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Artikel Übersicht


Thema: Otosklerose - Ursachen, Symptome und Therapie (Gesundheit)

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Schleichender Hörverlust

Beethoven war zweifellos einer der ganz grossen europäischen Komponisten. Einige seiner bekanntesten Werke hat er komponiert, als er aufgrund seiner Taubheit nur noch mit "Konversationsheften“ kommunizieren konnte. Sein fortschreitender Hörverlust begann bereits mit 26 Jahren. Heute gehen die meisten Forscher davon aus, dass dessen Ursache eine Otosklerose des Innenohrs war.

Was ist diese Krankheit?

Hinter dem Trommelfell sitzen in der Paukenhöhle drei winzige Knöchelchen: Hammer, Amboss und Steigbügel.

Sie sind wie eine Kette beweglich miteinander verbunden, dämpfen die von draussen eintreffenden Schallwellen und übertragen sie weiter in das Innenohr. Der Steigbügel (Stapes), der kleinste Knochen des Körpers, ist an der Membran des ovalen Fensters befestigt, der Verbindung zum Innenohr. Bei der Otosklerose kommt es an verschiedenen Stellen des Mittel- und Innenohrs zu Umbauprozessen und vermehrter Neubildung des Knochens. Daher auch der aus dem Griechischen abgeleitete Name für diese Störung: "Oto“ für Ohr, "Sklerose“ für Verhärtung. Fast immer sind das ovale Fenster und der Steigbügel, in einem Drittel der Fälle auch Strukturen des Innenohrs wie die Schnecke oder das Gleichgewichtsorgan betroffen. Der neue Knochen kann um die Ansatzstelle des Steigbügels herumwachsen und ihn geradezu einmauern. Damit verliert dieses Gehörknöchelchen zunehmend seine Beweglichkeit (Stapesfixation) und wird immer schlechter seiner Aufgabe gerecht, den Schall zu übertragen. Hörstörungen (Schallleitungsschwerhörigkeit) sind die Folge. Ist auch das Innenohr von den Verknöcherungen betroffen, kann es zusätzlich zu Ohrgeräuschen (Tinnitus) und – selten – Schwindel kommen. Es gibt auch Fälle, bei denen nur das Innenohr befallen ist (Kapsel-Otosklerose); dann kommt es zu einer reinen Schallempfindungsschwerhörigkeit, die Schallleitung ist intakt.

 

Ursachen und Symptome

Wer ist betroffen und welche Ursachen gibt es?

Die Otosklerose beginnt fast immer zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Untersuchungen zeigten, dass Frauen gut anderthalbmal häufiger an der Krankheit leiden als Männer und Weisse wiederum besonders anfällig sind. In zwei Drittel der Fälle werden im Verlauf der Erkrankung beide Ohren befallen.

Man schätzt, dass 2% aller Schwerhörigkeiten in den mittleren Lebensjahren durch eine Otosklerose bedingt sind. Die Angaben zur Häufigkeit schwanken allerdings in der Literatur zwischen 4 und 80 Betroffenen pro 1.000 Einwohner. Wie es genau zur Knochenneubildung kommt, ist nach wie vor nicht bekannt. Bereits seit langem vermutet man eine genetische Komponente. Diese Theorie der Vererbung wurde kürzlich bestätigt: Ein belgisches Forscherteam hat ein Gen identifiziert (TGFB1), das bei vielen der untersuchten Otosklerose-Patienten an einer bestimmten Stelle verändert ist. Es ist jedoch nach wie vor nicht auszuschliessen, dass weitere Auslöser vorhanden sind. So verschlechtern sich die Symptome bei vielen betroffenen Frauen während der Schwangerschaft, was für eine Hormonbeteiligung spricht. Bei einigen Patienten wurde in der Innenohrflüssigkeit Antikörper gegen Masern gefunden, weshalb auch Viren als Auslöser diskutiert werden.

Welche Symptome zeigt die Krankheit?

Bei den meisten Betroffenen macht sich nach dem 20. Lebensjahr eine Hörminderung bemerkbar, in der Regel zunächst in einem Ohr, später oft auch in beiden Ohren. Diese schreitet langsam, aber stetig voran bis hin zur völligen Taubheit. Viele leiden zusätzlich unter Ohrgeräuschen (

Tinnitus). Ist auch das Innenohr betroffen, kann Schwindel hinzukommen. Typisch ist, dass die Erkrankten bei Umgebungslärm besser hören – Ursache ist vermutlich, dass zum einen die anderen Personen in solchen Situationen automatisch lauter sprechen, zum anderen, dass die störenden Ohrgeräusche sich dann weniger bemerkbar machen. Die Betroffenen selbst sprechen eher leise, da die eigene Stimme über den Knochen weitergeleitet wird, was ja funktioniert.

 

Diagnose und Therapie

Wie wird die Diagnose gestellt?

Es gibt zwar eine ganze Reihe von

Ohruntersuchungen, doch letztlich geben diese nur mehr oder weniger deutliche Hinweise auf eine Otosklerose bzw. ermöglichen es, andere Erkrankungen auszuschliessen. Wie ein Puzzle fügt der Arzt die Untersuchungsergebnisse zusammen; letzte Klarheit erhält er nur während der Operation.

Zu den Untersuchungen gehören die Ohrspiegelung und Gehörprüfung, weiteren Aufschluss können Tests zur Prüfung des Sprachverständnisses (Sprachaudiogramm) und des Gleichgewichts sowie Röntgen bzw. Computertomografie von Ohr- und Schädelregion geben.

Welche Therapie gibt es?

