkt nach letzter Zigarette (Gesundheit)

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Schon zwölf Monate nach dem letzten Zug an einer Zigarette haben Ex-Raucher ein deutlich reduziertes Herzinfarktrisiko. Der Blutdruck der untersuchten Personen verringerte sank im Schnitt von 149/88mmHG (Millimeter Quecksilbersäule) auf 129/81, das Gesamtcholesterin von durchschnittlich von 6,2 auf 5,2 mmol/L. Dies ergab eine Studie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, die auf der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert wurden.

64 Raucher nahmen an einem Entzugsprogramm teil, 82 Prozent rauchten auch nach einem Jahr noch nicht. Zusätzlich zum Rauchverzicht wurde darauf geachtet, dass die Teilnehmer nicht an Gewicht zunahmen. Das Risiko für ein tödliches Herz-Kreislauf-Ereignis in den nächsten zehn Jahren reduzierte sich von 4,2 Prozent auf 0,8 Prozent. Die beobachtete Risikoreduktion ließ sich schon allein mit der Zigarettenentwöhnung erzielen. (im)

Stillen oder Flasche: Frühe Ernährung beeinflusst Stoffwechsel (Gesundheit)

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Die Ernährung in den ersten Lebenstagen oder -wochen hat möglicherweise einen langfristigen Einfluss auf die spätere Gesundheit. Offenbar ist dieses Phänomen auf den sogenannten Effekt der metabolischen Programmierung zurückzuführen. Das hat ein Team von französischen und Schweizer Forschern herausgefunden. Die Ergebnisse wurden am 2. Mai auf dem Jahrestreffen der "Pediatric Academic Societies" in Denver vorgestellt.

In ihrer Studie untersuchten die Wissenschaftler Wachstum, Körperaufbau und Blutdruck in drei Gruppen von gesunden Neugeborenen. Die erste Gruppe erhielt in den ersten vier Lebensmonaten nur Muttermilch. Die zwei anderen Gruppen bekamen einen Muttermilchersatz, der entweder wenig Eiweiß (1,8 Gramm/100 Kilokalorien) oder viel Eiweiß enthielt (2,7 Gramm/100 Kilokalorien). Beide Milchnahrungsmittel lagen im empfohlenen Bereich zwischen 1,8 und 3 Gramm Eiweiß pro 100 Kilokalorien. Falls notwendig, erhielten Kinder der Still-Gruppe nach vier Monaten Muttermilchersatz mit einem niedrigen Eiweiß-Anteil. Die Ernährung in den beiden Muttermilchersatz-Gruppen wurde gleichbleibend fortgeführt.

Drei Jahre lang beobachteten die Forscher die insgesamt 234 Kinder. Dabei fanden sie heraus, dass gestillte Kinder ein bestimmtes Wachstum und bestimmtes metabolisches Profil entwickelten. Demnach hatten die Kinder, die Milchersatz mit einem geringem Proteinanteil erhalten hatten, einen geringeren Schädelumfang als die gestillten Kinder und solche, denen Milchersatz mit einem hohen Proteinanteil gefüttert worden war. Zudem war der Blutdruck bei den Kindern beider Milchersatz-Gruppen höher als in der Still-Gruppe.

"Es scheint, dass die Ernährung mit einem Muttermilchersatz verglichen mit Stillen Unterschiede im Hormonhaushalt und im Wachstum der Kinder verursacht", so Studienleiter Guy Putet. Welche Spätfolgen auf die Gesundheit das möglicherweise hat, ist noch unklar. Langzeitstudien sollen dies klären. (kr)

Stundenlanges Fernsehen macht dick und Krank (Gesundheit)

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Je länger Kinder vor dem Fernsehen sitzen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine gesundheitliche Störung entwickelt - das muss nicht Übergewicht sein, auch Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten treten auf.
Eine Umfrage des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, die u.a. Verhalten von Kindern und Jugendlichen hinsichtlich ihres Fernsehkonsums untersuchte, fand heraus:

