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Artikel zur Kategorie: Gesundheit


Erkältung: Ursachen, Risikofaktoren (Gesundheit)

Information

Erkältung: Ursachen, Risikofaktoren



Eine Erkältung ist eine durch Viren hervorgerufene (virale) Infektion der Schleimhäute in der Nase, im Rachen und in den Atemwegen.

Schnupfen (Rhinitis), Husten, Hals- und Gliederschmerzen - Erkältungskrankheiten oder grippale Infekte - sind ziemlich lästig, meist aber doch recht harmlos (nicht zu verwechseln mit der "echten" Grippe/Influenza).

Vermehrt "erkältet" man sich in den nasskalten Jahreszeiten, wie im Frühjahr, Herbst oder Winter. Hier haben es die Viren leichter "anzugreifen", da das körpereigene Immunsystem in dieser Zeit auf Hochtouren läuft und meist zu geschwächt ist, Krankheitserregern Paroli zu bieten. Statistisch gesehen erkälten sich Erwachsene zwei- bis dreimal im Jahr, Kleinkinder sechs- bis zehnmal.

Ursachen/Risikofaktoren

Warum sich jemand zu einer bestimmten Zeit leichter erkältet als zu einer anderen, ist nicht ganz klar. Frieren allein führt nicht zwangsläufig zu einer Erkältung oder macht für eine Virusinfektion der Atemwege anfällig. Allerdings sind in einem unterkühlten Körper die Schleimhäute weniger durchblutet. Damit ist der " äussere Schutzwall" unseres Abwehrsystems für die Erreger leichter durchlässig. Menschen sind infektionsanfälliger, ihr Immunsystem weniger leistungsstark, wenn sie übermüdet oder unglücklich sind. Dasselbe gilt für Frauen in der Zyklus-Mitte. Mittlerweile sind mehr als 200 verschiedene Viren bekannt, welche die kurze Abwehrschwäche zur Infektion des Körpers bei einer Unterkühlung ausnutzen. Die Rhinoviren verursachen die meisten Frühjahrs-, Sommer- und Herbsterkältungen. Ãœber infizierte Tröpfchen, die in die Luft gehustet oder geniest werden oder über den direkten Kontakt, z. B. beim Händeschütteln, verbreiten sich die Viren leicht von Mensch zu Mensch. Ein Impfstoff gegen die Vielzahl von Keimen ist derzeit nicht verfügbar. Bei einer Erkältung werden lediglich die Symptome mit entsprechenden Mitteln behandelt, um die Beschwerden zu lindern.

Wichtiger Hinweis

Die Erkältungskrankheit ist die häufigste Erkrankung überhaupt. Jeder Erwachsene erkrankt durchschnittlich zweimal im Jahr und jedes Kind im Vorschulalter mindestens 6 x jährlich daran. Sie wird durch unvorbereitete Abkühlung und immunschwächende Stresssituationen begünstigt und durch Viren ausgelöst. In aller Regel heilt eine Erkältungskrankheit nach 7 - 10 Tagen spontan ab. In seltenen Fällen kann sie zu Komplikationen wie bakteriell-eitrige Sekundärinfektionen und /oder Herz-Kreislauf-Schwäche führen. gesundheit.de kann keinesfalls eine ärztliche Beratung ersetzen. Fragen Sie daher bei starken Beschwerden, auffälligen körperlichen Veränderungen oder vor der Einnahme von Medikamenten unbedingt Ihren Arzt oder Apotheker. Speziell Schwangere und chronisch Kranke müssen bei der Anwendung bestimmter Arzneimittel aufpassen!

Grippe oder grippaler Infekt? (Gesundheit)

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Grippe oder grippaler Infekt?

Zwischen Erkältung (grippaler Infekt) und Grippe wird im alltäglichen Sprachgebrauch oft nicht unterschieden, weil die Symptome auf den ersten Blick ähnlich sind. Doch werden die Erkrankungen von unterschiedlichen Erregern verursacht und sind auch in ihrer Ausprägung völlig unterschiedlich.


Influenza (Grippe)


DieGrippe - auch Virusgrippe oder Influenza genannt - wird durch das Influenzavirus hervorgerufen.
Es wird zwischen drei verschiedenen Virustypen unterschieden, nämlich zwischen Influenza A, B und C. Die Viren haben die ungünstige Eigenschaft, dass sie sich ständig verändern können. Aus diesem Grunde muss die Grippeschutzimpfung jedes Jahr aufs neue durchgeführt werden.

Erkältung (grippaler Infekt)

Im Gegensatz dazu gibt es ungefähr 200 unterschiedliche Virusarten, die einen grippalen Infekt hervorrufen, wie zum Beispiel Rhino-, Adeno- oder Coronaviren. Das erklärt auch, warum man während eines Jahres immer wieder neue Erkältungen bekommen kann. Eine Schutzimpfung gegen den grippalen Infekt ist aufgrund der Vielzahl von Viren nicht möglich. Die Viren werden meist durch Tröpfcheninfektion beim Reden, Niesen oder Husten übertragen. Dabei werden die Viren einer infizierten Person durch die Luft gewirbelt und von gesunden Personen über die Atemwege aufgenommen. Nasen- und Rachenschleimhaut schwellen an und produzieren vermehrt Sekret. Das Abwehrsystem des Körpers wird aktiviert, und es kommt zu den typischen Allgemeinbeschwerden wie Abgeschlagenheit und Fieber. Ist das Immunsystem schon geschwächt, wird die Ausbreitung der Viren zusätzlich begünstigt.