Wichtigste Behandlungsmethode, wenn das Innenohr nicht oder kaum betroffen ist, ist die mikrochirurgische Operation. Dabei wird der Steigbügel zum Teil entfernt, ein Loch in seine Fussplatte gebohrt, eine stempelförmige Prothese (sog. Piston) aus Teflon, Platin, Titan oder Gold eingesetzt und diese mit einer kleinen Öse am Amboss befestigt. Dieses Verfahren (Stapesplastik) stellt die Beweglichkeit der Gehörknöchelchenkette und somit die Schallübertragung zum Innenohr wieder her. Die Operation dauert mindestens 30 Minuten und erfolgt meist unter lokaler Betäubung – das hat den Vorteil, dass der Arzt bereits währenddessen das Gehör prüfen kann. Der Zugang erfolgt von aussen über den Gehörgang, indem das Trommelfell aufgeschnitten und weggeklappt wird. So gelangt man in die Paukenhöhle und kann – nach dem Entfernen des oberen Steigbügels – mit einer Nadel oder einem Laserstrahl ein Loch in seinen "Fuss" bohren. Liegt auch eine Innenohrschwerhörigkeit vor, hilft die Operation nicht. In solchen Fällen (oder wenn die Operation vom Betroffenen nicht gewünscht wird), kann ein Hörgerät angepasst werden. Dieses verstärkt den Schall, verhindert aber nicht das Fortschreiten der Erkrankung. Eine neuere Alternative, insbesondere bei Schallempfindungsschwerhörigkeit, ist das

Cochlea-Implantat (CI). Diese elektronische Prothese wird in die Schnecke im Innenohr eingesetzt und stimuliert den Hörnerven direkt. Sie ist mit einem externen Mikrofon und Sprachprozessor verbunden, die den Schall vor dem Ohr aufnehmen und in elektrischen Impulse umwandeln. Medikamente wie Fluor- und Kortisonpräparate werden zwar immer wieder diskutiert; bisher haben sie sich jedoch als wenig wirksam erwiesen.

 

Verlauf und Prognose

Wie sind Verlauf und Prognose?

Die Schwierigkeit bei der Behandlung liegt darin zu entscheiden, ob und wann operiert wird. Je früher der Eingriff erfolgt, desto einfacher gelingt er und desto höher sind die Erfolgsraten (Besserung des Hörvermögens bei >90%, bei vielen auch Verschwinden des Tinnitus). Allerdings können wie bei jeder Operation Komplikationen auftreten, was die Entscheidung für eine Operation zu einem Zeitpunkt, wenn das Gehör noch nicht allzu sehr beeinträchtigt ist, natürlich schwierig macht.

Mögliche Früh- und Spätkomplikationen der Stapesplastik sind u.a. Schwindel (der meist vorübergeht), flüchtige Geschmackstörungen, Schädigungen des Innenohrs bis zur Ertaubung, Tinnitus, Lähmungen des Gesichtsnervs (der in der Nähe des Operationsgebietes verläuft), Verwachsungen (die evtl. einen erneuten Eingriff nötig machen), Entzündungen und Fistelbildung in den Bogengängen des Innenohrs.

Worauf muss der Erkrankte achten?

Die ersten Tage nach einer Operation wird der Gehörgang mit einem Schwämmchen oder Gazestreifen ausgestopft, das mit antibiotischer Salbe getränkt ist. Der Patient muss etwa eine halbe bis eine Woche in der Klinik bleiben, krank geschrieben ist er meist 2–3 Wochen. In den ersten zwei Wochen sollte kein Wasser in die Ohren gelangen; deshalb sollten selbst beim Duschen eine Badehaube, Ohrenschützer o.ä. getragen werden. Bis zur kompletten Ausheilung vergehen etwa 6 Wochen. In dieser Zeit sollte der Betroffene noch keine Flugreisen oder Tauchgänge unternehmen, da die Druckschwankungen dem Ohr schaden können. Manche Experten raten sogar, darauf 3 Monate zu verzichten. Bei einem Schnupfen sollten aus dem gleichen Grund abschwellende Nasentropfen genommen werden.

Hörgeräte: High-Tech für das Ohr (Gesundheit)

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Hörgeräte: High-Tech für das Ohr

Hörprobleme können zwischenmenschliche Schwierigkeiten hervorrufen. Ein viel zu laut eingestellter Fernseher kann Mitbewohner und auch die sprachliche Verständigung stören. In geräuschvoller Umgebung haben es Menschen mit Hörproblemen schwer, zu verstehen, was gesprochen wird.Bei der typischen Altersschwerhörigkeit werden hohe Töne oft schlechter wahrgenommen, Konsonanten wie etwa l, t oder m werden weniger gut gehört.

Wird auf einem Ohr schlechter als auf dem anderen gehört, können Betroffene die räumliche Lage von Ton und Geräuschquellen oft nicht mehr bestimmen. Dies kann für sie zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko im Strassenverkehr werden. Gefährlich wird es, wenn beim Ãœberqueren einer Strasse ein Auto überhört wird, oder erst im letzten Moment bemerkt wird, von welcher Seite es sich nähert. Hörprobleme sollten daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Veränderungen im Alter

Im Alter beruhen Hörprobleme häufig auf einer so genannten Schallempfindungs-Schwerhörigkeit. Hörsinneszellen und Hörnerven des Innenohrs sind hierbei etwa durch jahrelange Lärmbelastung oder durch die im Alter verschlechterte Durchblutung des Innenohrs häufig kontinuierlich und unwiderruflich geschädigt. Eine Schallleitungsschwerhörigkeit dagegen liegt dann vor, wenn Aussen- oder Mittelohr in Mitleidenschaft gezogen sind. Dies betrifft häufig auch jüngere Menschen und kann oft durch Medikamente oder Operationen behandelt werden. Ursachen für schlechtes Hören sind vielfältig. Im harmlosesten Fall kann ein Schmalzpfropf den Gehörgang verstopfen und so das Hören beeinträchtigen, aber auch eine Mittelohrentzündung kann die Ursache dafür sein. In seltenen Fällen kann auch eine angeborene Fehlbildung der Gehörknöchelchen schuld sein.