  • Fast 40 Prozent der 10-Jährigen hat bereits einen eigenen Fernseher, Computer oder eine Spielekonsole – dabei hängen die Zahlen eng mit dem Bildungsabschluss der Eltern zusammen: Je besser der ist, desto eher ist das Kinderzimmer fernsehfrei.
  • Kinder, die einen eigenen Fernseher in ihrem Zimmer stehen haben, schauen wesentlich mehr fern, als Kinder, deren Fernsehkonsum auf dem Familienfernseher erfolgt. Fernsehen findet logischerweise häufiger vor den Augen von Erwachsenen statt, die auch eher eingreifen, wenn eine Sendung nicht jugendfrei ist.
  • Kinder, die einen eigenen Computer oder eine Spielekonsole im Zimmer haben, sind täglich doppelt so lange mit diesen Geräten beschäftigt, wie Kinder ohne eigene Geräte.

Daraus ergeben sich diverse Probleme. Zum einen steigt das Risiko für Übergewicht bei geringer körperlicher Aktivität und sitzender Lebensweise. Experten wie die Stiftung Kindergesundheit warnen, dass es immer mehr Hinweise darauf gibt, dass Menge des Fernsehkonsums im engen Zusammenhang mit Bewegungsmangel und Übergewicht stehen, aber zum anderen auch Verhaltensauffälligkeiten, Leseschwäche und eine insgesamt verzögerte mentale Entwicklung fördern.
Bereits bei Schuleingangsuntersuchungen zeigt sich, dass Kinder, die viel fernsehen, schlechter Menschen zeichnen können. Viel Medienkonsum bedeutet meist auch schlechtere Schulleistungen – Konzentrationsstörungen sind eine typische Folge.
In einer Langzeitstudie in Neuseeland konnte gezeigt werden, dass Kinder, die viel fernsehen, auch noch Jahre später beruflich benachteiligt sind. Sie haben viel häufiger keinen Schulabschluss – Kinder, die wenig fernsehen, haben häufiger einen Uni-Abschluss.
Diese Ergebnisse decken sich mit Studien aus den USA, Kanada und Deutschland zur Gewaltbereitschaft: Spielszenen, in denen in Fernsehsendungen oder Computerspielen Gewalt eingesetzt wird, erhöhen die Gewaltbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen und verzerren die Wirklichkeit.

Erwachsene verhalten sich genauso

2003 zeigte die EPIC-Norfolk Studie den Zusammenhang zwischen körperlicher Inaktivität, wie sie beispielsweise viele vor dem Fernsehen ausleben, und Übergewicht mit einem zusätzlich erhöhten Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung. Tägliche sportliche Betätigung stärkt nicht nur das Herz-Kreislauf-System, vor allem ist sie vorbeugende Maßnahme gegen Übergewicht und den damit zusammenhängenden Erkrankungen.
Die Querschnittsstudie der in Norfolk, England, lebenden Bevölkerung fasst Daten von 15.515 Männern und Frauen zwischen 45 und 74 Jahren zusammen. Unter anderem werteten die Wissenschaftler Daten über körperliche Aktivität, die täglich vor dem Fernseher verbrachte Zeit, den BMI (Body Mass Index) und den diastolischen Blutdruck aus. Nach Auswertung der Daten kam es zu einem eindeutigen Beweis für den Zusammenhang von häufigem Fernsehen, Übergewicht und dem erhöhten Risiko eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden.
Bewegungsfreudig und weiblich
Weibliche Studienteilnehmerinnen, die sich mehr als eine Stunde pro Woche körperlich betätigten und weniger als zwei Stunden pro Tag fernsahen, hatten einen um 1,92 Kilogramm/Quadratmeter niedrigeren BMI als Frauen, die von weniger bis keiner körperlichen Aktivität und einem täglichen Fernsehkonsum von mehr als vier Stunden berichteten.
Aktiv und männlich
Aktive, wenig fernsehschauende Männer hatten einen um 1,44 Kilogramm/Quadratmeter niedrigeren BMI als ihre inaktiven und fernsehschauenden Mitteilnehmer. Auch in Bezug auf den Blutdruck ergaben sich ähnliche Auswirkungen. Alle Sportmuffel, die täglich mehrere Stunden fernsahen, hatten einen entsprechend höheren Blutdruck, was zur Ausbildung einer Herz-Kreislauf-Erkrankung führen kann.

