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Artikel Übersicht


Alzheimer - Prognose, Tipps für Angehörige und wie man Vorbeugt... (Gesundheit)

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Alzheimer - Prognose

Dr. med. Patrick Bussfeld

Stetiger Abbau

Im Durchschnitt dauert die Alzheimer-Erkrankung neun bis zwölf Jahre, wobei sie häufig erst nach ein bis drei Jahren diagnostiziert wird. Vom Zeitpunkt der Diagnose an leben die meisten Patienten also noch etwa zehn Jahre, einige aber auch bis zu 20 Jahre.

Je früher im Leben die Krankheit einsetzt, desto schneller ist meistens auch ihr Verlauf. Nur ungefähr fünf Prozent der Alzheimer-Erkrankungen sind erblich bedingt. Auch in diesen Fällen schreitet die Erkrankung rascher voran.

Mit Medikamenten und anderen Therapiemassnahmen sowie bewusster, liebevoller Zuwendung und Aktivierung kann diese Entwicklung in einigen Fällen verlangsamt werden. Gelegentlich kommt es dabei auch zu einer vorübergehenden Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit.

Früher oder später werden jedoch alle Menschen mit Alzheimer pflegebedürftig, was für die Angehörigen eine hohe psychische Belastung darstellt. Wenn die Aufnahme in ein Pflegeheim unausweichlich wird, treten erhebliche finanzielle Verpflichtungen hinzu.

Alzheimer - Vorbeugen

Dr. med. Patrick Bussfeld

Keine anerkannte Prophylaxe

Offizielle Empfehlungen zur Vorbeugung gibt es nicht. Aus grossen epidemiologischen Untersuchungen ist bekannt, dass Frauen, die über viele Jahre eine Hormonersatztherapie mit Östrogenen erhalten haben, seltener an Alzheimer erkranken. Wegen der erhöhten Herzinfarkt-, Schlaganfall - und Thromboserate empfehlen Experten Östrogene aber nicht zur Vorbeugung gegen Alzheimer-Demenz.

Der vorbeugende Effekt von Langzeittherapien mit Schmerzmitteln wie Acetylsalicylsäure oder ähnlichen entzündungshemmenden Medikamenten wurde untersucht. Bisher ergaben aber alle Studien keine nachweisbare Wirkung. Dies gilt ebenso für hohe Dosen von Vitamin E und anderen Antioxidanzien, die schädliche Stoffwechselprodukte (Radikale) abfangen können.

Schliesslich gibt es Studien, die darauf hindeuten, dass geistig rege Menschen die Folgen der Alzheimer-Krankheit länger kompensieren können als andere.

Auch eine ausgewogene, fettarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie vielen ungesättigten Fettsäuren (Pflanzenöle, Fisch) sowie die konsequente Behandlung von bestehendem Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) können möglicherweise das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, senken.

Alzheimer - Die Diagnose - welche Therapie & Medikamente... (Gesundheit)

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Alzheimer - Medikamente

Medikamente, Kapseln, Behälter 

Verschiedene Arten von Demenz

In Deutschland leben nach Expertenschätzungen über eine Million Demenzkranke. Mit rund zwei Dritteln ist die Alzheimer-Krankheit die häufigste Ursache von Demenz, gefolgt von Durchblutungsstörungen und Gefässschäden. Infektionen, Schilddrüsenerkrankungen und Gehirntumore kommen ebenfalls als Ursachen in Frage.

Eine Demenz kann auch durch mehreren Faktoren verursacht werden. Für eine medikamentöse Therapie ist es wichtig, die genaue Ursache zu kennen, um die Krankheit gezielt behandeln zu können.

Alzheimer: Was geschieht im Gehirn?

Die Ursachen von Alzheimer sind bisher nur in Ansätzen bekannt. Sicher ist jedoch, dass die Nervenzellen langsam, aber stetig absterben und der Kontakt zwischen den ihnen verloren geht.

Typisch ist die Entstehung von Plaques. Das sind Ablagerungen zwischen den Nervenzellen im Gehirn, die überwiegend aus krankhaft veränderten Eiweissstoffen bestehen. Die erkrankten Nervenzellen produzieren dadurch geringere Mengen des Botenstoffs Acetylcholin, mit dem sich besonders die für die Merkfähigkeit und das Gedächtnis zuständigen Nervenzellen untereinander verständigen.