Ein Hörgerät tragen?

Während das Tragen einer Sehhilfe, sprich einer Brille, weithin schon als normal angesehen und akzeptiert wird, kostet das Tragen eines Hörgerätes manchen Betroffenen noch einiges an Ãœberwindung. Man darf jedoch nicht zu lange zögern, eine Hörhilfe zu benutzen. Wird der Hörnerv nämlich nicht regelmässig beansprucht, kann er seine Leistungsfähigkeit verlieren. Ein zu spät angepasstes Hörgerät kann diesen Verlust dann kaum mehr ausgleichen. Hat anhand von Ton- und Sprachtests ein Hals-Nasen-Ohrenarzt festgestellt, dass das Gehör geschädigt ist, wird er gegebenenfalls ein Hörgerät verordnen. Ein Hörgeräteakustiker kann dann feststellen, welche Töne nicht mehr oder schlechter gehört werden. Welches Gerät in Frage kommt, hängt von Art und Ausmass der Hörstörung ab sowie von der jeweiligen persönlichen Geschicklichkeit beim Bedienen der kleinen Geräte. Es ist auch möglich ein Hörgerät Probe zutragen. Das Computerzeitalter hat auch vor dem Ohr nicht Halt gemacht. Hörgeräte von heute haben nicht mehr allzu viel mit den piependen und rauschenden Geräten früherer Generationen zu tun.

Im-Ohr-Geräte

Im-Ohr-Geräte sind relativ klein, so dass sie quasi im Gehörgang "verschwinden". Sie sind für leichte bis mittlere Hörverluste geeignet. Für Patienten mit stark nässenden Ohren sind sie allerdings nicht zu empfehlen.

Hinter-dem-Ohr-Geräte

Diese Geräte werden hinter dem Ohr getragen und stellen die Verbindung zum Ohr durch ein durchsichtiges Ohrpassstück her. Sie eignen sich auch bei schweren Hörproblemen.

Hörbrillen

Hörbrillen sind geeignet für schwerhörige Brillenträger und sind in die Brillengestelle eingebaut.

Richtmikrophone

Sie helfen extrem Schwerhörigen, einzelne Stimmen bei starken Hintergrundgeräuschen herauszufiltern. Sinnvoll kann das zum Beispiel bei Reden auf grösseren Veranstaltungen oder bei Konzerten sein. Das recht kleine Richtmikrophon wird dabei auf den Tisch oder die Bühne gestellt oder einfach an das Hemd des Sprechers gesteckt.

Technische Unterschiede

Auch technisch lassen sich die einzelnen Geräte unterscheiden. Einkanalgeräte Sie ermöglichen nur die gleichmässige Verstärkung aller Frequenzen. Mehrkanalgeräte Sie können je nach Hörproblem des Geräteträgers die verschiedenen Frequenzen individuell verstärken. Damit wird die Sprachverständigkeit bei ungünstigen Umgebungsgeräuschen optimiert. Analoge Hörgeräte Sie verstärken im Prinzip die Töne und Geräusche, die sie aufnehmen, ohne bestimmte Störfrequenzen herauszufiltern. Digital programmierbare Hörgeräte Sie besitzen einen mikroskopisch kleinen Computerchip. Er ist so programmiert, dass er genau die Frequenzen verstärkt, die schlecht gehört werden. Volldigitale Hörgeräte Volldigitale Hörgeräte werden auch durch einen Computerchip gesteuert. Sie passen sich jedoch selbständig und flexibel an die jeweilige Umgebungssituation an, um beispielsweise Störgeräusche herauszufiltern und Sprache hervorzuheben.

Hörsturz: Therapie und Behandlung (Gesundheit)

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Hörsturz: Therapie und Behandlung

Jährlich verlieren in Deutschland über 15.000 Menschen plötzlich das Hörvermögen. Meistens ist der Hörverlust auf ein Ohr beschränkt. Diesen plötzlichen Hörverlust nennt man Hörsturz. Häufig ist der Hörsturz von Ohrgeräuschen (Tinnitus) begleitet. Seltener treten auch Schwindel und Druckgefühl im Ohr auf.

Ursachen

Ãœber die genauen Ursachen des Krankheitsbilds Hörsturz existiert noch Unklarheit.

Man geht davon aus, dass die Blutversorgung im Innenohr gestört ist. Somit können die Hörzellen nicht mehr funktionieren. Seelische Ursachen und Stress in Beruf und Familie werden ebenso in Betracht gezogen. Vermutet wird auch die Auslösung durch bestimmte Viren, die Hör- und Gleichgewichtsnerven befallen.

Im Akutfall schnell reagieren!

Bei der Behandlung gilt: Je früher, desto besser! Gehen Sie bei einer akuten Hörminderung als Eilfall zügig zu einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt, damit rechtzeitig die notwendige Behandlung eingeleitet wird. Und damit ein Hörsturz von anderen möglichen Ursachen abgegrenzt wird.

Therapie: Durchblutungsförderung und Ruhe

Die Therapie des Hörsturzes ähnelt der Therapie bei akuten Ohrgeräuschen. Nach einer Untersuchung des Ohrs erhalten Sie in der Regel durchblutungsfördernde Infusionen. Dadurch soll das Innenohr besser versorgt werden. Die Behandlung auf Durchblutungsstörungen ist lediglich eine erste Verdachtsdiagnose. Deswegen müssen häufig weitere Diagnoseschritte erfolgen. Wenn die Behandlung frühzeitig beginnt, kann in den meisten Fällen das Gehör wieder völlig hergestellt werden. In vielen Fällen behebt sich der Hörsturz auch von selbst. Es ist aber nie abzusehen, ob eine Spontanheilung einsetzt. Eine sofortige ärztliche Behandlung ist daher unbedingt anzuraten! In manchen Fällen bleibt nach einem Hörsturz ein Hörverlust erhalten. Oft hilft dann das Tragen eines Hörgerätes und bei Ertaubungen ein Cochlea-Implant. Manchmal bleibt auch ein Tinnitus, selbst nachdem Ihr Hörvermögen wieder hergestellt ist.