Welche Beschwerden kennzeichnen die einzelnen Erkrankungen?

Grippaler Infekt
  • Husten, Schnupfen
  • Heiserkeit, Halsschmerzen
  • Glieder- und Kopfschmerzen
  • Fieber und Schüttelfrost
  • Mattigkeit
Normalerweise klingt eine Erkältung nach einigen Tagen wieder ab. Die so genannte symptomatische Behandlung richtet sich danach, welche Beschwerden vorliegen. So sollte ein festsitzender Husten mit einem schleimlösenden Mittel behandelt werden, eine verstopfte Nase mit abschwellenden Nasentropfen.

Virusgrippe (Influenza)
Im Gegensatz dazu sind die Beschwerden der Virusgrippe sehr viel dramatischer. Die Virusgrippe ist charakterisiert durch:
  • einen akuten Krankheitsbeginn, Kopf- und Gliederschmerzen
  • hohes Fieber, Schüttelfrost
  • Appetitlosigkeit, Husten
  • Schwächegefühl und Kreislaufbeschwerden.
Für Risikogruppen und Patienten mit einer schon bestehenden Erkrankung, wie z. B. Diabetiker, Kleinkinder und Senioren kann die echte Virusgrippe besonders gefährlich sein. Gegen die Influenza ist eine vorbeugende jährliche Schutzimpfung möglich.




Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

  • Bei hohem Fieber oder Schüttelfrost,
  • wenn Sie in Ihrem Allgemeinbefinden sehr stark eingeschränkt sind,
  • wenn die Beschwerden abrupt einsetzen,
  • bei grünlich bis gelbem Auswurf,
  • falls sich die Beschwerden nach einigen Tagen nicht bessern,
  • bei Ohrenschmerzen und in der Schwangerschaft.

Welche Personengruppen müssen zum Arzt?

  • Säuglinge, Kleinkinder oder geschwächte, ältere Patienten
  • Patienten mit einer bestehenden Grunderkrankung, wie z.b
B. Diabetes, Herzinsuffizienz, Asthma etc.


Vorbeugung

  • Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft, damit der Körper abgehärtet wird.
  • Stärken Sie Ihre Immunabwehr mit einer gesunden vitamin- und ballaststoffreichen Ernährung.
  • Verzichten Sie auf Alkohol und Zigaretten und vermeiden Sie Stresssituationen.
  • Meiden Sie den körperlichen Kontakt zu Menschen, die erkrankt sind.
  • Sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Räumen, damit die Schleimhäute nicht austrocknen.
  • Risikopatienten sollten schon vor Beginn der Grippezeit an eine Grippeschutzimpfung denken.
  • Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung können pflanzliche Immunstimulantien zur Aktivierung der Abwehrkräfte beitragen.

Grippe (Virusgrippe, Influenza) (Gesundheit)

Information

Grippe (Virusgrippe, Influenza)

Definition

Erkrankung der Atemwege durch Influenza-Viren mit Begleitreaktionen des ganzen Körpers.

Ursache(n)

Erreger der Grippe sind Influenza-Viren (Gruppen A, B und C). Die Viren können ihre genetische Informationen verändern. Aus diesem Grund kommt es nicht zu Resistenz, wie bei anderen Viruserkrankungen, sondern es sind immer wieder neue Krankheitsausbrüche mit anderen Virusstämmen möglich.

Kleinere Veränderungen führen zu kleineren Ausbrüchen (etwa alle ein bis drei Jahre). Anders als das Influenza-B-Virus ist das Influenza-A-Virus aber auch zu stärkeren Veränderungen in der Lage, was etwa alle 10 bis 15 Jahre zu globalen Epidemien führt. Seit 1977 zirkulieren weltweit zwei verschiedene Subtypen des Influenza-A-Virus. Influenza-B-Erkrankungen haben meist einen milderen Verlauf als die A-Erkrankungen, Influenza-C-Viren führen dagegen nur sporadisch zu menschlichen Erkrankungen.

Merkmale, Diagnostik, Verlauf

Die echte Grippe wird als Tröpfcheninfektion meist durch Husten oder Niesen übertragen. Innerhalb von wenigen Tagen führt sie zu den typischen Krankheitszeichen mit schlagartig beginnendem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Halsweh und Husten. Das Fieber kann bis zu einer Woche anhalten, danach stehen Halsschmerzen und Husten im Vordergrund. Bei einer unkomplizierten Grippe bilden sich die akuten Krankheitszeichen innerhalb einer Woche zurück. Typisch besonders bei älteren Patienten ist eine länger anhaltende Schwäche.

Komplikationen

Für Komplikationen besonders anfällig sind Patienten mit chronischen Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen, ältere Patienten und Nierenkranke. Häufigste Komplikation der Influenza ist die sekundär-bakterielle Lungenentzündung, die durch eine Superinfektion mit Bakterien verursacht wird und nach einer kurzen Besserung mit einem erneuten Fieberschub einhergeht. Ebenso kann es zu Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) und des Mittelohrs (Otitis) kommen. Selten, aber gefährlich ist die primäre virale Lungenentzündung. Gelegentlich kann es zu einer Herzbeteiligung kommen. Auch neurologische Komplikationen sind beschrieben worden, bei denen der direkte Zusammenhang mit dem Influenza-Virus aber nicht gesichert ist. Eine gefürchtete Komplikation insbesondere der B-Influenza ist das sogenannte Reye-Syndrom, bei dem typischerweise Kinder zwischen zwei und sechzehn Jahren nach einigen Tagen zusätzlich an Ãœbelkeit und Erbrechen erkranken, wonach es dann zu einer Unterzuckerung und zu neurologischen Symptomen bis hin zu Krämpfen und Koma kommen kann. Seit ein Zusammenhang mit vorheriger Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) bekannt ist und dementsprechend die Gabe von ASS bei Kindern nicht mehr empfohlen wird, ist die Zahl der Erkrankungen deutlich zurückgegangen. Insgesamt führen die jährlichen Influenza-Ausbrüche und insbesondere grössere Epidemien zu einer deutlich erhöhten Sterblichkeit von älteren sowie vorerkrankten Personen.