Am Absterben der Nervenzellen sind auch entzündliche Vorgänge beteiligt. In den betroffenen Hirnregionen findet sich dann eine grosse Zahl an Stoffen, die normalerweise bei Entzündungen vorkommen.

Botenstoffe und Nerven schützen

Als Folge des Nervenzellensterbens wird der Botenstoff Acetylcholin immer knapper. Eine Gruppe von Arzneistoffen, die Acetylcholinesterase-Hemmer, verhindern, dass das körpereigene Enzym Cholinesterase den Botenstoff abbaut. Damit lässt sich die Wirkung des vorhandenen Acetylcholins verlängern. Diese Medikamente sind aber nur bei leichten bis mittelschweren Formen von Alzheimer sinnvoll, da eine Restfunktion der Nervenzellen für die Effektivität notwendig ist.

Durch den Einsatz von Cholinesterase-Hemmern lässt sich der Verfall der Leistungsfähigkeit aufhalten. In einigen Fällen gewinnen die Betroffenen sogar verloren geglaubte Fähigkeiten zurück. Die Patienten bleiben durch die Behandlung länger selbstständig und kommen insgesamt im Alltag besser zurecht. Nach einer gewissen Zeit schreiten die Symptome aber erneut weiter fort.

Das Funktionieren der Nerven hängt auch von dem Botenstoff Glutamat ab. Bei der Alzheimer-Demenz ist das Glutamatgleichgewicht gestört. Ein Zuviel dieses Botenstoffes schädigt die Nervenzellen und lässt sie zugrunde gehen. Die Gruppe der NMDA-Antagonisten (Memantine) verhindert die Nervenüberreizung durch den Botenstoff Glutamat. Sie blockieren den Wirkort von Glutamat an den Nerven, den Methyl-D-Aspartat-Rezeptor (NMDA). NMDA-Antagonisten sind bei moderaten bis schweren Formen der Erkrankung einsetzbar. Sie verbessern die Gedächtnisstörungen der Patienten und damit ihre Fähigkeit sich im Alltag zurechtzufinden. Dadurch wird auch den Pflegekräften der Umgang mit den Patienten erleichtert.

Generell gilt, dass die Wirkung der Medikamente alle drei bis sechs Monate überprüft und Therapie entsprechend angepasst werden sollte.

Energie für das Gehirn

Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die auf unterschiedliche, oft auch nicht genau bekannte Art die Gehirnleistungen verbessern sollen.

So soll der Extrakt des Ginkgo-Baums das Gehirn besser mit Sauerstoff und Glucose (Zucker) versorgen, indem er die Gehirndurchblutung fördert. Die Wirksamkeit von Ginko-Präparaten ist wissenschaftlich jedoch nicht bewiesen. Die Fachgesellschaften empfehlen diese Medikamente deshalb nicht.

Kalzium-Antagonisten sollen den gestörten Kalzium-Stoffwechsel der Nervenzellen normalisieren und dadurch die Weiterleitung von Informationen verbessern.

In wie vielen Fällen und im welchem Masse mit diesen Substanzen tatsächlich eine Verbesserung herbeigeführt werden kann, lässt sich nicht pauschal in Zahlen fassen. Die Deutschen Fachgesellschaften empfehlen nur Acetylcholinesterase-Hemmer und Memantine gegen den geistigen Abbau.

Begleitsymptome mildern

Weitere Medikamente können Begleitsymptome wie niedergeschlagene Stimmung, Ängstlichkeit, Aggressivität, Unruhe, Schlaflosigkeit, Wahngedanken oder Sinnestäuschungen wesentlich mildern oder ganz beheben. Sie schaden jedoch mehr als sie nützen, wenn sie nicht richtig angewendet werden. Eine eindeutige Diagnose ist deshalb besonders wichtig.

Depressionen dürfen bei dementen Menschen daher nur mit speziellen Medikamenten behandelt werden. Geeignet sind Wirkstoffe aus der Gruppe der MAO-A Hemmer und Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) sowie Vertreter der tetrazyklischen Antidepressiva. Eine Reihe anderer Antidepressiva mindert die Wirkung des ohnehin spärlichen Acetylcholins zusätzlich.

Bei Unruhe und Halluzinationen werden atypische Neuroleptika mit Wirkstoffen wie Olanzapin, Risperidon und Clozapin eingesetzt. Unter Umständen kommen herkömmliche, sogenannte schwach potente Neuroleptika infrage. Ãœber die Art und Dauer der Anwendung entscheidet im Einzelfall der behandelnde Arzt.