Therapeutische Massnahmen

  • Zur Behandlung werden Sie manchmal in ein Krankenhaus überwiesen. Sie gewinnen so Abstand von beruflichen oder familiären Belastungen
  • Ruhe und positive Gedanken fördern Ihren Selbstheilungsprozess
  • Teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob und welche Medikamente Sie regelmässig einnehmen. Gewisse Präparate können sich nämlich schädigend auf Ihr Gehör auswirken. Setzen Sie aber nie ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt Medikamente ab
  • Schenken Sie Ihrem Wohlbefinden mehr Aufmerksamkeit. Besonders wenn Sie Ihren Hörsturz auf berufliche Ãœberanstrengung und Stress zurückführen. Um zukünftig belastenden Situationen besser begegnen zu können, sollten Sie eine Entspannungsmethode erlernen. Das kann Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen, Yoga, Tai Chi oder ähnliches sein

Für alle Patienten gibt es therapeutische Hilfen, spezielle Fachkliniken und Selbsthilfegruppen.

Tinnitus - Ohrgeräusche, Ohrensausen (Gesundheit)

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Tinnitus ist der medizinische Fachausdruck für Ohrgeräusche oder Ohrensausen. Jeder Vierte von uns hat dieses Phänomen schon mal wahrgenommen. Meistens und glücklicherweise nur vorübergehend. Oft wird es als Pfeifen, Rauschen, Zischen oder Summen erlebt. Den unterschiedlichsten Geräuschen im Kopf oder in den Ohren ist eins gemein: Bis auf seltene Ausnahmen hört sie nur der Betroffene selbst.

Tinnitus ist ein Symptom, keine Krankheit

Ohrgeräusche oder Ohrensausen sind ein Symptom, vergleichbar dem Schmerz oder Fieber.
Ein Tinnitus ist auch ein Warnsignal, dass wir uns übernommen haben – im körperlichen oder im seelischen Bereich. Deshalb muss nicht vordringlich das Symptom Tinnitus behandelt werden, sondern es gilt, zunächst die Ursachen zu beheben. Dies ist umso wichtiger, als dass ein Tinnitus wiederum zu zahlreichen psychischen und körperlichen Symptomen wie Schlafproblemen, Konzentrationsstörungen, Angst und Depression führen kann.

 

Ursachen und Risikofaktoren

Eine Reihe von Auslösern eines Tinnitus ist bekannt, einige weitere werden verdächtigt. Trotzdem ist der genaue Entstehungsmechanismus bisher unklar. Mögliche Ursachen sind Entzündungen des Öhrs oder auch der Atemwege, Lärmschäden (Knalltraumen oder ständige Lärmbelastung), Tauchunfälle und organische Erkrankungen wie Autoimmunkrankheiten, Tumoren des Hörnervs, Borreliose oder Virusinfekte. Tinnitus ist oft ein Begleitsymptom der mit Drehschwindel einhergehenden Menière-Krankheit und des Hörsturzes. Probleme mit der Halswirbelsäule oder im Zahn-Kiefer-Bereich können auslösende oder verstärkende Faktoren sein. Als Einfluss- bzw. Risikofaktoren werden auch Alkohol, Nikotin, verschiedene Medikamente, Speisen und – vor allem – Stress diskutiert. Als Entstehungsmechanismus eines Tinnitus werden vor allem Durchblutungsstörungen im Innenohr verantwortlich gemacht; evtl. liegt auch eine ungünstige Signalverarbeitung im Gehirn zugrunde. Viele Ursachen lassen sich beheben oder gut behandeln. Häufiger werden jedoch gar keine direkten Auslöser gefunden. In beiden Fällen kann das Ohrgeräusch wieder völlig abklingen – spontan oder mit Hilfe einer Therapie. Manchmal bleibt es allerdings bestehen – je länger der Tinnitus dauert, desto wahrscheinlicher wird dies. Nach drei bis zwölf Monaten gibt es kaum Betroffene, bei denen der Tinnitus wieder verschwindet – das bedeutet, sie müssen lernen, damit zu leben. In Deutschland sind das nach Schätzungen der Deutschen Tinnitus-Liga knapp 3 Millionen Menschen, die Hälfte davon mit mittelschweren bis sehr starken Beschwerden. Pro Jahr kommen etwa 270.000 Neuerkrankungen hinzu.

Akuter Tinnitus

Wenn Ohrgeräusche oder Ohrensausen zum ersten Mal auftreten und nach einigen Stunden oder einer durchgeschlafenen Nacht nicht abgeklungen sind, sollte der Arzt aufgesucht werden. Bestehen weitere Symptome wie Hörverlust oder Schwindel gilt: sofort zum Arzt! Je früher eine Behandlung einsetzt, desto besser sind die Chancen, dass der Tinnitus wieder verschwindet! In den ersten drei Monaten ist die Chance auf Heilung am grössten. Der Arzt wird – wenn keine organischen Ursachen vorliegen bzw. diese ausreichend behandelt sind – in der Regel eine Infusionstherapie einleiten. Ziel ist es, die Durchblutung des Innenohres zu verbessern. Bleibt diese Therapie ergebnislos, kommt möglicherweise eine stationäre Behandlung infrage. In speziellen Kliniken können weitere mögliche Ursachen diagnostiziert und andere Therapieansätze wie beispielsweise die HBO-Therapie (hyperbare Sauerstofftherapie), welche die Sauerstoffversorgung in den Gefässen des Innenohrs steigert, oder physiotherapeutische Verfahren zeitnah eingeleitet werden. Eine Chance für viele Tinnitus Patienten ist auch die Möglichkeit, fernab von Stress und Hektik des Alltags zur Ruhe zu kommen und sich auf sich selbst und ihre Gesundheit zu konzentrieren. Kliniken mit einem interdisziplinären, ganzheitlichen Therapiekonzept können verschiedene Gesundheitsstörungen und individuelle Risikofaktoren und damit tiefer liegende Ursachen des Tinnitus finden und behandeln.