Studie 1: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.: Die PISA-Verlierer – Opfer ihres Medienkonsums (2007)
Studie 2: European Journal of Clinical Nutrition, television viewing and low participation in vigorous recreation are independently associated with obesity and markers of cardiovascular disease risk: EPIC-Norfolk population-based study, 1089-1096, (2003) 57.

Sport bei Übergewicht (Gesundheit)

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Zu dick für Sport? Keine Ausflüchte, bitte! Vielmehr gibt es genug schwerwiegende Gründe, warum gerade Übergewichtige in Sachen Bewegung in die Gänge kommen sollten. Denn Sport ist nicht nur ein effektiver Fettkiller - mit Köpfchen ausgewählt macht er sogar richtig Spaß! Ausrede Nummer eins: "Ich trau mich so doch nicht ins Fitnessstudio" Müssen Sie auch nicht! Viel besser ist es, sich einen Ruck zu geben, raus zu gehen - und einfach anzufangen! Mit Walking zum Beispiel - das klingt schon viel dynamischer als einfach nur Spazieren gehen. Für Sportneulinge ist Walking oder Nordic Walking der ideale Einstieg. Und widerlegt gleich eine weitere beliebte Ausrede: "Ich komme so schnell aus der Puste!" Das ist gar nicht beabsichtigt - im Gegenteil. DAK-Sportwissenschaftler Uwe Dresel: "Fettsäuren werden nur aerob, also mit genügend Sauerstoff, verbrannt." Daher ist es wichtig, dass die Pulswerte nicht zu sehr in die Höhe schnellen und man nur noch nach Luft schnappt. Der Sportexperte: "Eine leichte, angenehme Anstrengung zu spüren, das ist das erste Ziel."

Abnehmen mit regelmäßiger Bewegung

"Aber dabei nimmt man doch nicht ab?!" Und ob! Regelmäßige Bewegung erhöht den Kalorienverbrauch, baut die Muskeln auf und das Fett langsam ab. Ein zusätzliches Plus: Weil Muskelgewebe mehr Energie verbraucht als Fett, erhöht sich nach und nach der Grundumsatz und damit der Kalorienverbrauch - das heißt, das Fett schmilzt schneller. Uwe Dresel: "Gerade für Übergewichtige empfehlen sich Ausdauersportarten, am besten dreimal pro Woche eine halbe Stunde, im langsamen bis mittleren Tempo." Ohne dabei "auf die Gelenke zu gehen" - noch so ein beliebter (wie falscher!) Einwand mancher Übergewichtigen gegen den Sport.
Auch hier stimmt vielmehr das Gegenteil: Gerade wegen des (Über-)Gewichts braucht das Stützkorsett besondere Stärkung. Da aber zu viele Pfunde die Gelenke ohnehin belasten, ist es wichtig, beim Sport Bänder und Knochen möglichst schonend zu beanspruchen. Sprünge oder schnelle Bewegungen sind darum erst einmal tabu. Ideal geeignet ist beispielsweise flottes Spazierengehen oder Walking: Beides ist wesentlich gelenkschonender als beispielsweise Joggen, da immer ein Fuß mit dem Boden in Berührung bleibt. Trotzdem kommt hier der Stoffwechsel ordentlich in Schwung. Das verbessert die Blutwerte, verbrennt reichlich Energie und stärkt das Immunsystem. Dazu passt optimal ein Gymnastikprogramm, das die Muskeln kräftigt und die Beweglichkeit erhöht.