Schlaf- und Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine sollten nur zur Ãœberbrückung von kritischen Angst- und Spannungszuständen dienen. Diese Substanzen beruhigen zwar, gleichzeitig verschlechtert sich in der Regel aber die geistige Leistungsfähigkeit. In manchen Fällen verstärkt sich die Unruhe sogar, besonders bei hochbetagten Patienten.

Im Spätstadium der Alzheimer-Krankheit können Steifheit in den Bewegungen und Zittern auftreten - Erscheinungen, die der Parkinson-Erkrankung ähneln. Sie lassen sich mit Medikamenten gegen Parkinson behandeln.

Frühkindlicher Autismus - Prognose & Tipps (Kids)

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Frühkindlicher Autismus - Prognose

Frühkindlicher Autismus bleibt das gesamte Leben lang bestehen - eine Heilung gibt es bislang nicht. Durch die Therapie lassen sich jedoch einzelne Symptome kontrollieren und häufig eine grössere Selbstständigkeit der Erkrankten erreichen. Frühkindliche Symptome lassen bei einigen Betroffenen mit dem Älterwerden nach, in der Pubertät steigt unter Umständen jedoch ihre Aggressivität gegenüber sich selbst und anderen.

Die Therapie des frühkindlichen Autismus ist zeitintensiv und Erfolge stellen sich nur langsam ein. Das liegt zum einen an der Schwere der Erkrankung. Zum anderen verspüren die Patienten in der Regel nur eine geringe eigene Motivation, die Behandlung durchzuführen.

Menschen mit frühkindlichem Autismus zeigen oft auch eine verminderte Intelligenz. Daher benötigen Erkrankte häufig zeitlebens ein mehr oder weniger grosses Mass an Betreuung.

Frühkindlicher Autismus - Symptome & Diagnose & Therapien (Kids)

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Frühkindlicher Autismus - Symptome

Frühkindlicher Autismus zeichnet sich durch einen Rückzug in die eigene Gedankenwelt aus. Betroffene Kinder vermeiden den Kontakt zu Eltern, Geschwistern und anderen Menschen oder beschränken ihn auf das Nötigste.

Gefühle schwer zu deuten

Vor alllem Eltern leiden häufig unter der vermeintlichen Gefühlskälte ihrer autistischen Kinder: Der Nachwuchs stellt keinen Blickkontakt zur Mutter her, reagiert kaum auf Fröhlichkeit oder Wut und zeigt häufig keine Anteilnahme. Umgekehrt scheint den Kindern auch Lob und Zuwendung der Eltern wenig zu bedeuten. In Studien schnitten Menschen mit frühkindlichem Autismus deutlich schlechter ab als Gesunde, wenn sie Gesichtsausdrücke einem Gefühl zuordnen sollten - Zorn, Mitleid oder auch Freude erahnten sie nicht intuitiv, sondern leiteten sie anhand erlernter Erkennungsmerkmale (Muskelbewegungen, Falten) ab.

Gestörte Sprachentwicklung

Frühkindlicher Autismus beeinträchtigt bei vielen Kindern die Sprachentwicklung. Sie können sich kaum artikulieren oder ihre Wortwahl ist eingeschränkt. Mitunter geben sie Wörtern neue Bedeutungen oder sagen beispielsweise „du“, wenn sie „ich“ meinen. Wenn sie sprechen, unterstützen die Kinder das Gesagte nur in geringem Masse mit einer passenden Mimik und Gestik. Auch eine monotone Tonlage - ohne Höhen und Tiefen - ist typisch für die Sprache bei frühkindlichem Autismus.

Autistische Kinder neigen dazu, Sätze etliche Male zu wiederholen. Solche repetitiven Handlungen - Stereotypien genannt - treten auch in anderen Bereichen auf: Das Spiel mit drehenden Rädern, Fahnen und den eigenen Händen folgt dann immer dem gleichen Muster, Gegenstände werden exzessiv gesammelt und nach ihrer Grösse angeordnet. Wenn andere Menschen diese Rituale unterbrechen, entsteht bei den Kindern häufig extreme Angst und Unruhe.