Wichtig: Im Akutfall sofort zum Arzt. Je früher eine Behandlung einsetzt, desto besser sind die Chancen, dass der Tinnitus wieder verschwindet!

Chronischer Tinnitus

Dauern die Geräusche im Ohr einige Wochen lang an, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie sich wieder verlieren. Dieser Zustand wird als chronischer Tinnitus bezeichnet. Dennoch können die Betroffenen weitgehend ein unbeschwertes und erfülltes Leben führen. Der Begriff „chronischer Tinnitus" besagt lediglich, dass andauernd oder ständig wiederkehrende Ohrgeräusche vorhanden sind. Er besagt nicht, dass der Betroffene deswegen leiden muss oder krank ist. Gleichwohl kann Tinnitus den Charakter einer Krankheit annehmen, wenn er zu einer schweren Belastung im täglichen Leben wird und wenn daraus weitere Krankheiten resultieren. Folgeerscheinungen können z. B. Konzentrationsstörungen, Einschlafstörungen, Ãœberempfindlichkeit bei lauten Geräuschen (Hyperakusis), depressive Phasen, Einschränkung der sozialen Kontakte und zeitweiser Verlust des Selbstvertrauens sein. Tinnitus wird dann zum Lärm der Seele.

Mit Tinnitus leben

Auch bei einem chronischen Tinnitus lässt sich einiges unternehmen. Es gilt, Resignation und Angst – oft auch aufgrund von mangelnden oder falschen Informationen – entgegenzutreten und zu lernen, mit dem Tinnitus zu leben. In den meisten Fällen wird ein Tinnitus erträglich: Aufklärung, Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen lassen ihn in den Hintergrund treten. Die Mehrzahl der Betroffenen schaffen es, das Ohrgeräusch zu akzeptieren, indem sie ihre Aufmerksamkeit ganz bewusst wichtigen Dingen oder anderen Geräuschen widmen. Man spricht dann von einem kompensierten Tinnitus. Manchmal benötigt dieser Lernprozess hin zu einen erträglichen Tinnitus Zeit, manche benötigen dazu auch therapeutische Hilfe. Dennoch: Viele Betroffene meistern es, mit ihrem Tinnitus zu leben.

Training und Enzyme helfen gegen Knieschmerzen (Gesundheit)

Information

Besonders junge sportlich aktive Menschen klagen häufig über Kniebeschwerden. Typische Auslöser sind Treppensteigen (das Knie-
gelenk muss beim Treppen-
steigen das Achtfache tragen), Bergablaufen oder sportliche Aktivitäten, die mit Belastungen in tiefer Hocke verbunden sind, aber auch langes Sitzen.



Beim Radfahren wird das Kniegelenk vor allem durch hohe Kraftaufwendung beim Bergauffahren oder exzessives "In-die-Pedale-Treten" belastet.

Bei dem so genannten "runners knee" sind die Schmerzen nicht auf ein defektes Knie, sondern auf verkürzte Muskeln im Beckenbereich und am Sitzbein zurückzuführen.

Krankengymnastik statt Froschsprünge

Meist ist gar keine Knie-Operation erforderlich, es reicht oft schon die schmerzauslösenden Belastungen weitgehend einzuschränken. Dazu gehören z. B. veraltete Trainingsmethoden in der Hocke, z. B. der Entengang, Froschsprünge, Kniebeugen mit Gewichten, denn sie üben einen hohen Druck auf die Kniescheibe aus.
Sinnvoll sind krankengymnastische Ãœbungen, die die Ober-
schenkelmuskulatur stärken: Dafür eignen sich Fitnessgeräte oder das Theraband, ein breites Gymnastikband aus Gummi. Wichtig ist auch, auf eine gute Dehnbarkeit der Kniebeuge-
muskulatur zu achten. Ein fünf- bis zehnminütiges Aufwärm-
training mit vorsichtigen Dehnübungen ist ganz wichtig. Als Therapie des runners knee sind Schwimmen sowie Kräftigungs- und Dehnübungen vor und nach dem Joggen empfehlenswert. Auch spezielle Schuh-Einlagen können helfen. Gelenkbandagen für die Knie sind eine Stütze bei Ãœberbelastung.

Enzyme lindern Knie-Entzündungen

Durch überlastete Muskeln kommt es zu kleinsten Entzündungen und Traumen, die den Schmerz verursachen. Natürlich kann auch Arthrose ein Grund für Kniegelenkbeschwerden sein – auch hier verursachen Entzündungsprozesse die Schmerzen. Eine Möglichkeit besteht daher, die Entzündung zu lindern, z. B. mit Enzymen: Sie helfen, Eiweisskörper am Entzündungsort rascher abzubauen, und so den natürlichen Prozess der Entzündungs-
bekämpfung zu beschleunigen. Auch nach einer Knie-Operation unterstützen Enzyme den Heilungsprozess.
Natürliche Enzymquellen sind z. B. Ananas, Papaya, Mango oder Kiwis. Allerdings müssten dafür mehrere Kilos verzehrt werden. Ausserdem sind die Enzyme in den Früchten nicht magenresistent und gelangen kaum in die Blutbahn. Wirkungsvoller sind magensaftresistente Enzymtabletten; die Depot-Form gewährleistet, dass die Enzyme zeitverzögert freigesetzt werden.