Behandlung

Bei einer unkomplizierten Grippeerkrankung reicht die symptomatische Behandlung mit Linderung der Schmerzen sowie Fiebersenkung mit Wadenwickeln oder entsprechenden Medikamenten wie zum Beispiel Paracetamol; Vorsicht mit Acetylsalizclsäure bei Personen unter achtzehn Jahren. Bei sehr hartnäckigem Husten können eventuell hustenstillende Mittel eingenommen werden. Wichtig ist Schonung und ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. Innerhalb der ersten zwei Tage nach Erkrankungsbeginn ist auch eine gezielte Behandlung mit antiviralen Medikamenten möglich. Bei bakterieller Superinfektion ist eine antibiotische Behandlung nötig. Unter Umständen kann damit ein Krankenhausaufenthalt vermieden werden. In dem seltenen Fall einer (dann oft schweren) rein viralen Lungenentzündung ist eine stationäre Behandlung, oft auf der Intensivstation, kaum zu umgehen.

Vorbeugende Massnahmen

Wichtigste prophylaktische Massnahme ist die Grippeimpfung (Injektion), die aufgrund der gehäuften Komplikationen für folgende Personen empfohlen wird:
  • Ãœber 60-jährige Menschen mit chronischen Krankheiten, insbesondere Herz-Kreislauf-, Lungen- oder Stoffwechselerkrankungen
  • Heimbewohner (Altersheime, Kinderheime)
  • Personen mit erhöhter Exposition (Medizinal- und Pflegeberufe)
Die Impfung sollte jährlich im Herbst durchgeführt werden, sofern keine Hühnereiweissallergie oder akute fieberhafte Erkrankung vorliegt. Da die Influenza-Viren regelmässig kleinere Antigenveränderungen durchlaufen, wird nach weltweiten Untersuchungen jedes Jahr ein aktueller Grippeimpfstoff hergestellt, der die gängigen Influenza-Viren in inaktivierter Form enthält. Grippeimpfungen in Form eines Nasensprays mit abgeschwächten Lebendimpfstoffen sind in der Schweiz bereits zugelassen; in der Europäischen Union ist die Zulassung beantragt.Für Reisen sollte bedacht werden, dass auf der Nordhalbkugel der typische Erkrankungsgipfel von November bis April ist, auf der Südhalbkugel dagegen von Mai bis Oktober. Bei Risikopersonen ist daher die Grippeimpfung gegebenenfalls auch als Reiseimpfung zu empfehlen.

Erkältung, Grippe, grippaler Infekt (Gesundheit)

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Erkältung, Grippe, grippaler Infekt



Jedes Jahr begegnen einem in der kalten Jahreszeit Schnupfen, Husten, Heiserkeit auf Schritt und Tritt. Man spricht von Erkältung, Grippe oder grippalem Infekt – doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen?

Wie unterscheiden sich Erkältung, Grippe und grippaler Infekt voneinander?

Mit Erkältung oder grippalem Infekt – was das Gleiche bedeutet – wird ganz allgemein eine Viruserkrankung bezeichnet, die sich mit Schnupfen, Husten und anderen Allgemeinbeschwerden äussert.


Rund 200 verschiedene Virusarten können eine Erkältung hervorrufen, daher kann man auch kurz hintereinander mehrmals erkältet sein. Die Erreger sind so vielfältig (Rhino-, Adeno- und Coronaviren), dass eine Impfung nicht möglich ist – zum Glück sind die Krankheiten in der Regel nicht lebensbedrohlich. Meist treten Erkältungen in der kalten Jahreszeit auf, aber es gibt sie auch als

Sommergrippe. Ganz anders sieht das mit der echten Grippeaus. Sie wird vom Influenzavirus verursacht. Man unterscheidet 3 Gruppen von Influenzaviren, deren Genmaterial sich permanent etwas verändert – darum sollten sich gefährdete Personen einmal jährlich einer Grippeschutzimpfung unterziehen. Das Problematische an der echten Grippe ist der schwere Krankheitsverlauf mit den typischen Erkältungssymptomen, die hier aber viel stärker ausgeprägt sind, und dass möglicherweise Lunge (Lungenentzündung), Herz (Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung) oder Hirn (Gewebeentzündung) betroffen sind. In den letzten Jahren gab es immer wieder Infektionskrankheiten mit Grippesymptomatik, die weltweit für Aufregung sorgten – SARS und die Vogelgrippe sind Beispiele für Virusinfektionen, die auch für den Menschen gefährlich werden können.

Wie äussern sich Erkältung und Grippe?