Verminderte Intelligenz

Schätzungsweise 75 Prozent der erkrankten Kinder weisen eine Intelligenzminderung auf. Sie lässt sich mit altersgemässen Intelligenztests messen. Aussergewöhnliche Inselbegabungen - beispielsweise ein fotografisches Gedächtnis oder ein mathematisches Genie - sind für den frühkindlichen Autismus untypisch. Solche "Savants" gibt es häufiger unter Patienten mit einem Asperger-Syndrom. Frühkindlicher Autismus führt jedoch bei einigen Kindern zu einem übersteigerten Interesse an bestimmten Dingen, zum Beispiel geometrischen Formen.

Weitere Symptome

Zusätzlich können verschiedene unspezifische Symptome auftreten. Einige Kinder reagieren ängstlich und wütend auf Veränderungen in ihrer Umwelt, weigern sich, bestimmte Kleidung anzuziehen oder lachen ohne ersichtlichen Grund. Mitunter schätzen sie alltägliche Gefahren wie den Autoverkehr falsch ein. Auch selbstverletzendes Verhalten kann bei autistischen Kindern auftreten. Besonders Säuglinge haben zum Teil Probleme beim Essen und Schlafen.

Autismus allgemein & Ursachen (Kids)

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Autismus

Autismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene Entwicklungsstörungen. Fast immer haben die Betroffenen Probleme, mit ihren Mitmenschen normale Beziehungen aufzubauen, und meiden soziale Kontakte. Häufig können sie sich schlecht verständlich machen und interpretieren Gefühlsregungen falsch. Sich wiederholende, stereotype Verhaltensmuster und sehr spezielle Interessen sind typisch für Menschen mit Autismus.

Störungen aus dem autistischen Spektrum treten bei etwa 1 bis 10 von 1000 Menschen auf. Am häufigsten kommt der frühkindliche Autismus vor. Jungen sind deutlich häufiger betroffen als Mädchen. Die Zahl der diagnostizierten Fälle scheint in den letzten Jahren zuzunehmen. Allerdings lässt sich das mit aufmerksameren Eltern und Ärzten erklären, sowie mit einem häufigeren Kindergartenbesuch und einer früheren Einschulung, wodurch Unterschiede in der Entwicklung schneller auffallen.

Die Formen von Autismus

» Frühkindlicher Autismus

Der frühkindliche Autismus ist eine schwere Form der autistischen Entwicklungsstörungen. Die Symptome treten meist in den ersten drei Lebensjahren auf und bleiben über das ganze Leben bestehen. Neben der sozialen Isolation zeigen Betroffene oft Sprachstörungen und eine verminderte Intelligenz.

» Asperger-Syndrom

Das Asperger-Syndrom macht sich in der Regel erst nach dem dritten Lebensjahr bemerkbar. Die Sprachentwicklung ist in der Regel normal, aufgrund des eingeschränkten Einfühlungsvermögens (Empathie) ist die Kommunikation dennoch beeinträchtigt. Menschen mit Asperger-Syndrom sind meist normal intelligent. Sie zeigen Teilaspekte des frühkindlichen Autismus, wie stereotype Verhaltensmuster und Interessen sowie Schwierigkeiten im sozialen Umgang.

» Atypischer Autismus

Menschen mit atypischem Autismus haben einige, aber nicht alle Symptome von frühkindlichem Autismus. Ungewöhnlich ist neben dem Symptom-Muster auch das Erkrankungsalter, das meist bei über drei Jahren liegt.

» Rett-Syndrom

Während autistische Störungen insgesamt häufiger Jungen treffen, kommt das Rett-Syndrom fast ausschliesslich bei Mädchen vor. Erste Symptome treten nach einer anfangs normalen Entwicklung auf. Das Kopfwachstum nimmt zwischen dem fünften Lebensmonat und dem vierten Lebensjahr ab. Gleichzeitig scheinen die Betroffenen einmal erlernte Bewegungen wieder zu vergessen. Es treten ruckartige Handbewegungen auf, die Koordination ist gestört. Ausserdem haben die Mädchen Sprach- und Kommunikationsschwierigkeiten.

» Sonstige desintegrative Störungen

In den sogenannten autistischen Formenkreis fallen auch nicht genau zu fassende Störungen im Kindesalter, bei denen nach einer zunächst normalen Entwicklung einige erworbene Fertigkeiten verloren gehen. Unter anderem leiden die Sprache, die soziale Interaktion und die Kommunikation. Auch in diesen Fällen können sich wiederholende, stereotype Verhaltensmuster auftreten.