Tipps für's Knie:

  • Treppensteigen, Bergablaufen, Ãœbungen in der Hocke meiden
  • Radfahrer sollten auf die richtige Rahmenhöhe und Sitzhöhe sowie Sattelneigung achten
  • Oberschenkel- und Rückenmuskulatur stärken, z. B. im Fitness-Studio
  • Aufwärmtraining und Dehnübungen
  • Schwimmen
  • Enzyme unterstützen den Heilungsprozess von Entzündungen infolge Belastung, Arthritis, Operation am Knie

Nicht heilbar: Kniegelenksarthrose (Gesundheit)

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Nicht heilbar: Kniegelenksarthrose

Vor einem Verschleiss der Gelenke ist kaum jemand geschützt: Fast bei jedem Menschen über 65 Jahre lassen sich Anzeichen von Arthrose festzustellen – insgesamt 143 Gelenke kann es erwischen. Aber auch jüngere Menschen können betroffen sein, besonders wenn sie ihre Gelenke stark bean-
spruchen, wie zum Beispiel Leistungssportler.

Die bei weitem häufigste Arthroseform ist die Kniegelenksarthrose.


Es beginnt fast immer mit Schmerzen morgens nach dem Aufstehen, das Knie ist steif. Später nehmen die Schmerzen zu, oft nehmen die Beschwerden beim Treppenabsteigen zu, werden mit der Zeit stärker, das Knie schwillt an - spätestens jetzt sucht man den Arzt auf. Fast jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat Arthrose, rund fünf Millionen Menschen leiden an einer Kniegelenksarthose, auch Gonarthrose genannt. Die Arthrose wird zu den rheumatischen Erkrankungen gezählt.

Das Kniegelenk leistet ganze Arbeit

Das Kniegelenk ist das grösste und wichtigste Gelenk des menschlichen Körpers. Es lässt sich wie ein Scharnier beugen und strecken. Bei gebeugtem Knie kann man ausserdem den Unterschenkel nach aussen und innen drehen. Dabei leistet es ganze Arbeit, denn bei jedem Schritt trägt es das gesamte Körpergewicht. Das Kniegelenk besteht aus dem Oberschenkel-
knochen, der Kniescheibe und dem Schienbein. Das Wadenbein ist zwar seitlich mit dem Schienbein, nicht aber mit dem Kniegelenk verbunden. Oberschenkel und Schienbein passen
mit ihren Gelenkflächen nicht aufeinander. Um dies auszu-
gleichen hat es Knorpelscheiben im Gelenk, den Innen- und Aussenmeniskus. Ausserdem dienen die Meniski einer gleich-
mässigen Druckbelastung, der Kraftübertragung und Stabilität. Dann umschliesst noch eine Gelenkkapsel das Gelenk. Die Kapsel ist innen mit einer Schleimhaut (Synovialis) ausgekleidet, die die Gelenksflüssigkeit (Synovia) produziert. Diese Gelenkschmiere dient zur Ernährung der Strukturen im Gelenk.

Was passiert bei einer Arthose?

Eine Arthrose kann an jedem Gelenk entstehen, doch zu den häufigsten Arthroseformen gehört die Kniegelenksarthrose (Gonarthrose). Arthrose bedeutet Knorpelverschleiss: ein Gelenk verschleisst, wenn die Knorpel, die die Gelenkenden bedecken, durch Reibung rau werden und sich regelrecht abreiben. Dabei entstehen Schmerzen, gelegentlich auch eine Entzündung. Häufige Ursache sind Ãœberlastungen etwa durch Ãœbergewicht, aber auch erbliche Faktoren spielen eine Rolle. Aber auch jüngere Menschen trifft es, besonders wenn sie durch viel oder einseitigen Sport ihre Gelenke stark beanspruchen. Es ist normal, dass sich im Laufe der Jahre der Knorpel immer weiter abnutzt und dass sich die Gelenkflüssigkeit verringert, die Folge ist ein Verlust an Elastizität und eine geringere Belastbarkeit. Zunächst ist der Knorpel betroffen, bei Fortschreiten der Erkrankung verschleissen auch die knöchernen Strukturen. Im Laufe des Lebens machen alle Strukturen des Körpers diesen natürlichen Alterungsprozess durch. Treten jedoch übermässige Abnutzungserscheinungen auf, oder tritt ein frühzeitiger Verschleiss auf, so gilt dies als krankhafte Veränderung, die in aller Regel einer Behandlung bedarf. Man unterscheidet zwischen der primären (durch natürlichen Verschleiss und Alterungsprozesse hervorgerufene) und der sekundären Arthrose, die durch fehlerhafte Belastung entstanden ist. Dazu gehören übermässige Kniebelastungen wie Leistungssport, Fehlbelastungen wie Ãœbergewicht, nicht richtig verheilte Knochenbrüche und Verletzungen, Stoffwechselkrankheiten (Diabetes) und Autoimmunerkrankungen wie Rheuma. Röntgenaufnahmen des Gelenkes zeigen das Ausmass der Abnutzungserscheinungen. Doch die Knorpel selbst lassen sich mit einer Röntgenaufnahme nicht darstellen. Sehr oft deutet eine Verschmälerung des Gelenkspaltes indirekt auf einen dünneren Knorpelbelag. Der Arzt kann den Verschleiss der betroffenen, weichen Gelenkbestandteile nur mittels Ultraschall sehen. Die Gelenkspiegelung ist ein operativer Eingriff, bei dem zumeist sofort behandelt wird. In der Fachsprache heisst diese Spiegelung Arthroskopie, eine Untersuchung von Gelenken mit einem Spezialendoskop – einer kleinen Kamera, dem Arthroskop. Die wichtigste Alternative für die Arthroskopie ist die Kernspin-Tomografie (MRT, Magnet-Resonanz-Tomographie). Ein grosser Vorteil dieser Untersuchungsmethode ist, dass sie ein sehr schonendes Verfahren ist.