Gemeinsam geht es besser

Sehr gut geeignet für Schwergewichtige ist auch Radfahren (oder Mountainbiking): Es macht fit, ohne den Bewegungsapparat zu belasten. Und weil sich im Wasser die Schwerkraft des Körpers um rund 90 Prozent reduziert, sind Übergewichtige beim Schwimmen natürlich genau in ihrem Element: Schwimmen ermöglicht das schonendste Training überhaupt, kräftigt die Muskulatur und strafft das Gewebe. Und wer sich im nassen Element gleich ein bisschen mehr auspowern möchte, macht eine Runde Aqua-Fitness oder Wassergymnastik - Bewegung im Wasser ist ein hervorragender Fatburner.
Das alles am besten im gut gelaunten Kreis von Gleichgesinnten – zum Beispiel in einem Kurs. Wer davor zurückschreckt wegen Vorurteil Nr. 5 "Solche Kurse sind mir zu teuer", sollte seine Krankenkasse zu Rate ziehen: Für Herz-Kreislauf-Training mit Qualität zahlen die meisten Kassen gern einen Zuschuss.

Die Warheit und Irrtümer beim Sport (Gesundheit)

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Sport ist Mord - diese Aussage hat schon lange keine Geltung mehr. Sportliche Aktivitäten in Maßen helfen nicht nur das körperliche Wohlbefinden zu steigern, sondern wirken sich auch positiv auf die Psyche aus. Man fühlt sich jünger, ausgeglichener und gesünder. Regelmäßiges Ausdauertraining hat außerdem einen günstigen Einfluss auf das Gehirn, kann den Blutdruck senken und das Immunsystem stärken.

1. Wer Sport treibt, kann alles essen

Wer körperlich aktiv ist und viel Sport treibt, dem kann das Fett in der Nahrung nicht so viel anhaben. Aber auch Sportler sollten nicht hemmungslos schlemmen, wenn sie kein Fett ansetzen wollen. Denn: Wer mehr isst, als er verbraucht, nimmt zu. Übrigens: Wenn man Sport treibt, ist es durchaus normal, dass man zunächst Gewicht zunimmt, denn Muskeln sind schwerer als Fett.

2. Trainingsfortschritt muss wehtun?

Der Atem pfeift und die Waden brennen wie Feuer: Wer so trainiert, trainiert falsch. Ein hoher Grad an Anstrengung macht wichtige Trainingseffekte wie z. B. Stressabbau, Stärkung des Immunsystems zunichte. Und der berühmte Muskelkater ist nicht nur eine Übersäuerung der Muskulatur sondern ein Anzeichen körperlicher Überforderung. Verursacht wird ein Muskelkater durch winzige Verletzungen in den Muskelfasern.

3. Das beste Mittel gegen Muskelkater - noch einmal dieselbe Bewegung

Die Zeiten, als man daran glaubte, sind heute ebenfalls vorbei. Der geplagte Muskel braucht jetzt seine Erholung. Da es sich um winzig kleine Verletzungen des Muskels handelt, werden heutzutage sanfte Bewegungen empfohlen. Leichte Stretchingprogramme oder Dehnübungen entlasten den Muskel. Lockeres Joggen, Schwimmen oder leichte Gymnastik unterstützen die Durchblutung der verletzten Muskelanteile, die Heilung wird so unterstützt.

4. Je öfter man sich auspowert, desto fitter wird man

Stimmt nicht! Nach längerer sportlicher Belastung muss auch eine Ruhephase sein, damit man sich regenerieren kann. Wer dem Körper täglich Höchstleistungen abfordert, schadet ihm eher und macht auch die positiven Effekte des Sportes zunichte. Deshalb: Mindestens einen Ruhetag einschieben.