Grippe und Erkältung äussern sich anfangs mit den gleichen Beschwerden. Halsschmerzen, Schnupfen, Husten, Heiserkeit sind typische Symptome. Häufig kündigt dann Frösteln einen Temperaturanstieg an und Fieber wird von Schüttelfrostattacken begleitet. Kopf- und Gliederschmerzen kommen genauso dazu wie Halsschmerzen. Schwäche, Mattigkeit und Appetitlosigkeit ergänzen das Krankheitsbild. Bei einer echten Grippe beginnen die Beschwerden oft plötzlich und sind so stark, dass der Erkrankte auf die Stunde genau sagen kann, wann die Grippe begonnen hat. Auch andere Erkrankungen beginnen mit Schnupfen oder tränenden Augen – beispielsweise Heuschnupfen oder allergischer Schnupfen bei Hausstauballergie. Mit Schnupfen, Husten, Heiserkeit kündigt sich auch eine weitere Gruppe von Erkrankungen an – die Kinderkrankheiten Masern, Mumps, Röteln & Co. Nach einigen Tagen zeigt sich häufig der typische Hautausschlag wie bei Scharlach, so dass die Diagnose einfacher wird. Bei wiederholten und hartnäckigen Erkältungen im Kindesalter kann auch ein angeborener Immundefekt dahinter stecken – allerdings sind bis zu 6 Erkältungen pro Jahr im Kindesalter nicht besorgniserregend.Eine verschnupfte Nase findet man bei 80 % aller Erkältungen. Sobald sich die Erkältung auf die Nasennebenhöhlen ausweitet, spricht man von einer Sinusitis. Eine leichte Bindehautentzündung oder eine Erregerausbreitung ins Mittelohr (über die Eustachische Röhre) mit Mittelohrentzündung kommt gerade in den ersten Krankheitstagen häufig vor. Wenn sich die Viren in Richtung Lunge ausbreiten, zeigt Husten eine Mitbeteiligung der Bronchien (akute Bronchitis), die sich ohne Gegenmassnahmen zur Lungenentzündung auswachsen kann. Gerade bei kleinen Kindern führt selbst ein banaler Schnupfen schnell zu einem schlechten Allgemeinzustand. Babys atmen fast ausschliesslich durch die Nase – und verweigern bei verstopfter Nase das Trinken, weil der Wechsel zwischen Atmen und Schlucken zu schwierig ist. Im Kleinkindalter führen die zugeschwollenen Schleimhäute oft zu einer Mittelohrentzündung. Die Nase ist bei Erkältung fast immer betroffen, ihre Umgebung (Nebenhöhlen, Augen und Ohren) oft, die Bronchien glücklicherweise seltener. Während man bei einer normalen Erkältung schon die Ausweitung auf die Nachbarorgane Nasennebenhöhlen, Augen oder Bronchien als Komplikation werten kann, sind bei der Influenzagrippe auch Lunge, Herz und Gehirn gefährdet. Sie werden durch die Grippeviren geschädigt – es kommt zur Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung oder Entzündung des Hirngewebes. Da die Erkrankung das Immunsystem schwächt und die Schleimhäute empfindlich sind, haben auch Bakterien (z.B. Pneumokokken) leichtes Spiel und können eine sog. Superinfektion verursachen (aufgesetzte Zweitinfektion). Dann wird die virale Lungenentzündung durch die bakterielle überlagert.

Anamnese (Krankheitsgeschichte erfragen):
Dauer und Schwere der Beschwerden können Aufschluss geben, ob es sich eher um eine Erkältung oder eine Grippe handelt.

Inspektion (Betrachten), Palpation (Abtasten), Perkussion (Abklopfen) und Auskultation (Abhören):
Eine verschnupfte Nase erkennt man leicht an den geröteten, geschwollenen Schleimhäuten und wenn es beim Abklopfen von Stirn oder Wangenknochen schmerzt, dann sind meist die Nasennebenhöhlen entzündet. Mit dem Otoskop (dem Ohrenspiegel) sieht man bei einer Mittelohrentzündung ein gerötetes Trommelfell und vielleicht etwas Flüssigkeit dahinter. Die Mundhöhle und der Rachen sind meist gerötet, die Gaumenmandeln geschwollen oder bei bakterieller Zweitinfektion mit weissen Stippchen belegt. Bei Husten kann man mit dem Stethoskop Rasselgeräusche über den Bronchien hören, bei einer Lungenentzündung sind die Atemgeräusche über dem betroffenen Bereich verändert.

Ultraschall, Röntgen, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT):
Bildgebende Verfahren werden bei einer Erkältung meist nicht benötigt. Eine fortgeschrittene Entzündung der Nasennebenhöhlen lässt sich im Ultraschall oder Röntgen sehen. Um eine Lungenentzündung auszuschliessen, wird meist ein Röntgenbild angefertigt. CT und MRT werden bei dramatischen Verläufen der Influenza eingesetzt, um Herz- oder Hirnbeteiligung abzuklären.