Arthritis ist eine Gelenksentzündung

Arthose ist nicht zu verwechseln mit Arthritis. Die Arthritis ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke, wobei in sehr seltenen Fällen auch innere Organe, die Haut oder die Augen befallen sein können. Davon sind etwa 0,5 Prozent der Bevölkerung betroffen - Frauen drei Mal häufiger als Männer. Besonders häufig entzünden sich Hand- und Fingergelenke. Hier zählen Schmerzen zu den Hauptmerkmalen der Erkrankung, die meist in der Nacht oder am Morgen auftreten. Typisch ist auch eine Morgensteifigkeit der Gelenke, die länger als 15 Minuten anhält. Die Therapie sollte so früh wie möglich erfolgen, um den Verlauf der Arthritis zu stoppen und weitere Schäden zu vermeiden. Zum Einsatz kommen entzündungshemmende Medikamente in Verbindung mit Krankengymnastik.

Training und Enzyme helfen gegen Knieschmerzen (Gesundheit)

Information

Besonders junge sportlich aktive Menschen klagen häufig über Kniebeschwerden. Typische Auslöser sind Treppensteigen (das Knie-
gelenk muss beim Treppen-
steigen das Achtfache tragen), Bergablaufen oder sportliche Aktivitäten, die mit Belastungen in tiefer Hocke verbunden sind, aber auch langes Sitzen.



Beim Radfahren wird das Kniegelenk vor allem durch hohe Kraftaufwendung beim Bergauffahren oder exzessives "In-die-Pedale-Treten" belastet.

Bei dem so genannten "runners knee" sind die Schmerzen nicht auf ein defektes Knie, sondern auf verkürzte Muskeln im Beckenbereich und am Sitzbein zurückzuführen.

Krankengymnastik statt Froschsprünge

Meist ist gar keine Knie-Operation erforderlich, es reicht oft schon die schmerzauslösenden Belastungen weitgehend einzuschränken. Dazu gehören z. B. veraltete Trainingsmethoden in der Hocke, z. B. der Entengang, Froschsprünge, Kniebeugen mit Gewichten, denn sie üben einen hohen Druck auf die Kniescheibe aus.
Sinnvoll sind krankengymnastische Ãœbungen, die die Ober-
schenkelmuskulatur stärken: Dafür eignen sich Fitnessgeräte oder das Theraband, ein breites Gymnastikband aus Gummi. Wichtig ist auch, auf eine gute Dehnbarkeit der Kniebeuge-
muskulatur zu achten. Ein fünf- bis zehnminütiges Aufwärm-
training mit vorsichtigen Dehnübungen ist ganz wichtig. Als Therapie des runners knee sind Schwimmen sowie Kräftigungs- und Dehnübungen vor und nach dem Joggen empfehlenswert. Auch spezielle Schuh-Einlagen können helfen. Gelenkbandagen für die Knie sind eine Stütze bei Ãœberbelastung.

Enzyme lindern Knie-Entzündungen

Durch überlastete Muskeln kommt es zu kleinsten Entzündungen und Traumen, die den Schmerz verursachen. Natürlich kann auch Arthrose ein Grund für Kniegelenkbeschwerden sein – auch hier verursachen Entzündungsprozesse die Schmerzen. Eine Möglichkeit besteht daher, die Entzündung zu lindern, z. B. mit Enzymen: Sie helfen, Eiweisskörper am Entzündungsort rascher abzubauen, und so den natürlichen Prozess der Entzündungs-
bekämpfung zu beschleunigen. Auch nach einer Knie-Operation unterstützen Enzyme den Heilungsprozess.
Natürliche Enzymquellen sind z. B. Ananas, Papaya, Mango oder Kiwis. Allerdings müssten dafür mehrere Kilos verzehrt werden. Ausserdem sind die Enzyme in den Früchten nicht magenresistent und gelangen kaum in die Blutbahn. Wirkungsvoller sind magensaftresistente Enzymtabletten; die Depot-Form gewährleistet, dass die Enzyme zeitverzögert freigesetzt werden.

Tipps für's Knie:

  • Treppensteigen, Bergablaufen, Ãœbungen in der Hocke meiden
  • Radfahrer sollten auf die richtige Rahmenhöhe und Sitzhöhe sowie Sattelneigung achten
  • Oberschenkel- und Rückenmuskulatur stärken, z. B. im Fitness-Studio
  • Aufwärmtraining und Dehnübungen
  • Schwimmen
  • Enzyme unterstützen den Heilungsprozess von Entzündungen infolge Belastung, Arthritis, Operation am Knie

Thema: Nackenschmerzen (Gesundheit)

Information Nacken-Schulter-Arm-Syndrom, Zervikalsyndrom, Zervikobrachial-Syndrom, Zervikozephales Syndrom

Definition

Schmerzen im Bereich der Nackenregion unterschiedlicher Ursache, die auch in Schulter, Arme respektive Kopf ausstrahlen können.

Ursache(n)

Nackenschmerzen können Symptom für sehr viele und sehr unterschiedliche Erkrankungen hauptsächlich im Bereich der Halswirbelsäule aber auch der Schulter und des Brustkorbes sein. Am häufigsten sind Ãœberlastungsprobleme der lokalen Muskulatur und des Weichteilgewebes durch statische Fehlhaltungen (zum Beispiel Bildschirmarbeit). Des weiteren unterliegt die Halswirbelsäule mit zunehmendem Alter einem chronischen Verschleissprozess.