» Hyperaktive Störungen mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien

Hyperaktive Störungen lassen sich nicht immer leicht von anderen Formen von Autismus abgrenzen. Neben dem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) als eigenständige Störung, gibt es Verhaltensauffälligkeiten, die mit Stereotypien, geistiger Behinderung und zum Teil mit selbstverletzendem Verhalten einhergehen. Sie fallen unter Umständen ebenfalls in das autistische Spektrum.

Asperger-Syndrom - Symptome & Therapie (Kids)

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Asperger-Syndrom - Symptome

Fabian Seyfried
Dr. med. Felicitas Witte

Die Symptome eines Asperger-Syndroms zeigen sich meist erst nach dem dritten Lebensjahr. Der frühkindliche Autismus fällt in der Regel schon vor dem dritten Geburtstag auf. Bei einigen Betroffenen mit geringen Auffälligkeiten wird das Asperger-Syndrom nie diagnostiziert.

Menschen mit Asperger-Syndrom haben meist ein geringeres Interesse an sozialem Kontakt mit anderen. Sie zeigen ein geringeres Einfühlungsvermögen (Empathie), können also die Gedanken und Gefühle ihrer Mitmenschen schlecht nachempfinden. Im Gegensatz zum frühkindlichen Autismus lernen Menschen mit Asperger-Syndrom früh sprechen: Meist beginnen sie noch vor dem freien Laufen damit. Allerdings reden die Kinder wann sie wollen, und sie passen sich nicht an ihre Zuhörer an. Häufig führen sie Selbstgespräche. Im Gegensatz zu Kindern mit frühkindlichem Autismus zeigen Asperger-Kinder keine typischen Sprachauffälligkeiten wie Echolalie oder eine Umkehr der Sprachpronomina. Menschen mit Asperger-Syndrom meiden oft direkten Augenkontakt und können nonverbale Signale bei Gesprächspartnern schwerer deuten.

Spezielle, leidenschaftliche Interessen sind für die Betroffenen typisch. Beispielsweise eine intensive Beschäftigung mit bestimmten naturwissenschaftlichen Fakten oder musikalischen Motiven. Wenn sie bei diesen Hobbies gestört werden, reagieren Menschen mit Asperger-Syndrom häufig heftig. Sie bevorzugen möglichst gleichbleibende Tagesabläufe und sind von plötzlichen Veränderungen schnell überfordert.

Die motorischen Bewegungsabläufe können beim Asperger-Syndrom ungelenk wirken. Sowohl grob- als auch feinmotorisch verhalten sich Betroffene oft ungeschickt.

Nur selten ist die Intelligenz von Menschen mit Asperger-Syndrom beeinträchtigt. Gerade in den Bereichen ihrer Spezialinteressen können sie aussergewöhnliche Fähigkeiten und ein grosses Detailwissen aufbieten. Viele Betroffene können sehr logisch und abstrakt denken. Manchmal haben sie auf bestimmten Wissensgebieten Kenntnisse wie ein Lexikon, das sie jedoch praktisch nicht anwenden können. Es ist lediglich ein "Wissensspeicher". Menschen mit extrem ausgeprägten Spezialfähigkeiten werden auch als Savants bezeichnet, sie sind jedoch auch unter Personen mit Asperger-Syndrom äusserst selten.

Trotz ihrer guten Intelligenz sind Menschen mit der Störung oft schlechte Schüler, weil sie oft von ihren eigenen Gedanken abgelenkt sind.

Asperger-Syndrom - Diagnose

Fabian Seyfried
Dr. med. Felicitas Witte

Das Asperger-Syndrom ist oft nur schwer von anderen Auffälligkeiten abzugrenzen. Dies sind vor allem andere tiefgreifende Entwicklungsstörungen, Zwangsstörungen, zwanghafte Persönlichkeitsstörungen, schizotype oder schizophrene Störungen. Die Diagnose kann ein Experte nur im Rahmen einer ausführlichen Untersuchung stellen. Am besten ist ein Besuch bei einem Facharzt oder einer Fachärztin für Psychiatrie oder Psychotherapie, mit Kindern bei einem Arzt oder einer Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Zu einer ausführlichen Untersuchung gehören:

  • Gespräch mit Patient und Angehörigen
  • Informationen über frühere oder Begleitkrankheiten
  • Berichte und Befunde anderer Ärzte
  • Psychologische Tests
  • Informationen von anderen Personen, die den Patienten kennen (Eltern, Lehrer, Geschwister, Freunde, Erzieher, Therapeuten etc.)
  • Gründliche psychiatrische Untersuchung

Der Arzt fragt den Betroffenen und die Angehörigen nach typischen Symptomen des Asperger-Syndroms. Besonders interessant ist dabei die Kindheit, in der viele Auffälligkeiten klarer zutage treten. Kinder mit der Entwicklungsstörung spielen oft weniger fantasievoll als Gleichaltrige. Es fällt ihnen schwer, spontan ausgedachte Geschichten zu erzählen oder aufzuschreiben.

Im Gespräch mit dem Arzt fällt häufig auf, dass die Mimik und Melodie der Sprache sehr gleichförmig sind. Erzählungen von Erlebnissen sind ausgesprochen detailliert, trennen jedoch nicht das Wichtige vom Unwichtigen. Auf ein Lächeln oder emotionale Bemerkungen reagieren Menschen mit Asperger-Syndrom seltener, direkten Blickkontakt vermeiden sie. Gleichzeitig ist der Sprachstil oft sehr geschliffen und ausgefeilt.

Schwierig kann die Diagnose bei Erwachsenen sein. Manche erinnern sich nur lückenhaft an ihre Kindheit. Hier können Angaben der Geschwister oder der Eltern helfen. Bei der Untersuchung fällt dem Arzt häufig auf, dass Erwachsene mit Asperger-Syndrom ärztliche Anweisungen nicht beachten. Sie wirken unbeholfen und scheinen sich im Sprechzimmer nicht orientieren zu können. Sie sprechen monoton und ihre Mimik kann erstarrt wirken. Ihr Sprachstil ist allerdings grammatikalisch oft ausgefeilt und das, was sie sagen, kann wie Passagen in einem Lexikon klingen. Sie meiden wie die Kinder häufig Blickkontakt. Oft sehen sich die Patienten während des Gesprächs mit dem Arzt im Zimmer um. Sie erzählen häufig sehr detailliert und haben Schwierigkeiten, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden. Lächeln oder humorvolle Bemerkungen ihrer Gesprächspartner erwidern sie oft nicht.

Fragebögen können helfen, das Asperger-Syndrom festzustellen. Für Kinder gibt es beispielsweise die Australian Scale for Asperger's Syndrome (ASAS), für Erwachsene den "Adult Asperger Assessment" (AAA). Die Homepage des Selbsthilfevereins Aspergia (www.aspergia.de) bietet verschiedene Tests zum Asperger-Syndrom. Diese Tests können eine grobe Orientierung bieten, sie ersetzen jedoch nie das ausführliche Gespräch mit dem Arzt.

Asperger-Syndrom (Kids)

Information

Das Asperger-Syndrom zählt wie der atypische und der frühkindliche Autismus zu den autistischen Entwicklungsstörungen.

Im Jahr 1994 beschrieb der Kinderarzt Hans Asperger, das Syndrom zum ersten Mal. Asperger leitete damals die Heilpädagogische Abteilung an der Wiener Universitäts-Kinderklinik. In seiner Habilitationsschrift beschrieb er vier Jungen, die er "kleine Professoren" nannte. Heute bezeichnet man deren Symptome als "Asperger-Syndrom" oder "Asperger-Autismus".

Das Asperger-Syndrom unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus dadurch, dass die Kinder in der Regel normal sprechen lernen und auch ihre Denkfähigkeiten normal entwickeln.

Die wichtigsten Merkmale des Syndroms sind:

1. Die soziale Interaktion ist beeinträchtigt: Kinder mit Asperger-Syndrom gelten als distanzlos, rücksichtslos und auf sich bezogen. Sie stellen keine zwanglosen Beziehungen zu Gleichaltrigen oder Älteren her. Sie könne nicht emotional mit anderen mitreagieren und somit zum Beispiel nicht an der Freude oder an der Wut anderer teilhaben.

2. Sie haben ausgeprägte und spezielle Interessen und immer wiederkehrende Verhaltensmuster. Sie beschäftigen sich nur mit einem sehr umschriebenen Wissensgebiet, das andere in der Regel weniger interessieren, zum Beispiel mit den Schmelzpunkten von Metallen, mit Kirchtürmen, Biersorten oder Waschmaschinen. Nicht nur das Interesse an sich ist aussergewöhnlich, sondern auch die Ausdauer, mit der sich derjenige damit beschäftigt. Für die Mitmenschen kann sehr belastend sein, dass die Menschen mit Asperger-Syndrom von nichts anderem mehr sprechen als ihrem speziellen Interesse.