Weiterführende Untersuchungen bei Komplikationen:
Wenn eine bakterielle Zweitinfektion vermutet wird, können Abstriche der Gaumenmandel, Schleimproben oder Blutuntersuchungen Aufschluss über Art der Erreger geben. Bei einer Lungenentzündung zeigen Röntgenbilder den Verlauf – ist die Entzündung nach Therapiebeginn rückläufig oder bildet sich ein Abszess? Bei einer Herzmuskelentzündung verändert sich der Herzrhythmus, was man mit dem EKG kontrollieren kann.Ein gut funktionierendes Immunsystem ist die Grundvoraussetzung, gesund über den Winter zu kommen – vitaminreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, viel Bewegung an frischer Luft, Saunabesuche oder regelmässige Kneipp-Anwendungen sind nur einige Möglichkeiten, das Immunsystem zu stärken. Ein geschwächtes Immunsystem macht sich dadurch bemerkbar, dass ein Infekt den nächsten ablöst und die Krankheitssymptome verstärkt auftreten. Neben Ernährung und Bewegung gibt es auch noch einen "Erkältungs-Knigge": Händeschütteln unterlassen, Menschenansammlungen vermeiden und Nasen-"Wellness" betreiben, z.B. mit Inhalationen. Gegen die echte Grippe hilft nur ein Mittel: die jährliche Grippeschutzimpfung. Gerade ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen gelten als Risikopatienten – ihnen ist die Grippeschutzimpfung und auch die Pneumokokkenimpfung besonders ans Herz zu legen. Da sich das Genmaterial der Influenzaviren immer wieder verändert, muss der Impfschutz jährlich erneuert werden, denn auch in Deutschland besteht die Gefahr einer Grippeepidemie.In jeder Familie werden Rezepte von Hausmitteln gegen Erkältungskrankheiten weitergegeben – sei es vom vielbeschworenen Zwiebelsud der Grosstante oder von der Hühnersuppe, die man von Kindheit an kennt. Viele dieser Hausrezepte helfen so gut, dass man eine Erkältung ohne weiteres damit auskurieren kann. Dabei sollten Sie das Inhalieren nicht vergessen, denn die geschwollene Nasenschleimhaut ist über diese Hilfe zur Schleimlösung dankbar. Bei Kopf- und Gliederschmerzen ist manchmal eine Schmerztablette oder ein rezeptfreies Grippemittel hilfreich – ob Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder ein anderer Wirkstoff: Denken Sie daran, Kindern wegen der Nebenwirkungen niemals ASS zu geben! Da sowohl die Grippe als auch ein grippaler Infekt durch Viren ausgelöst werden, helfen Antibiotika nicht. Sie werden daher nur eingesetzt, wenn zusätzlich eine bakterielle Zweitinfektion besteht. Bei länger anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer den Arzt aufsuchen – so haben ernsthafte Erkrankungen keine Chance!

Zahnpflege bei Kindern - Tipps und Tricks (Gesundheit)

Information Kindern die Zahnpflege schmackhaft zu machen ist keine leichte Aufgabe. Das tägliche Zähneputzen kann schnell zur Qual werden und in einen Machtkampf zwischen unwilligem Kind und genervten Eltern ausarten. Ein frühes und vor allem zwangloses Heranführen an das tägliche Zähneputzen hilft, eine solche Situation zu vermeiden und kann dem Kind sogar Spass an der Zahnpflege vermitteln.



Denn je früher sie zur Routine wird, desto kleiner ist die Gefahr von schmerzhaftem Kariesbefall und umso angstfreier ist der regelmässige Vorsorgetermin beim Zahnarzt.Früh übt sich wer ein Meister werden will – dieser Sinspruch gilt auch für die Zahnpflege. Schon das ersten Zähnchen sollte täglich vorsichtig mit einem Wattestäbchen und Wasser gereinigt werden, denn schon Fläschchen und Brei bringen Kohlenhydrate und Zucker in den Mundraum und können die Zähne schädigen. Hat das Kleinkind dann einen grossen Teil seiner Zähne sollte es eine eigene Babyzahnbürste mit weichen Borsten für die tägliche Pflege sein eigen nennen.

Wichtig sind hier folgende Kriterien:

  • Ein kleiner Bürstenkopf, der dem Kindermund angepasst ist,
  • weiche abgerundete Borsten die das empfindliche Zahnfleisch und die gerade durchbrochenen Zähne nicht verletzen und
  • ein bequemer, Griff – dreieckige Form – der für Kinderhände leicht und sicher zu greifen ist.
Wichtig: Besonders Kinderzahnbürsten sollte alle zwei bis drei Monate ausgetauscht werden und ausschliesslich vom Kind persönlich genutzt werden um Erkrankungen vorzubeugen.


Zahngesundheit - mehr als gesunde Zähne - Tipps zur Pflege (Gesundheit)

Information In den vergangenen Jahren haben die Wissenschaftler zahlreiche Wechselwirkungen zwischen unserem Mund und dem Gesamtorganismus entdeckt. Störungen an Zahnfleisch und Zähnen können das Risiko für Allgemeinerkrankungen erhöhen und die Gefahr von Frühgeburten steigern. Gewichtige Gründe, Mund und Zähne pfleglich zu behandeln.




Langsam spricht es sich herum: Regelmässige Zahnpflege und Mundhygiene verhelfen nicht nur zu einem strahlenden Lächeln und leckeren Küssen, sondern beugen auch zahlreichen Krankheiten vor.