Dieser kann ähnlich wie an der Lendenwirbelsäule Bandscheiben und Wirbelgelenke befallen und zu Bandscheibenvorfällen oder Wirbelblockaden führen. Weitere, jedoch wesentlich seltenere Ursachen sind Entzündungen (Spondylitis, Spondylodiszitis) oder Tumore im Bereich der Wirbelsäule, rheumatische Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew und andere), neurologische Erkrankungen (Nervenlähmungen, Läsionen des Rückenmarks), sowie Zustände nach Verletzungen (zum Beispiel Schleudertrauma, Wirbelkörperbrüche, Wirbelsäuleninstabilitäten). Neben diesen Erkrankungen der Halswirbelsäule können auch Schultergelenkserkrankungen zu Nackenschmerzen führen. Hauptsächlich sind dies Schultergelenksarthrosen, Entzündungen der das Schultergelenk umgebenden Schleimbeutel, Risse der das Schultergelenk stabilisierenden Sehnen oder auch sonstige Schulterverletzungen. Auch internistische Erkrankungen wie beispielsweise der Herzkranzgefässe (Angina pectoris, Myokardinfarkt) können Schulter- oder Nackenschmerzen auslösen. Nicht selten sind vor allem chronisch wiederkehrende Nackenschmerzen Ausdruck psychischer Belastungen respektive Stresssituationen ohne orthopädische Ursache.

Merkmale, Diagnostik, Verlauf

Nackenschmerzen können in jeder Altersgruppe auftreten, verstärkt jedoch im fortgeschrittenen Alter. Eine Häufung beim weiblichen Geschlecht wird beschrieben. Das Zervikalsyndrom ist gekennzeichnet durch den reinen Nackenschmerz, oft mit Ausstrahlungen in die Schulter, und ohne neurologische Symptomatik. Nicht selten führt die schmerzhaft verspannte Muskulatur zu einer Nackensteife mit vollständiger Blockierung der Beweglichkeit der Halswirbelsäule (Schiefhals). Tritt zusätzlich zu den Nackenschmerzen Schmerzausstrahlung, Lähmung oder Sensibilitätsstörung an den Armen oder Händen auf, so spricht man von einem Zerviko-Brachial-Syndrom respektive Nacken-Schulter-Arm-Syndrom. Hervorgerufen wird dieses hauptsächlich durch Nervenreizungen (Bandscheibenvorfälle, Entzündungen, Knochenanbauten, Tumoren) im Bereich der unteren Halswirbelsäule. Das Zervikozephale Syndrom beschreibt dagegen das Auftreten von Kopfschmerzen (Schwindel, Ohrensausen, Sehstörungen) mit oder auch ohne zusätzliche Nackenschmerzen. Diese werden häufig durch psychische Belastungssituationen, seltener durch Verletzungen oder auch durchblutungsbedingte Störungen an der Halswirbelsäule verursacht. Aufgrund der Vielfalt der Ursachen ist die mögliche Diagnostik in diesem Bereich sehr vielfältig. Die klinische Untersuchung der Halswirbelsäule im Hinblick auf lokale Schmerzpunkte und Muskelverhärtungen sowie ihre Beweglichkeit ist selbstverständlich. Standard ist darüber hinaus die Röntgenaufnahme der Halswirbelsäule in vier Ebenen. Je nach Verlauf (akut/chronisch), Anamnese und Beschwerdegrad sollten sich zusätzliche bildgebende Verfahren beziehungsweise neurologische Untersuchungstechniken daran anschliessen. Der Verlauf des Nackenschmerzes aufgrund muskulärer Verspannungen ist in der Regel gutartig und befristet. Nackenschmerzen aufgrund von Verschleisserscheinungen, Zuständen nach Halswirbelsäulenverletzungen, neurologischen oder rheumatischen Erkrankungen nehmen im allgemeinen einen chronischen Verlauf mit Phasen akuter Schmerzen und Phasen relativer Beschwerdefreiheit. Dies erfolgt natürlich in Abhängigkeit der jeweils zugrunde liegenden Grunderkrankung.

Komplikationen

Aufgrund der Vielfalt der möglichen Ursachen sind ebenso unterschiedliche Komplikationen im Verlauf möglich. Für den rein muskulären, verspannungsbedingten Nackenschmerz sind keine Komplikationen bekannt. Bei Auftreten von Lähmungserscheinungen sowohl an Armen und/oder Beinen sollten weiterführende diagnostische Massnahmen ergriffen werden.

Behandlung

Im Vordergrund der Behandlung des Nackenschmerzes stehen krankengymnastische und physikalisch-therapeutische Massnahmen wie unter Kreuzschmerz beschrieben. Im akuten Stadium ist meist symptomatische Therapie, also die Gabe von Schmerzmedikamenten, sowie vorübergehende Entlastung der Halswirbelsäule ausreichend. Diese Entlastung erreicht man beispielsweise durch eine Schanz´sche Krawatte (Halsmanschette) aus Schaumstoff, in schwerwiegenden Fällen auch durch einen stabileren Halskragen aus Kunststoff. Eine Nackenrolle oder ein entsprechend ergonomisch geformtes Nackenkissen können die Halswirbelsäule ebenfalls entlasten. Bei längeren Verläufen sowie im chronischen Stadium sollten krankengymnastische und physikalisch-therapeutische Massnahmen Grundlage der Behandlung sein. Daneben können hier die Methoden der Komplementärmedizin wie zum Beispiel Akupunktur oder naturheilkundliche Verfahren Anwendung finden. Zusätzlich kann eine Vielzahl von Injektionsbehandlungen und spezielle Kathetermethoden zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Abhängig von der eigentlichen Ursache des Symptoms Nackenschmerz kommen natürlich nach vorangegangener eindeutiger Diagnosestellung sowie nach Ausschöpfung aller konservativen Behandlungsmöglichkeiten operative Eingriffe in Frage. Die Entwicklung in der modernen Wirbelsäulenchirurgie hin zu mehr mikrochirurgischen und wenig belastenden Operationstechniken bietet hier eine grosse Bandbreite an therapeutischen Möglichkeiten.

Vorbeugende Massnahmen

Wesentlich in der Vorbeugung von Nackenschmerzen ist das Vermeiden monotoner Belastungen und Fehlhaltungen, zum Beispiel am Arbeitsplatz. Ergonomisch geformte Nackenkissen oder Nackenrollen beugen positionsabhängigen Verspannungen während des Schlafes vor.


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