5. Nach 30 Min. Ausdauersport setzt die Fettverbrennung ein

Bereits nach kürzester Zeit setzt beim lockeren Dauerlauf die Fettverbrennung ein, allerdings mit einem minimalen Anteil am gesamten Energieaufkommen. Erst nach einer halben Stunde beginnt der Körper den größten Teil der Energie, die er benötigt, aus den Fettreserven zu ziehen. Deshalb macht es auf jeden Fall Sinn, länger als eine halbe Stunde ohne Pause zu Walken oder zu Joggen. Empfohlen werden zur Fettverbrennung dreimal wöchentlich Ausdauersportarten mit jeweils 30 – 45 Minuten Dauer.

6. Sport macht schlank

Stimmt nicht. Nur wer weniger isst, nimmt ab. Bewegung ist jedoch eine wichtige und gute Ergänzung. Kraftsport ist geeignet, durch Muskelaufbau den Grundumsatz zu erhöhen. Mit einem gezielten Ausdauersport erhöht man den Kalorienverbrauch.

7. Essen am Abend macht dick?

Eine US-Forschergruppe hat festgestellt, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Menge an Nahrung, die nach 17 Uhr verzehrt wird, und einer möglichen Gewichtsveränderung gibt. Die Studienteilnehmer, die abends besonders viel aßen, haben im Vergleich zu jenen, die vor 17 Uhr speisten, weder besonders zu- noch abgenommen. Kalorien sind eben Kalorien. Wann wir sie zu uns nehmen, ist dem Körper egal. Aber: Für den Darm ist es besser, nach 17 Uhr nichts mehr zu essen, außerdem schläft man besser ein.

8. Wer viel schwitzt, verbrennt Fett

Nein, durch Schwitzen z. B. in der Sauna, geht nur Wasser verloren, Fett wird nicht abgebaut. Der Gewichtsverlust resultiert aus dem Wasserverlust und dieser sollte durch viel Trinken rasch ausgeglichen werden. Für eine optimale Fettverbrennung sorgt dagegen regelmäßiges Ausdauer-Training wie Schwimmen, Laufen, Radfahren. Wichtig: Nur wer so läuft, dass er sich dabei noch unterhalten kann, verbrennt Fett.

9. Brustschwimmen bei Rückenproblemen ist gesund

Schwimmen ist gesund, Brustschwimmen bei Rückenbeschwerden führt jedoch eher zu einer Verkrampfung der Muskeln rund um die Wirbelsäule, als zu einer Stärkung des Rückens. Der Grund: Die Haltung beim Brustschwimmen - der Kopf über Wasser - ist für den Rücken nicht gesund. Nur wer den Kopf bei jedem Schwimmzug in das Wasser legt, liegt sozusagen richtig.

10. Für ältere Menschen hat es keinen Sinn, mit Sport anzufangen

Das Gegenteil ist der Fall. In Studien wurde festgestellt, dass körperliches Training bei Senioren den Alterungsprozess erheblich verzögert und zusätzlich die geistige Fitness fördert. Empfohlen werden Sportarten, die den ganzen Körper trainieren wie z. B. Walking, Wandern, Schwimmen, Tanzen, Skilanglauf. Wer länger körperlich inaktiv war, sollte sich vorher vom Arzt durchchecken lassen.

11. Osteoporose betrifft nur ältere Leute

Die Osteoporose, der Abbau der Knochenmasse, tritt meistens im Alter auf. Ganz entscheidet ist jedoch, ob und wie viel man sich in jungen Jahren bewegt. Bis zum Alter von etwa 30 Jahren wird mehr Knochensubstanz auf- als abgebaut. Im Alter dagegen wird die Knochensubstanz mehr und mehr abgebaut. Das heißt aber auch: Die Knochen halten umso länger, je mehr Knochensubstanz durch Bewegung und Sport in den Jugendjahren aufgebaut worden ist.