Die häufigsten Erkrankungen im Mundraum sind Karies, also die Erkrankung der Zahnhartsubstanzen, und die Parodontitis, eine Entzündung des Zahnhalteapparates - deren Ausbreitung überwiegend bedingt ist durch unsere Lebensweise mit viel Zucker-, Alkohol- und Tabakkonsum. Diese chronischen Prozesse zerstören das Zahnfleisch und die Zähne, führen zu Schmerzen und Mundgeruch. Bei längerer Dauer kommt es zu Zahnverlust - mit Folgen auch für das Ernährungsverhalten. Doch das ist nicht alles: Bei schlechter Mundhygiene erhöht sich auch das Risiko für bösartige Tumoren in der Mundhöhle. Die Bakterien nisten sich in den Zahnzwischenräumen und Zahnfleischtaschen ein und lösen ein permanente Entzündungsreaktion aus. Das bedeutet, unser Immunsystem läuft ständig auf Hochtouren, um den Keimen den Garaus zu machen. Zum anderen können Entzündungsstoffe in die Blutbahn gelangen - und damit quasi zu fast allen Orten im Organismus. Die Folge: Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt, eine Zuckerkrankheit kann verschlechtert werden. Auch für chronische Atemwegserkrankungen und dem metabolischen Syndrom, Magen-Darm-Krankheiten sowie Erkrankungen von Muskeln und Knochen, insbesondere rheumatischen Störungen scheint ein Zusammenhang mit Zahnproblemen zu bestehen.

Vorbeugen - aber richtig

Zahlreiche Studien haben in den letzten Jahren nicht nur diese Zusammenhänge aufgezeigt, sondern auch belegt, dass umgekehrt eine verbesserte Mundhygiene und eine frühzeitige und adäquate Behandlung von Erkrankungen im Mundraum das Risiko für allgemeinmedizinische Erkrankungen senkt. Insbesondere Diabetiker profitieren von der Beseitigung eine Parodontitis: Dadurch dass die Infektions- und Entzündungsquelle im Mundraum vermindert wird, gelangen weniger Bakterien und Entzündungszellen in die Blutbahn, wodurch sich wiederum die Insulinwirkung bessert. Doch bei verbesserter Mundgesundheit verlangsamt sich auch die Gefässverkalkung (Atherosklerose) und die Gefahr der verstärkten Blutgerinnung sinkt wieder. Auch werdenden Müttern wird empfohlen, während der Schwangerschaft besonders gut auf ihre Mundhygiene zu achten. Wissenschaftler vermuten, dass ein Zusammenhang zwischen Mundentzündungen und vorzeitigen Wehen bzw. Blasensprung besteht, damit also das Risiko für eine Frühgeburt mit einem zu geringen Gewichts des Babys steigt.

Das ABC der Hilfsmittel für die Zahnpflege (Gesundheit)

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Das ABC der Hilfsmittel für die Zahnpflege



Wer mit schönen Zähnen glänzen möchte, muss mehr tun als täglich die Zahnbürste zu benutzen. Zahnseide, Mundspüllösungen, Zahnzwischenraumbürsten - zahlreiche Hilfsmittel auf dem Markt unterstützten die richtige Pflege. Dabei stellen sich viele Fragen bei der Wahl des geeigneten Mittels. Zahnarzt Dr. Lutz Laurisch gibt im Gespräch mit proDente Auskunft über die Eigenschaften der einzelnen Prophylaxehelfer.

Welche Hilfsmittel eignen sich am besten, um die Zahnzwischenräume zu reinigen?

Das ist von der individuellen Zahn- und Zahnfleischsituation abhängig, aber auch von der Geschicklichkeit der Person.
Für enge Zwischenräume bleibt die Zahnseide die beste Reinigungshilfe, die bei korrekter Anwendung und ohne Verletzungen des Zahnfleisches eine optimale Plaqueentfernung erreicht. Bei grösseren Zwischenräumen besonders im Seitenzahnbereich sind Zahnzwischenraumbürsten überlegen. Es gibt sie in unterschiedlichen Grössen, so dass eine geeignete Auswahl getroffen werden kann. Ihr Vorteil ist eine leichtere Handhabung. Zahnhölzchen und vergleichbare Kunststoffsticks eigenen sich eher zur Entfernung von Essensresten und bleiben bei der Plaqueentfernung deutlich hinter den Ergebnissen von Zahnseide und Zahnzwischenraumbürstchen zurück.

Es gibt zahlreiche verschiedene Zahnseiden, z. B. gewachste und ungewachste. Wie wählt man aus?

Die beiden genannten Arten gibt es schon seit vielen Jahren auf dem Markt. Gewachste Zahnseide gleitet leichter in die Zwischenräume und über raue Stellen hinweg. Sie wird für Anfänger gerne empfohlen. Ungewachste besitzt eine bessere Reinigungswirkung und hat Vorteile bei der Anwendung von Fluoriden. Inzwischen sind jedoch viele Spezialzahnseiden erhältlich wie etwa mit besonderen Gleiteigenschaften oder breiteren, flauschigen Anteilen bzw. Einfädelhilfen für Brücken. Hier empfiehlt sich eine Beratung mit dem Zahnarzt, welche Zahnseide geeignet ist.

Dr. Laurisch, sollte man Zahnseide vor oder nach dem Putzen, morgens oder abends verwenden?

Grundsätzlich gilt, dass eine die Zahnzwischenräume einmal täglich gereinigt werden müssen, um einen wirksamen Schutz vor Karies und Parodontitis zu erzielen. Ob dies vor oder nach dem Putzen, am Morgen oder am Abend erfolgen sollte, ist dabei weniger entscheidend, denn in der systematischen Entfernung der Plaque liegt der eigentliche Effekt. Vor dem Putzen hat jedoch den kleinen Vorteil, dass die Fluoride aus der Zahnpasta in den gereinigten Zwischenräumen wirksamer sind.

Gibt es einen Unterschied zwischen Mundspüllosungen und Mundwasser?