3. Normale Sprachentwicklung: Anders als Kinder mit frühkindlichem Autismus haben solche mit Asperger-Syndrom meist keine verzögerte Sprachentwicklung und keine Einschränkung ihrer geistigen Fähigkeiten. Kinder mit Asperger-Syndrom lernen vielmehr relativ früh und gut sprechen, und sie drücken sich zum Teil sehr gehoben aus. Sie sind meist gut bis überdurchschnittlich intelligent.

Häufigkeit

Nach neuen Studien tritt das Asperger-Syndrom etwa bei 1 bis 3 von 1000 Kindern auf. Das ist häufiger als in den Jahren zuvor. Experten führen dies unter anderem darauf zurück, dass Ärzte und Psychologen "sensibler" für bestimmte Symptome geworden sind und das Syndrom häufiger diagnostizieren. Wie häufig das Syndrom bei Erwachsenen vorkommt, wissen Experten nicht genau: Hierzu gibt es nicht genügend Daten. Sie schätzen aber, dass es ähnlich häufig vorkommt wie bei Kindern, weil die Hauptsymptome während des Lebens bestehen bleiben. Jungen erkranken viel häufiger als Mädchen (geschätzt 8:1).

 

Joe Cocker "Hard Knocks"-Tour (Events)

Veranstaltungen Konzerte  Konzerte
Termindatum: Mittwoch, 17. November 2010  Startzeit: 18:00h
Enddatum: Mittwoch, 17. November 2010  Ende: 22:00h

Joe Cocker "Hard Knocks"-Tour
17.11.2010 | Wiener Stadthalle 1150 Wien
Konzert

Genre: [Blues, Rock]


Er ist einer der ganz Grossen im Musikgeschäft seit über 40 Jahren. Er hat 21 Studio- und 4 Live-Alben veröffentlicht. Seine unverwechselbare bluesig-soulige Stimme ist ein musikalisches Markenzeichen. Er hat Millionen Platten verkauft und viele, viele Hitsingles weltweit. Er wurde mit dem Grammy, Golden Globe und Oscar ausgezeichnet, ja sogar mit dem OBE („Order Of The British Empire“). Ohne Zweifel – Joe Cocker ist nicht nur eine wahre Musiklegende, sondern auch einer der erfolgreichsten und populärsten Sänger der letzten 4 Jahrzehnte.

 

Live zu spielen war dabei immer ein elementarer Bestandteil seines Jobs, und Joe Cocker hatte und hat daran immer noch unglaubliche Freude. Zum ersten Mal wird er die neuen Songs von „Hard Knocks“, das Anfang Oktober veröffentlicht wird, live präsentieren, aber nicht nur das, er hat auch eine weitere kleine Ãœberraschung für seine Fans vorbereitet. „Es gibt einige Songs, die ziemlich erfolgreich waren, aber nie bei meinen Live-Shows vorkamen“, erklärt er. „Natürlich spielen wir immer „You Can Leave Your Hat On“ und „Unchain My Heart“, aber jetzt möchte ich gern eine kleine Montage in der Mitte der Show machen, die alte Songs wie „Simple Things“ und „Tonight“ beinhaltet.“

 

Die Tour startet am 9. Oktober in Oberhausen (König-Pilsener Arena) und führt ihn am 17.November auch endlich wieder nach Wien!

 

Der Vorverkauf startet am 6. August 2010, 10.00 Uhr bei folgenden Vorverkaufsstellen:

Bei Ticketnet auf www.ticketnet.at bzw. unter 01 588 85, unter www.musicticket.at bzw. im Musicticket-Shop (Skodagasse 25, 1080 Wien) bzw. unter 01 405 10 10, bei Wien-Ticket unter www.wien-ticket.at und den Wien-Ticket-Vorverkaufsstellen, bei Ticket Online unter www.ticketonline.at bzw. 01/88088, bei Ö-Ticket unter 01/96096 bzw. unter www.oeticket.com und in jeder Bank Austria (Ermässigung für Ticketingkunden und MegaCard-Members) und unter 01/24924.

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