Cholesterin durch Sport senken (Gesundheit)

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Eine Ernährungsumstellung reicht nicht immer aus. Menschen mit zu hohem Cholesterinspiegel können durch regelmäßigen Ausdauersport das „gute“ HDL Cholesterin erhöhen. Zudem wirkt sich Bewegung positiv auf den Blutdruck aus und verbessert die Insulinempfindlichkeit der Zellen. Auf diese Weise wird das Herz geschützt und die Gefäße bleiben elastisch.

Wer an einem erhöhten Cholesterinspiegel leidet, der kennt meist die Probleme: Das „schlechte“ Cholesterin LDL droht, die Gefäße zu verstopfen. Das wiederum kann Krankheiten wie Arteriosklerose, die koronare Herzkrankheit, Lungenembolien, Thrombosen und sogar Herzinfarkte und Schlaganfälle hervorrufen.

 

HDL versus LDL

Mit Hilfe von cholesterinsenkenden Medikamenten und einer konsequenten Ernährung, die auf stark cholesterinhaltige Speisen wie Eier, Meeresfrüchte, Milchprodukte und Fleisch verzichtet, kann ein besseres Verhältnis zwischen gutem und schlechtem Cholesterin erreicht werden. Das „gute“ HDL Cholesterin schützt nämlich die Gefäße und sorgt für den Abbau von überflüssigem Cholesterin durch die Leber.  Das heißt, je höher die HDL Werte und je niedriger die LDL Werte im Körper, desto besser.

 

LDL Cholesterin senken mit Sport

Studien zufolge hilft regelmäßiger Ausdauersport dabei, das „gute“ HDL Cholesterin zu erhöhen. Mit einem kleinen Spaziergang ist es dabei jedoch nicht getan. Nur wer regelmäßig und konsequent mindestens dreimal pro Woche etwa 30 Minuten Sport treibt, wird hier langfristige Erfolge erzielen, sprich das LDL Cholesterin senken. Bei erhöhten Cholesterin- sowie Blutzuckerwerten sollten Sie Sportarten mit regelmäßigen Bewegungsabläufen wählen, die Puls sowie Atmung auf einem gleichbleibenden Niveau halten. Dazu zählen Joggen, Nordic Walking, Radfahren, Schwimmen, Wandern, Tanzen oder Rudern.  Vermeiden sollten Sie Sportarten mit hohen Leistungsspitzen oder unregelmäßigen Bewegungsabläufen wie Basketball, Leichtathletik oder Kampfsport, da dies schnell zur Unterzuckerung des Körpers führen kann. Ausdauerport hingegen lässt nicht nur die Pfunde schneller purzeln, sondern hat auch einen positiven Effekt auf den Fettstoffwechsel, wie zahlreiche Studien bestätigen. Wer täglich 30 Minuten Sport treibt, der kann seinen HDL Wert um bis zu zehn Prozent steigern, was somit Herz sowie Gefäße schützt. Bei mangelnder Bewegung hingegen steigen die LDL Cholesterinwerte und damit das Gesundheitsrisiko.

 

Regelmäßige Checks zeigen Erfolg

Wie es um Ihre Cholesterinwerte steht und ob sich durch den Sport bereits erste Erfolge abzeichnen, können Sie ganz einfach in einem Schnelltest der Blutfette prüfen. Dieser ist in vielen Apotheken erhältlich sowie schnell und unkompliziert machbar – ein Tropfen Blut aus der Fingerspitze genügt. Ab 35 Jahren sollten besonders übergewichtige Menschen alle zwei Jahre einen umfangreicheren Check der Gesamtcholesterinwerte beim Hausarzt machen lassen. Um hier keine besorgniserregenden Ergebnisse zu erhalten, können Sie mit Sport und einer fettreduzierten Ernährung vorbeugen.


516 Artikel (65 Seiten, 8 Artikel pro Seite)

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