In der Alltagssprache werden die beiden Begriffe nicht immer korrekt verwendet. Mundwasser dient in erster Linie zur Verbesserung von Atem und Geschmack im Mund und enthält entsprechende Substanzen wie etwa Menthol. Seit einigen Jahren haben jedoch Mundspüllosungen den Markt erobert, deren Inhaltsstoffe eine medizinische Bedeutung haben. Für die Zähne sind zunächst einmal fluoridhaltige Spüllösungen zu nennen, die durch ihre regelmässige Anwendung zur Kariesreduktion beitragen und Schutzeigenschaften gegen Empfindlichkeiten besitzen. Andere Inhaltsstoffe haben vorrangig eine plaquereduzierende Wirkung und tragen dadurch zur Reduktion von krankmachenden Bakterien bei. Dabei sind in erster Linie chlorhexidinhaltige Spüllösungen zu nennen, aber auch andere, die bakterienreduzierende Eigenschaften besitzen. Sie bekämpfen die für Karies und Zahnfleischerkrankungen verantwortlichen Keime, besonders bei akuten Gefährdungen. Inzwischen gibt es Kombinationspräparate, die sowohl Fluoride als auch bakterienwirksame Substanzen enthalten. Auch unterscheiden sich die Produkte hinsichtlich ihrer Konzentration der entsprechenden Wirkstoffe. Die Verwendung einer Spüllösung sollte unbedingt mit dem behandelnden Zahnarzt abgesprochen werden. Er kennt die individuelle Mundsituation und Gefährdung seines Patienten und kann gezielt bei der Auswahl beraten.

Es wird immer empfohlen, bei Zahncreme auf Fluoride zu achten – warum?

Die Fluoridverbindungen in Zahnpasten haben haben einen erheblichen, nachweisbaren Anteil am Kariesrückgang während der letzten Jahrzehnte. Von keinem anderen Inhaltsstoff ist eine vergleichbare Wirkung bekannt. Deshalb ist die Empfehlung, morgens und abends eine fluoridhaltige Zahnpasta zur Zahnreinigung zu verwenden, nach wie vor aktuell. Die Intensität des Fluoridierungseffektes kann durch Verzicht auf das anschliessende Ausspülen gesteigert werden, da so eine längere Verweildauer auf den Zahnoberflächen besteht.

Im Büroalltag fällt die Zahnpflege schwer: Was halten Sie von Zahnpflegekaugummis?

Nicht nur im Büroalltag, sondern ganz allgemein ist das "Zwischendurchreinigen" problematisch. Gerade hier können Zahnpflegekaugummis eine gute Unterstützung sein. Durch den Bestandteil Xylit wird eine hemmende Wirkung auf kariesrelevante Bakterien ausgelöst, und die Kauaktivität bewirkt einen erhöhten Speichelfluss, wodurch sich die "Selbstreinigung" im Mund verbessern lässt. Als Ergänzung zum 2x täglichen Zähnebürsten und zur 1x täglichen Zwischenraumpflege sind Zahnpflegekaugummis insbesondere nach (zuckerhaltigen) Speisen und Getränken empfehlenswert.

Ist ein Esslöffel ein adäquater Ersatz für einen Zungenschaber und wie kommt er zum Einsatz?

Auch bei uns wird die Zungenreinigung zunehmend populär. Ihr Ziel ist es, die auf der rauen Zungenoberfläche oft in grossen Mengen vorhandenen Bakterien zu reduzieren. Damit wird das Erkrankungsrisiko gesenkt und für einen verbesserten Atem gesorgt. Gerade bei Patienten mit einem hohen Karies- oder Parodontitisrisiko ist die Zungenreinigung eine wichtige Reinigungsmassnahme. Grundsätzlich können verschiedene Hilfsmittel der Zungenreinigung dienen. Auch das Bürsten der Zunge ist möglich durch Zungenreiniger mit Borstenreihen, Zahnbürsten oder Spezialbürsten. Häufiger werden auch schabend arbeitende Zungenreiniger eingesetzt. Entsprechend könnte auch ein Esslöffel zur Entfernung des Zungenbelages dienen. Mit Zungenschabern wird vom Rachenbereich ausgehend nach vorne mit sich überlappenden Bahnen gearbeitet und der gelöste Belag ausgespült. Nach kurzer Zeit der Gewöhnung an die Zungenreinigung wird sie meistens zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Mundhygieneprogrammes.

Weiche Zahnbürsten und Zahnseide für optimale Mundhygiene (Gesundheit)

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Weiche Zahnbürsten und Zahnseide für optimale Mundhygiene



Karies ist nach wie vor die häufigste Erkrankung in Deutschland, so Privatdozentin Dr. Petra Hahn von der Universitätszahnklinik Freiburg. Nur 0,8 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 35 und 40 Jahren haben ein naturgesundes Gebiss, also noch keine Karies oder Füllungen, wie die dritte Deutsche Mundgesundheitsstudie zeigt.

Während bei Kindern die Kauflächen besonders kariesgefährdet sind, verlagert sich die Karies bei Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen vor allem in die Zahnzwischenräume, so die Expertin weiter. Denn auch mit sorgfältigstem Zähneputzen werden diese Stellen, die immerhin 40 Prozent aller Zahnoberflächen ausmachen, nicht erreicht. Falsche Putztechnik mit zu hohem Anpressdruck und falsch gewählte Mundhygienehilfsmittel wie zu harte Zahnbürsten sind die Ursachen für die von Zahnärzten zunehmend beobachteten Gingivarezessionen. Die GABA meridol Forschung befragte dazu Zahnärzte und Parodontologen. Die Experten berichten, dass immer mehr junge Erwachsene mit einem ausgeprägten Mundhygienebewusstsein ihr Zahnfleisch durch zu häufiges Putzen verletzen. Oft spielen auch berufliche Belastungen und Stress eine bedeutende Rolle. Professor Matthias Frentzen von der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Rheinischen Friedrich- Willhelms-Universität Bonn: "Bei systematischem Screening ist festzustellen, dass schon bei 18- bis 20- Jährigen etwa 25 Prozent von Gingivarezessionen betroffen sind. Mit zunehmendem Alter steigt dieser Anteil beträchtlich."

Welche Zahnbürste ist geeignet?

Die Experten empfehlen, weiche Zahnbürsten zu verwenden. Denn "grundsätzlich ist das Gingivaverletzungspotenzial von Zahnbürsten mit weichen Filamenten niedriger als von mittleren oder harten Zahnbürsten", erläutert der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Dietmar Oesterreich. Weiche Filamente sind empfindlich und verbiegen sich schneller - vor allem bei der "Schrubbtechnik", die oft mit zu hohem Kraftaufwand ausgeführt wird. Frentzen empfiehlt daher die Bass-Technik. Mit dem Erlernen einer neuen Putzmethode werde oft der Krafteinsatz reduziert. Dabei reinigen weiche Zahnbürsten mindestens genau so gut wie andere. Hier gilt: Der regelmässige Austausch der verbrauchten Zahnbürste ist besonders wichtig.

Kariesschutz neu eingefädelt

Das "Fädeln" mit einer aminfluoridhaltigen Zahnseide reduziert im schwer erreichbaren Zahnzwischenraum die Anzahl der für die Kariesentstehung verantwortlichen Bakterien um 25 Prozent. Dagegen erzielt eine fluoridfreie Zahnseide nur eine Reduktion um acht Prozent. Dieses Ergebnis einer schwedischen Studie wurden bei einem Pressegespräch in München erstmals präsentiert. In einer weiteren Untersuchung wies die schwedische Studiengruppe nach, dass die mit Aminfluorid und Natriumfluorid getränkte Testzahnseide rund doppelt so viel Fluorid zwischen den Zähnen freisetzt wie die Vergleichszahnseide. Der durch den Zahnbelag verursachte Mineralverlust im Zahnschmelz ist nach Anwendung der Vergleichszahnseide höher. Daraus lässt sich auf einen erhöhten Wiedereinbau von Mineralien in die Zahnoberfläche schliessen. "Aminfluoridhaltige Zahnseide optimiert sowohl die Remineralisation als auch den antibakteriellen Effekt", fasste Dr. Beate Helling von der GABA elmex Forschung zus ammen.

Deutsche keine "Weltmeister" im Zahnseidenverbrauch

Zahnbelag, in dem sich ein Bakterienreservoir bildet, häuft sich in den Tiefen des Zahnzwischenraums an und greift von dort den Zahnschmelz an: Mineralien werden herausgelöst und es entsteht als Vorstufe der Karies eine kreidig-weisse Veränderung, von Zahnmedizinern Initialkaries oder "white spot" genannt. Bei rechtzeitiger Entfernung der Beläge und Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz durch Fluoride kommt es zu einer Heilung der angegriffenen Stelle - der "white spot" verschwindet, erläuterte Dr. Hahn. Sie empfiehlt deshalb neben dem Zähneputzen die regelmässige Verwendung von weiteren Hilfsmitteln wie zum Beispiel Zahnseide. Rund 150 bis 180 Meter Zahnseide müsste man im Jahr verbrauchen, wenn man den Empfehlungen der Zahnärzte folgte. Der tatsächliche Verbrauch liegt in Deutschland mit nur 3,75 Meter viel zu niedrig, stellte Dr. Beate Helling von der GABA elmex Forschung in ihrem Vortrag fest. Die US-Amerikaner sind schon etwas weiter: Sie verfädeln immerhin 14 Meter pro Kopf im Jahr.

Zahnmediziner fordern: täglich fädeln!

Nach Aussage von Dr. Susanne Fath vom Berliner Philipp-Pfaff-lnstitut untermauern die vorgestellten Studienergebnisse die Forderungen der Zahnmediziner: "Die Reinigung der Zahnzwischenräume sollte einmal täglich vorgenommen werden." Ob morgens oder abends ist nach Meinung der wissenschaftlichen leiterin der Fortbildungseinrichtung der Zahnärztekammern Berlin und Brandenburg von untergeordneter Bedeutung. Es empfehle sich jedoch, vor dem Zähnebürsten zu fädeln. Dann nämlich sei die Motivation, zur Zahnseide zu greifen, höher als nach dem Zähneputzen. Ausserdem werde beim Zähneputzen die durch das Fädeln abgelöste Plaque aus dem Mund entfernt. Zur richtigen Anwendung benötigt man etwa 50 cm Faden: Davon wird jeweils ein möglichst kurzer Fadenabschnitt zwischen beiden Händen von Daumen und Zeigefinger gestrafft und zwischen die Zähne geführt. Für jeden Zwischenraum wird ein neuer, sauberer Fadenabschnitt zwischen Daumen und Zeigefinger aufgespannt. Wer noch ungeübt ist, lässt sich das Fädeln am besten von seinem Zahnarzt zeigen, empfiehlt die Expertin.Quelle: Life Science Communications GmbH

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